Corona


  • Die Herdenimmunität hat unbestrittenerweise schon oft funktioniert und funktioniert jeden Tag, nämlich ...


    - bei sogenannten kinderkrankheiten, die man als kind durchgemacht hat, und als erwachsener nicht mehr (oder mit deutlich verringerter wahrscheinlichkeit) bekommen kann.


    - bei allen krankheiten , gegen die es in den zurückliegenden jahrzehnten überaus erfolgreiche impfkampagnen gab. Nur die Pocken konnten komplett ausgerottet werden, bei anderen krankheiten hat es einen drastischen rückgang der fälle gegeben.


    - Ich selbst habe mich in den letzten monaten gegen masern, keuchhusten, tetanus und diphterie impfen lassen.


    - Und das nicht nur um mich selbst zu schützen, sondern auch um diejenigen zu schützen, die aus unterschiedlichen gründen nicht geimpft werden können, z.B. weil durch andere Erkrankungen oder durch deren Behandlung das immunsystem zu sehr geschwächt ist.


    - Genau das ist ja das Ziel einer Herdenimmunität, eine möglichst große durchimpfungsrate zu erzielen , weil dadurch auch automatisch diejenigen möglichst gut geschützt sind, die nicht geimpft werden können. Und dieser schutz ist mit hoher zuverlässigkeit auch dann vorhanden wenn nicht 100 % der impffähigen geimpft sind , sondern deutlich weniger.


    - Je mehr, desto besser natürlich.


    - und genau das wird auch das ziel eines covid-19 Impfstoffs sein, falls und wenn ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht.


    - Also deshalb ist mir völlig schleierhaft, dass jetzt das grundsätzliche funktionieren einer Herdenimmunität in Frage gestellt wird.


    - oder geht es um den begriff, ist der falsch oder inkorrekt ?


    - offenbar nicht:


    - Beispiel Masern:


    Impfverweigerer bestreiten die Notwendigkeit einer Masernimpfung in Anbetracht der vermeintlichen Nebenwirkungen[24] und in Verkennung der Gesundheitsrisiken einer Maserninfektion. Die Impfmüdigkeit[38] sowie Impfangst und Fehlinformationen haben zu einem Rückgang der Herdenimmunität gegen das Masernvirus und zu einem Anstieg der Maserninfektionen[39] und der Maserntoten[40][41] in Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt, während Masern in den meisten Ländern Europas weitgehend ausgerottet werden konnten.[42] In Gebieten mit hoher Durchimpfungsrate kommen Maserninfektionen nur noch als Einschleppinfektionen aus anderen Gebieten oder bei nachlassender Durchimpfungsrate vor.[43]


    quelle: de.wikipedia.org


    - Wenn die aussage "herdenimmunität funktioniert nicht" stimmte, hätten ja die impfgegner recht. haben sie aber nicht.


    - Wenn inhaltliche Fehler im beschriebenen sein sollten, korrigiert mich.


    -Weiteres Beispiel: Pocken (gilt als ausgerottet, letzter Fall in Deutschland: 1972)


    -Weiteres Beispiel: Polio (Kinderlähmung)


    -Weiteres Beispiel: Diphterie


    -Weiteres Beispiel : Pertussis (Keuchhusten)

    10 Mal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Du verwechselst Herdenimmunität durch Erkrankung mit Immunität durch Erkrankung und Herdenimmunität durch Impfung.


    Du willst eine Herdenimmunität durch Erkrankung - genau das, was man bei Kinderkrankheiten eben gerade durch Impfungen verhindern will, weil die Durchseuchung halt gefährlich und mitunter tödlich ist. Und gerade dort bei der Immunität durch Erkrankung gibt es diese Herdenimmunität eben nicht, sondern nur, wenn man einen Impfstoff hat.


    Darf ich daran erinnern, dass wir keinen Impfstoff haben....

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Aber dass das Wort Herdenimmunität medial aktuell unscharf oder mit leicht anderem Wortsinn gebraucht wird, darauf können wir uns ja hoffentlich einigen? Herdenimmunität war vor Covid nicht automatich gleich erreichen der Herdenimmunität durch Durchseuchung.


    Dass diese Unschärfe auch von manchen Experten übernommen wurde und von manchen nicht, macht es dem interessierten Laien (in einer Diskussion) nicht leichter.


    Wir können nur hoffen, dass wir irgendwann eine gewisse Herdenimmunität gegen Corona haben...(und die werden wir auf die ein oder andere Weise, früher oder später auch erlangen)


    Edit: die Schlagzeile des Spiegels z.B. ist ja nun eigentlich totaler Quatsch: "Virologie-Gesellschaft widerspricht dem Ziel der Herdenimmunität". Es kann ja nur Herdenimmunität das Ziel sein...im Idealfall mit Impfstoff. Was denn sonst? Ich nehme an, dass das Virologen auch hoffentlich präziser geschrieben haben.

    Einmal editiert, zuletzt von juk96 ()

  • Edit: Calogero81


    Aber es gibt doch noch gar keinen Impfstoff.

    Es geht also nicht darum, die Herde durch Impfung zu schützen, sondern durch Erkrankung. Da hapert es zumindest bei mir ein wenig mit der begeisterten Freiwilligkeit...

    Als Mod bist Du Vorbild, ein Idol für Tausende. Also !

  • 1) Du verwechselst Herdenimmunität durch Erkrankung mit Immunität durch Erkrankung und Herdenimmunität durch Impfung.


    2) Du willst eine Herdenimmunität durch Erkrankung - 2a)genau das, was man bei Kinderkrankheiten eben gerade durch Impfungen verhindern will, weil die Durchseuchung halt gefährlich und mitunter tödlich ist. Und gerade dort bei der Immunität durch Erkrankung gibt es diese Herdenimmunität eben nicht, sondern nur, wenn man einen Impfstoff hat.


    3) Darf ich daran erinnern, dass wir keinen Impfstoff haben....

    1) das verwechsele ich keineswegs. bei mir kam nur der eindruck auf, dass einige meinten , das konzept der herdenimmunität sei grundsätzlich und unter allen umständen unsinnig.


    2) das will ich überhaupt nicht, wo soll ich das geschrieben haben ? Ich habe nur die möglichkeit beschrieben, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass es zu einer Herdenimmunität mittels durchseuchung kommt, nämlich dann, wenn sich eine fortschreitende Durchseuchung schlicht nicht aufhalten lässt- zum Beispiel mangels wirksamen Impfstoffs.


    2a) völlig korrekt.


    3) das ist mir bewusst.

    Einmal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Edit: Calogero81


    1) Aber es gibt doch noch gar keinen Impfstoff.

    2) Es geht also nicht darum, die Herde durch Impfung zu schützen, sondern durch Erkrankung. Da hapert es zumindest bei mir ein wenig mit der begeisterten Freiwilligkeit...

    1) Wie gesagt, das weiß ich.


    2) das will ich auch nicht. es soll sich auch niemand freiwillig melden. Aber es ist doch ein szenario denkbar, in dem dies ganz einfach geschieht, egal ob ich, du oder irgendjemand anders das will. Schlicht deshalb weil der zug in fahrt ist und es keine weiche (impfstoff) gibt, um ihn auf ein anderes gleis zu lenken.

  • Calogero81
    Ja, die "Durchseuchung" ist unterwegs und nicht aufzuhalten. Die kostet aber, solange es keine Impfung gibt, je nachdem ob Du meine "Zahlen" oder die von stscherer nimmst etwa 200.000 bis 800.000 Opfer in Deutschland. Deshalb versucht man, die Durchseuchung möglichst langsam zu halten. Ohne Impfung würde es bei der durchschnittlichen Geschwindigkeit des letzten halben Jahres ganz grob 10 Jahre dauern (mit der "Durchseuchung" und mit den entsprechenden Opferzahlen). Geht es bei uns auch so ab wie in Tschechien, Frankreich etc. dann kann es auch in 12 Monaten soweit sein.

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    Um mich nicht als zu krassen Schwarzmaler dastehen zu lassen mache ich darauf aufmerksam, daß seit Jahren Tag für Tag etwa fünfmal soviele Deutsche an Lungenkrebs versterben als DERZEIT in Deutschland täglich an/mit Corona versterben. (Die meisten dieser Toten sind jedoch selbst für ihren Selbstmord verantwortlich). Bleibt es also bei den derzeitigen Werten, sterben in den nächsten 10 jahren zwar 200.000 an corona aber halt auch 1.000.000 an Lungenkrebs.

    Leider bleibt es dummerweise nicht bei den derzeitigen Coronawerten, was der Blick in unsere Nachbarländer zeigt.

    3 Mal editiert, zuletzt von 96Weizen ()

  • Bei dieser Durchseuchungstheorie fehlt mir immer komplett die Fantasie, wie man denn Risikogruppen "schützen" will. So lange es keinen Impfstoff und/oder wirksame Medikamente gibt, wäre quasi jeder Kontakt mit Menschen im mittleren Alter potenziell das Todesurteil, oder zumindest schwer krankmachend.


    Will man die alle isolieren? Welche Folgen das für Alte und Kranke haben würde, ist auch nicht schwer zu erraten. Das kann doch kein ernsthaftes Szenario sein.

    Deshalb ja die Idee der GEZIELTEN Durchseuchung. Es stecken sich nur Personen an, die es wissen. Nur solche ohne (bekannte) Vorerkrankungen. Zu einem Zeitpunkt der bekannt und selbstgewählt ist. Nur so viele wie man sicher bewältigen kann. Die Leute gehen unmittelbar für 14' Tage (maximal) in Quarantäne. Medizinisch begleitet.


    Das Menschen auch gesunde Menschen jüngeren oder mittleren Alters dran sterben können, ist unbestritten. Es gibt aber keine Alternative bei der Niemand stirbt. Gezielte Durchseuchung ist Diejenige, bei der (wahrscheinlich) die wenigsten (zusätzlich, vorzeitig) sterben. Nimmt man die Frauen bis 50, so gibt es da bisher 36 Tote. Inklusive der schwer Vorerkrankten, sonstiger Risikogruppen und der mit oder nach (und nicht an) sowie ohne gezielte medizinische Betreuung. Bei - geschätzten - bisher 1 Million Infizierten aus dieser Gruppe. So bekommt man alleine mit dieser Gruppe alleine gut ein Vierte der Bevölkerung immun für den Preis von einer (niedrigen) dreistelligen Zahl an Toten. Garantiert ohne Überlastung des Gesundheitsystems. Ja, es wird Tote gehen. Aber von allen Varianten die Wenigsten. Das wäre übrigens die so oft eingefordert Solidarität.


    Die Folge für Alte und Kranke ist, dass sie sehr viel kürzer in Isolation bleiben müssen.

  • Solange nicht klar ist, ob man danach wirklich immun ist, werden vermutlich nicht allzuviele ihr Leben dafür riskieren.

    Aber es ist natürlich der Königsweg für Impfgegner, welche ihre Kinder zu Masernpartys schicken. Masernpartys sind ja auf jeden Fall erheblich tödlicher (1:1000) als obige gezielte Durchseuchung.

  • Man darf es aber zumindest diskutieren.


    Was stört, ist dass es nicht einmal diskutiert wurde. Und zwar offen, nachvollziehbar und breit.


    Die nun per Twitter von Herrn Drosten weitergeleitete Nachricht über die Einschätzung des Virologenverbandes scheint ja erst einmal nicht von ihm zu sein. Sie enthält aber genau sein Procedere.


    Er wird nicht konkret, nennt insbesondere keine Zahlen und in der Regel auch keine Alternativen. Er nennt nur das - je nach Thema abzulehnende oder befürwortende Ergebnis -welches seine Einschätzungen und Wertungen enthält, freilich ohne diese kenntlich zu machen. Und die weit über sein Fachgebiet hinausgehen.


    Was qualifiziert denn den Virologenverband (Drosten) dazu die Schäden von zB Geschäftsschließungen einzuschätzen? Und was legitimiert ihn dazu, die Strategie festzulegen? Die sollten EIN kleines Rädchen sein, welches möglichst neutral Fachinformationen zuliefert.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

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  • Man darf es aber zumindest diskutieren.


    (...)

    Darf man nicht, und zwar aus moralischen und ethischen Gründen.


    Dass man sich und andere unter keinen Umständen mit einer Krankheit infiziert dürfte eigentlich in Deutschland keine Frage sein. Und wenn irgendwo die "Nazikeule" derzeit Sinn hat, dann bei solchen abstrusen Ideen, die "man ja wohl mal diskutieren" darf.


    Nein!

  • Na ja auch eine ethisch fragwürdige sichtweise. Das ist immerhin eine schwere Suchterkrankung...


    Die Sterben nicht an Selbstmord, sondern an den folgen dieser suchterkrankung.

  • Frage @mods: wurden in diesem thread (ca. 100-120, ne sogar noch mehr ) Beiträge gelöscht ? wir hatten doch gestern die 14 000 schon geknackt. Halluzinationen hab ich normalerweise nicht , und ich bin sicher wir hatten schon 700 Seiten erreicht.

  • Super. ES STERBEN ANSONSTEN MEHR MENSCHEN.

  • Nein Giftzwerg. Nur Tote durch Corona sind schlimm, diejenigen die durch die Maßnahmen sterben sind zu vernachlässigen und weniger schlimm, da die Maßnahmen ja Tote durch das Coronavirus verhindern. :lookaround: