Corona

  • Die App führt nicht zu Lockerungen (da schreibe ich aber auch nichts von), die App ist dafür gedacht, das Infektionsgeschehen so überschaubar, kontrollierbar und regional zu halten, dass bestehende Lockerungen erhalten bleiben und neue hinzukommen können. Siehe auch Post von Fanta. Ich nutze die App jedenfalls unter anderem, damit alle einen möglichst "schönen" Sommer erleben können.

  • Wir wissen es schlicht nicht, weil es ein neues Instrument ist. Daher müsste es ganz korintenkackerisch bei Fanta auch heißen:


    "könnte einen positiven Einfluss auf die Infektionszahlen haben"


    Das müssen die Erfahrungen mit der App schlicht erst noch zeigen. Es könnte auch zu negative Auswirkungen kommen, wenn durch zu viele falsch positiv und falsch negative Meldungen bei den am limit laufenden Gesundheitsämtern eine Verfolgung der "wichtigen" Fälle schlechter wird. Es wird sicher auch viel davon abhängen wie schnell und gut man auf die ersten Erfahrungen mit der App reagiert und nachjustiert.


    Wir dürfen alle gespannt sein.

  • Was allerdings ein weiteres Argument wäre, das Ding jetzt zu nutzen (und damit zu testen) und nicht erst bei einem massiven Anstieg der Infektionszahlen.

  • juk, das mag ja alles richtig sein. Aber ich sehe immer noch kein Argument gegen die Nutzung zum jetzigen Zeitpunkt. Klar kann sich herausstellen, dass die App nicht hilft oder sogar einen negativen Effekt hat (glaube ich nicht dran). Dann lässt man es halt wieder. Aber das ist ja kein Grund, sie jetzt nicht zu nutzen.


    EDIT: Toll, sasa war schneller.

  • Das wäre ein ziemlicher Hammer.


    Ich verfolge ja Recht genau die Zahlen. Die Ansteckungen scheinen irgendwie zunehmend "digital" zu sein. Entweder gar nicht oder gleich richtig (viel). Es gibt sehr viele Kreise, in denen es keine oder nur sehr wenige aktiv Infizierte gibt (mehr als 90 % Prozent liegen in der untersten Kategorie, also 7-Tage-Inzident unter 5,0 pro 100.000 Einwohner). Die neu infizierten generieren sich mittlerweile überwiegend aus wenigen Ausbrüchen, die meist unverhältnismäßig groß sind. Beispielsweise 95 auf einem Spargelhof, ûber 100 bei einem Gottesdienst oder zwei Familienfeiern. Es muss noch eine Komponente geben, welche noch nicht verstanden wurden. Denn es gibt doch mehrere Studien (u.a. Heinsberg), dass selbst das enge Zusammenleben in einem 4-Personen-Haushalt das Ansteckungsrisiko nur marginal erhõht.


    Allen (mir bekannten) Ausbrüchen ist gemein, das sie sich auf geschlossene Räume beziehen. Und eben nicht auf Corona Demonstrationen oder "Parties" im Freien. Und noch viel weniger Sport, Joggen oder Fahrradfahren. Und man findet bei den Reihentests an Schulen auch einmal einen infizierten Lehrer oder Schüler. Vielleicht auch Mal zwei. Aber eben nicht gleich 100 wie oben ausgeführt.


    https://www.heidelberg24.de/re…ebnis-kitas-90004012.html

    Und es gibt die nächste Studie zum Thema "Kinder als Virenschleuder und Infektionstreiber". Die natürlich auch zum selben Ergebnis kommt wie alle vor ihr kommt. Außer einer (naja eigentlich kommt die auch zum selben Ergebnis, wurde aber vom Chef uminterpretiert).

  • Ich hoffe, dass die verschieden Apps der einzelnen Staaten bald wie geplant auch grenzüberschreitend funktionieren. Man kann nur die in seinem Land zugelassene installieren. Die für die Schweiz ist aus rechtlichen Gründen noch in der Warteschleife, soll der deutschen aber ähneln. Wenn ich im Juli nach Deutschland fahre, werde ich wohl noch ohne sein.

  • H96Ole  sasa

    War ja auch kein Argument gegen oder für die Installation der App. Es ging rein um die Aussagen:


    Infektionszahlen werden durch die Nutzung der App reduziert

    und

    Inwiefern führt die Nutzung der App zu Lockerungen?


    Da fehlte mir bei beidem der Konjunktiv.

  • Da gehört auch kein Konjunktiv hin.


    Wenn ich durch die App erfahre, dass ich zu einem Infizierten Kontakt hatte, begebe ich mich selbstverständlich sofort und unmittelbar in Selbstquarantäne und stecke sofort niemanden weiter an.

  • Das Du öfter Probleme mit dem Verstehen hast ist mir auch schon aufgefallen :(


    Also ist für Dich jetzt und heute zu 100% klar, dass die App das Infektiongeschehen positiv beeinflussen wird?

  • ...vermutlich darauf hinaus, dass es durch die App zu vermehrten Anfragen/Kontakten bei den Gesundheitsämtern kommen könnte (Konjunktiv), derer die nicht Herr werden können. Sich ergo nicht mehr um die großen Themen und Ausbrüche kümmern können.


    Mal ein Stück weit ab von der App (höhö). Es scheint aktuell fast ausgeschlossen, sich auf weiter Flur zufällig anzustecken. Da hat doch Giftzwerg dann recht... Eine Fokussierung auf die wenigen Ausbruchsherde und deren Gegebenheiten würde Sinn ergeben. Und eventuell zu der Frage führen, was bei Tönnies, Amazon und Co. vielleicht nicht GANZ ideal läuft.

  • stscherer Ok, dann sind wir hier unterschiedlicher Meinung. Ich glaube das kann sie, aber ich bin mir nicht zu 100% sicher und bin der Meinung, dass sie das noch beweisen muss. Das ist eigentlich auch schon alles.


    Ich sehe noch eine kleine Chance, dass sie keinen Nutzen hat oder in Teilbereichen Kontraproduktiv wirken kann und das es da entscheidend drauf ankommen wird wie (schnell) man darauf reagiert/reagieren kann....deswegen das Beispiel mit einer potentiellen Überlastung der Gesundheitsämter.

  • Zu vermehrten Anfragen beim Gesundheitsamt durch die App kann es doch nur in folgenden Fällen kommen:

    - Falschmeldungen von positiven Fällen über die App. Das wäre in der Tat schlecht und sollte so weit wie möglich vermieden werden. Da ist dann aus meiner Sicht aber die Einführungsphase bei niedriger Infektionszahl gut dafür geeignet, um evtl. Schwachstellen in diesem Bereich aufzudecken und hoffentlich zu beheben.

    - Anonymer längerer Kontakt zu einem Infizierten, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln. Da wären die vermehrten Anfragen beim Gesundheitsamt ja eher als positiv zu sehen. Mag zwar kurzfristig Mehrarbeit bei den Gesundheitsämtern verursachen, mittelftristig reduziert das aber die Arbeit.


    Bei einem nicht anonymen Kontakt zu einem Infizierten würde einem das Gesundheitsamt doch sowieso früher oder später kontaktieren.

  • marcrei Du bringst es auf den Punkt. Wobei beim zweiten Beispiel die Bahn vielleicht auch schon wieder vom Infektionsrisiko anders zu beurteilen wäre als der Besuch einer Bar (Mundschutz vs. kein Mundschutz). Man wird aber nicht wissen ob es die Bahn oder die Bar war? Pauschal soll aber laut Gesundheitsamt nicht bei Warnung getestet werden. Es gibt so viele Faktoren und ich bin echt gespannt auf die ersten Erfahrungen und Erfahrungsberichte ...

  • Es soll bei Warnung nicht pauschal getestet werden? Dann ist die App nutzlos.

    Ein Arbeitgeber wird seinen Mitarbeiter wohl kaum pauschal freistellen, nur weil die App rot leuchtet und das Gesundheitsamt nicht testet.

  • Wenn das Gesundheitsamt deswegen die Quarantäne bestätigt, dann sicher schon. Ist doch nichts anderes, als wenn der Kontakt auf herkömmlichen Weg ermittelt worden wäre.

    Ein Test würde ja auch nur bedingt helfen, wenn der negativ ist, heisst das ja noch lange nicht, dass man sich nicht angesteckt hat.