Corona

  • OT: vielleicht solltest du mit deinem/ einem Hausarzt nochmal erörtern, ob die eine oder andere Impfung nicht doch sinnvoll ist. Stell dir nur mal vor, deine Tochter bekommt ein Kind und du musst dir andauernd Gedanken machen, ob du dein Enkelkind mit Masern oder Keuchhusten anstecken könntest, was bei dir vielleicht ein Kratzen im Hals ist, für ein Neugeborenes oder Kleinkind aber eine tägliche Infektion oder lebenslange Behinderung bedeuten kann. Nur als Anregung. OT Ende.

  • Ich fürchte, seit Januar 2020 und bis ans Ende der Menschheit werden Menschen an Covid sterben. (Es sei denn vielleicht, es mutiert tatsächlich zu einem "Schnupfen").


    Das Ziel, niemand möge mehr an dieser Krankheit versterben ist von Menschenhand nicht zu erreichen.


    Im Übrigen schrieb ich, dass ich auf jeden Fall dafür bin, jedem ein "Impfangebot" zu machen. Selbstverständlich soll jede und jeder darüber entscheiden, ob er das möchte. Nur, die Entscheidung darüber ist eben keine "Staatsaffäre". Es ist jedem selbst überlassen, sich durch Impfung zu schützen - oder eben nicht. Genauso wie es jedem selbst überlassen ist, zur Freitzeitbeschäftigung Freeclimbing zu praktizieren, mit eine Hayabusa den Nienstädter Pass hoch und runter zu geigen oder zu rauchen und zu trinken und nicht-handgeklöppelte TK-Pizza zu konsumieren.*


    *Disclaimer: das Ganze gilt für die Annahme, dass Impfung keinen Fremdschutz bietet und damit Herdenimmunität per Impfung ausgeschlossen ist

  • In Großbritannien spitzt sich die Lage zu

    Zitat

    Jeden Tag infizieren sich in Großbritannien fast 60.000 Bürgerinnen und Bürger mit Covid-19 – und zwar mit der neuen Variante B.1.1.7, die das "alte" Virus nahezu komplett verdrängt hat. "Wir erleben hier eine komplett andere Dimension als je zuvor", warnte der medizinische Berater der britischen Regierung, Professor Chris Whitty, am Montag im Morgenprogramm der BBC.

    [...]
    "Es ist eine furchtbare Situation", sagte Regierungsberater Whitty am Montag. "Jeder Kontakt mit einer Person außerhalb des eigenen Haushaltes ist genau das Glied in der Infektionskette, das für jemand anderen den Tod bedeuten kann."


    https://www.zeit.de/politik/au…variante-lockdown-impfung

  • Leider ist heute meine Schwiegermutter verstorben.


    Nicht an oder durch Corona, sondern an den Folgen der Hüftoperation. Sie war zwar positiv, aber Corona-Symptome hatte sie bis zuletzt nicht.


    Besonders traurig ist, dass wir durch Corona seit Oktober keinen persönlichen Kontakt hatten und uns nicht verabschieden konnten/durften. Sie starb alleine im Einzelzimmer.


    Durch Corona sind die Umstände sehr bitter. Meine Ehefrau betrachtet sie als unmenschlich.


    Ich bedanke mich bei euch für die vielen guten Wünsche in den letzten Wochen. Als Trost nehmen wir den Umstand an, dass sie nun nicht mehr leiden muss und so ihren Frieden und ihre Ruhe gefunden hat.


    Nun steht die Aufgabe bevor, wie unter Corona-Maßnahmen die Beerdigung und die Trauerfeier aussehen kann.

  • Lieber Kai,

    mein aufrichtiges Beileid!

    Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute für die nächste Zeit und hoffe, dass ihr durch die Beerdigung und die Trauerfeier noch Abschied nehmen könnt.

  • Ergänzend dazu: Ich bin selbst seit über 30 Jahren Patient und habe vor ein paar Jahren eine Elternschulung zum Thema besucht. Mein Fazit: Die Ärzteschaft weiß weiterhinso gut wie nichts über die Auslöser von Atopien. Ich verstehe die Angst sehr gut, aber aus meiner Erfahrung heraus kann vielleicht eine Impfung, vielleicht aber auch Dein nächster Lottogewinn die Haut blühen lassen.

  • zunächst mein aufrichtiges beileid an kai . viel kraft dir und deiner familie !


    "Belastung des Gesundheitssystems" vermindern ist nur ein Zwischenziel. Und das kann auch nur so für das "Durchimpfen der Risikogruppen" gelten.
    Denn natürlich sterben auch Nichtmitglieder dieser Risikogruppen an Covid-19. Und das ist nicht egal oder hinnehmbar. Das sind Heinz, Susanne, Martina, Jens, Lukas...

    Auch wenn es irgendwann eine Art Herdenimmunität gibt, bedeutet das nicht, dass damit alles gut ist. Das ist wie mit den Masern: Da lassen sich auch ganz viele gegen impfen und die Gesamtheit der Bevölkerung ist dadurch ziemlich geschützt. Weil es aber in Stuttgart und im Prenzlauer Berg ( ;) ) Leute gibt, die meinen, ihre Kinder müssten nicht geimpft werden aus weiß-der-Geier-was-für-Gründen (und damit meine ich gar nicht die, die berechtigte Sorgen vor den Nebenwirkungen haben), ist diese Krankheit anders als zum Beispiel die Pocken nicht ausgerottet; sterben immer noch Menschen an den Masern.

    Das muss (oder kann) man bedenken.

    Ich hatte es schon mal geschrieben, das ganze ist eine sache der zahlen. es sterben auch menschen , die nicht zu den Risikogruppen gehören, stimmt. allerdings weitaus seltener. wenn durch impfungen, durchgemachte infektionen und vielleicht noch nicht absehbare entwicklungen es zu einer situation kommt , dass nur noch wenige menschen an covid 19 sterben, wird der tod von heinz, susanne , martina, jens , lukas...sehr wohl hingenommen werden, damit für die allgemeinheit das leben weitergehen kann.


    die menschen wollen geschäfte machen , arbeiten , spaß haben , feiern, mit freunden und familie zusammen sein, sie wollen , dass ihre kinder normal aufwachsen und in die schule gehen, sie wollen ihre eltern oder großeltern in den arm nehmen. alles vollkommen verständliche bedürfnisse. teilweise bedürfnisse die dem menschen wesensimmanent sind. die frage ist nicht ob , sondern lediglich , wie viele tote als preis der freiheit als annehmbar angesehen werden. so wie es für viele andere bereiche der gesellschaft auch gilt.


    du musst dir mal klarmachen , dass wir in einem land leben , dass zwar lockdowns veranstaltet , um covid einzudämmen, in dem jedoch immer noch öffentlich für ein suchtmittel geworben (!) werden darf, das zigtausend lungenkrebstote jährlich fordert. und sogar das wird hingenommen. das ist gewissermaßen das andere extrem, zur forderung niemand dürfe mehr an covid sterben.

    3 Mal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Kai: Herzliches Beileid.

    Für deine Frau muss es besonders schlimm sein. Sie hat recht, dass sie die Bedingungen als unmenschlich empfindet. Vielleicht kann es sie ein bisschen trösten, dass ihre Mutter die innere Verbundenheit mit Sicherheit gespürt hat.
    Für die kommende Zeit wünsche ich euch viel Kraft. Gut, dass deine Frau in ihrer Trauer jetzt nicht alleine ist und du ihr eine Stütze sein kannst.

  • Kai

    Mein allerherzlichstes Beileid und noch einen Extra-Gruß an Deine Frau.

    Ich möchte mich Stephans Wunsch anschliessen und hoffe, daß Ihr sie in einem würdigen Rahmen bestatten könnt.

  • Das Gesundheitsministerium sperrt uns ab Donnerstag mal wieder für mindestens vier Wochen ein. Das erspart mir zwar jegliche Gedankenspiele über mögliche Reiseziele in den Sommerferien, hat gleichzeitig aber auch besondere Herausforderungen bei dem schönen Wetter und gleichzeitigen Sommerferien der Kinder. Wir dürfen zweimal pro Woche zum Einkaufen das Haus verlassen. Die Kinder dürfen sogar erst nach zwei Wochen raus.

    Ich fand diese Maßnahme schon im Oktober katastrophal und könnte gerade heulen. (Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wichtig in diesen Zeiten die Bundesliga ist)

  • Kai


    Das tut mir sehr leid!


    Alleine zu sterben, der letzten Moment des Lebens, ist etwas, was ich für mich und andere nicht Wirklichkeit werden lassen wollen würde.


    Am Anfang der Pandemie ist ein Bekannter unserer Familie gestorben, nur sein Sohn, Zahnarzt, konnte ihn in Celle im Vollanzug auf dem letzten Weg begleiten.


    Sowas geht mir immer sehr nah


    Ich hoffe, Ihr könnt den bestmöglichen Abschied finden :(