Corona

  • Ihr Lieben ich wollte mich bei euch für die Anteilnahme bedanken.


    Und dann wollte ich noch eben ein zwei Sätze loswerden.


    Es steht jedem frei, sich darüber zu äußern, ob Corona der Teufel ist, oder ob Corona nur sowas wie eine Grippe ist. Ich für meinen Teil weiß spätestens jetzt, dass es keine Grippe ist, 5 Tage von Diagnose bis zum Himmel. Das ging sehr schnell.

    Ich kann auch Leute verstehen, die sagen, ich will nicht mehr diese Einschränkungen, ich will diese blöde MAske nicht mehr tragen, aber überlegt mal ob Sie euch nicht doch irgendwie vor diesem Teufel schützt und wenn nicht euch dann vielleicht die anderen. Mein Onkel hätte bestimmt gern noch viel Zeit auf diesem Planeten verbracht.

    Ich finde es schlimm, wie einige ihre Gesundheit und vor allem die der anderen aufs Spiel setzen wollen, in dem Sie diesen Virus verharmlosen oder gar als nicht existend beschreiben wollen. Er ist da und er wird auch noch da sein für lange Zeit.


    Ich wünsche niemandem, dass er oder seine Angehörigen Corona in der schlimmsten aller Formen bekommen, aber so zu tun, als ob es Corona nicht gibt und so zu tun als ob das tragen einer Maske einem Die Menschenrechte und die Freiheit klaut, finde ich ehrlich gesagt zum kotzen.


    Vielleicht könnte man hier trotz unterschiedlicher Meinung zukünftig etwas besser miteinander umgehen, fänd ich toll.


    Danke


    Bleibt alle gesund und munter.


    Chief

  • Sehr schön geschrieben, wenn auch der Anlass nicht schön ist. Ich wünsche mir, dass der eine oder andere mal in sich geht und vielleicht seine Meinung zu Corona überdenkt.


    Ich kenne weder den Chief96 noch seinen Patenonkel. Trotzdem geht mir die Sache nahe, da sie jeden treffen kann.

  • Ich finde es Wahnsinn wie kaputt die Diskussionskultur ist und wie schief die Wahrnehmung bei dem Thema ist. Wenn ich mich nicht täusche sind hier, entgegen der anscheinend herrschenden Mehrheitsmeinung, keine regelbrechenden Corona „Leugner“ unterwegs. Keine Personen die hier offenbart haben mit Ihrem Verhalten „Regeln“ zu brechen/gebrochen zu haben und/oder mit ihrem Verhalten Gefahren für die Gesundheit von anderen billigend in Kauf zu nehmen…das scheint mir weiterhin Kopfkino und wird auch nicht wahrer umso öfter man das direkt oder indirekt behauptet. Die einzigen Ausnahmen waren hier sehr spärlich gesät und betrafen Leute die eigentlich sonst nicht im Verdacht stehen genau dieser Personengruppe anzugehören. Ich bezweifle, dass mit den Aussagen hier zum Beispiel die Leute gemeint waren, die hier geschrieben haben aufgrund der Familienstruktur mit zwei Kindern über 14 Jahren die fünf-Personen-zwei-Haushalts-Regel eigenverantwortlich und natürlich mit gewisser Vorsicht beim Besuch der Schwiegereltern nicht ganz so genau zu nehmen, sondern eher die, die trotz zum Teil krassem Unverständnis und auch mal apokalyptisch anmutenden Prognosen, immer wieder betont haben sich an alle Regeln zu halten.


    Es wird Zeit, dass dieser Faden dicht gemacht wird. Wenn selbst so eine traurige Nachricht wie von Chief96 von den Beteiligten hier nur dazu führt, dass sich das Rad weiter und weiter dreht... was soll aus diesem Faden eigentlich noch Gutes entspringen, wenn Beleidigungen hier aus den Augen vieler wohl angebracht/schon irgendwie okay sind? Die Diskussion ist und bleibt verbrannt. Ein Zurück zu einer zivilisierten gesellschaftlichen Diskussionskultur wird hier im Forum garantiert nicht seinen Anfang nehmen …. schon gar nicht zu diesem Thema.


    Schade, dass das Fanmag nicht zu einem eskapistischen Zufluchtsort in der Coronazeit geworden ist, sondern dass das Gegenteil eingetreten ist und hier das Brennglas genauso wirkt wie im Rest der Gesellschaft (zumindest ist das für mich so, der es nicht schafft Themen hier einfach zu ignorieren...it is my own fault).

  • (...) Ich habe letztens einen Bericht gesehen, dass es praktisch kein Gesundheitsamt bundesweit gibt, dass die gleiche Software benutzt. Alles untereinander nicht kompatibel. Also müssen Befunde noch einzeln in Excel Listen übertragen werden. Diese schlechte technische Infrastruktur in den Behörden hätte doch auch die App nicht von heute auf morgen beseitigt. Das Kreide ich übrigens auch der Politik an. (...)

    Das liegt daran, dass die Gesundheitsämter auf kommunaler bzw. landesebene operieren. Und neben der Bundes IT gibt es auch eine jeweilige Landes-IT und natürlich auch eine regionale und/oder kommunale IT. Und selbstverständlich agieren all diese mehr oder weniger unabhängig, so dass die Chance eine einheitliche Softwarelandschaft zu besitzen gleich null ist.


    Das sind halt die Schattenseiten des Föderalismus.

  • (...) Ich habe letztens einen Bericht gesehen, dass es praktisch kein Gesundheitsamt bundesweit gibt, dass die gleiche Software benutzt. Alles untereinander nicht kompatibel. Also müssen Befunde noch einzeln in Excel Listen übertragen werden. Diese schlechte technische Infrastruktur in den Behörden hätte doch auch die App nicht von heute auf morgen beseitigt. Das Kreide ich übrigens auch der Politik an. (...)

    Das liegt daran, dass die Gesundheitsämter auf kommunaler bzw. landesebene operieren. Und neben der Bundes IT gibt es auch eine jeweilige Landes-IT und natürlich auch eine regionale und/oder kommunale IT. Und selbstverständlich agieren all diese mehr oder weniger unabhängig, so dass die Chance eine einheitliche Softwarelandschaft zu besitzen gleich null ist.


    Das sind halt die Schattenseiten des Föderalismus.

    in dem Beitrag, den ich gesehen habe (irgendwo ÖR) wurde genau das angesprochen. Den MP wurde schon im Juni angeboten, ein gemeinsames System aufzubauen (samt Schulung der Mitarbeiter), damit man ab Oktober gewappnet ist. Das wäre machbar gewesen. Besser als das, was jetzt läuft, wäre es allemal. Es gab nicht einmal eine Antwort. Die waren zwischendrin ja auch 6 Wochen im Urlaub.

    Solche Sachen sind der Grund, dass ich massiv aggressiv werde, wenn sich Söder und Co. heute hinstellen und dem Bürger die Schuld in die Schuhe schieben und immer mehr (sinnlose und wohl verfassungswidrige) Verbote erlassen.
    Das Versagen der Politik ist hier mMn der Hauptgrund, warum es nicht läuft und nicht, dass sich irgendwelche Spinner einen auf die Reichskriegsflagge runterholen. Aber Ablenken ist einfacher, als das eigene Versagen einzugestehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Insane96 ()

  • Es gibt wohl wenig daran zu entkräften, dass die Politik/Verwaltung 5 Monate lang nichts getan hat, als sich auf die Schulter zu klopfen, wie gut es in Deutschland läuft.


    Nichts wurde vorangebracht, weder in der Digitalisierung der Schulen, Gesundheitsämter, und Behörden, noch wurden überhaupt erstmal Konzepte für "die zweite Welle" erarbeitet.

    Es ist ein Komplettversagen unseres Systems, das nun die Früchte erntet.

    Und das sind nicht nur die Toten, sondern auch der Verlust der Glaubwürdigkeit, eines zu großen Teils der Bevölkerung, in eben unser "System".


    Warum versagt Deutschland so komplett in allen Zukunftsfragen (und auch in fast allen anderen)?

    Warum reden die immer, und handeln nie?

    Warum bewilligen sie Mittel, die nie zur Auszahlung kommen (in allen Themen) ?

  • Generell darf man wohl erwähnen, dass der Föderalismus im aktuellen Fall der Pandemie nicht gerade seine Schokoladenseiten zeigt.

    Wenn ich mir die gestrige "Machtdemonstration" von Herrn Söder ansehe, dann sehe ich das ein bisschen differenzierter. Alles hat so seine Licht- und Schattenseiten.

  • Nach meiner Einschätzung hätten wir ohne Föderalismus jetzt auch diese nur der Selbstdarstellung des Herrn Söder dienenden Massnahmen... da bin ich halt ganz froh, dass der kleine König in Nidersachsen erst mal nichts zu sagen hat.


    Manchmal ist Vielfalt Kakophonie, manchmal aber auch ganz passabel.

  • Zitat von stscherer

    Nach meiner Einschätzung hätten wir ohne Föderalismus jetzt auch diese nur der Selbstdarstellung des Herrn Söder dienenden Massnahmen...


    Manchmal ist Vielfalt Kackophonie, manchmal aber auch ganz passabel.


    stscherer:


    Das wäre nur dann zutreffend, wenn Herr Söder in Berlin säße und das Sagen hätte.

    Da er aber in München trompetet, ist er der Bayrische Ministerpräsident. Diese Aufteilung in kleine teilautonome Häppchen nennt man im Staatswesen übrigens Föderalismus. ;)


    Was wir derzeit erleben, und da stimme ich Mustermann fast vollumfänglich zu, ist ein Totalversagen, was u.a. darauf zurückzuführen ist, dass Vögel wie Söder ihre eigene Suppe kochen möchten und der Staat generell nicht 'zu Potte kommt' in Bereichen, die wenig bis keinen Aufschub erlauben.