Corona

  • +1 Bis jetzt konnte mir auch noch keiner erklären, warum es in den Ländern ohne Maskenpflicht und mit weit weniger strengen Verboten keine Massenausbrüche gibt. Da wird sich dann immer In der Diskussion nur rausgewunden. Die Maskenpflicht im Einzelhandel scheint zB überhaupt nicht notwendig zu sein(Siehe NL, DK und Ö). Scheint ja Herr Weil insgeheim sogar selbst so zu sehen, wenn man sein Verhalten im Bundesrat so sieht. Es läuft Verdammt viel schief zurzeit.

  • Bei uns herrscht übrigens Maskenpflicht und nächtliche Ausgangssperre, dazu ist alles, was Spaß macht, geschlossen. Die Schulen, Kindergärten und Universitäten sind ebenfalls zu. Auf den Straßen sind seit März kaum Leute. Trotzdem gibt es jeden Tag 5000 Neuinfektionen und heute werden die 280.000 überboten. Die Todesopfer variieren je nach Quelle zwischen 6.000 und 9.000. Da kommen zwei Fragen auf: Warum infizieren sich trotz Maskenpflicht so viele Menschen? Warum sterben im Vergleich zu Italien und Spanien so “wenige”?

  • Edit: Ist aber wohl im Entwurf noch alles andere als sicher und in der Auslegung bisher unklar.

    Zitat

    Der Paragraf, der Mannschaftssport wieder ermöglicht, steht allerdings im Entwurf noch im Widerspruch zu den Allgemeinen Verhaltensregeln, nach denen sportliche Betätigung nur mit 2 Meter Abstand zulässig ist. In einer ersten Fassung hieß es zudem, dass auch Kontaktsport weiter verboten bleibt. Die Landesregierung scheint hier noch nicht zu einer endgültigen Entscheidung gekommen zu sein.

    Ne ne, die Haz ist wie immer nur sehr oberflächlich informiert oder liest nicht richtig:


    "

    § 26 (bisher § 1 Abs. 8 bis 10)

    Sport, Fitnessstudios

    (1) 1Die Sportausübung ist zulässig, wenn

    1. diese kontaktlos zwischen den beteiligten Personen erfolgt,

    2. ein Abstand von mindestens 2 Metern jeder Person zu jeder anderen beteiligten Person, die nicht zum eigenen Hausstand gehört, jederzeit eingehalten wird,

    3. Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere in Bezug auf gemeinsam genutzte Sportgeräte, durchgeführt werden,

    4. beim Zutritt zur Sportanlage und zu den Wasch-, Dusch und Umkleidekabinen Warteschlangen vermieden werden.


    2 Abweichend von Satz 1 Nrn. 1 und 2 ist die Sportausübung auch zulässig, wenn sie in festen Kleingruppen von nicht mehr als 20 Personen erfolgt. 3In diesem Fall ist sicherzustellen, dass der Familienname, der Vorname, die vollständige Anschrift und eine Telefonnummer jeder an der Sportausübung beteiligten Person sowie der Beginn und das Ende der Sportausübung dokumentiert wird, damit eine etwaige Infektionskette nachvollzogen werden kann. 4Die Dokumentation ist für die Dauer von drei Wochen nach Ende der Sportausübung aufzubewahren und dem zuständigen Gesundheitsamt auf Verlangen vorzulegen. 5Spätestens einen Monat nach der Sportausübung sind die Daten der betreffenden Person zu löschen."


    Das wird aber wohl noch auf 30 Personen erweitert, vermutlich hat sich Rubgý beschwert.

  • Also ist jede Sportart in einer Gruppe von 20, wahrscheinlich 30 Personen möglich, wenn die genauen Teilnehmer dokumentiert werden. Wo ist dann noch das Problem?

  • Feste Kleingruppen verhindern zumindest Wettkampfsport, nehme ich an. Dürfte über den Sommer aber zumindest bei Fußball oder Handball nicht das Problem sein, für Trainingsspiele innerhalb der Mannschaft/des Vereins reicht es.

  • Feste Kleingruppen verhindern zumindest Wettkampfsport, nehme ich an.

    Denke, das ist der Punkt.

    Hoffe aber sehr, das dies nicht noch ein Dulli kippt. Radelt man so gegen 19:00 Uhr über das Land an Sportplätzen vorbei, ist das bei vielen Vereinen eh nur noch eine Legalisierung des Ist-Zustandes.

    Legalize it!

  • Also bei Seminaren sieht die Regel doch ähnlich aus... zB. bei der RAK Celle laufen inzwischen nahezu täglich 8-Stunden-Seminare im geschlossenen Raum mit jedenfalls mehr als 10 Teilnehmern - und nicht jeden Tag dieselben...


    Nach meiner EInschätzung sind Turniere ausgeschlossen, aber jedes Wochenende eine neue Kleingruppe von 30 Personen?


    Für wen es wichtig ist, der wird es sicherlich in seinem Verein/Verband prüfen.

  • Auf n-tv,de ist kürzlich ein Artikel erschienen, in dem über all die Fakten berichtet wird, über die ich auch hier kürzlich berichtet habe. https://www.n-tv.de/panorama/L…egen-article21876864.html

    Dazu gehören:

    - steigende Anzahl von Infizierten aufgrund Zunahme von Tests bei stabilen Ansteckungsraten (welche zuvor von 25 auf nunmehr 12-13% gesunken sind, faktisch also in letzter Zeit doch gesunken)
    - kontinuierlich sinkende Anzahl von Intensivbehandlungen bei Covid-19 Patienten
    - eine geringe Totenzahl (so gering, dass es mittlerweile keine Übersterblichkeit mehr gibt, d.h. die Corona Toten machen sich in der Statistik nicht mehr bemerkbar). Für diese Behauptung wurde u.a. eine Entschuldigung für eine persönliche Beleidigung gegen mich zurückgezogen. Aber es ist bekanntlich einfacher, persönlich gegen andere zu schießen und seinen Zuspruch durch "gefällt mir" zu äußern, als sich mit Fakten zu beschäftigen. Genauso wie es einfacher ist Ultras raus zu schreien anstatt zu hinterfragen, warum diese so kritisch gegen einen Herrn Kind eingestellt sind ;)


    Übrigens gilt Schweden nach WHO nicht mehr als Risikoland.


    Ein User hat hier vor wenigen Tagen geäußert, dass die Statistiken von Harald (Twitter) nicht aussagekräftig wären, da sie auch den Zeitraum vor Corona betrachten. Dies ist eigentlich nur der Beweis dafür, dass sich dieser User sich nicht vernünftig mit den geposteten Quellen beschäftigt, da ihm ansonsten aufgefallen wäre, dass so eine Statistik bereits existiert.

    https://pbs.twimg.com/media/Eb…5p?format=jpg&name=medium

    In diesem Graph werden die Todeszahlen von März bis Mai betrachtet. Da der erste Todesfall in Schweden am 11. März auftrat, kann man diese Datenbasis als akzeptabel betrachten.


    Was sehen wir in dieser Grafik? Ja, zwischen März und Mai 2020 sind in Schweden mehr Menschen gestorben als in den letzten Jahren. Ja, vor allem der April war schlimm. Aber ist ist bei weitem keine Zahl, die einem Angst macht oder die Schweden nicht kennt. Da wir mittlerweile wieder im Bereich der Normalsterblichkeit sind, wird sich der 2020er Balken den anderen angleichen.


    Natürlich hat diese Grafik nur bedingte Aussagekraft und die bloßen Zahlen gegenüberzustellen wäre etwas zu einfach, da Faktoren wie die Bevölkerungsstruktur bei der Anzahl der Toten natürlich auch mit hineinspielen.


    Eines zeigt sie aber ganz bestimmt. Corona ist kein Höllenvirus. Natürlich ist Schutz wichtig. Gerade Alte und Schwache sollten, nein, müssen vielleicht sogar bis zu einem gewissen Grad geschützt werden. Die ganze Bevölkerung hierfür zu beschränken, ist allerdings nicht mehr der richtige Weg. Ich bin im Übrigen davon überzeugt, dass die psychosozialen Folgen von Corona in Schweden wesentlich kleiner ausfallen, als in Deutschland oder anderen Staaten mit noch strengerem Lockdown.

  • Ein User hat hier vor wenigen Tagen geäußert, dass die Statistiken von Harald (Twitter) nicht aussagekräftig wären, da sie auch den Zeitraum vor Corona betrachten. Dies ist eigentlich nur der Beweis dafür, dass sich dieser User sich nicht vernünftig mit den geposteten Quellen beschäftigt, da ihm ansonsten aufgefallen wäre, dass so eine Statistik bereits existiert.

    https://pbs.twimg.com/media/Eb…5p?format=jpg&name=medium

    In diesem Graph werden die Todeszahlen von März bis Mai betrachtet. Da der erste Todesfall in Schweden am 11. März auftrat, kann man diese Datenbasis als akzeptabel betrachten.


    Was sehen wir in dieser Grafik? Ja, zwischen März und Mai 2020 sind in Schweden mehr Menschen gestorben als in den letzten Jahren. Ja, vor allem der April war schlimm. Aber ist ist bei weitem keine Zahl, die einem Angst macht oder die Schweden nicht kennt. Da wir mittlerweile wieder im Bereich der Normalsterblichkeit sind, wird sich der 2020er Balken den anderen angleichen.

    Das war ich. Hatten wir doch auch alles schon besprochen. Ich sagte daraufhin, dass Schweden zeitpunktbezogen (April 2020) einen schlechten Job gemacht habe, dass ich es aber für durchaus realistisch halte, dass sie zeitraumbezogen (2020) keinen schlechteren Job als Deutschland gemacht haben werden. Das müssen wir aber halt nocht abwarten und dann bewerten.

  • Bei den Todeszahlen bitte die Altersstruktur berückichtigen. Ich vermute es gibt in Chile nicht so viele über 80-Jährige.


    Derweil hat der Kreis Gütersloh folgende Pressemitteilung herausgegeben.


    Kurzbewertung in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit dem Robert-Koch-Institut (RKI): Die Zahl der positiven Tests bei Personen, bei denen zunächst kein Tönnies-Bezug erkennbar ist, steigt weniger stark an. Die Mehrzahl der Personen mit positiven Tests ist offenbar asymptomatisch. Zum Teil ist der Anstieg vermutlich bedingt durch Personen mit einer Restpositivität nach einer unerkannten Infektion in der Vergangenheit, die durch die starke Ausweitung der Testung von asymptomatischen Personen entdeckt werden. Bei Infizierten mit Symptomen und bekanntem Erkrankungsbeginn ist weiter kein Anstieg der Erkrankungszahlen über die Zeit erkennbar.


    Was soll denn bitte eine "Restposivität" (nach einer unerkannten Infektion in der Vergangenheit sein? Und wie kann man das mit einem PCR-Test feststellen? Das würde doch Alles umstoßen, was man bisher wusste bzw. zu wissen glaubte. Womit testen die da eigentlich? Und worauf? Und wie das Ergebnis festgestellt/interpretiert?

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Das war ich. Hatten wir doch auch alles schon besprochen. Ich sagte daraufhin, dass Schweden zeitpunktbezogen (April 2020) einen schlechten Job gemacht habe, dass ich es aber für durchaus realistisch halte, dass sie zeitraumbezogen (2020) keinen schlechteren Job als Deutschland gemacht haben werden. Das müssen wir aber halt nocht abwarten und dann bewerten.

    Da brauchen wir aber noch einen ganzen Haufen Kollateralschäden (=Tote), damit Schweden wieder aufholt...

  • Die einzige Interpretation die ich finde, wäre, dass sie per PCR Test auf verschiedene Gensequenzen testen und bei jenem speziifschen auf SARS-CoV-2 nicht fündig werden, bei dem unspezischen Test hingegen schon. Wie man das als Indiz für eine überstandene SARS-CoV-2-infektion interpretieren kann, erschließt sich mir nicht. Mit einem PCR-Test kann ich nur die aktuell (im Rachen) vorhandenen Viren nachweisen, nicht aber früher vorhandene Viren oder Antikörper. Die viel naheliegendere Interpretation wäre doch, dass es sich um andere (aktuell vorhandenr) Coronaviren handelt.


    So oder so erscheint es äußerst fragwürdig, solche Fälle als aktuelle Neuinfektionen zu zählen. Im Prinzip genau die selbe Diskussion, die es bereits Anfang April gab. Als u.a über ein Augsburger Labor die Anweisung der WHO leakte, dass ein positiver Testaspekt genügen soll, um den Test insgesamt als positiv zu klassifizieren (selbst wenn es sich nur um den unspezifischen Teil handelt). Die Begründung "es gibt aktuell so viele SARS-COV-2-Infektionen, dass sonstige Corona-Viren vernachlässigbar sind" war damals schon umstritten und auch nicht wirklich einschlägig. Umso weniger wäre sie es heute, wo es viel weniger SARS-COV-2-Fälle gibt.

  • Zitat

    Auf die Frage, wann man mal wieder in einem Club tanzen könne, sagte der Ministerpräsident in dem Interview: "Das dauert. Denn da ist die Ansteckungsgefahr einfach mit am höchsten." Er fügte hinzu: "Aber Sie können ja zum Beispiel zu Hause mit Ihrer Partnerin tanzen."

    Klar, ich kann mich auch blau anmalen und ums Haus laufen. Das Problem erkennt er natürlich mal wieder überhaupt nicht.

    Und bei solchen Kommentaren soll ich mich nicht in meiner Meinung bestätigt sehen, dass Leute wie Söder und Co. völlig abgekapselt in einer anderen Welt als Millionen Menschen leben, die U40 und vielleicht auch noch -Gott bewahre- Single sind?

    https://www.br.de/nachrichten/…ngen-in-bayern-an,S3NPrUq

    Einmal editiert, zuletzt von Insane96 ()

  • Restpositivität: meinen sie einfach "noch bzw schon länger Viren im Rachen" ? dann passt alles

    Da ich auch ich weiß was gemeint ist, mag es das sein. Das wäre dann jedoch extrem "unglücklich" formuliert. Sowohl "nach" als auch "in der Vergangenheit" weist darauf hin, dass es um etwas anderes als die akute Infektion gehen sollte.


    Wie lange man schon Viren im Rachen hat, ist doch für das Testergebnis (digital: positiv oder negativ) und die Einstufung als neu/akut Infizierter völlig unerheblich. Und wurde bisher - völlig zu Recht - überhaupt nicht thematisiert. Zumal bei Asympoytischen ja gar kein Krankheitsbeginn abgeleitet werden kann, die Zusatzinformation also nutzlos wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Wenn sich die jüngsten Entwicklungen in den USA anschaut, scheint Maß halten bei der Wiederherstellung der Normalität angebracht.

    Aktuell täglich rund 40.000 gemeldete Neuinfektionen. Anstieg von ca. 75% im Vergleich zur Monatsmitte, also vor zwei Wochen.

    Betroffen scheinen in erster Linie die zu laxen Staaten zu sein und außerdem scheint das Durchschnittsalter der Infizierten stark gesunken zu sein.

  • Wenn sich die jüngsten Entwicklungen in den USA anschaut, scheint Maß halten bei der Wiederherstellung der Normalität angebracht.

    Aktuell täglich rund 40.000 gemeldete Neuinfektionen. Anstieg von ca. 75% im Vergleich zur Monatsmitte, also vor zwei Wochen.

    Betroffen scheinen in erster Linie die zu laxen Staaten zu sein und außerdem scheint das Durchschnittsalter der Infizierten stark gesunken zu sein.

    Kalifornien hat trotz massiver Einschränkungen (die schon seit März), die höchsten Steigerungen, soweit ich weiß..

    Generell taugt die USA aus diversen Gründen nicht als Vergleich.

    z.B. sind dort Millionen ohne vernünftigen Zugang zum Gesundheitssystem, dadurch allgemein ungesünder, schlechte Ernährung, usw. usw.

    Brasilien taugt übrigens auch nicht als Vergleich..

    3 Mal editiert, zuletzt von Insane96 ()

  • Sich einzig und allein auf die Neuinfektionen zu berufen ist zu kurz gedacht, findest du nicht Schneppe?

  • In Chile wird nun zum Anpfiff der neuen Protestsaison aufgerufen. Für Donnerstag und Freitag sind landesweit Demonstrationen angekündigt, weil für viele Menschen die Situation nicht mehr erträglich ist. Noch haben die Leute eher Angst zurück auf die Straße zu gehen, aber der Hunger dürfte einfach größer sein.