Corona

  • auch früher gab es welche, die


    - beim Betreten eines Meetings nicht 10 Hände geschüttelt haben, sondern auf den Tisch geklopft

    - nach dem Einkaufen immer intensiv die Hände gewaschen haben

    - in die Armbeuge gehustet haben

    - die sich gegen Grippe geimpft haben (beileibe ja nicht viele)

    - usw.


    das werden halt nun auch "nach Corona" sicherlich deutlich mehr ...

    ...

    und wenn man "nach Corona" bei einem Konzert in der ersten Reihe abzappeln will, dann wird man überlegen, ob man in den 14 Tagen danach zu Opa oder Oma muß


    ...

    und ansonsten: "Et Levve jeit wigger"

  • Jetzt atmen wir mal alle tief durch!

    Ist doch aber wahr ... Calogero81 ist hier sehr offen mit seiner derzeitigen Situation und auch Gemütszustand umgegangen. Warum man ihn dann noch bis aufs bitterste, immer weiter und bis zum Bann provozieren muss ....und da diese Form der Provokation nicht zum ersten Mal bei dem User zu beobachten ist, muss man auch mal sagen wenn sich einer wie ein Arschloch aufführt ... vor allem wenn es dann anscheinend nur einen von beiden trifft.


    Das wars dann jetzt aber auch von mir dazu ...

    Der Satz bezog sich auf die Diskussion und nicht auf die Sperre!!!


    Die war beim verfassen entweder noch nicht wirksam oder ich habe sie nur nicht gesehen.

  • Heribert Prantl im Interview. Wichtige Anmerkungen, wie ich finde!


    https://www.berliner-zeitung.d…schaft-aufwacht-li.136339


    Daraus:


    Zitat


    Ich habe nicht Angst um mich. Ich habe Angst um unsere Grundrechte. Ich bin besorgt. Die Grundrechte sind das Schönste und Beste und Wichtigste, was wir in unserem Staat haben. Ich habe das Gefühl, dass sie in der Pandemie kleingemacht oder bisweilen beiseitegeschoben werden. Ich habe die Sorge, dass wir die Grundrechte opfern, um so vermeintlich der Pandemie Herr zu werden. Das Wesen der Grundrechte ist jedoch, dass sie gerade in einer Krise gelten müssen. Deswegen heißen sie Grundrechte. Sie sind die Leuchttürme, die in der Demokratie leuchten. Es ist fatal zu glauben, man könne sie ja eine Zeit lang geringer leuchten lassen. Diese Haltung erscheint mir aber dominant, wenn ich die aktuelle Politik betrachte. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass wir so intensive Beschränkungen unserer Freiheit erleben werden. Hans-Jürgen Papier, der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts sagte in diesen Tagen, er habe sich nie vorstellen können, dass derart intensive Freiheitsbeschränkungen von der zweiten Gewalt, der Exekutive, beschlossen werden. Er hat darauf hingewiesen, dass Entscheidungen über Grundrechte eine breite gesellschaftliche und demokratische Basis brauchen. Aktuell ist die Politik dominiert von Naturwissenschaftlern und Virologen. Das geht nicht. Die Regierung muss Verfassungsrechtler, Pädagogen, Soziologen, Ökonomen und Kinderärzte anhören. Die Grundrechte sind kein Larifari. In einem demokratischen Rechtsstaat steckt die Kraft der Hoffnung in den Grundrechten – auch und gerade in Krisenzeiten. Weil die Corona-Politik die Grundrechte zu wenig achtet, ist die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht so groß, wie sie sein könnte.

  • Manche hier im Forum würden Herrn Prantl jetzt sagen, er soll aufhören so rumzujammern..

    Immerhin darf er ja noch spazieren gehen (allerdings je nach Bundesland nur bis 20 Uhr)

  • Manche hier im Forum würden Herrn Prantl jetzt sagen, er soll aufhören so rumzujammern..

    Immerhin darf er ja noch spazieren gehen (allerdings je nach Bundesland nur bis 20 Uhr)

    Das ist ja auch wieder nur das übliche Gejammere, das man jetzt seit fast einem Jahr hört. Ab in die Mülltonne damit.

  • Manche hier im Forum würden Herrn Prantl jetzt sagen, er soll aufhören so rumzujammern..

    Immerhin darf er ja noch spazieren gehen (allerdings je nach Bundesland nur bis 20 Uhr)

    Ich würde ihn lieber fragen, was denn seine Alternative wäre. Jede infrage kommende wäre nämlich, dass letztendlich zu viele Menschen elendig an dem Virus verrecken. Kann er das und die Gesellschaft ethisch verantworten? Ich denke nicht.

  • WDJ_Lasse

    Es geht doch erst einmal nur um die Diskussion darüber. Du würgst sie doch auch ab und benutzt den selben Mechanismus den er kritisiert. Alternativlosigkeit, mitschwingend, dass jeder der diese Alternativlosigkeit nicht undiskutiert mitträgt indirekt unethisch handelt und zieht die Diskussion direkt auf eine emotionale Ebene ("elendig an dem Virus verreckt"). Dabei geht es nicht um "schwarz" oder "weiß" oder "an" oder "aus"... es geht um viele kleine Stellschrauben und vor allem darum wo solche Entscheidungen in einer Demokratie getroffen werden sollte.


    Einmal editiert, zuletzt von juk96 ()

  • Das Problem ist, das Virus kümmert sich nicht darum und sorgt dafür, dass diejenigen (im Verhältnis zum Glück uns aller weiterhin eher wenigen) eben nicht die Chance haben sanft zu entschlafen, sondern eben wie ich schon schrieb letztlich elendig verrecken. DAs ist frei von emotionaler Ebene. Mir fällt dazu leider auch keine nüchternere Beschreibung ein.

    Ich würge das auch nicht ab. Ich sehe nur in der Grundrechtsdebatte, dass es hier nicht um zwei Player (Regierung vs. Volk) geht, sondern ein Dritter (Virus) das Spiel lenkt. Wenn diese Erkenntnis endlich mal um sich greift nach gut einem Jahr und dazu noch etwas Empathie erwächst, dass die eigenen (temporären) Probleme, die das alles mit sich bringen, auch die psychischer und vielleicht sogar nachhaltiger Natur, nichts sind, solange man damit Leben und ethisch vertretbares Sterben schützt, dann wäre schon viel gewonnen. Kommentaren wie diesem, über den wir jetzt diskutieren, und demzufolge auch den Befürwortern einer ungesteuerten Durchseuchung fehlt diese Grundvoraussetzung, bzw. es schwingt eine Inkaufnahme im nicht explizit ausgeführten Umkehrschluss mit, die in unserer Gesellschaft weder ethisch noch moralisch vertretbar ist.


    Und doch, natürlich treffen und vertreten Bundes- und vor allem die Landesregierungen diese Entscheidungen. Dafür sind sie gewählt.

    Einmal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • Ethisch vertretbare Sterben zu gewährleisten wurde doch nicht erreicht (ich erinnere hier an Kais Schwiegermutter). Gerade die alten Menschen in den Pflegeeinrichtungen wurden doch infiziert und sind gestorben. Die Schwächsten wurden von den Maßnahme nicht geschützt. Dieses Ziel von letztem Jahr wurde nicht erreicht. Wenn ich dazu an die Diskussionen um den schwedischen Weg erinnere, dann sollten in Deutschland kritisch mit dem Ergebnis hier auseinandersetzen.

    Es gibt - nach einem Jahr - keine genaue Evaluation der Maßnahmen. DieErgebnisse würden aber die Grundlagen für einen effektiveren Schutz liefern und den wollen wir doch eigentlich alle.