Corona

  • Es gibt vier Erklärungserklärungsansätze, die sich ggf. überlagern.


    A) Jüngere, gesündere Personen. Ist sicherlich einschlägig, aber das Alter der Tönnies Mitarbeiter entspricht den in Deutschland Infizierten während der letzten Wochen. Die Hospitalisierungsquote ist aber sechsmal niedriger. Es liegt bei Tönnies also durchaus eine statistische Auffälligkeit vor.


    B) Das Virus mutiert/entwickelt sich in Richtung weniger tödlich. Die Daten weltweit und in Deutschland deuten durchaus darauf hin. Schwierig jedoch, diesen Effekt von A) zu trennen. Zumal auch in der Behandlung Erkenntnisse hinzu gewonnen worden sind. Die Sterberate ist jedenfalls in Deutschland viel stärker gesunken als die Hospitalisierungsquote.


    C) Man hat die Erkrankung noch nicht richtig verstanden,ggf. gibt es spezifische Faktoren die den Schweregrad beeinflussen. Ggf. sogar (zwei) unterschiedliche Krankheiten/Viren.


    D) Ein Messproblem. Ggf. zeigt der PCR-Test auch anderes an.

  • Hätte ich Angst vor Corona, würde ich mir alles liefern lassen, auch Lebensmittel. Ich habe keine Ahnung, wie die allgemeine Meinung in Frankreich aussieht zu den Themen Masken- und Abstandspflicht. Meiner subjektiven Einschätzung nach, halten sich da aber deutlich weniger dran als hier (wurde mir so berichtet), obwohl die Infektionsgefahr hier ja anhand der Zahlen mittlerweile gering ist, deutlich geringer als in Frankreich. Interessiert auch nicht so wirklich jemanden. Ich kann das verstehen. Ein „gutes“ Leben mit Freunden treffen, in Bars Wein trinken, auf der Straße bei Musik sitzen und tanzen, gehört in Frankreich ja dazu, gerade im Sommer. Ich könnte jedenfalls ein Leben, so wie es jetzt ist, nicht dauerhaft ertragen. Ob bei dem Befolgen von Verboten auch noch ein bisschen reinspielt, dass man in Deutschland ja generell etwa „obrigkeitshöriger“ als in Frankreich? Kann schon sein, ist aber Spekulation. Bei den von mir genannten Fotos handelte es sich übrigens mehrheitlich im die Generation 60+, das nur nebenbei. Also nicht um ein jugendliches Saufgelage.

  • Sorry, dass es bei gesunden Leuten im Normalfall keine großen Auswirkungen hat und glimpflich verläuft ist doch keine große Neuigkeit.

    Die Familie von Nick Cordero würde sich darüber sicher gerne mal mit dir unterhalten. Und ja klar, das war jetzt halt nicht der "Normalfall". Dennoch sollte man mit dieser absoluten Beurteilung der Schwere von Covid-19-Erkrankungen eventuell etwas behutsamer umgehen.

    Diese Fälle wird es aber immer geben. Das ist doch auch nichts Corona-Spezielles. Es gibt komplett gesunde Menschen, die mit 30 an einem Herzinfarkt sterben. Ohne Vorwarnung. Einfach auf einmal tot. Das ist für Angehörige natürlich kein Trost, aber das Leben und der Tod sind eben nicht fair. Ich finde es daher müßig, jetzt diese „Einzelfälle“ so herauszustellen, denn andersherum geht das auch. Es gab schon über 100 Jährige, die Corona überlebt haben.

    Zwischen "plötzlich tot umfallen" und einem anscheinend total gesunden Mann Anfang 40, der aufgrund von Covid-19 neben den "üblichen Symptomen" ein Bein amputiert bekommen muss und dann in einer mehrmonatigen Leidenszeit mehrere Schlaganfälle hat, bis er stirbt, besteht nach meinem Empfinden schon ein deutlicher Unterschied.

    Und ja, wenn hier gebetsmühlenartig behauptet wird, dass Covid-19 eine sehr ungefährliche Krankheit sei, dann muss man diese Einzelfälle herausstellen, weil sie vor allem zeigen, dass einfach noch überhaupt nicht klar ist, ob und in welchem Maß und für wen Covid-19 relativ ungefährlich ist.

    das mit dem amputierten Bein scheint aber etwa ganz Neues zu sein. Höre ich zumindest im Zusammenhang mit Corona zum Ersten Mal. Vielleicht doch Eher eine (unerkannte) Vorerkrankungen?

  • Ist nicht neu. Etwa 50% der in der Hamburger Studie obduzierten Coronatoten hatten Thrombosen. Im hier genannten Fall führte das dann eben sogar zur Amputation. Es ist halt so, dass das Krankheitsbild total diffus ist. Damit möchte ich nichts schlimmer machen, als es ist. Eine generelle Verharmlosung geht mir aber ebenfalls auf den Senkel.


    Zitat

    Bei der Untersuchung der thrombosierten Venen des Unterschenkels und der Kniegelenkvenen zeigte sich darüber hinaus ein extrem hoher Anteil an Covid-19 Viren im Endothel (Innenschicht) der Venenwand.


    Edit: Quellen...


    http://www.saphenion.de/news/d…-thrombose-lungenembolie/

    https://www.deutsche-apotheker…-19-und-die-blutgerinnung

    https://www.kardiologie.org/he…e-risiko-spricht/17999216

    https://www.swr.de/wissen/coro…ner-bei-covid-19-100.html

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • Ab Montag in NDS möglich: Testspiele, Büffets, "freie" Besuche in Alten- und Pflegeheimen, Jugendreisen bis zu 50 Personen.

    Vorerst weiterhin unbegrenzt gültig: Mund-Nasenbedeckung, Abstandsregeln, Hygienevorschriften, Datenerfassung

  • 100% der Hamburger Toten hatten Vorerkrankungen. Waren wir nicht bei gesunden Leuten als Beispiel?

  • Es geht darum, ob Thrombosen ein häufiges Merkmal von Covid-19-Erkrankungen sind. Und das wird bisher vermutet.

    Im übrigen behaupte ich weiterhin nicht, dass Covid-19 eine total gefährliche Krankheit ist, es stört mich halt nur, wenn andere behaupten, dass Covid-19 eine total ungefährliche Krankheit (für bestimmte Bevölkerungsgruppen) ist. Beides weiß zu diesem Zeitpunkt schlichtweg keiner und es gibt zu viele Ungereimtheiten, als dass man pauschale Urteile fällen sollte.

  • Datenerfassung

    soviel übrigens zum Thema „Diese Daten werden nur zur Rückverfolgung von Corona-Infektionsketten genutzt“. Es bleibt dabei. Werden Daten gesammelt, werden diese Daten von staatlichen Stellen auch für andere Zwecke genutzt als zunächst vorgegeben...https://www.google.de/amp/s/www.golem.de/news/hamburg-polizei-nutzt-corona-kontaktlisten-nach-straftat-2007-149482.amp.html

  • Ab Montag in NDS möglich: Testspiele, Büffets, "freie" Besuche in Alten- und Pflegeheimen, Jugendreisen bis zu 50 Personen.

    Vorerst weiterhin unbegrenzt gültig: Mund-Nasenbedeckung, Abstandsregeln, Hygienevorschriften, Datenerfassung

    Hast Du, vor allem in Bezug auf die Besuche in Alten- und Pflegheimen, eine Quelle?

    Ich habe bisher nur gelesen, dass Besuche von mehr ale einer Person zugelassen sind, sofern es die Hygienemassnahmen erlauben.

  • Eventuell ist genau das gemeint. Die HAZ schreibt: "Das Land macht keine Vorgaben mehr, wie viele Besucher die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen empfangen dürfen."

    Was müsste denn zusätzlich noch geregelt werden?

  • Es geht darum, ob Thrombosen ein häufiges Merkmal von Covid-19-Erkrankungen sind. Und das wird bisher vermutet.

    Im übrigen behaupte ich weiterhin nicht, dass Covid-19 eine total gefährliche Krankheit ist, es stört mich halt nur, wenn andere behaupten, dass Covid-19 eine total ungefährliche Krankheit (für bestimmte Bevölkerungsgruppen) ist. Beides weiß zu diesem Zeitpunkt schlichtweg keiner und es gibt zu viele Ungereimtheiten, als dass man pauschale Urteile fällen sollte.

    Dass Atemwegserkrankungen Thrombosen fördern ist aber genausowenig neu und ebenfalls nichts Corona spezifisches. Es wäre eher seltsam wenn es bei dieser Atemwegserkrankung anders wäre. Nicht umsonst wird ja seit jeher bei Atemswegserkankungen vor langem Reisen abgeraten wegen der Thrombosegefahr.


    Das zweite kann ich hingegen unterschreiben ... geht für mich aber weiterhin noch in beide Richtungen ;)

  • Ich hatte auch nicht behauptet, dass das Covid-19-spezifisch ist. Aber es ist halt auch nicht "neu", dass Covid-19 Thrombosen hervorruft und es daher zu Amputationen kommen kann. Und dass eben auch der Krankheitsverlauf eines anscheinend gesunden Mitvierzigers ziemlich heftig verlaufen kann. Und das nicht nur, weil er am Ende verstirbt.

  • Ab Montag in NDS möglich: Testspiele, Büffets, "freie" Besuche in Alten- und Pflegeheimen, Jugendreisen bis zu 50 Personen.

    Vorerst weiterhin unbegrenzt gültig: Mund-Nasenbedeckung, Abstandsregeln, Hygienevorschriften, Datenerfassung

    Weiß jemand, wie das dann bei Testspielen mit Zuschauern ist?


    edit: Hab's gefunden:


    Zitat

    Zudem sind ab Montag auch im Amateursport Zuschauer zugelassen, allerdings nicht mehr als 500. Sind es mehr als 50 Zuschauer müssen sie einen Sitzplatz haben, es muss ein Hygiene-Konzept geben und die Kontaktdaten müssen erfasst werden.

    https://www.sportbuzzer.de/art…m-13-juli-wieder-erlaubt/


    Mich freut es. Das Hinterlegen der Kontaktdaten wird für viele kaum ein Hinderungsgrund sein (viele sind ja eh Vereinsmitglieder). Und bei meinem "Stammverein" lasse ich die Kontaktdaten dafür meinetwegen auch da (obwohl ich kein Mitglied bin).

  • Eventuell ist genau das gemeint. Die HAZ schreibt: "Das Land macht keine Vorgaben mehr, wie viele Besucher die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen empfangen dürfen."

    Was müsste denn zusätzlich noch geregelt werden?

    Also aktuell gibt es, jedenfalls im Heim meiner Mutter, noch ein Betretungsverbot. Man kann zwar besuchen, das aber nur in einem speziellen Raum (von innen und aussen zugänglich, mit Scheibe in der Mitte) oder, was aber auch eher inoffiziell ist, draussen. Spontan oder auch nur kurzfristig geht da also eher nichts und als freien Besuch würde ich das jetzt nicht verstehen.

    Sind ja sicher auch sinnvolle Massnahmen, hätte mich deshalb gewundert, wenn man das jetzt komplett kippt.

  • Das scheint zukünftig - je nach Hygienekonzept - im Ermessensspielraum der Heime zu liegen. Was für mich aber heißt, dass sich da eher nichts ändern wird. Die (baulichen) Voraussetzungen ändern sich ja nicht.

  • Heute bin ich aufgewacht und habe wirklich keinerlei Lust mehr auf Corona. Die Kinder kotzt es auch an und deswegen lassen wir heute einfach mal die Schule sausen, gehen ins Stadtzentrum , essen Eis und machen was anderes. Ich werde zwar böse Blicke von den Mitmenschen ernten, aber Dank Maske und Abstand lass ich das abprallen.