Corona

  • kann kai und hesketh total verstehen. stehste beim einkaufen vorm regal und findest nicht gleich das richtige kommt garantiert ein dödel von schräg hinten und quetscht sich zwischen dich und dem regal durch , vielleicht noch mit einem "schulligung, ich muss da mal ran". ein "seinen sie bitte vorsichtig, ich bin positiv" hilft da machmal ganz gut. ansonsten hab ich mir die ausweichstrategie auch angewöhnt. fährt man auf dauer besser mit als ständig stress zu haben.

  • Ich habe mich damit auch bisher nicht näher beschäftigt, allerdings mal mit der japanischen Gesellschaft und deren Suizidraten.

    Konnte mir daher schon vorstellen, dass auch der südkoreanische Kapitalismus in Kombination mit der dortigen Gesellschaftsform eine hohe Suizidrate und eine starke Benachteiligung der Frau aufweist.


    In Japan scheint es dieses Jahr übrigens analoge Entwicklungen zu geben:

    Zitat

    Im August stieg ihre Zahl um 40 Prozent zum Vorjahr auf 651, wobei ein Schwerpunkt auf Frauen zwischen 20 und 40 lag. Der Gesundheitsexperte Masaharu Maeda von der Universität Fukushima sieht hier ökonomische Gründe am Werk: Der Abschwung durch die Pandemie betreffe Frauen stärker, da sie weitaus häufiger befristet und in Teilzeit arbeiteten, und ihre Stellen am schnellsten gestrichen würden, meint Maeda.

    https://m.dw.com/de/mehr-selbs…durch-pandemie/a-55241727

  • 3 von 3 Begegnungen (Kontakten ) beim Einkaufen/Bezahlen. 100 % Quote. Aber natürlich nicht repräsentativ und doch keine Einzelfälle.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass wirklich nur diese drei Leute mit Dir zusammen in den drei Länden waren.

    Ich fühle mich auch nicht angegriffen. Warum auch.

    Bei Aldi waren natürlich mehr Leute im Laden. Aber im Kassenbereich eben nur einer hinter mir. Bei Rossmann war es leer und in dem Zahnpastaregalgang war ich der einzige - bis die vor Kraft strotzende Jogginghose kam. Und in der Tanke war ich in der Tat der einzige Kunde.


    Mir ging es - und das wirst du wissen - nicht um Quote und Mathe, sondern darum, dass es viele Leute gibt, die offenbar gar nicht realisiert haben, warum es die Abstandsregeln gibt, sie deshalb auch nicht ernst nehmen, wenn ihr eigenes Interesse dadurch berührt wird.


    Ob die Einkäufe, @insane, länger dauern, wage ich zu bezweifeln. Die Schlangen vor den Kassen sind länger.

  • Ich empfinde das nicht so. Vielleicht bin aber auch ich da wahrnehmungsverzerrt, es fällt mir halt nicht so auf, kann durchaus sein. Und nein, ich bin auch gleichzeitig nicht der Drängler. :)


    Es gibt das Ganze aber halt auch andersrum. Das Band mit seinen drei Teilen leerlaufen lassen, weil man zum Vordermann den Sicherheitsabstand lieber doppelt so groß wählt, dann erst kurz vor dem Bezahlen das gesamte Band nach vorne hin abschreiten, woraufhin man dann endlich seinen vollen Einkaufswagen im Rekordtempo auf das Band schmeißen darf.

  • In Japan herrscht weiterhin stark das „traditionelle“ Frauenbild.

    Nach einer Heirat hört die Frau idR auf zu arbeiten und ist nur noch Hausfrau.

    So modern Japan auf der einen Seite ist, gesellschaftlich ist vieles weiterhin sehr rückständig.
    Das Bild der Frau, die Meinung über Homosexualität usw.

  • bei meinen Einkäufen derzeit (Aldi, Real, Bäcker und Türke ums Eck) habe ich bisher nur zivilisiertes Verhalten erlebt.


    Ausnahme eine alte Frau bei Real, die auch auf Ansagen der Kassiererin nicht ihr Drängeln lässt (mittlerweile mehrfach beobachtet, immer die selbe Alte). Aber zumindest trägt sie die Maske richtig.

  • Das ist ja noch viel zu milde formuliert.


    Dir Grundrechte sind und bleiben Grundrechte. Nach meinem Verständnis kann man die gar nicht abschaffen, selbst wenn sich alle einig wären.

  • Ich habe mich damit auch bisher nicht näher beschäftigt, allerdings mal mit der japanischen Gesellschaft und deren Suizidraten.

    Konnte mir daher schon vorstellen, dass auch der südkoreanische Kapitalismus in Kombination mit der dortigen Gesellschaftsform eine hohe Suizidrate und eine starke Benachteiligung der Frau aufweist.

    Mein Kollege hat koreanische Wurzeln.

    Generell ist der gesellschaftliche Druck dort sehr hoch. Die Erwartungen, die Eltern an ihren Nachwuchs stellen, sind immens.

    Ähnlich wie Japan (dort wohl sogar noch mehr) ist der Spagat zwischen Tradition und hochmoderner Gesellschaft extrem und bringt mit sich, dass z.B. Frauen auf der einen Seite dem althergebrachten Bild entsprechen sollen, gleichzeitig aber in einem komplexen und technisch entwickelten Umfeld funktionieren wollen.

    Versagen ist ungern gesehen. ist für viele wohl der Suizid der 'einzige' Ausweg.


    Generell funktionieren diese Gemeinschaften mehr über die Gruppe, als über das Individuum. Mit Vor- und Nachteilen.

  • Als ich mich mit Japan beschäftigt habe, wurde außerdem angeführt, dass Suizid nicht so religiös-kulturell geächtet ist wie in christlich oder islamisch geprägten Ländern.

    Wahrscheinlich ist das in Südkorea auch ähnlich.


    Disclaimer: Zwar ist das Christentum in Südkorea sehr weit verbreitet für südostasiatische Verhältnisse, aber über Jahrhunderte / Jahrtausende dürften ja doch buddhistische oder konfuzianische Anschauungen die kulturellen Normen geprägt haben.

  • Interessanter Blick nach Südkorea, wo eine sehr freie Marktwirtschaft und eine stark patriarchalische Gesellschaft eine unselige Mixtur sind.

    https://www.rnd.de/gesundheit/…5PYVEXXAEZQC4N4TJJOI.html

    War ja klar, 1/3 der Selbstmorde sind von Frauen, also 2/3 von Männern, klar dass nur Frauen erwähnt werden. Das ist genau das was ich die ganze Zeit meine.


    Außerdem Dienstleistungsbranche, soweit ich weiß ist die Arbeit dort nicht so gefährlich, dreckig oder körperlich schwer als auf dem Bau, im Bergwerk, Bohrinsel, usw...


    Ich weiß aber natürlich woran das liegt. Das gleiche gilt für die Werbung an der Bushaltestelle, die nutzen den gleichen Effekt. Nur bei mir wirkt das nicht mehr, denn ich sehe mir mittlerweile halt auch das an was nicht direkt erwähnt aber impliziert wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

    • Offizieller Beitrag

    War ja klar, 1/3 der Selbstmorde sind von Frauen,

    1.: 1/3 der Suizidversuche zwischen Januar und August sind von Frauen zw, 20 und 29 begangen worden. In die restlichen 2/3 der Suizidversuche sind Männer und alle anderen Frauen inkludiert.


    2.: MIR GEHT DIESER SCHEISS AUF DEN SACK, EY!! Niemand außer ein paar Trotteln ist der Meinung, dass Frauen bevorzugt und Männer benachteiligt werden.