Corona

  • Homeoffice ist doch erst einmal toll, sofern es möglich ist. Das hängt von der Branche ab, von den technischen Voraussetzungen, ob man zuhause überhaupt ein "Büro" hat oder ob das Unternehmen auch vorgesorgt hat. Laptop oder Tisch-PC?


    Ich habe sowhol Homeoffice als auch Büroarbeit seit dem Lockdown. Homeoffce klingt erstmal toll, aber du hast eben mental keinen echten Feierabend. Rechner aus und du bist bereits zuhause. Ich finde meinen Arbeitsweg total gut, um abzuschalten. Das ohnehin schon, seitdem ich mit dem Fahrrad fahre. Ich freue mich teilweise wirklich darauf, mich aufs Bike zu schwingen. Das hätte ich im Homeoffice nicht. Außerdem kann man sich hier und da immer mal mit den Kollegen austauschen (Abstand und Maske klar).

  • China hat auch Leuten die Türen zugeschweißt! Dass wir hier ernsthaft darüber diskutieren, China zu kopieren, lässt mich nur fassungslos zurück.

    Aber es kommen ja sogar medial prominent Leute zu Sorte, die den absoluten Wahnsinn „Zero COVID“ als alternativlos verkaufen.

    Dafür haben da auch die Restaurants geöffnet und es gibt keine Maskenpflicht. Du wirst das eine nicht ohne das andere kriegen. Auf jeden Fall nicht so schnell, wie du es haben willst. Also musst du dich wohl entscheiden, was du nun wirklich willst.

    Du bist offenbar bereit, weit mehr deiner Rechte ultimativ zu opfern für eine vermeintliche Sicherheit als ich.
    Ich will hier nie chinesische Methoden oder Verhältnisse haben. Nie!
    Dass Restaurants geschlossen sind ist eben auch nicht alternativlos.

    „So wie China“ oder „Restaurants unbegrenzt geschlossen“ als einzige Möglichkeit dazustellen wird der Sache überhaupt nicht gerecht.

  • ... wenn damit garantiert wäre, dass wir Ende März durch gebremste Zahlen und hoher Impfquote aus dem Gröbsten raus wären.

    Und diese Garantie kannst du geben?

    Ich sage, versprochen wurde viel, gehalten wenig. Man kann gar nichts mehr garantieren.

    Garantie, dass erhebliche Kontaktketten und Infektionsrisiken im Alltag unterbrochen werden? Ja auf jeden Fall. wie gesagt, und das stößt auch in Broncos Horn. Es kommt drauf an, was man will. Schnellen und greifbaren Erfolg und gleichzeitig richtig Druck in die Impfkampagne oder ewiges Larifari (nicht im Privaten, da geht immer die größte Keule, weil der geringste Widerstand), weil man dieses und jenes bloß nicht anpacken will, weil man ja hier und da bloß nicht irgendwo eine Büchse der Pandora öffnen will (Datenschutz bei der App, Homeoffice in administrativen Berufen, der Lehrplan bei Schülern etc. pp...) Am Liebsten ohne Impfung, ohne Einschränkungen, ohne Tote und ohne überlastete Intensivstationen...ein bisschen schwanger gibt's da nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • Das sind aber alles vielleicht Gründe gegen ein allgemeines "Homeoffice-Recht" stabile, nutzbare Einrichtungen etc.


    Jetzt ist aber Notzeit und vergleichbar mit Frühjahr 2020 als es eben auch "für ein paar Wochen auch so ging" eben mit eigenem Laptop, Kindern im Hintergrund und weniger Produktivität. Warum sich jetzt, wo allerhöchste Eisenbahn ist, so dagegen gesperrt wird, wohlgleich im Privaten Bereich noch und nöcher eingeschränkt wird, will nicht in meinen Kopf.

    Ich glaube weiterhin, du unterschätzt die Steine, mit denen der Weg des Homeoffice gesäht ist.
    Das Thema gleichzeitig Arbeiten und Kinder betreuen dürfte eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Ich verstehe, dass sich das eine ganze Menge Leute nicht noch einmal für Wochen oder Monate(?) geben wollen.

    Die Nerven sind mittlerweile bei allen deutlich kaputter als im März 2020!
    Man darf nicht vergessen, was wir seit damals alles machen, widerspricht im Prinzip dem, was die menschliche Natur ausmacht! Nämlich die Herde, um es mal vereinfacht auszudrücken. Die Psyche lässt sich auch irgendwann nicht mehr unterdrücken.

    Meine Güte, man muss sich aber auch nicht vorher einreden, dass das alles nicht gehe. Wir haben das bei uns seit März. Ohne Pause! Zwei Kinder, die ein ganzes Schuljahr Home Schooling hinter sich haben. Dazu zwei arbeitende Eltern im Home Office. Mir war von Anfang an bewusst, dass es schwierig werden würde, deshalb habe ich mich damit arrangiert und versuche jeden Tag für etwas positives zu nutzen. Die Zeit mit den Kindern kommt nie wieder und wir haben die Schule unterstützt, wo wir es konnten, damit alle Mitschüler*innen etwas davon haben. Ich denke, wir sind der Situation entsprechend gut durch das Schuljahr gekommen. In Sport sehe ich große Rückstände. In den anderen Fächern nicht so sehr.

    Natürlich bin auch ich manchmal müde und nicht immer happy, aber es ist eben eine Krise.

  • @wdj


    Die Garantie, dass dann im März Schluss ist, kannst du aber auch nicht geben.

    Kontaktreduzierung ok..

    Aber solange man die wirklichen Probleme nicht strategisch angeht (Schutz der Heime) und immer wieder absolut hanebüchene Fehler macht , kommen wir da nie wieder raus!


    Gegen eine vernünftige App hätte ich auch nichts. Ob die jetzt aber tatsächlich der Gamechanger wäre.. keine Ahnung, denn auch hier fehlt die techn. Infrastruktur.


    Florian


    Dud würdest nicht glauben, wie fertig die Leute sind, mit denen ich hier beruflich zu tun habe. Viele in Kurzarbeit und Homeoffice in kleinen Stadtwohnungen.
    Die dt. Gesellschaft funktioniert so einfach nicht, wie es derzeit läuft.

    Vielleicht ist man in Südamerika generell entspannter und besser darin, mit Problemen umzugehen.
    Wetter spielt bestimmt auch eine Rolle.


    Zum Thema Schule zu Hause können hier bestimmt andere eher was sagen, aber für das, was ich gesehen habe, blieb mir nichts als Kopfschütteln übrig.

    Einmal editiert, zuletzt von Insane96 ()

  • Das ist das Ding. Keiner der Gamechanger wirkt alleine, aber in Summe funktioniert das. Wenn allerdings alles nur durch zig WennDanns halbherzig wird und einige Bereiche weiterhin "aufgrund interessen" so gut wie ganz ausgespart werden hangeln wir uns durch den Scheiß mit hohen Inzidenzwerten bis alle ihre Chance auf Impfung hatten. Und das kann doch weder für Wirtschaft, Bildung noch für Privatleben eine ernsthafte Alternative darstellen. Aber uns sollte allen klar sein, dass es genau so ausgehen wird.

  • @wdj


    Wir kommen immer wieder darauf zurück, dass die Politik nach fast 1 Jahr weiterhin keine Strategie hat. Man trifft sich alle 2 Wochen, sabbelt ein bisschen und am Ende kommt heraus, dass der Lockdown weitergeht. Konzepte für Öffnungen soll eine Arbeitsgruppe jetzt erst erarbeiten.
    Ich versteh es nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Insane96 ()

  • Eine kleine Stadtwohnung habe ich auch und das Wetter war von Mai bis September ebenso nicht toll. Ich glaube eher, es ist dieses kollektive Empfinden, dass die Situation nicht zu bewältigen ist. Man hört es ja in den deutschen Medien überall. Bei uns weniger, dabei sind die Probleme enorm.

  • Aber wenn wirklich jeder konstruktive Beitrag einfach wieder mit den immer wieder gleichen Totschlagargumenten niedergeschrieben wird, dann hat es doch irgendwie keinen Sinn... :ahnungslos:

  • Homeoffce klingt erstmal toll, aber du hast eben mental keinen echten Feierabend. Rechner aus und du bist bereits zuhause. Ich finde meinen Arbeitsweg total gut, um abzuschalten. Das ohnehin schon, seitdem ich mit dem Fahrrad fahre.

    Na ja, das hast du doch selber in der Hand. Du kannst dich doch nach dem Rechner runterfahren aufs Rad setzen?!

    Gerade in der derzeitigen Situation ist es wichtig, sich Rituale zu schaffen/zu bewahren.

    Ich zum Beispiel ziehe mir auch im HO meine Büroklamotten an und zum Feierabend aus. Außerdem bleibt der Rechner während meiner Morgenroutine noch aus und wird erst wenn ich „zur Arbeit gehe“ angemacht.


    Bei uns (ÖD) klappt Home Office übrigens inzwischen super. Aus den Erfahrungen des ersten, ziemlich ernüchternden, Lockdowns wurden Lehren gezogen (zum Glück die richtigen) und jetzt flutscht es. Viele Kollegen ohne entsprechende Hardware haben Laptops bekommen, wer keinen externen Monitor hat, konnte einen alten aus dem Lager mitnehmen oder (bei den Arbeitsplätzen mit zwei Monitoren) einen vom Arbeitsplatz. Einige mit schlechtem Internet wurden mit LTE-Sticks ausgestattet.

    Ich kann von zuhause die Umleitung auf mein privates Telefon ein- und ausschalten, so dass ich auch nicht im Feierabend angerufen werde und die Remote-Desktop-Verbindung klappt auch.

    Das war für IT und Beschaffung ein echter Kraftakt aber es hat sich gelohnt. Es ist halt nicht immer nur ne Frage von ÖD oder Privatwirtschaft sondern auch der handelnden Personen.

  • Du bist offenbar bereit, weit mehr deiner Rechte ultimativ zu opfern für eine vermeintliche Sicherheit als ich.
    Ich will hier nie chinesische Methoden oder Verhältnisse haben. Nie!
    Dass Restaurants geschlossen sind ist eben auch nicht alternativlos.

    „So wie China“ oder „Restaurants unbegrenzt geschlossen“ als einzige Möglichkeit dazustellen wird der Sache überhaupt nicht gerecht.

    Ne ICH will das gewiss nicht so wie in China. Hab ich auch schon gesagt. Das, was du forderst, geht aber nur, wenn man es macht wie in China. Und jetzt musst DU dich entscheiden, was du willst.

  • Du bist offenbar bereit, weit mehr deiner Rechte ultimativ zu opfern für eine vermeintliche Sicherheit als ich.
    Ich will hier nie chinesische Methoden oder Verhältnisse haben. Nie!
    Dass Restaurants geschlossen sind ist eben auch nicht alternativlos.

    „So wie China“ oder „Restaurants unbegrenzt geschlossen“ als einzige Möglichkeit dazustellen wird der Sache überhaupt nicht gerecht.

    Das, was du forderst, geht aber nur, wenn man es macht wie in China. Und jetzt musst DU dich entscheiden, was du willst.

    Diverse Länder, die nicht China sind, haben auch Restaurants geöffnet. Deine Behauptung entweder/ oder stimmt also einfach nicht.

  • Homeoffice ist doch erst einmal toll, sofern es möglich ist. Das hängt von der Branche ab, von den technischen Voraussetzungen, ob man zuhause überhaupt ein "Büro" hat oder ob das Unternehmen auch vorgesorgt hat. Laptop oder Tisch-PC?


    Ich habe sowhol Homeoffice als auch Büroarbeit seit dem Lockdown. Homeoffce klingt erstmal toll, aber du hast eben mental keinen echten Feierabend. Rechner aus und du bist bereits zuhause. Ich finde meinen Arbeitsweg total gut, um abzuschalten. Das ohnehin schon, seitdem ich mit dem Fahrrad fahre. Ich freue mich teilweise wirklich darauf, mich aufs Bike zu schwingen. Das hätte ich im Homeoffice nicht. Außerdem kann man sich hier und da immer mal mit den Kollegen austauschen (Abstand und Maske klar).

    Dann fahr einfach nach Feierabend mal 30min draußen mit dem Rad.

  • Homeoffice ist doch erst einmal toll, sofern es möglich ist. Das hängt von der Branche ab, von den technischen Voraussetzungen, ob man zuhause überhaupt ein "Büro" hat oder ob das Unternehmen auch vorgesorgt hat. Laptop oder Tisch-PC?


    Ich habe sowhol Homeoffice als auch Büroarbeit seit dem Lockdown. Homeoffce klingt erstmal toll, aber du hast eben mental keinen echten Feierabend. Rechner aus und du bist bereits zuhause. Ich finde meinen Arbeitsweg total gut, um abzuschalten. Das ohnehin schon, seitdem ich mit dem Fahrrad fahre. Ich freue mich teilweise wirklich darauf, mich aufs Bike zu schwingen. Das hätte ich im Homeoffice nicht. Außerdem kann man sich hier und da immer mal mit den Kollegen austauschen (Abstand und Maske klar).

    Dann fahr einfach nach Feierabend mal 30min draußen mit dem Rad.

    Das ist doch der richtige Ansatz. Momentan steckt die gesamte Welt in einer Krise, da läuft es eben nicht wie gewohnt. Ich würde auch lieber vor meinen Kursteilnehmer*innen stehen und im Institut unterrichten. Es geht nicht. Manchmal muss ich vom Schlafzimmer aus meinen Unterricht abhalten, weil meine Frau im Arbeitszimmer sitzt und meine Jungs rumtoben. Ich stelle dann mein Notebook auf einen kleinen Klapptisch und im Hintergrund sieht man nur eine weiße Wand. Ideal ist es nicht, aber ich kann weiterarbeiten. Falls die Kinder mal stören, was sie selten tun, haben die Studenten Verständnis. Bei ihnen ist es doch auch nicht anders. Wenn ich dann den Computer abstelle, ist die Arbeit auch weit weg. Ist sie es nicht, hilft ein Spaziergang.


    Ich vermisse vieles derzeit: Fußball, Konzerte, Urlaub, Freunde, Freizeit usw Für immer möchte ich so auf keinen Fall leben, aber aktuell ist es so. Vielleicht haben in Deutschland einige Menschen noch nicht verstanden, dass wir uns in einer Krise befinden, die Flexibilität und eine Neuerfindung seiner selbst erfordert.