Corona

  • Ich würde gerne noch einmal auf die mehrfach gestellte Frage zurückkommen, welche Alternativen derzeit gesehen werden zu den ergriffenen Maßnahmen und einer baldigen und umfangreichen Impfung?


    Und ergänzen würde ich dies gerne um eine Nachfrage, wie wir der derzeit regional und wohl kurzfristig auf ganze Länder ausgedehnten massiven Überlastung der Kliniken begegnen sollen auf andere Art und Weise als mit den aktuellen Maßnahmen?

    Ich antworte gerne nochmal. Was ich bereits mehrfach getan habe. Meiner Erinnerung nach auch explizit Dir.

    Aber ich versuche gerne, es nochmal aufzuschreiben.


    Wahrscheinlich muss man mit einem Disclaimer beginnen. Ich halte Covid-19 für eine gefährliche Krankheit. Gegen diese gerichtete Maßnahmen sind insofern - natürlich - grundsätzlich sinnvoll. Nur ist Covid-19 kein "absolutes" Problem. Dementsprechend ist nicht automatisch jede Maßnahme sinnvoll. Maßstab ist kurz gesagt: Der Nutzen muss größer als die Kosten/Schäden sein. Maßnahmen, welche an der gesamten (ganz überwiegend gesunden) Bevölkerung ansetzen, sind besonders "teuer". Bei ihnen muss man sich Ihrer Vorteilhaftigkeit besonders sicher sein. Oder in einer besonders verzweifelten Lage (eben doch eine "absolute" Bedrohung, alles andere ist gescheitert oder unzureichend = ultima ratio).


    Also sind spezifische Maßnahmen, die auf Erkenntnissen, Daten und Fakten basieren den Rasenmäher Maßnahmen.


    Welche Erkenntnisse hat man? Und welchen spezifischen (= besseren) Maßnahmen lassen sich daraus ableiten? Jetzt habe ich keine Zeit mehr, schreibe dazu später was.

  • zu der böllerei: ich bin mir sicher , das unabhängig von gerichtsurteilen der verkauf und das abbrennen von böllern, raketen etc. bundesweit deutlich geringere ausmaße haben wird als in normalen zeiten. ich denke auch , dass insgesamt viel weniger gefeiert und deutlich weniger alkohol konsumiert wird . viele haben weihnachten und silvester doch schon abgehakt oder "downgesized". deshalb befürchte ich keinen massenanfall an verbrénnungen oder zerfetzten händen in den notaufnahmen. sicher wir es solche fälle geben, aber ich vermute weniger als jemals zuvor in den vergangenen jahrzehnten.

  • Und in Österreich heute so: "Wollt´s ihr den selben Lockdown nochmal?"- "Ja! Spielt´s den selben Lockdown nochmal!" - "Okay, den selben Lockdown nochmal!" :high:


    In sachlichen Worten: Österreich geht vom 26.12-18.01 wieder in einen "harten Lockdown", ohne Ausnahmen über Silvester. Am Ende des Lockdowns muss man sich per Schnelltest "freitesten" um wieder Einzelhandel und Restaurants nutzen zu können.


    Schauen wir mal wie das hier angenommen wird...(kleiner Tipp, es ist Österreich... ;) )

    Einmal editiert, zuletzt von andremd ()

  • Wirtschaftsweise und Coronavirus: Die kapitalistische Pandemie


    Eigentlich ist das nichts anderes als die Empfehlung zum Systemwechsel vom Weltbiodiversitätsrat.


    Zitat

    Denn wie aus einem Ende Oktober veröffentlichtem Report des Weltbiodiversitätsrates IPBES hervorgeht, geht die Entstehung von Pandemien nicht etwa primär auf chinesische Esspraktiken, sondern auf industriell betriebene Umweltzerstörung zurück.

    Zitat

    Der Report führt praktisch alle Ausbrüche der letzten Jahrzehnte auf die derzeitige Art zu wirtschaften zurück.

    Zitat

    weist der marxistische Epidemiologe Rob Wallace darauf hin, dass das Pandemierisiko direkt mit der kapitalistischen Produktionsweise zusammenhängt.

    Zitat

    Derweil kosten vermeidbare Krankheitsausbrüche durch industrielle Umweltzerstörung circa eine Billion US-Dollar jährlich, wie der IPBES vorrechnet. Können wir uns den Kapitalismus also überhaupt noch leisten?

  • Er wird vernünftig eingesetzt und interpretiert.

  • https://taz.de/Coronamythen-und-Fakten/!t5739522/


    Es ist eine absurde Situation: Die Corona-Infektionen und -Todesfälle in Deutschland steigen auf immer neue Höchststände. Doch ob bei Demonstrationen oder im Internet: Weiterhin werden wissenschaftliche Fakten angezweifelt oder komplett bestritten. Auch rund um Weihnachten ist damit zu rechnen, dass Freunde und Verwandte wieder Erkenntnisse aus Telegram-Gruppen und Youtube-Videos zum besten geben. Die taz hat sich darum die wichtigsten Behauptungen der Corona-Skeptiker und -Leugner noch einmal vorgenommen und erklärt in diesem Dossier knapp und verständlich, warum diese nicht überzeugend sind. Ein taz-Dossier mit Argumenten, nicht nur für die Diskussionen rund um Weihnachten.

  • ich wurde hier ja auch mißverständlicherweise als coroleugner angesehen, oder jemand der die krankheit für harmlos hält etc. ist alles nicht der fall. habe mich nur dagegen gestellt, das skepsis gegenüber den schutzmaßnahmen oder aussagen von politikern gleichgestellt wird mit der leugnung des virus oder wissenschaftlichen fakten, das muss man schon unterscheiden meiner meinung nach. das erstmal als disclaimer.


    zunächst mal lebe ich ja hier in unter nicht ganz einfachen lebensbedingungen in einer wohnheimsituation, wofür ich aber kein mitleid benötige. jedenfalls arbeitet ja hier ein team , das größtenteils aus gelernten krankenschwestern und pflegern besteht, die mich als psychisch erkrankten im alltag unterstützen sollen und das auch mit großem engagement tun.


    nun passiert in der letzten zeit folgendes: nicht die mehr oder weniger kranken drehen durch , sondern teile des betreuungsteams.


    da höre ich von eigentlich vernünftigen , bodenständigen leuten folgendes:


    "DIE (?) wussten vorher bescheid ."


    "Da läuft was ganz anderes im Hintergrund."


    "die intensivstationen sind leer."


    " Die impfung gegen die virusgrippe erhöht die wahrscheinlichkeit zu erkranken."


    Ich: "nun ja , aber beispielweise sind doch die pocken durch impfkampagnen erfolgreich bekämpft worden ."

    antwort mitarbeiterin: "hat es denn die pocken tatsächlich gegeben?" (!!!)

    ich ratlos.


    Ich: "was ist mit der spanischen grippe, an der sind doch zig millionen gestorben?"


    antwort mitarbeiterin: " Nur die geimpft wurden sind gestorben , die ungeimpften haben überlebt."(!!!)

    ich sprachlos. ( natürlich stand gar keine impfung zur verfügung).


    was soll man auf so einen haarsträubenden unsinn antworten ? der auch noch dummdreist ohne eine spur von jedem zweifel oder der idee sich zu irren geäußert wird.


    Mitarbeiter bezüglich corona : " aber die wissenschaftler sind sich doch auch nicht einig, deshalb ist an der sache auf jeden fall was faul, da muss was anderes dahinterstecken."


    gleicher mitarbeiter appelliert paradoxerweise bei anderer gelegenheit an einen autoritären staat und fordert rücksichtsloses durchgreifen gegen leute , die die maßnahmen nicht korrekt einhalten.


    ich: "der kapitalismus hat doch gar kein interesse an so einer krise, warum sollte da etwas inszeniert werden ?"

    antwort mitarbeiter. "ja doch, die alten und kranken sollen ausgelöscht werden, weil sie nur geld kosten."


    damit bin ich hier täglich konfrontiert.

  • mein eindruck: die leute sind überfordert mit einem nicht schlüssig erklärbaren, unübersichtlichem und (vermeintlich) chaotischen geschehen. gewünscht wird eine widerspruchsfreie , vollständige, endgültige und in sich geschlossene deutung des geschehens. im grunde eine welterfahrung , wie sie vielleicht kleine kinder erleben, wenn sie im idealfall gewaltfrei, gesund, umsorgt und liebevoll behütet aufwachsen.


    da dieses nicht bereitgestellt werden kann, dann der rückgriff auf verschwörungserzählungen, um der unerträglich erscheinenden realen welt voller widersprüche, unverständlichen informationen, nicht vollständig erklärbarem und unüberschaubarem chaos zu entfliehen.


    Früher gab es da noch den lieben gott, dessen wege unergründlich sind und an dem man sich festhalten konnte. der hat aber drastisch an einfluss verloren, so dass er für die meisten keine option mehr ist, für mich als atheisten eh nicht.


    @ kampi: es handelt sich nicht um eine klinik, sondern um ein wohnheim. abgesehen davon fehlt mir für ein solches gespräch in dieser situation wirklich die kraft und die lust , das kannst du mir glauben.

    • Offizieller Beitrag

    nun passiert in der letzten zeit folgendes: nicht die mehr oder weniger kranken drehen durch , sondern teile des betreuungsteams.


    da höre ich von eigentlich vernünftigen , bodenständigen leuten folgendes:

    Ich las vor ein paar Tagen irgendwo (weiß leider nicht mehr wo und kann daher auch nicht einordnen), dass "Halbwissende" noch gefährdeter für Verschwörungstheorien seien als Unwissende (oder Laien halt), weil sie ähnliches mit ähnlichem vergleichen (können).

  • Calogero81 .

    Mir war Deine Lebenssituation nicht bewusst. Du hast dies sicher schon vorher beschrieben, ich habe das aber nicht gelesen, mir jedenfalls nicht gemerkt.


    Hätte ich bei unseren Diskussionen darum gewusst, hätte ich anders argumentiert, nicht in der Sache, aber im Ton Dir gegenüber.


    Dafür möchte ich mich bei Dir in aller Form entschuldigen.

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Giftzwerg

    Ich entnehme Deiner letzten Antwort(soweit sie überhaupt verständlich war), dass Du keine konkreten Alternativen benennen kannst - oder willst, weil Du genau weisst, dass ihre Benennung zu massivem Gegenwind führen würde.


    Die Aussage von Dir, Du würdest Covid-19 für eine gefährliche Krankheit halten, empfinde ich ganz persönlich nach Lektüre Deiner vielen vorhergehenden Beiträge und den Aussagen danach tatsächlich als unredlich im Sinne von unaufrichtig: jeder Deiner Beiträge dient ansonsten der Verharmlosung dieser Infektionskrankheit.

  • stscherer, ich erwarte keine besondere rücksichtnahme und will auch nicht mit samthandschuhen angefasst werden, zumal ich ja auch nicht immer das florett genutzt habe.


    dennoch ist deine bitte um entschuldigung sehr ehrenwert und natürlich nehme ich sie auch an.:)

  • Giftzwerg

    Ich entnehme Deiner letzten Antwort(soweit sie überhaupt verständlich war), dass Du keine konkreten Alternativen benennen kannst - oder willst, weil Du genau weisst, dass ihre Benennung zu massivem Gegenwind führen würde.


    Die Aussage von Dir, Du würdest Covid-19 für eine gefährliche Krankheit halten, empfinde ich ganz persönlich nach Lektüre Deiner vielen vorhergehenden Beiträge und den Aussagen danach tatsächlich als unredlich im Sinne von unaufrichtig: jeder Deiner Beiträge dient ansonsten der Verharmlosung dieser Infektionskrankheit.

    Was soll der Quatsch schon wieder? Ich habe das schon zig mal gschrieben, u.a. DIR. Meist bist Du nicht mehr drauf eingegangen oder hast undifferenziert, abwertend und beleidigend von "Geschwurbel". Ich habe zunehmend den Eindruck, dass Dein einziger Antrieb ist, anderen (= mir) die Zeit zu stehlen. Ich habe nicht immer Zeit und Lust sofort zu antworten und genau dass habe ich oben geschrieben. Du bekommst schon noch eine Antwort (wider besseren Wissens).


    Und noch frecher die Aussage mit Covid als gefährlicher Krankheit. Ich habe etwa eine Trillion mal gesagt, dass es um die Einordnung und Angemessenheit geht. Covid ist eben nicht die einzige Krankheit und das einzige Problem, dem alles andere nach- und unterzuordnen ist. Genau das ist doch mein Punkt. Ich habe nie geschrieben, dass man nichts tun soll. Sondern nur das tun soll, wo der Nutzen größer ist als die Kosten/Schäden. Eine Frechheit, dass Du mir hier kontinuierlich was anderes unterstellst.


    Agierst Du beruflich auch so? Hier bist Du jedenfalls nur ein paar Millimeter von einer Verleumdungsklage entfernt.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Mir geht eine Sache nicht aus dem Kopf. Stimmt es wirklich, dass sich die Hersteller der Seren aus der Haftung für Folgeschäden herausnehmen lassen wollen? Falls ja, ist das üblich?

  • Hierzu hatte ich folgenden Artikel gepostet: Impfstoffhersteller setzen auf EU-Schutz bei möglichen Klagen | Reuters


    Ob das üblich ist kann ich nicht beurteilen, als Laie denke ich aber dass das der besonderen Situation geschuldet ist. Die Impfstoffhersteller spielen Ihre Position über ihre Lobby wie immer einfach stark aus. Ich für meinen Teil sehe da erst einmal nicht drin, dass da etwas verborgen wird (wenn Du mit dem "geht mir nicht aus dem Kopf" in die Richtung denken solltest?), sondern einfach, dass es einfach Restrisiko unbekannter Höhe gibt (das es bei jedem neuen Produkt gibt und nicht spezifisch für dieses Medikament ist), dass man sich so einfach entledigen will weil sich die Möglichkeit aus der Position ergibt.


    Ich finde da die Schwachstellen der Studie die die Impfkommission aufgeschrieben hat schon eher einen Punkt. Aber auch da können wir am Ende wahrscheinlich nicht beurteilen, ob das einfach bei den meisten Medizinzulassungsverfahren gelebte Praxis ist. Da hat man ja auch vor Corona mal den ein oder anderen Klopper gelesen, bei dem man sich am Kopf gekratzt hat...und trotzdem scheint der Zulassungsprozess ja zu funktionieren, sonst hätten wir sicher mehr Skandale gehabt.

  • Da ich als Berufsschullehrer an einer Bundesoffenen Schule tätig bin, ist bei uns das Infektionsrisiko recht groß. Wir hatten auch bereits einige Fälle im Kollegium bzw. in der Schülerschaft, trotzdem habe ich bis gestern auch im Präsenzunterricht gearbeitet. Und natürlich macht man sich da so seine Gedanken bzw. wird das Thema Impfung im Kollegium diskutiert. Bisher habe ich ein wenig an der Impfung gezweifelt, letztlich wird man ja durch die vielen Nörgler und Zweifler doch verunsichert. Nach dem Schauen dieses Videos würde ich mich aber sofort impfen lassen. Ich vertrau den Mädels jetzt einfach und kann es kaum erwarten.