Corona

    Zitat von Rick Linger
    Zitat von Bronco

    Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf China verweisen. Da kann inzwischen wieder ohne Maske Party machen. Sobald 10 Fälle auf 10 Millionen Menschen auftreten machen die aber halt auch Lockdown Hard ohne Kompromisse. Man muss halt wissen, was man will.

    Wäre mir definitiv lieber als dieses endlose Rumgeeiere. Einmal drei Wochen zappenduster und schwupps, Leben zurück. Wäre das schön.

    China hat auch Leuten die Türen zugeschweißt! Dass wir hier ernsthaft darüber diskutieren, China zu kopieren, lässt mich nur fassungslos zurück.

    Aber es kommen ja sogar medial prominent Leute zu Sorte, die den absoluten Wahnsinn „Zero COVID“ als alternativlos verkaufen.

    Zitat von Rick Linger

    Ich halte das durchaus für möglich. War doch früher auch so, dass an jeder Grenze kontrolliert wurde. Dann muss halt jeder Einreisende einen Schnelltest machen und selbst bezahlen.

    Wenn nur die erste Phase funktioniert ziehen auch ganz schnell andere Europäer nach, so dass das Grenzproblem nach wenigen Monaten schon wieder behoben wäre.

    Lies mal nach, wie viele zehntausend pro Tag(!) die deutsche Grenze passieren. Und auch die früheren Grenzkontrollen wären kein Vergleich dazu, wenn man jeden testen würde. Stundenlange Warteschlangen gabs übrigens bis Schengen kam, trotzdem gerne mal. Selbst in Corona Zeiten sind es übrigens immer noch tausende LKW, die nach D oder durch D durch müssen, selbst wenn man jedem weiteren die Einreise verweigern würde, es sich nicht geht. Deutschland ist auch ein Transitland. Sollen Polen jetzt keine Lebensmittel mehr als Frankreich erhalten dürfen? Die alle einzeln zu testen würde zu einem Kollaps der Lieferketten führen.
    Grenzen zu/alle Einreisenden testen klingt wieder mal gut, scheitert aber auch an der Realität.

    2 Mal editiert, zuletzt von Insane96 ()

    Zitat von Muffe

    Zum Thema:


    https://www.zeit.de/wirtschaft…chaft-lockdown-homeoffice


    Trifft so ziemlich meine Meinung. Gleiche "Pflicht" für alle und nicht nur die Restaurantbesitzer und Künstler.

    Und leben tun die dann alle von Luft und Liebe?
    Die November(!) Hilfen sind weiterhin nicht ausbezahlt.
    „Zero COVID“ ist eine Fantasie aus dem Thinktank, mehr nicht.
    Selbst im Artikel gibt Hinkel zu, dass das so gar nicht funktioniert (das Beispiel mit dem kaputten LKW). Und davon gibt es tausende Fälle.

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    Tausend kaputte LKWs in Büros? Ich find es ja bezeichnend (nicht von Dir, aber im öffentlichen Diskurs),dass in der Homeoffice-Diskussion immer gerne das Wort "Office" verschluckt wird, wenn es darum geht Argumente dagegen zu finden. Damit kann man dann schön davon ablenken, dass die 40% Homeofficetauglichen Jobs in Deutschland erheblich die Mobilität im Land senken würden.

    Zitat von WDJ_Lasse

    Tausend kaputte LKWs in Büros? Ich find es ja bezeichnend (nicht von Dir, aber im öffentlichen Diskurs),dass in der Homeoffice-Diskussion immer gerne das Wort "Office" verschluckt wird, wenn es darum geht Argumente dagegen zu finden. Damit kann man dann schön davon ablenken, dass die 40% Homeofficetauglichen Jobs in Deutschland erheblich die Mobilität im Land senken würden.

    Was „Zero COVID“ fordert geht weit, weit über „Home Office“ hinaus. Ich schrieb nicht von Homeoffice.

    Aber zum Thema Homeoffice sei gesagt, dass diese 40% vielleicht THEORETISCH machbar wären, praktisch aber eben häufig nicht.
    Bei meinem Job scheitert es zB an den Papierakten und der Erfordernis, sich auf eigene Kosten einen Monitor für das Homeoffice besorgen zu müssen. Geld für Laptops oder vom Arbeitgeber gestellte Monitore gibt des nicht. Im Gegenteil wird gerade wieder gekürzt ohne Ende (Siehe die Tagespresse).
    Bei mir persönlich wäre auch das Internet zu schlecht als auch Platz für einen Bildschirmarbeitsplatz ist nicht vorhanden.
    das nur mal als persönliches Beispiel. Bei vielen kommen die Kinder dazu, die betreut werden müssen usw. undsofort. Nicht jeder sitzt in der 100qm Wohnung mit Arbeitszimmer.
    Sicherlich ginge vielerorts mehr Homeoffice aber eben bei weitem nicht so flächendeckend wie behauptet. Die technischen Probleme sind vielerorts übrigens auch ein Ergebnis von 15 Jahren „Internet-ist-Neuland“ Merkel-Regierung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Insane96 ()

    Das sind aber alles vielleicht Gründe gegen ein allgemeines "Homeoffice-Recht" stabile, nutzbare Einrichtungen etc.


    Jetzt ist aber Notzeit und vergleichbar mit Frühjahr 2020 als es eben auch "für ein paar Wochen auch so ging" eben mit eigenem Laptop, Kindern im Hintergrund und weniger Produktivität. Warum sich jetzt, wo allerhöchste Eisenbahn ist, so dagegen gesperrt wird, wohlgleich im Privaten Bereich noch und nöcher eingeschränkt wird, will nicht in meinen Kopf.

    Zitat von Insane96

    Sicherlich ginge vielerorts mehr Homeoffice aber eben bei weitem nicht so flächendeckend wie behauptet. Die technischen Probleme sind vielerorts übrigens auch ein Ergebnis von 15 Jahren „Internet-ist-Neuland“ Merkel-Regierung.

    Da sprichst Du eine Wahrheit gelassen aus, wenn es um öffentlichen Dienst & Schule, etc. geht.

    Gerade der digitale Schulbetrieb klappt nicht flächendeckend und ist extrem von der Schule an sich und den Lehrern abhängig.


    Die 'freie' Wirtschaft schafft das übrigens bedeutend besser. Die von Dir angesprochenen technischen Probleme wirst Du da deutlich seltener antreffen.

    Meine Frau, meine Mitarbeiterinnen und ich sind froh, dass wir die Notarstelle offenhalten "müssen": jede "Familie" hat ein Stockwerk für sich und wir vereinsamen nicht zuhause.


    Derzeit holen uns die Sünden des Sommers ein:


    - Geld für sowieso marode Unternehmen statt für FFP2, Luftreiniger und Lüftungsanlagen in Schulen, öffentlichen Gebäuden und in Handel, Gastronomie und Theater pp.

    - Gelaber statt Hilfen für die digitale Infrastruktur

    - Aufbau von Kühlketten bis in die Arztpraxen


    Ich bin der Meinung, dass Schulen und sonstige öffentliche Einrichtungen mit angemessenen Einbauten und FFP2 unproblematisch genutzt werden könnten, Gleiches gilt für den Handel und Theater, Kinos etc. Auch Restaurants (nicht Kneipen oder Clubs) könnte man risikofrei betreiben.


    Im privaten Bereich müßte man trotzdem einschränken, da dort nun einmal Maskentragen nicht durchsetzbar ist. Aber dies wäre ja kaum eine Einschränkung, wenn man sich im öffentlichen Raum treffen könnte.


    Und es bleibt für mich ein Rätsel, dass man eine neue Infrastruktur für das Impfen aufbaut, wo man eine bewährte Infrastruktur hat, die man nur um Kühlketten erweitern müsste. Es kann doch mithilfe der Spezialisten aus der Industrie und dem Handel kein Problem sein, den Impfstoff angemessen gekühlt (da reden wir ja in der letzten Strecke überhaupt nicht über -70 Grad) in die Arztpraxen zu bringen... in die Altenheime bekommen wir ihn ja jetzt schon.


    Ich frage mich wirklich, warum sich nicht viel mehr Menschen mit diesen offensichtlichen Versäumnissen auseinandersetzen?

    Zitat von prickelpit96
    Zitat von Insane96

    Sicherlich ginge vielerorts mehr Homeoffice aber eben bei weitem nicht so flächendeckend wie behauptet. Die technischen Probleme sind vielerorts übrigens auch ein Ergebnis von 15 Jahren „Internet-ist-Neuland“ Merkel-Regierung.

    Da sprichst Du eine Wahrheit gelassen aus, wenn es um öffentlichen Dienst & Schule, etc. geht.

    Gerade der digitale Schulbetrieb klappt nicht flächendeckend und ist extrem von der Schule an sich und den Lehrern abhängig.


    Die 'freie' Wirtschaft schafft das übrigens bedeutend besser. Die von Dir angesprochenen technischen Probleme wirst Du da deutlich seltener antreffen.

    Besser vielleicht ja.

    Wir mir ein ITler aus der Privatwirtschaft erzählt, können sich aber auch viele, die in der Privatwirtschaft im Homeoffice sind, beim Aufrufen von Vorgängen erstmal einen Kaffee kochen, weil die Internetverbindungen so unfassbar langsam sind beim externen Zugriff auf die betrieblichen Server. Meistens seitens der Mitarbeiter, Stichwort, fehlender Breitbandausbau. Darum wird dort das komplette Homeoffice für alle vom Arbeitgeber abgelehnt, weil ein effektives Arbeiten so praktisch nicht möglich ist.
    Die Katastrophale Lage für die Schüler ist noch ärgerlicher. Das wird uns alle noch Jahrzehntelang beschäftigen, was denen jetzt an Bildung fehlt...

    Zitat von Insane96

    Die Katastrophale Lage für die Schüler ist noch ärgerlicher. Das wird uns alle noch Jahrzehntelang beschäftigen, was denen jetzt an Bildung fehlt...

    Da bin ich komplett bei Dir. Bin gespannt, ob sich das aktuelle 'Notabitur' auf die Aussichten der Abiturienten auswirkt.

    Zitat von Insane96

    Wir mir ein ITler aus der Privatwirtschaft erzählt, können sich aber auch viele, die in der Privatwirtschaft im Homeoffice sind, beim Aufrufen von Vorgängen erstmal einen Kaffee kochen, weil die Internetverbindungen so unfassbar langsam sind beim externen Zugriff auf die betrieblichen Server. Meistens seitens der Mitarbeiter, Stichwort, fehlender Breitbandausbau.

    Das wiederum hängt extrem von den Anwendungen ab. Ich bin seit März im Homeoffice, derzeit allerdings immer wieder mal im fast leeren Büro, weil ich sonst zuhause irre werde, und habe 0,0 Probleme. Ich arbeite via VPN vom privaten Laptop und RemoteDesktop mit dem Rechner im Büro und spüre sehr selten einen Unterschied.

    Je nach Art und Qualität der Anwendung sollte auch eine durchschnittliche Leitung zuhause für VPN & RDP reichen.

    Zitat von WDJ_Lasse

    Das sind aber alles vielleicht Gründe gegen ein allgemeines "Homeoffice-Recht" stabile, nutzbare Einrichtungen etc.


    Jetzt ist aber Notzeit und vergleichbar mit Frühjahr 2020 als es eben auch "für ein paar Wochen auch so ging" eben mit eigenem Laptop, Kindern im Hintergrund und weniger Produktivität. Warum sich jetzt, wo allerhöchste Eisenbahn ist, so dagegen gesperrt wird, wohlgleich im Privaten Bereich noch und nöcher eingeschränkt wird, will nicht in meinen Kopf.

    Ich glaube weiterhin, du unterschätzt die Steine, mit denen der Weg des Homeoffice gesäht ist.
    Das Thema gleichzeitig Arbeiten und Kinder betreuen dürfte eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Ich verstehe, dass sich das eine ganze Menge Leute nicht noch einmal für Wochen oder Monate(?) geben wollen.

    Die Nerven sind mittlerweile bei allen deutlich kaputter als im März 2020!
    Man darf nicht vergessen, was wir seit damals alles machen, widerspricht im Prinzip dem, was die menschliche Natur ausmacht! Nämlich die Herde, um es mal vereinfacht auszudrücken. Die Psyche lässt sich auch irgendwann nicht mehr unterdrücken.

    Es zeigt sich einfach, wie Deutschland in sämtlichen Bereichen seit Jahrzehten pennt.


    Einigen war das schon lange bewusst, andere bekommen es jetzt vorgezeigt.


    Ist einfach insgesamt sehr peinlich. Und jetzt noch aufrüsten geht ha bei vielen auch nicht, da die Lieferzeiten jetzt natürlich ewig lang sind. Nach dem ersten Lockdown wäre dafür aber eine bessere Möglichkeit gewesen.

    Nur Schulen und Ämter stellt man ja nicht von heute auf morgen um.



    @insane Ja, klar, das kommt auch vor. Ich sitze aber zu Hause über normales Internet und es funktioniert 1A. Selbst telefonisch bin ich über meine Büronummer zu erreichen.

    Ich schrieb ja, dass es vielerorts sicher mehr Homeoffice geben könnte.
    Aber viele wollen und können es auch psychisch nicht mehr. Ich verstehe das vollkommen. Ich würde es auch nicht wollen, denn dann würde ich ja überhaupt keine anderen Menschen mehr sehen. Kann mir keiner erzählen, dass das gesund ist. Corona hin oder her. Mein (zurzeit sehr begrenzter) Kontaktkreis sieht das ähnlich.

    Das politische Versagen der Vergangenheit (ging ja bzgl. Breitband-Internet schon bei der Oggersheimer Birne los) und insbesondere des letzten Sommers tritt jetzt brutal zu Tage. Da gehe ich 100% konform.


    Das mit dem Internet war schon letzten März Thema (30mbit habe ich übrigens, mitten in der Stadt, auch nicht)

    https://m.tagesspiegel.de/wirt…-netzausbau/25676508.html

    2 Mal editiert, zuletzt von Insane96 ()

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    Dann ist es eben alles was wir als Gesellschaft geben können und an dem Punkt Büro or not hören die Möglichkeiten der Mobilitätseinschränkung wohl auf. Das Problem an der Sache, so dauert's dann auch im Privaten länger. Dann würde ich mich (auch wenn ich Arbeitgeber wäre) lieber für 3 Wochen Dauerstress und scheiß Leitung entscheiden, wenn damit garantiert wäre, dass wir Ende März durch gebremste Zahlen und hoher Impfquote aus dem Gröbsten raus wären.

    Zitat von Insane96

    China hat auch Leuten die Türen zugeschweißt! Dass wir hier ernsthaft darüber diskutieren, China zu kopieren, lässt mich nur fassungslos zurück.

    Aber es kommen ja sogar medial prominent Leute zu Sorte, die den absoluten Wahnsinn „Zero COVID“ als alternativlos verkaufen.

    Dafür haben da auch die Restaurants geöffnet und es gibt keine Maskenpflicht. Du wirst das eine nicht ohne das andere kriegen. Auf jeden Fall nicht so schnell, wie du es haben willst. Also musst du dich wohl entscheiden, was du nun wirklich willst.

    Zitat von WDJ_Lasse

    ... wenn damit garantiert wäre, dass wir Ende März durch gebremste Zahlen und hoher Impfquote aus dem Gröbsten raus wären.

    Und diese Garantie kannst du geben?

    Ich sage, versprochen wurde viel, gehalten wenig. Man kann gar nichts mehr garantieren.