Corona

  • Ach, der Herbst ist infektiös?

    Nein, aber diverse Viren sind saisonal. Das sollte doch bekannt sein. :grübel:
    SARS-CoV-2 scheint dazu zu gehören. Deshalb freue ich mich auch schon auf das Frühjahr und hoffe auf einen sehr frühen Frühlingsanfang mit unerwartet hohen Temperaturen.


    Aber davon völlig unberührt ist natürlich:

    Diese Demos bilden jedoch eine Grundeinstellung ab, aus denen ein nicht sozialverträgliches Verhalten speist.


    Denn wer meint, er müsse auf diesen Demos mit dem Verzicht auf Maske und Abstand, dem Rest der Gesellschaft quasi den Stinkefinger zeigen, dem traue ich im Alltagsleben kein soziales Verhalten zu.

  • Bei dieser Meldung wird mir ganz anders. Da frage ich mich, ob da nicht so einige kein Gewissen mehr haben. Und ich frage mich, ob denn auch nur einer dieser "Protestler" jemals (politische) Verantwortung getragen hat bzw. tragen würde. Wir müssen da wirklich aufpassen, dass wir irgendwann demokratisch nicht mehr handlungsfähig sind.

  • 50 % der Bevölkerung finden die aktuellen Maßnahmen passend.

    31 % fordern härtere Maßnahmen.

    Und über 70% sind dafür, dass die Gastronomie wieder öffnet.

    Befragungen dieser Art sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen...


    In Passau jetzt übrigens richtige Ausgangssperre und Alkoholverbot.
    Läuft im Königreich Söder!

  • Btw: die Demo in Leipzig ist nur ein Beispiel und nur eine von einigen. Diese Demos bilden jedoch eine Grundeinstellung ab, aus denen ein nicht sozialverträgliches Verhalten speist.


    Denn wer meint, er müsse auf diesen Demos mit dem Verzicht auf Maske und Abstand, dem Rest der Gesellschaft quasi den Stinkefinger zeigen, dem traue ich im Alltagsleben kein soziales Verhalten zu.

    Es ist verlockend, dem ohne weiteres zuzustimmen.


    Aber wenn der ein oder andere mal ganz ehrlich zu sich selbst ist... Es gibt schon Verhaltensweisen, die in bestimmten Gruppen auftreten und in bestimmten Situationen gezeigt werden, die dieser Lesart zufolge auch nicht auf soziales Verhalten im Alltagsleben schließen lassen.


    Düfte zumindest jenem oder solchen Fußballfan bekannt vorkommen. Ich schließe mich da selbst übrigens nicht aus :lookaround:

  • 50 % der Bevölkerung finden die aktuellen Maßnahmen passend.

    31 % fordern härtere Maßnahmen.

    Und über 70% sind dafür, dass die Gastronomie wieder öffnet.

    Befragungen dieser Art sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen...


    In Passau jetzt übrigens richtige Ausgangssperre und Alkoholverbot.
    Läuft im Königreich Söder!

    Ja, so hätte das schon viel eher gemacht werden müssen. Ausgangssperren und Militär in den Straßen.

  • Zumindest schließt es auf Covidiotismus.

  • 50 % der Bevölkerung finden die aktuellen Maßnahmen passend.

    31 % fordern härtere Maßnahmen.

    Nur weil die Zustimmung zu bestimmten Maßnahmen vorhanden ist, heißt dies nicht zwangsläufig dass die Maßnahmen auf richtig und angemessen sind. Beispiele erspare ich mir an der Stelle

  • So, wie es eben auch Fusballidiotismus, Mallorquidiotismus und Jungegesellidiotismus gibt.


    Vieles davon ist objektiv betrachtet nicht gut.


    Aber von diesen Idiotismen auf den grundlegenden Charakter eines Menschen zu schließen, greift vielleicht etwas kurz.


    Disclaimer, um nicht wieder missverstanden zu werden: ich will da niemanden in Schutz nehmen. Aber mir ist das alles zu schwarz-weiß.

  • Es gibt keine Nachverfolgung mehr? Gestern in einem WDR Bericht gesehen, dass dafür alleine in Bielefeld aktuell 300 Personen tätig sind (normal 50). Zusatzkräfte stammen aus anderen Behörden und von der Bundeswehr.


    Bezüglich 2) und 3) hat ja bereits medved geantwortet. Damit man eine Nachverfolgung beginnen kann, muss ja erst einmal jemand krank sein. Und das schlägt sich in der Statistik nieder. Beziehungsweise würde sich nieder schlagen. Hat es aber bei keiner der großen Demos im Frühling und Sommer.


    Das es draussen ein nennenswertes Infektionsgeschehen gibt, wird weder durch Evidenz an Einzelfällen noch die bekannten Charakteristika des Virus gestützt.

    Vermutlich kannst Du sehr viel besser mit Zahlen umgehen als ich. Eine Statistik lesen kannst Du wahrscheinlich auch besser.

    Nur über Statistik möchte ich garnicht diskutieren. Auch Dein Beispiel Bielefeld hilft mir hier und jetzt nicht weiter.

    Zusatzkräfte haben viele Gesundheitsämter angefordert. Und auch bekommen. Eine zeitnahe Nachverfolgung wie im Frühling ist aufgrund der hohen Zahlen derzeit nicht möglich. Wenn es in Bielefeld klappt, hilft es den Sachsen trotzdem nicht. Gerne würde man wieder dahin kommen.


    Mir geht es auch nicht um Demonstrationen allgemein. In Sachen Corona gibt es für uns alle große Wissenslücken, mir gehen die ständigen Ansagen der Politik auf die Nerven. Sie versprechen Handlung und Aktion, für deren Umsetzung es schlicht in vielen Bereichen der Verwaltung nicht genügend personelle und technische Ressourcen gibt.

    Darüber kann, darf und muss man sauer sein und diesen Unmut auch auf Demonstrationen Ausdruck verleihen.


    Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die infiziert sind, die erkranken und im schlimmsten Fall an Folgen dieser Krankheit sterben. Im besseren Fall haben sie für eine gewisse Zeit ihres Lebens mit erheblichen Einschränkungen zu leben.

    Dass Menschen sich die Freiheit nehmen, ihr Schicksal und ihre Lebensrisiken selbst zu bestimmen ist in unserer freien Gesellschaft vorgesehen. Nur endet diese Freiheit, wenn sie die Freiheit der anderen einschränkt und den anderen noch nicht mal die Möglichkeit gibt, eigene Entscheidungen unter Berücksichtigung des Risikos, was durch andere entstehen kann, zu treffen. Denn es geht in diesem Zusammenhang auch um Verantwortung. Die gehört zum Ausleben von Freiheit nämlich untrennbar dazu, nämlich wenn durch das Ausleben von individueller Freiheit andere zu Schaden kommen.


    Insofern handelt mabuses Nachbar ihm gegenüber noch sozial, da er mabuse über seine Haltung gegenüber Corona aufgeklärt hat und ihm die Chance gibt, seine Handlung - in diesem Fall die Distanz, die er aufbauen möchte, selbst zu bestimmen - nach seinen Kriterien Von Sicherheit danach auszurichten.


    Edit: Tobi-Wan 96 Asoziales Verhalten erlebe ich jeden Tag (auf Radwegen parkende Autos bspw.:lookaround:) Und auch darüber rege ich mich auf, denn es geht um Sicherheit und um körperliche Unversehrtheit von anderen.

    Wenn es in meinem Umfeld jemanden gibt, der Corona mit Grippe gleichsetzt, die Folgen des Virus nicht ernst nimmt, dann möchte ich das wissen, damit ich im Rahmen meiner Möglichkeiten für meine Sicherheit sorgen kann.

  • Danke für diesen Post!


    "Die [Verantwortung] gehört zum Ausleben von Freiheit nämlich untrennbar dazu, nämlich wenn durch das Ausleben von individueller Freiheit andere zu Schaden kommen."


    Und eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung sieht das zum Glück ähnlich

  • "Wer von Euch ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein."


    Aber ansonsten, klar. Unsoziales Verhalten ist kacke. Da braucht man glaube ich nicht drüber streiten.

  • Tobi-Wan 96


    Persönliche Schuld bezüglich "Meine Freiheit, Deine Freiheit, Unsere Freiheit" laden Viele auf sich.


    Freiheit kommt aus der persönlichen Verantwortung


    Deswegen ist Wahrlügen so gefährlich


    Krieg ist Frieden!

    Freiheit ist Sklaverei!

    Unwissenheit ist Stärke!

  • Atemnot, Angststörungen, Kommunikationsverlust (vor allem für Taubstumme). Stress und erhöhte Gefahr bei unsachgemäßer Bedienung für Alte, Behinderte, kleine Kinder und Co., die die Maske tragen müssen.


    Kandidat für die Heuschrecken: Die Bakterien, Viren, Pilze etc., die man systematisch vor Mund und Nase trägt.

  • Und erkennst Du das auch wenn es passiert?

  • Zitat

    Wir stehen wieder, wenn auch aus ganz anderen Gründen, inmitten der Trümmer der Wahrheit. Und es liegt an uns – Autoren, Denkern, Journalisten, Philosophen – die Aufgabe anzupacken, den Glauben unserer Leser an die Wirklichkeit, an die Wahrheit, wiederherzustellen. Mit einer neuen Sprache, von Grund auf.

    Salman Rushdie, aus


    Ein Ausweg aus Trumpistan

    05.01.19


    Der Schriftsteller Salman Rushdie über Irrungen und Wirrungen von Wahrheit, Lüge, Literatur und Fake News.


    Auch hier wieder Corona als Brandbeschleuniger


    Frankfurter Rundschau der Link

  • Atemnot, Angststörungen, Kommunikationsverlust (vor allem für Taubstumme). Stress und erhöhte Gefahr bei unsachgemäßer Bedienung für Alte, Behinderte, kleine Kinder und Co., die die Maske tragen müssen.


    Kandidat für die Heuschrecken: Die Bakterien, Viren, Pilze etc., die man systematisch vor Mund und Nase trägt.

    Das gilt auch wenn man die Handtücher zu selten wechselt, sich die Zähne nicht putzt usw... Ein Mindestmaß an Hygiene und das Tragen einer Maske ist nicht gefährlicher, als im Winter einen Schal zu tragen.

    Atemnot lösen die Masken bei gesunden Menschen nicht aus. Für entsprechend Vorerkrankte gibt es zurecht die Befreiungen.

    Taubstumme dürfen zur Kommunikation die Maske herunterziehen. Und kleine Kinder müssen keine Masken tragen.


    Bleibt nicht mehr so richtig viel über an großen Schäden durch ein Stück Stoff.

  • Ich musste heute Nachmittag LEIDER zu Ikea an der EXPO , da ich bei der Onlinebestellung ein Regalelement vergessen hatte und wir morgen aufbauen wollen. Ich hatte schon Schlimmes befürchtet, aber war doch recht entsetzt.


    Ganz ehrlich wir können sofort sämtlich Restaurants etc. wieder aufmachen - das KANN nicht ein höheres Risiko sein als das. Der Laden war randvoll - es waren so viele Menschen, dass es schlicht gar nicht möglich war immer 1,5 Meter Abstand zu halten. Ich hatte auch nie das Gefühl das überhaupt die Kunden gezählt werden.


    Ich habe mich auf jeden Fall extrem unwohl gefühlt und zum Glück haben sie wenigstens diverse Abkürzungen neu eingefügt, so dass ich schnell wieder raus war.