Corona

  • Den letzten Satz verstehe ich in diesem Zusammenhang irgendwie nicht.

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    Losgelöst davon halte ich das weiter arbeiten von positiv getestetem Krankenhauspersonal zwar für nicht unmöglich, jedoch müßten dazu meiner Meinung nach diverse schwer einzuhaltende Randbedingungen erfüllt sein:

    - zwar positiv getestet jedoch keine Symptome (es haben ja viele keine)
    - absolut freiwillige Arbeitswilligkeit (z.B. um zusätzlich zum Krankengeld Nachtdienstzulage zu kassieren)
    - Keine möglichen Kontakte zwischen Verlassen der Wohnung und Einsteigen ins Auto (in Mehrfamilienhäusern wohnende fallen raus)

    - Anreise zum Krankenhaus nur mit Privat-PKW
    - im Krankenhaus vom Parkplatz zur Station separate Zuwegung (getrennte Eingänge und Fahrstuhl)
    - auf der Station nur Covidpatienten

    - sämtliche auf der Station tätige müßten Covid haben oder gehabt haben

    alles zusammen vermutlich sehr unwahrscheinlich, jedoch theoretisch machbar - insbesondere wenn die Anzahl der positiv getesteten Kräfte (ohne Symptome) sehr hoch wird, man also problemlos eine Station damit betreiben könnte.

    ABER:

    Ginge das überhaupt? Kann das Gesundheitsamt Ausnahmen von der häuslichen Quarantänepflicht überhaupt zulassen?

    Einmal editiert, zuletzt von 96Weizen ()

  • Zutreffende philosophische Einordnung.

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    Ab 12. März war wissenschaftlicher Widerspruch - ja sogar jeder Diskurs - verboten. Ohne dass man wusste oder auch nur abschließend wissen konnte, was Sache ist. Damit ging die beschriebene Entwicklung los.

  • Ach ja, "verboten"? Das ist doch tatsächlich an mir vorbei gegangen. Verdammt. Sag mir doch noch mal ganz kurz, welche Verordnung, welcher Paragraph das Verbot beschreibt. Ich möchte mich nämlich natürlich an Gesetzesvorgaben halten.

    Einmal editiert, zuletzt von kathano1 ()

  • Ich bin weiterhin erstaunt, dass es Menschen gibt, die dem Poster des Videos einen wertvollen und seriösen Beitrag zu diesem Thread zugestehen.

  • ABER:


    Ginge das überhaupt? Kann das Gesundheitsamt Ausnahmen von der häuslichen Quarantänepflicht überhaupt zulassen?

    Klar. Nach sorgfältiger Prüfung des Einzelfalls. Daher geht das bei Bundesliga-Spielern :(

    (Edit: Auch bei Infizierten? Hoffentlich nicht)

  • Das würde mit Sicherheit kein großes Problem darstellen. Es gibt ja jetzt schon für Pflegepersonal oder Ärzte individuelle Quarantänemaßnahmen. Kürzere Dauer, erweiterte Quarantäne als Kontaktperson (man "darf" nur auf Arbeit) usw...


    Irgendwann wird vermutlich der Punkt kommen, wo auch positives, symptomfreies Personal arbeiten darf.

  • Hättste mal vorher gefragt — hier wussten eigentlich schon viele, was du willst: uns verarschen.


    Auf Seite 785 ein „aufklärerisches“ Schwurbelvideo posten und gleichzeitig rumgreinen, dass jeglicher Diskurs verboten ist.


    A la bonheur.

  • AOK warnt vor Verdoppelung der Zusatzbeiträge (SPON)


    Das ist ja nun kaum überraschend. Selbstverständlich zahlen die gesetzlich Versicherten alle Coronatests - und irgendwie wird das Geld schon wieder reingeholt werden...


    Neu war mir allerdings das:


    Zitat

    So laufe die Finanzierung der zusätzlichen Intensivbetten, des Bonus für Pflegekräfte und der Coronavirus-Tests nach wie vor "allein auf Rechnung der Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherung


    Unabhängig von der Debatte über Sinn und Unsinn einzelner Maßnahmen und der Bewältigungsstrategien... Die Debatte um die gesellschaftliche Verteilung der Kosten kommt VIEL zu kurz!

  • Wenn man sich nächtelang solche Videos anschaut, gibt es wahrscheinlich auch so manche Umkehrung im Kopf. Von “normal” zu irgendwas anderem.

    Funktioniert anders rum aber auch ;). Also wenn man monatelang an Drosten's Lippen hängt. Ich würde hier aber keinem unterstellen, sich so einseitig zu informieren.

  • Es ist tatsächlich so, dass die stetige Beschäftigung mit Beiträgen von anerkannten Wissenschaftlern zu einem ganz erheblichen Erkenntnisgewinn führt. Tatsächlich beruhen sehr viele Lernansätze genau auf diesem Prinzip. Wenn man dann noch die unterschiedlichen Meinungen von anerkannten Wissenschaftlern zur Kenntnis nimmt, kann man sich am Ende sogar eine eigene Meinung auf der Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse bilden - was wiederum dazu führen kann, dass man durchaus auch mal eine sachlich begründete Mindermeinung vertritt.


    Allerdings sollte man die Beiträge nicht mischen mit VT-Geschwurbel von Pseudowissenschaftlern... dann kommt ansonsten das raus, was man hier an der einen oder anderen Stelle lesen kann... ;) aber das ändert sich ja jetzt, denn man weiß ja nun, was man will. :ja:

  • Wenn man sich nächtelang solche Videos anschaut, gibt es wahrscheinlich auch so manche Umkehrung im Kopf. Von “normal” zu irgendwas anderem.

    Funktioniert anders rum aber auch ;). Also wenn man monatelang an Drosten's Lippen hängt. Ich würde hier aber keinem unterstellen, sich so einseitig zu informieren.

    Komisch, als ich höre auf NDR-Info regelmäßig nur einen Bruchteil seiner eigenen Meinung/Herleitung, vielmehr sprechen sie da (und zitieren) über weltweite Studien renommierter Wissenschaftler aus renommierten Fachzeitschriften oder Vorveröffentlichungsportalen. Dann doch lieber Laienvideos, die uns die Welt erklären?

  • Zutreffende philosophische Einordnung.


    Ab 12. März war wissenschaftlicher Widerspruch - ja sogar jeder Diskurs - verboten. Ohne dass man wusste oder auch nur abschließend wissen konnte, was Sache ist. Damit ging die beschriebene Entwicklung los.

    Ich bin jetzt mal zu medarxiv.org gegangen und habe stumpf nach "coronavirus" gesucht.

    Auf medarxiv finden sich Artikel (meisten von Wissenschaftlern), die sogenannte pre-prints sind. Das heißt, sie sind in der Regel noch nicht peer-reviewed und nicht in einem Journal veröffentlicht.

    Das ist in der wissenschaftlichen Community nichts ungewöhnliches. Der Zeitraum zwischen Einreichung eines Artikels ("papers") und der Publikation in einem Journal kann schon mal 1-2 Jahre dauern. Forscher möchten ihre Ergebnisse aber natürlich schneller verkünden und daher gibt es die Möglichkeit, dass der Artikel schon vorab auf solch einem pre-print Server veröffentlicht wird. Jorunals akzeptieren das je nach Fachdisziplin auch mehr oder weniger und erlauben es teilweise auch, dass der Artikel auf dem freien Pre-print Server verbleibt.

    Einer der ersten Treffer meiner Suche ist ein Artikel mit dem Titel "Critical Questions when Interpreting Coronavirus PCR Diagnostics" (https://www.medrxiv.org/conten….20127241v1.full.pdf+html).

    Der Artikel selbst wirkt für mich nicht so, als wäre wissenschaftlicher Widerspruch verboten - zumal er seit Juni frei abrufbar zur Verfügung steht. Aus dem Abstract: "The results of PCR measurements are regarded as unquestionable. This statement must be put into perspective. This relativization is particularly important in connection with the interpretation of SARS-CoV-2 results."

    Den kompletten Inhalt des Artikels kann ich gar nicht wissenschaftlich bewerten - da habe ich nicht die Ausbildung zu.

    Anderes Beispiel: "Social capital and psychological distress during Colombian coronavirus disease lockdown" (https://www.medrxiv.org/conten…101/2020.09.04.20187914v1).

    Aber an welcher Stelle genau ist der wissenschaftliche Diskurs nun verboten worden?

  • Verboten wurde natürlich nichts, es sind viel subtilere Mechanismen. Schau mal hier in den Thread was zu der Zeit passiert ist, wenn man genau aus diesen kritischen wissenschaftlichen Papern zitiert hat (zum Beispiel als es das erste Mal um das Thema Schulschließungen ging). Da hingen schon alle inkl. der Medien rein an Drostens und Lauterbachs Lippen und die reine Erwähnung, dass es auch Gegenpositionen gibt und die Rolle der Schulen eben nicht so klar ist wie damals dargestellt (mit Link auf wissenschaftliche Arbeiten auch von dem Portal das Du hier gerade gepostet hast) wurde ohne inhaltliche Auseinandersetzung als Gequatsche von Aluhutträgern abgestempelt.


    Ausgewogene Berichterstattung ist im übrigen auch etwas was Experten selber vermisst haben. ... (siehe z.B. hier), sogar ein Drittel hat im Zeitraum über den Giftzwerg spricht die freie Meinungsäußerung der Wissenschaft als bedroht angesehen.

  • Nein, in Richtung “Aluhut” ging es immer, wenn hier jemand mit Wodarg, Bhakdi o. ä. um die Ecke kam.

    Bei fundierten (vermeintlichen) Gegenpositionen kam der “Aluhut” eigentlich immer nur von dir ins Spiel, weil du dann regelmäßig, wohl irgendwie ironisch gemeint, geschrieben hast “Oh, [hier bitte seriösen Wissenschaftler eintragen] trägt wohl jetzt auch einen Aluhut”.

  • Genaugenommen findet das Wort "Aluhut" im Offtopic Bereich exakt 56x Erwähnung, davon 13x alleine von juk96, finde ich in dem Kontext eine beachtliche Quote. :lookaround: