Corona

  • Grobtechniker

    jein ...

    Vor den Maßnahmen gingen die Werte wirklich recht steil nach oben. Derzeit sind die "Meßwerte" relativ konstant, wenn man die verringerte Testzahl rausrechnet, ist es nun nur noch ein leichter Anstieg. Derzeit ist die Situation auf jeden Fall besser als "vor den Maßnahmen".

    Ob diese Änderung aber wirklich von den "Maßnahmen" bewirkt wurde, oder wenn von welchen, das bleibt halt unbekannt. Für mich sind diverse der "Maßnahmen" kontraproduktiv. Eventuell waren wir ja ohnehin schon am Peek angekommen und es wäre ohne die Maßnahmen sogar stärker gefallen als jetzt.

  • sasa

    das weiß eben keiner, also wird es als Erfolg "der Maßnahmen" gewertet.


    Vielleicht habe ich gleich etwas Zeit, dann schreibe ich etwas zu meiner Meinung zu den "Maßnahmen". Ich finde, es sind auf jeden Fall Maßnahmen dabei, ohne die es stärker gefallen wäre.

  • Erstmal sind Kinder unter 14 Jahren nicht mitzuzählen. Ansonsten sind fünf Personen tatsächlich eine seltsame Zahl, die in der Praxis wohl nur mit älterem Kind mal zum Tragen kommt. Über Weihnachten sind dann wahrscheinlich zehn Menschen plus Kinder erlaubt.

  • wie ist denn die Regel exakt auszulegen?

    Wenn beim Schwiegerelternbesuch von Mabuse eines der über 14jährigen Kids die ganze Zeit in seinem Dachkämmerchen hockt und Playstation daddelt dann treffen sich doch eigentlich nur 5 Personen, oder? Oder müßte das Kind dann für die Dauer des Besuchs zum Daddeln in den Park geschickt werden oder zu einem Kumpel?

  • Über diese Zahlen mache ich mir keine Gedanken. Innerhalb der (unserer) beteiligten Familien sind sich alle (!) der Situation bewusst und handeln schon die ganzen Monate verantwortungsvoll.

    Wir werden uns im Vorfeld verständigen, das Risiko abklären und ob das dann letztendlich eine oder zwei Personen mehr sind ist dann für mich kein Massstab.


    Problembewusstsein und gesunder Menschenverstand sind für mich die ausschlaggebenden Faktoren.

  • Ich wollte mit diesem ironischen Einwurf nur nochmals die Schwachsinnigkeit dieser Zahlen (5 aus 2) unterstreichen.


    Ist halt gewürfelt. Wie so ziemlich alles da zur Zeit.


    35, 50, 200

    bis 799 m² = 1/10m², ab 800 m² 1/20 m² 01.12.20-22.12.20 = 2 aus 5, 23.12.20-01.01.21 = 10 aus 10, ab 02.01.21 wieder 5 aus 2; stets exklusive < 14 Jahre


    Die Vermessung der Welt.


    Abstruse, Wissenschaftlichkeit vorgaukelnde Lottozahlen. Das Ganze verkündet mit dem heiligen Ernst der Missionierenden. Ein Witz.


    Ich unterstelle, sie wollen das Richtige tun. Womöglich ist das auch alles nicht grundsätzlich falsch. Nur... Geschnipst isses halt trotzdem.

  • Es tritt jedoch davor schon ein Problem auf. Immer das selbe. Komplett trivial, aber es scheint jeder zu vergessen.


    Die "Neuinfektionen", welche des RKI mitteilt und auch die davon ggf. leicht abweichenden Zahlen von Johns Hopkins, Worldometer und Co. zeigen nicht die Infektionen von heute oder gestern. Sondern im allerbesten Fall die von vor etwa 8 Tagen, meist von vor 12 bis 14 Tagen, teilweise auch von vor 3 Monaten. Und so auch alle Kennzahlen, die direkt aus ihnen abgeleitet werden. Bei dem gleitenden 7-Tage Durchschnitt kommt noch mal eine halbe Woche drauf. Du siehst in der Übersicht also am angegeben Tag die Lage bei den Ansteckungen 16 oder 17 Tage zuvor.


    Der bessere Wert ist der Krankheitsbeginn (Punktschätzer) aus dem nowcast für die R-Wert-Ermittlung. Zur Ermittlung des Ansteckungstages ist davon noch die durchschnittliche Inkubationsdauer (= 5 Tage) abzuziehen. Da siehst Du dass das Maximum der Ansteckungen am 29. und 30. Oktober lag. Also bereits vor dem Lockdown "Light" war nicht nur bereits das exponentielle Wachstum gebrochen, sondern auch schon der Höhepunkt überschritten.

  • Grobtechniker

    Vor den Maßnahmen gingen die Werte wirklich recht steil nach oben. Derzeit sind die "Meßwerte" relativ konstant, wenn man die veerringerte Testzahl rausrechnet, ist es nun nur noch ein leichter Anstieg. Derzeit ist die Situation auf jeden Fall besser als "vor den Maßnahmen".

    Nein, eigentlich wurde seit Einführung der Maßnahmen der Trend (starker Bremspfad) sogar eher wieder in die andere Richtung gebrochen.

  • Karl Lauterbach mal wieder als Pippi Langstrumpf unterwegs...


    https://www.daserste.de/inform…/karl-lauterbach-140.html


    These von Karl Lauterbach gestern: Der lockdown hat kaum gewirkt, weil "neue Infektionsherde in den Schulen oder um die Schulen herum entwickelt haben."


    Lagebericht des RKI vom Vorabend, Abbildung 7 (Seite 11) zeigt die tatsächlichen Umgebungen der "Ausbrüche" (definiert als 2 oder mehr positive Tests zur gleichen Zeit in der gleichen, Umgebung, sprich es gibt eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich (mindestens) einer dort angesteckt hat).

    https://www.file-upload.net/do…77/2020-11-24-de.pdf.html


    In der letzten Woche etwa ein Drittel der Fälle in Alten- und in Pflegeheinen. Nicht ein Drittel der Toten, sondern ein Drittel aller Ansteckungen (daraus düften mehr als 90 % der an, mit und nach Covid-19 Verstorbenen resultieren). Schulen tauchen da überhaupt nicht auf. Kindergärten und Horte ca. mit einem Prozent.


    Kümmert Euch um den Schutz der Alten- und Pflegeheime. Selbst bei einem nur 50 Prozent Reduzieren der momentan unfassbar hohen Fallzahlen dort, würden mehr Menschen gerettet als mit allen anderen Maßnahmen zusammen. Aber Herr Lauterbach und Prof. Drosten doktorn lieber an der fünften Auflage ihres "Schule als Superspreader" Mythos herum. Das wird (nahezu) nichts bringen. Kann jeder aus der o.g. Grafik unmittelbar entnehmen.

  • Wenn ich es richtig verstehe, gibt dieser Punktschätzer dann den ungefähren Tag an, an dem die Probe entnommen wurde?

    Ich werde mir das ggf. später noch mal angucken, wenn ich Zeit habe. Ansonsten Danke für den Hinweis mit der Meldeverzögerung. Ich hatte angenommen, dass eine Probe immer mit Datum versehen wird und dann letztendlich dieses Datum in den Statistiken genommen wird. Auch wenn man dann ggf. rückwirkend "korrigieren" müsste, weil die Meldungen verzögert kommen.

    Die Anzahl der Fälle - und deren Differenz zum Vortag - und die Anzahl der Todesfälle beziehen sich auf Fälle, die dem RKI täglich übermittelt werden. Dies beinhaltet Fälle, die am gleichen Tag oder bereits an früheren Tagen an das Gesundheitsamt gemeldet worden sind. Bei den Fällen in den letzten 7 Tagen und der 7-Tage-Inzidenz liegt das Meldedatum beim Gesundheitsamt zugrunde, also das Datum, an dem das lokale Gesundheitsamt Kenntnis über den Fall erlangt und ihn elektronisch erfasst hat.

  • Nein, der Punktschätzer bei nowcast gibt - für jeden Tag - die Zahl der Neuerkrankungen an. Das ist etwas, was die Gesundheitsämter - jedenfalls für einen Teil der Fälle - im Laufe der Zeit nachmelden.


    Wie das statistisch passiert, erläutere ich hier mal nicht. Es führt jedenfalls dazu, dass im Laufe der Zeit (mit mehr vom RKI gemeldeten Daten) eine sehr genaue Zeitreihe vorliegt, die den Krankheitsbeginn zeigt. Der mögliche Fehler ist dann nur noch sehr gering, das 95 % Konfidenzintervall wird mit angegeben.


    Vorteil gegenüber den "Neuinfektionen" gemäß RKI (der Wert der überall gemeldet wird). Die ganzen (bis auf eine) Verzögerungen und (z. B. wochentäglichen, aber auch bei Überlastung auftretenden) Schwankungen in dem Prozess werden eliminiert. Man muss nur noch die durchschnittliche Inkubationszeit abziehen.

  • These von Karl Lauterbach gestern: Der lockdown hat kaum gewirkt, weil "neue Infektionsherde in den Schulen oder um die Schulen herum entwickelt haben."

    Interessant, da ich gestern erst gehört habe, dass vier von fünf Schulen coronafrei sind. 80 %.

  • Ja, vor allem treten die Fälle fast immer vereinzelt auf. Sie werden von außen in die Schulen hereingetragen. Es mag sich da Jemand ansteckt. Aber halt nur vereinzelt.


    Mir ist immer noch kein einziges (Super) Spreader Event an Schulen bekannt.

  • Es wird alles immer von aussen hereingetragen, wie denn auch sonst? Was ist das für ein Argument?


    im Sek.II-Bereich treffen sich täglich viele junge (fast Erwachsene) Menschen auf engem Raum (inkl. ÖPNV in den Stoßzeiten) und stecken sich potenziell an, das ist keine große Wissenschaft und seit Monaten einfach nur eine Abwägung.

  • Ob die neuen Kontaktregelungen auch im privaten Bereich gelten werden, dafür muss man mal die Verordnungen der einzelnen Länder abwarten, in NRW galt das immer nur im öffentlichen Raum.

    Über die Zahl 5 kann man natürlich streiten, ich persönlich finde das auf jeden Fall sinnvoller als die 10 zu Weihnachten ohne Haushaltsbeschränkung. So wichtig das Weihnachtsfest auch sein mag, wenn die Zahlen bis dahin nicht signifikant gesunken sind, macht es aus meiner Sicht überhaupt keinen SInn, die Kontaktbeschränkungen so stark aufzuweichen.