Corona

  • Genau das ist es, weshalb ich auch nicht daran verzweifele. Es gibt so viele Menschen, denen es jeden Tag schlechter geht. Ganz egal, ob gerade eine Pandemie im Umlauf ist oder nicht.

  • Auf welcher Grundlage kann eigentlich die max. Personenzahl in der eigenen Wohnung begrenzt werden?

    Alter, ES IST CORONA! Sei froh, wenn du nicht gleich tot umfällst und sei gefälligst dankbar für alles, was dir verboten wird? Grundlage? Du Aluhutträger! :kichern:

  • Ja, wir haben es alle nicht leicht in dieser Zeit.

    Wenn man sich dann mal kurz der ca. 3,5 Milliarden Menschen weltweit erinnert, die ihr gesamtes Leben, täglich ums Überleben kämpfen, dann sollte man sein eigenes Unwohlsein durch die Pandemie doch schon ein Stück weit eher ertragen können.

    Klappt bei mir ganz gut.

    Ich lebe eigentlich vergleichsweise immer noch wie die Made im Speck.

    Das mag dir helfen aber würde man immer den Argument „Anderen gehts noch schlechter“ folgen, lässt sich jede Verschlechterung des eigenen Lebens schön reden, denn irgendwo wird’s immer jemanden geben, dem es Schlechter geht.

  • Was ist das eigentlich für ein Gefühl, wenn man in der Kneipe ein frisch gezapftes Bier trinkt? Das habe ich Anfang März mal getan und ich glaube, das war toll.


    Ein ziemliches scheiß Gefühl. Die Gefahr, sich dabei zu infizieren, ist real. Ich würde kein gezapftes Bier trinken. Höchstens Flaschenbier. (C. Drosten) :kopf::wut:

    Wenn man sich dann mal kurz der ca. 3,5 Milliarden Menschen weltweit erinnert, die ihr gesamtes Leben, täglich ums Überleben kämpfen, dann sollte man sein eigenes Unwohlsein durch die Pandemie doch schon ein Stück weit eher ertragen können.


    Sich besser fühlen, weil man weiß dass es andere noch schlechter haben? Geile Sache.


    Für mich ist das pure Heuchelei.


    Ich wusste auch ohne Pandemie, dass genug scheiße auf der Welt passiert und Kinder jämmerlich verhungern oder an anderen gut behandelbaren Krankheiten sterben.

    Und weißt du was das traurige ist? Durch UNSERE Maßnahmen wird das ganze nicht besser, sondern noch schlimmer. Und die armen Menschen werden noch ärmer und müssen noch mehr leiden, als ohnehin schon. Und deswegen fühle ich mich auch nicht besser sondern finde es im Gegenteil bedrückend, dass unsere Maßnahmen die ärmsten wirklich treffen, während es uns verhältnismäßig gut geht.

  • Auf welcher Grundlage kann eigentlich die max. Personenzahl in der eigenen Wohnung begrenzt werden?

    Alter, ES IST CORONA! Sei froh, wenn du nicht gleich tot umfällst und sei gefälligst dankbar für alles, was dir verboten wird? Grundlage? Du Aluhutträger! :kichern:

    Nach sieben Monaten Home Office und Home Schooling hätte ich nichts dagegen, wenn die Personenzahl auch mal auf einen Menschen begrenzt werden würde... So einen Moment Ruhe nur für mich stelle ich mir auch toll vor.

  • was für ein respektvolles Miteinander hier.



    Übrigens hat der Handschlag in nicht wenigen Kulturen gar keine Tradition und ist bei einigen Menschen unserer Kultur definitiv eine der als am unangenehmsten empfundene.

    So nämlich!

    Und Bussi-Bussi zählt ganz sicher nicht zur norddeutschen Kultur.


    So viel geschenkte Lebenszeit durch zeitweises home office und Videokonferenzen. So viel weniger Verkehr - auch Flüge.

    Viel mehr Teilhabe, weil Tagungen etc auch gestreamt werden.

    In meinem Umfeld freuen sich alle - aber das Umfeld ist auch 40+ und hat vor Corona viel Zeit mit endlosen Besprechungen und den Wegen dorthin vergeudet


    Gesellige Zusammenkünfte gibt es beruflich weiterhin - und jetzt freuen sich alle drüber (privat sowieso)


    Für Studenten oder "Jüngere allg" und alle in nicht-schönen Wohnumfeldern ist das natürlich blöd. Andererseits gibt es wahrscheinlich bald mehr Wohnraum in der Stadt

    Toll, dass vieles von Corona bleiben wird!

    2 Mal editiert, zuletzt von Musuri ()

  • Ich hatte es glaube ich vor Monaten schon mal geschrieben - den Handschlag vermisse ich sicherlich am allerwenigsten. Vor allem mit im prinzip fremden Menschen, also bei z.B. nur beruflichen Kontakten. Und im privaten Bereich, da brauche ich den nicht.

    Bin ich jetzt auch gestört? :???::grübel:

  • Hm. Natürlich kann man gewisse Dinge, die jetzt aufgekommen sind, auch mögen. Und manches hat ja auch objektiv gute Seiten, wie weniger Verkehr (wobei ich nicht annähernd weiß, wie eigentlich die Energiebilanz einer Videokonferenz aussieht). Und natürlich kann man sich wünschen, dass die Gelegenheit genutzt wird, Abstand und Nähe im alltäglichen Miteinander oder gesellschaftliche Rituale zu hinterfragen und vielleicht etwas anders auszutarieren. Man muss andere Menschen gewiss nicht zum Händeschütteln zwingen, wenn denen das unangenehm ist.


    Man sollte aber auch anerkennen, dass andere Menschen das etwas anderes sehen und z.B. das Händeschütteln für viele eben dazugehört; und wenn die meiste Schüttelei wohl völlig gedankenlos erfolgt, zeigt das doch nur, wie normal sie vielerseits empfunden wird. Und dass Abstand auch gegen andere Infektionskrankheiten hilft, ist doch geradezu absurd banal logisch. Das war immer schon klar, darauf eine Neubewertung zu stützen und auch nach Corona mehr Abstand zu verlangen, wäre schon ziemlich schräg. Und noch einmal: Man kann ja für mehr Abstand sein, aber dieses Argument überzeugt mich nicht.



    Auf welcher Grundlage kann eigentlich die max. Personenzahl in der eigenen Wohnung begrenzt werden?


    Und ist das dann noch das "mildeste Mittel"? Hätte ich Bock zu klagen, wenn ich die Kohle hätte und wüsste wie...


    § 28 IfSG dürfte das schon grundsätzlich hergeben. Ob diese Einschränkung allerdings noch verhältnismäßig ist, weiß ich nicht und würde dazu auch zumindest erst einmal abwarten wollen, ob und ggf. welche Ausnahmemöglichkeiten es geben wird. So ist z.B. bei kinderreichen Familien ja noch nicht einmal eine Riesenparty erforderlich, um die ab 50/100.000 beabsichtigte Grenze von zehn Leuten zu erreichen. Bei fünf Kindern reichte es dass ja schon, dass jedes nur ein weiteres Kind mitbringt, und schwupps haben sie sturmfreie Bude, da die Eltern das Haus nicht mehr betreten dürfen... ;)


    Auch weiß ich nicht, ob es ausreichte, auf die Feiermöglichkeit in Restaurants zu verweisen. Das hat ja schon einen anderen Charakter, der so vielleicht nicht gewünscht ist. Vielleicht ist es ja gerade die größte Freude des Geburtstagskinds, zu seinem 96. noch so fit zu sein, zu sich nach Hause einladen zu können. Das zu verwehren fände ich schon bedenklich - und zynisch wäre es wohl, in dem Alter darauf zu verweisen, die Feier eines Tages nachzuholen.


    Und um das noch einmal zu betonen: Auch eine rechtmäßige Regelung, gegen die Gerichte nichts einzuwenden haben, müsste man nicht gutheißen. Selbstverständlich darf man auch legale politische Entscheidungen scheiße finden - ansonsten wäre Demokratie ja ziemlich sinnlos, wenn erst die illegale Regelung kritisierbar wäre. Abgewiesene Klagen machen eine politische Entscheidung nicht gegen jede Kritik immun.

  • Auf welcher Grundlage kann eigentlich die max. Personenzahl in der eigenen Wohnung begrenzt werden?

    Alter, ES IST CORONA! Sei froh, wenn du nicht gleich tot umfällst und sei gefälligst dankbar für alles, was dir verboten wird? Grundlage? Du Aluhutträger! :kichern:

    Nach sieben Monaten Home Office und Home Schooling hätte ich nichts dagegen, wenn die Personenzahl auch mal auf einen Menschen begrenzt werden würde... So einen Moment Ruhe nur für mich stelle ich mir auch toll vor.

    Möchte gar nicht wissen, was da im Moment bezüglich häuslicher Gewalt in Chile los ist...In Spanien, Italien und Frankreich war das ganz schlimm.. Hat aber keinen interessiert und spricht auch niemand drüber.

  • Häusliche Gewalt ist ein riesiges Problem, aber auch für Alleinstehende ist es sehr schwierig. ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Psychologen und die können sich nicht über fehlende Arbeit beklagen.

    In meinem Fall kann ich aber sagen, dass wir uns sehr gut vertragen.

  • ich lerne doch noch was. die maßnahmen gegen die Pandemie sind kein notwendiges übel für eine begrenzte zeit, sondern ein geschenk Gottes, das begrüßt und unbefristet fortgeführt werden muss. geschenkte lebenszeit, weil videokonferenzen toll sind, es gibt weniger verkehr (also weniger mobilität, ein großer fortschritt), einige mögen händeschütteln eh nicht, weil tagungen auch gestreamt werden gibt es viel mehr teilhabe ( für wen ?!), bald gibt es mehr wohnraum in der stadt (tatsächlich, wer glaubt so einen unsinn ?) bussi-bussi gehört eh nicht zur norddeutschen kultur (ach so , na dann ).


    Ich bitte um entschulding, corona und die damit verbundenen einschränkungen sind grandios, wie konnte ich mich nur so irren ?


    "toll , das vieles von corona bleiben wird! " Ja , das wäre wirklich großartig.


    Ich war mir eigentlich sicher, dass der dümmste beitrag des oktobers schon von stscherer verfasst wurde. aber musuri hat es tatsächlich geschafft noch zu unterbieten.

  • Naja, so dumm auch wieder nicht. Ich denke in meiner Sprachlehrerbranche setzt sich Online-Unterricht immer mehr durch und das wird mir zukünftig auch vieles erleichtern, weil ich ortsunabhängig arbeiten kann.


    Die Bussi-Bussi Kultur fehlt mir bei manchen Begrüßungen gelegentlich. Es gibt ja Menschen, die man gerne mal umarmt.

  • Meine Güte, was soll denn so ein Beitrag? Du warst doch sonst nicht so. (Edith: Florian hat sich dazwischen geschoben, gemeint ist Calogero)


    Sind die Nerven (nicht speziell bei dir, sondern offenbar auch bei vielen anderen) mittlerweile so weit runter, dass sich hier permanent angekackt werden muss? Könnt "ihr" euch vorstellen, dass es neben Schwarz und Weiß auch noch jede Menge Grau-Schattierungen gibt und nicht jeder Gegner der Maßnahmen automatisch ein ignoranter Corona-Leugner ist, ebenso wie nicht jeder Befürworter ein Linientreuer ohne eigene Meinung ist? Haltet "ihr" es für möglich, dass man sowohl die Gefahren der Pandemie als auch die Folgen der Maßnahmen ernst nehmen kann und dass man, je nach persönlicher Betroffenheit und/oder persönlichem Wertekompass, dann eher in die eine oder andere Richtung tendiert?


    Ich bin ja nun schon ein paar Donnerstage in diesem Forum unterwegs und es gab immer Schwankungen der allgemeinen Stimmungslage und Themen, in denen sich die Köpfe eingeschlagen wurden, aber dieser Faden hier toppt alles. Das ist teilweise ganz, ganz finster, was man hier zu lesen bekommt.

  • Zwar soll der Bundeszuschuss einmalig um 5 Milliarden Euro aufgestockt werden, doch reicht diese Summe angesichts des Fehlbetrages von 16 Milliarden Euro bei Weitem nicht aus. Die bereits geschröpften Reserven der gesetzlichen Krankenkassen sollen nun zusammen mit einer Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags die restlichen Löcher stopfen, die die Corona-Pandemie gerissen hat. Am Ende zahlen die Beitragszahler für die Krise - und nicht, wie versprochen, der Steuerzahler. Das ist völlig inakzeptabel. Trotz der vorhersehbaren pandemiebedingten Kostenwelle nun 8 Milliarden Euro aus den Kassenrücklagen zu entnehmen und den Zusatzbeitrag um 0,2 Prozentpunkte anzuheben, ist skandalös, ungerecht und unseriös. Damit werden einmal mehr die Versicherten zur Kasse gebeten, obwohl Seuchenschutz und die Bewältigung der Pandemiefolgen originäre Aufgaben des Staates sind.

  • Meine Güte, was soll denn so ein Beitrag? Du warst doch sonst nicht so. (Edith: Florian hat sich dazwischen geschoben, gemeint ist Calogero)


    Sind die Nerven (nicht speziell bei dir, sondern offenbar auch bei vielen anderen) mittlerweile so weit runter, dass sich hier permanent angekackt werden muss? Könnt "ihr" euch vorstellen, dass es neben Schwarz und Weiß auch noch jede Menge Grau-Schattierungen gibt und nicht jeder Gegner der Maßnahmen automatisch ein ignoranter Corona-Leugner ist, ebenso wie nicht jeder Befürworter ein Linientreuer ohne eigene Meinung ist? Haltet "ihr" es für möglich, dass man sowohl die Gefahren der Pandemie als auch die Folgen der Maßnahmen ernst nehmen kann und dass man, je nach persönlicher Betroffenheit und/oder persönlichem Wertekompass, dann eher in die eine oder andere Richtung tendiert?


    Ich bin ja nun schon ein paar Donnerstage in diesem Forum unterwegs und es gab immer Schwankungen der allgemeinen Stimmungslage und Themen, in denen sich die Köpfe eingeschlagen wurden, aber dieser Faden hier toppt alles. Das ist teilweise ganz, ganz finster, was man hier zu lesen bekommt.

    Danke!


    Nicht mehr als "man kann ja auch mal die kleinen positiven Dinge sehen neben den großen negativen" sollte mein Beitrag, der ja diese Tiraden ausgelöst hat, auch nicht sein - und vielleicht auch der Hinweis, dass auch vorher die Welt nicht in allen Belangen der "Himmel auf Erden" war.


    sasa, durfte ich das jetzt schreiben? ;)

  • ich lerne doch noch was. die maßnahmen gegen die Pandemie sind kein notwendiges übel für eine begrenzte zeit, sondern ein geschenk Gottes, das begrüßt und unbefristet fortgeführt werden muss.

    Davon hat keiner etwas geschrieben.


    Aber davon ab, manchmal es tatsächlich Sinn machen, Routinen zu durchbrechen und alte Wege zu verlassen.



    und wieder denk ich an meine Dozentin, Gebiet Organisationsentwicklung.

    Zitat

    Ein System ist erst dann wirklich zur Entwicklung bereit, wenn keiner mehr Vorteile daraus ziehen kann.

    Also: weitermachen ;)

  • Zwar soll der Bundeszuschuss einmalig um 5 Milliarden Euro aufgestockt werden, doch reicht diese Summe angesichts des Fehlbetrages von 16 Milliarden Euro bei Weitem nicht aus. Die bereits geschröpften Reserven der gesetzlichen Krankenkassen sollen nun zusammen mit einer Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags die restlichen Löcher stopfen, die die Corona-Pandemie gerissen hat. Am Ende zahlen die Beitragszahler für die Krise - und nicht, wie versprochen, der Steuerzahler. Das ist völlig inakzeptabel. Trotz der vorhersehbaren pandemiebedingten Kostenwelle nun 8 Milliarden Euro aus den Kassenrücklagen zu entnehmen und den Zusatzbeitrag um 0,2 Prozentpunkte anzuheben, ist skandalös, ungerecht und unseriös. Damit werden einmal mehr die Versicherten zur Kasse gebeten, obwohl Seuchenschutz und die Bewältigung der Pandemiefolgen originäre Aufgaben des Staates sind.

    Toll, gleich erstmal kotzen am Morgen :kotzen:


    War da nicht mal was mit "starke Schultern sollen in solch einer Krise einen besonderen Beitrag leisten"? Apropos, was wünschenswert an Coronafolgeerscheinungen gewesen wäre...

  • Ja, gegen solche Dinge auf die Straße gehen, da wäre ich auch dabei.


    Aber das sind Dinge, die nicht wirklich wahrgenommen werden und die Folgen, wenn sie dann irgendwann gespürt werden, werden dann lieber z.B. zu vielen Flüchtlingen oder faulen HartzIV-Empfängern überantwortet.