Corona

  • Das RKI mal wieder volksverdummend unterwegs.

    https://www.tagesschau.de/rki-briefing-103.html


    Laut Wieder spielen "Reiserückkehrer keine größere Rolle bei der jüngsten Ausbreitung."


    Laut der eigenen Statistik sind in den letzten zwei Wochen etwa ein Drittel der Fälle importiert, Reiserückkehrer sowie Neuinreisende, vor allem Erntehelfer. Plus - zahlreiche - weitere Fälle, die sich in Deutschland an ihnen angesteckt haben, weil sie nicht in Quarantäne gegangen sind.


    Genial ist die Aussage: "Der wahrscheinlichste Infektionsort sei derzeit Deutschland."


    Formal natürlich richtig. Aber was ist das für eine Aussage? Dass es nicht so schlimm ist, solange sich an 84 Millionen Deutschen absolut mehr anstecken als an vielleicht 8.400 Reiserückkehrern aus dem Kosovo. Vor allem weil hier Deutschland mit den Einreisenden aus einem/jeden Staat einzeln verglichen wird.


    "Infektionen würden ... auch aus Altenheimen gemeldet."


    Einzahl bitte. Es gibt nach ca. acht Wochen jetzt überhaupt mal wieder einen Ausbruch in einem Alten-/Pflegeheim.


    Und wie lautet die Conclusio?

    Wieler: Masken auch im Freien sinnvoll


    Kennt jemand irgendeinen Fall bei dem eine Ansteckung (einfach so) im Freien erfolgt ist? Also ich nicht. Das RKI / die Gesundheitsämter haben auch keinen aufgezeigt.

  • Oder es ist ja in anekdotisch zu berichten.


    Dithmarschen:

    Seit Mitte der vergangenen Woche ist die Zahl der Covid-19 Infektionen in Dithmarschen um 28 Fälle angestiegen. Bis auf wenige Ausnahmen hätten sich die Fälle im Kontext Reiserückkehr entwickelt, teilte der Kreis am Montagnachmittag mit. Der überwiegende Teil der Neuinfektionen entfalle dabei auf mehrere in Dithmarschen lebende Familien, die einen engen Verbund miteinander pflegen.


    Landkreis Hof:

    42 der 48 Fälle sind in mehreren verwandten Großfamilien aus Osteuropa aufgetaucht. Dagegen gebe es bei den rund 700 freiwilligen Tests an der mobilen Teststation in Rehau bislang keine Corona-Fälle. Von den sechs Fällen außerhalb der Großfamilien in Rehau könne man fünf Infektionen auf Reisen auf den Balkan zurückführen.


    Landkreis Altötting:

    Am Montag sind 58 Erntehelfer aus Rumänien nach Garching angereist. Seitens des Gesundheitsamtes wurde deren Arbeitgeber angeraten, die Mitarbeiter vorsorglich zu testen. Bei der Untersuchung waren 15 positiv.


    Landkreis Dingolfing:

    Großer Corona-Ausbruch auf einem Bauernhof in der niederbayerischen Gemeinde Mamming: Dort sind neben den seit Freitag bekannten sieben Fällen 167 weitere Erntehelfer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Erntehelfer kommen aus Osteuropa - es handelt sich vorwiegend um rumänische Saisonarbeiter. Sie sind hauptsächlich in Wohncontainern untergebracht. Am Freitag war bekannt geworden, dass sieben frisch angereiste Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert sind. Daraufhin wurden alle 480 Beschäftigten auf dem Hof getestet.

    Anzahl infizierte Bevölkerung außerhalb des Hofs: Null, trotzdem Reisebeschränkungen...


    Bodenseekreis:

    In den vergangenen Tagen stieg die Zahl der Neuinfektionen sprunghaft von null auf 19 an. Der Großteil dieser Fälle geht auf einen mit Corona infizierten Reiserückkehrer aus Serbien zurück, der nicht in die vorgeschriebene Quarantäne ging, dafür aber zwei weitere Menschen ansteckte. Eine Tochter einer dieser beiden wiederum hielt sich ebenfalls nicht an die behördlich angeordnete Quarantäne und steckte auf einer Geburtstagsfeier Schüler aus sechs Schulen an.


    Main-Tauber-Kreis:

    Seit zwei Wochen schwelt ein lokaler Ausbruch rund um Tauberbishofsheim. 47 neue Fälle sind seit 14. Juli im Landkreis festgestellt worden, 43 davon werden einer Quelle zugeordnet. Auslöser ist, wie so oft, ein kleines Vergnügen. Nach Auskunft des Landratsamtes haben die verwandten Großfamilien am 6. Juli ein Familienfest im Ausland gefeiert.


    Stuttgart:

    Die Neuinfektionen sind laut Gesundheitsamt auf eine Großfamilie zurückzuführen, die verteilt auf zwei Flüchtlingsunterkünfte lebt. Zwölf Personen, darunter acht Kinder und Jugendliche, seien demnach positiv getestet worden. Die Corona-Tests sollen nun ausgeweitet werden: 18 weitere Personen hatten laut Pressemitteilung Kontakt zu den Infizierten. Zudem werden 140 Kinder, Jugendliche, Lehrer und Betreuer an Schulen getestet. Stefan Ehehalt, der Leiter des Gesundheitsamts Stuttgart, sagte am Dienstag, man müsse die Corona-Tests ausweiten, weil die Patienten viele Sozialkontakte hätten. „Wir mussten hier leider einen sorglosen Umgang mit Krankheitssymptomen erkennen“.


    Landkreis Ulm:

    In Schwäbisch Gmünd hat sich nach einer Trauerfeier in der Moschee die Zahl der positiven Coronafälle auf insgesamt 58 erhöht.


    Kreis Minden-Lübbecke

    Die Zahl der aktiven Corona-Fälle steigt weiter an. Das Minden-Lübbecker Gesundheitsamt meldet am Dienstagmittag 44 Patienten, sie akut an Covid-19 erkrankt sind. Innerhalb von einer Woche hat sich die Zahl der bestätigten Corona-Fälle damit fast verdreifacht. Die aktuell wieder ansteigenden Fallzahlen im Kreis Minden-Lübbecke sind im Wesentlichen auf Reiserückkehrende aus Risikogebieten zurückzuführen. Bisher handelte es sich bei den aktuellen Fällen um die Balkanländer Kosovo, Bulgarien, Serbien und Albanien.


    Kreis Mettmann:

    Eine Hochzeitsfeier in einem größeren Familienverband hat die Corona-Infektionen im Kreis Mettmann in die Höhe schnellen lassen. In Langenfeld und Monheim stieg die Zahl der infizierten Personen auf insgesamt 46 am Freitag.

  • Das ist ja auch eine Beobachtung aus Schweden, dass da nach den Bewohnern von Altenheimen vor allem Migranten bei den schweren Verläufen und Toten prozentual deutlich überrepräsentiert sind.


    Die Pandemie zeigt einfach auch schonungslos bestehende Ungleichheiten:


    Migranten sind ja auch in den Jobs überrepräsentiert bei denen die Ansteckungsgefahr aufgrund der Arbeitsbedingungen höher ist (Erntehelfer, Tönnies-Fabrik etc. pp.) ... sie sind meistens schlechter Abgesichert, auf die Kohle angewiesen und gehen z.T. dann halt daraus resultierend auch krank zur Arbeit. Sie wohnen meist beengter. Zudem gibt es zum Teil Sprachbarrieren und manchmal Tendenzen Autoritäten gegenüber skeptisch zu sein und ihnen nicht oder nur begrenzt folge zu leisten.


    In Kombination führt das dann zu überrepräsentiertem Infektionsgeschehen.


    Und jetzt meine linksgrünversifter Disclaimer:

    Man sollte es aber auch vor allem als Resultat aus besagter Ungleichheit betrachten und nicht als Stigmatisierung von Bevölkerungsgruppen und Mitmenschen.

  • Ich lese das ehrlich gesagt auch nicht bei Giftzwerg so raus.

    Aber die meisten Cluster haben halt nichts mit dem Verhalten von 99% der Bevölkerung zu tun, da nervt das ganze "Warnen" einfach nur.

    Diese Cluster wird man nicht groß verhindern können und sollte das halt so akzepieren solange die Kurve flach bleibt (irgendwie scheint das ja nicht mehr nur das Ziel zu sein?).

  • Giftzwerg war wirklich fleißig, einen scheinbaren Zusammenhang zwischen Corona-Erkrankungen und Einreisenden aus Südosteuropa bzw. (Groß)Familien mit Migrationshintergrund von ebenda herzustellen.


    Entweder haben wir also wirklich ein Problem mit einem Teil unserer Bevölkerung, die Corona offenbar für völlig harmlos hält und ihre (importierten) Sitten und Gebräuche nicht der Lage anpasst. Dann ist die Frage, wie wir diesem Bevölkerungsteil besser vermitteln können, wie wir Corona klein halten können, sodass sie auch mitmachen.


    Oder aber der Anteil der Corona-Erkrankungen bei benannter Bevölkerungsgruppe ist in Wahrheit gar nicht so viel größer als bei der restlichen Bevölkerung. Nur weil die Medien darüber berichten, findet man ja überhaupt solche Zusammenhänge und kann dann behaupten, dass es die bösen Zigeuner* waren. Mit allen erdenkbaren rassistisch/ausländerfeindlichen motivierten Folgen. Immerhin hat sich Giftzwerg dahingehend nicht wortwörtlich geäußert, aber irgendwie schreit es geradezu danach, dass er Ressentiments gegen unsere europäischen Nachbarn vom Balkan schürt.


    *Ich weiß um die Bedeutung des Wortes und habe es extra deswegen an dieser Stelle genommen.

  • Ich glaube, hier neigen einige dazu, Dinge so zu interpretieren, wie es ihnen in den Kram paßt. In den folgenden vier Fällen beispielsweise lese ich ABSOLUT GARNICHTS darüber, daß es sich um Ausländer oder um Personen mit ausländischen Wurzeln handelt. Ich gehe davon aus, daß es sich in drei Fällen um "normale Deutsche Urlauber" handelt und in Mettmann um eine große deutsche Hochzeitsfeier.


    Bodenseekreis:
    Reiserückkehrer aus Serbien

    Kreis Minden-Lübbecke

    im Wesentlichen Reiserückkehrende aus Risikogebieten


    Kreis Mettmann:

    Eine Hochzeitsfeier in einem größeren Familienverband


    Dithmarschen:

    Bis auf wenige Ausnahmen hätten sich die Fälle im Kontext Reiserückkehr...

  • Schwäbisch Gmünd war wohl eine türkisch deutsche Trauerfeier... Und die Erntehelfer Infektionen passen auch nicht wirklich zu den anderen Fällen, da haben die Infektionen ja vermutlich nichts mit einem von Ihnen selbst zu ändernden Verhalten zu tun.

  • C96Brand

    Ich finde Du interpretierst das fälschlich in die Aufstellung von Giftzwerg hinein, daß das Giftzwerg Absicht war.

    Diese Deine Interpretation halte ich so lange für definitiv FALSCH, solange Du nicht diverse andere größere Ausbrüche nennen kannst, die Giftzwerg Deiner Auffassung nach absichtlich weggelassen hat.

  • Ob Absicht oder nicht, für mich lässt sich die Aufstellung schon dahingehend interpretieren. Zumindest habe ich mir die Frage gestellt, ob das Giftzwergs Absicht war und habe das daher hier so aufgeschrieben. Lassen wir ihn sich doch einfach mal selbst dazu äußern.


    Natürlich gab und gibt es auch andere größere Ausbrüche im Inland ohne Einschleppung von außen wie z. B. in den Schlachthöfen, auch wenn dort viele Osteuropäer arbeiten. Aber das war und ist hier nicht der Kontext. Es ging um einen möglichen Zusammenhang von Superspreaderevents mit Einreisen und Familien mit Migrationshintergrund aus Südosteuropa. Wie sollen denn Gegenbeispiele dieser Kategorie aussehen, die Giftzwerg absichtlich hätte weglassen können und die ich jetzt aufzählen soll deiner Meinung nach? Das ist doch ein Widerspruch in sich. Mir sind jetzt aber auch keine Beispiele von Reiserückkehrern von woanders bekannt, die nichts mit Familien mit Migrationshintergrund aus Südosteuropa zu tun haben. Das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt. Nur entweder interessiert das die Presse nicht sonderlich (was ich nicht glaube, da im Moment ja nun wirklich über alles mit Corona berichtet wird), oder ich habe es komplett überlesen obwohl ich wenigstens die Schlagzeilen täglich durchgehe, oder es fällt bislang niemandem auf, da milde Verläufe ohne Tests, oder aber Südosteuropa ist doch in dieser Hinsicht eine Problemregion. "Oder aber der Anteil der Corona-Erkrankungen bei benannter Bevölkerungsgruppe ist in Wahrheit gar nicht so viel größer als bei der restlichen Bevölkerung." (Selbstzitat)... und der Giftzwerg hat hier ein Problem konstruiert, das in Wirklichkeit gar kein so großes Problem ist. Und dann bin ich wieder bei der These Fremdenfeindlichkeit bzw. Problematik Südosteuropa angelangt.


    Giftzwergs Auflistung zählt 428 Coronafälle, die ich jetzt diesem Kontext zuordnen würde, wenn ich den Wortlaut dahingehend auslegte. Die Zahl ist bei anderer Auslegung aber bedeutend kleiner. Über wie viele Wochen muss ich diese Fälle nun verteilen? Mindestens zwei, eher noch mehr - das steht aber nirgends. Wie viele Coronafälle hatten wir nochmal in dem Zeitraum? Worldometers zählt alleine täglich mindestens 400 Fälle in Deutschland in den letzten Wochen, Tendenz leider steigend in Richtung 700. Ich würde jetzt also nicht daraus ableiten, dass unter Einwohnern und Reiserückkehrern mit Migrationshintergrund aus Südosteuropa der Anteil an Coronafällen größer ist als in der Gesamtbevölkerung. Warum wird also daraus ein so großes Thema gemacht? Also doch wieder der vermeintlich böse Zigeuner, oder wie?! Das wird den Menschen doch nun wirklich nicht gerecht. Da kann man Superspreaderevents in Großfamilien mit Migrationshintergrund aus Südosteuropa nun sehen wie man will, aber ich komme immer wieder auf den Punkt zurück, dass da Fremdenfeindlichkeit zumindest in der Berichterstattung eine Rolle spielt. Und zumindest ist Giftzwerg darauf reingefallen oder aber er selbst hat diesen Punkt bewusst oder unbewusst hier aufgegriffen und es nicht weiter eingeordnet. Ich halte das daher in jedem Fall für schlechten Stil, insbesondere da Giftzwerg auch sonst in diesem Thread viel mit Zahlen hantiert und dabei weitestgehend versucht die Zahlen richtig einzuordnen. Und das ist hier eindeutig nicht geschehen.

  • Giftzwerg zählt größere Ereignisse auf, es dreht sich nicht um die vielen, vielen Einzelinfektionen.

    Vier von Giftzwergs Ereignissen haben wie von mir geschrieben keinen direkten Bezug zu ausländischen Mitbürgern. Den Bezug hast Du dort reininterpretiert. Falls er Schlachthöfe erwähnt hätte, hättest Du auch dort den Ausländerbezug hineininterpretiert.

    Als Gegenbeispiele würde ich von Dir erwarten, daß Du eine Reihe von größeren Infektionsereignissen beibringst, welche keinen Bezug zu ausländischen Mitbürgern haben. Denn Du wirfst Giftzwerg vor, er hätte aus den Großereignissen absichtlich nur solche mit Ausländerbezug herausgesucht und welche ohne Ausländerbezug weggelassen.

    Auch wenn ich fast immer anderer Meinung bin als Giftzwerg, sollte man aber trotzdem die Fakten nicht verdrehen, solange man selbst keine Gegenargumente vorbringen kann.

  • Du willst mich nicht verstehen, oder?!


    Also nochmal...


    In seiner Liste stehen 3x konkret (Süd)osteuropäer als Quelle, 3x Reiserückkehrer Balkan, 5x Großfamilie, 1x Moschee, 2x osteuropäische Erntehelfer, 1x Flüchtlingsunterkunft. Bei 10 Beispielen insgesamt. Also gibt es klare Überschneidungen und immer den Hinweis Großfamilie oder Balkan bzw. Moschee und Flüchtlinge. Weil es ihm um eben diese Gruppen ging.


    Was er aber unterlassen hat, ist die daraus resultierenden Zahlen richtig einzuordnen. Dann hätte er nämlich feststellen müssen, dass diese Zahlen nicht so auffallend hoch wären, dass sie vom Bevölkerungsschnitt besonders abweichen. Also sieht das jetzt nunmal blöd aus, wenn er sich hinstellt und sagt, dass da aber Großereignisse mit Ausländer- bzw. mindestens Auslandsbezug sind, er das aber weder mit den Gesamtzahl richtig einordnet noch Großereignisse im Inland ohne Ausländerbezug aufzählt.


    1x ist es der böse Ausländer, der als Corona-Schleuder rumläuft, 1x ist es das Corona-verseuchte Ausland, dann wieder die bösen Großfamilien (die sich bestimmt alle im Ausland bei ihren Verwandten angesteckt haben).


    Dem Virus ist es am Ende des Tages egal, ob er in der Fläche von vielen einzeln übertragen wird oder bei wenigen Events von einem an viele. Das Ergebnis ist das gleiche. Hier jetzt aber diesen immer noch vergleichsweise kleinen Bevölkerungsgruppen mit Auslandsbezug mindestens indirekt zu unterstellen, sie würden Corona hier überproportional verteilen - und das ist letztlich das was man aus Giftzwergs Liste heraus liest, da die korrekte Einordnung fehlt, ist nicht ok.

  • Ich habe die Fälle aufgeführt, die a) hohe Inzidenzen aufweisen und wo ich b) entsprechende Infos gefunden habe.


    Es ist richtig, dass ich hier nicht jeden und nicht einmal die Mehrzahl der Fälle aufdecken kann. Einfach weil mir dazu die Informationen fehlen. Nicht jeder Kreis veröffentlicht immer was dazu. Es sind überwiegend kleinere Kreise und nicht die Großstädte. Vor allem aber in der Situation hoher Inzidenzen. Dann ergibt sich Druck aus der Öffentlichkeit zur Erläuterung der Lage. Also: Wenn es knallt, bekommt man die Informationen - in deutlich höherem Umfang.


    Was Aktuelles mit hoher Inzidenz hatte ich (bei der letzten Aufstellung) nicht explizit erwähnt?

    - Weimar: 44 Fälle, (überwiegend) zwei Großfamilien nach einer Familienfeier angesteckt durch einen aus Bayern angereisten Verwandten (Verbindung zu dem Ausbruch im Landkreis Hof)

    - Darmstadt: 25 Fälle, 15 davon in einem Familienverband, zudem (eine nicht näher bezeichnete Zahl an) Reiserückkehreren, bezüglich derer festgestellt wird, dass fehlerhafte oder unvollständige Angaben bei der Flughafendazu führen, die Identifizierung der Getesteten und die Nachverfolgung von Kontaktperson zu erschweren oder unmöglich zu machen.

    - Schwalm-Eder-Kreis: 23 Fälle, Altenheim

    - Landkreise Vechta / Diepholz: 66 Fälle, Putenschlachthof (wobei 5 der ersten 7 Fälle Reiserückkehrer waren, die die Infektion in den Betrieb hereingetregen haben).

    - Solingen: 54 Fälle, Reiserückkehrer u.a. aus Bosnien, Italien, Niederlande und Bulgarien, Kontakte am Arbeitsplatz, Familienfeiern (darunter Kindergeburtstag und Hochzeitsfeiern) sind verantwortlich für den Anstieg


    Aussagekraft besitzen die Zahlen auf jeden Fall. Und zwar, dass es hanebüchen ist, daraus die Forderung nach einer Ausweitung des Masketragens abzuleiten. Zudem lässt das RKI bei seiner "Bewertung" sowohl die steigende Zahl an Tests als auch die unverändert niedrigen Realindikatoren (z.B. Krankenhausbelegung) außer Acht. Und abseits der Ausbrüche steigen die Zahlen vor allem in Bayern (kostenlose Tests für alle) sowie noch mehr in NRW (Rückreisende, wegen der frühen Schulferien).


    EDIT: Wo ich schon wieder die Unterstellungen lese, zumal die verschiedenen Aspekte der Ethnien meiner Meinung nach bereits ziemlich perfekt dargestellt worden sind (durch juk96). Ich habe mir die zitierten Formulierungen doch nicht ausgedacht. Ich kann gerne auch noch die großen Ausbrüche der Vergangenheit darstellen, da gibt es dann auch 5 wirklich große in christlichen Freikirchen. Dem entgegen gibt eben keinen großen Ausbruch an einer Schule oder einem Kndergarten, bei den Corona Demos und Parties oder überhaupt einer Aktivität im Freien.


    ES GEHT JEDOCH UM DIE GESTRIGE PRESSEKONFERENZ VON WIELER. MICH NERVT DIE STÄNDIGE BESCHULDIGUNG, AKTUELL BESONDERS DER MASKEN QUATSCH. SONDERN ABLEITUNG DER MASSNAHMEN, DIE EINEN GROSSEN HEBEL BESITZEN. UND MAL ENDLICH DIE ZAHLEN REALISTISCH DARSTELLEN.

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  • Giftzwerg


    Wenn man die Zahlen und Meldungen so interpretiert, dass die Infektionen zur Zeit im großen Umfang importiert werden: Haben wir doch ein eindeutiges Zeichen, dass wir in der Summe "unserer" Maßnahmen richtig liegen!

  • Aussagekraft besitzen die Zahlen auf jeden Fall. Und zwar, dass es hanebüchen ist, daraus die Forderung nach einer Ausweitung des Masketragens abzuleiten. Zudem lässt das RKI bei seiner "Bewertung" sowohl die steigende Zahl an Tests als auch die unverändert niedrigen Realindikatoren (z.B. Krankenhausbelegung) außer Acht.

    Ich habe mir die PK tatsächliche mal wieder in Gänze angeschaut:


    Er hat schon auf journalistische Nachfrage eingeräumt, dass es zwischen Anzahl der Tests zu Erkrankungen einen Zusammenhang gibt. Aber man habe das im Blick und "ein gutes Gefühl dafür", das sei ja schließlich deren Job das Einzuschätzen. :ahnungslos:


    Zuviele Informationen würden die Bevölkerung verunsichern oder so ... keine Ahnung.

  • Wieler hat von seit zwei Wochen stark steigenden Zahlen und größer Sorge (im RKI) deswegen gesprochen.


    In den letzten drei Wochen, für die Daten vorliegen, ist die Positivenrate - auf extrem niedrigem - Niveau unverändert (0,6 Prozent). Genau wie minimale Krankenhausbelegung und Sterbezahlen. Gerade Letztere sind akuell unfassbar niedrig (18, 18, 17) in den letzten drei, aussagekräftigen Wochen. Also etwa 2,5 pro Tag.


    Wenn Wieler und das RKI einen Blick für die o.g. Faktoren haben, dann verbergen Die das gekonnt. Es werden zwar durch das RKI (auf der Arbeitsebene) viele aussagekräftige Zahlen und Fakten bereitgestellt. Auf der höchsten und für die breite Öffentlichkeit bestimmten, maximal aggregierten Ebene und in der verbalen Kommunikation transportiert wird jedoch etwas ganz anderes.


    Das Bild was er gezeichnet hat. ist durch die RKI-eigenen, aussagekräftigen Kennzahlen nicht gedeckt. Zumal er gar nichts mehr "einschätzen" muss, wenn es aussagekräftige Kennzahlen gibt. Was auf Basis von bereits verfügbaren Daten möglich wäre und in seiner Verantwortung liegen würde.

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