Corona

  • Schwiegermutter war impfen.


    Organisation am Messegelände Riem war wohl sehr gut.

    Einziger Wermutstropfen: Ohne Begleitung wäre sie (gehörlos) aufgeschmissen, da dort niemand auf diese Form der Beeinträchtigung eingestellt war. Sie hofft jetzt drauf, dass sie die zweite Dosis bei ihrer Hausärztin bekommen kann.

    Nebenwirkungen: 2-3 Tage leichter Schmerz an der Einstichstelle, 2-3 Tage recht schlapp (grippeähnlich), sonst nix.


    :herz:

  • Dass ist aber leider (fast) überall so. Zumindest in Deutschland.


    Barrierefrei heißt hier in den meisten Fällen, dass eine Rampe zum Bewältigen von etwaigen Höhenunterschieden mit dem Rollstuhl bzw. Rollator existiert.


    Dass es auch andere Barrieren gibt, hat sich leider noch nicht überall rumgesprochen. Da steht das Impfzentrum nicht alleine da, das kann einem genauso gut beim HNO passieren. Oder im Hörzentrum der MHH.


    Aber ich freue mich natürlich für alle diejenigen, die nun geimpft sind.

  • Es wurden in der Vergangenheit ja gerne internationale Vergleiche herangezogen. Ich habe das immer als problematisch empfunden. Zu unterschiedlich all diese Länder... Aber eine Zahl, die mich doch aufhorchen lässt, ist die Fallsterblichkeit.


    Deutschland (2,8%)...


    ...liegt gleichauf mit UK (2,9%)

    ...deutlich über Schweden (2,0%)

    ...noch deutlicher über den USA (1,8%)


    Und mir will tatsächlich jemand erzählen, dass Deutschland "ganz gut" durch diese Zeit kommt? Bei den obengenannten Zahlen im Verbund mit den in Kauf genommenen Kollateralschäden (Bildung, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe, Wirtschaft...).


    Das erstaunt mich. Wirklich.

  • Alles was ich an Beispielen dazu anbringen könnte in puncto Qualität und Quantität von drastischen Ausgangssperren, (nicht existierenden) Wirtschaftshilfen, (langfristigen) Schulschließungen, gesellschaftlicher Teilhabe und Situationen in den Krankenhäusern im vergangenen Jahr in anderen EU-Ländern, wogegen das was wir hier erleiden müssen ein Kindergeburtstag ist, würde dich eh nicht überzeugen, also spar ich mir das hier.

  • Meine Nachbarin meinte heute, dass ich mich auf keinen Fall impfen soll, da ich kurz darauf daran sterben werde. Meine Nachfrage, ob diese drastische "Nebenwirkung " auf alle Impfstoffe zutreffen würde, bejahte sie. Sie habe sich ausgiebig damit beschäftigt und könnte mir auch ein gutes Video dazu zeigen...

    So etwas macht mich nicht nur sprachlos, sondern macht mir richtig Angst, denn sie ist praktizierende Heilpraktikerin.

    Wollte ich mal loswerden.

  • Ist jetzt auch gefühlt die 10te Iteration von Artikeln mit dem Tenor "Schwedische Weg steht vor dem Scheitern"....jetzt aber wirklich, bestimmt.

  • Wo wir gerade bei Schweden sind. Dort ist nach offiziellen Zahlen die Altersstandardisierte Sterblichkeitsrate des Jahres 2020 ähnlich 2015, einem nicht Pandemie Jahr. Auffällig ist auch, dass ausgerechnet 2019, das Jahr vor der Pandemie, extrem niedrig war, da keine Grippewelle (wie in vielen europäischen anderen Ländern).

    Ich bin ja dafür, dass man so in 2-5-10-20-50 Jahren mal schaut ... wenn sich die Auswirkungen der unterschiedlichen Ansätze der Maßnahmen zeigen (einmal mit mehr Blick auf die Volksgesundheit, einmal mit engerem Blick auf das Virus). Dann sind wir schlauer was die bessere Strategie war. Ich persönlich würde da den schwedischen Weg (mit Blick vor allem auf die Metropolregion Stockholm) weiterhin nicht abschreiben.

  • würde dich eh nicht überzeugen, also spar ich mir das hier

    Ohne Dich durch das Zitat auch nur ansatzweise besonders negativ herausstellen zu wollen, ist das ja quasi das ganze große Diskussions- und Diskursverständnisproblem der heutigen Zeit in a nutshell.

  • Ist jetzt auch gefühlt die 10te Iteration von Artikeln mit dem Tenor "Schwedische Weg steht vor dem Scheitern"....jetzt aber wirklich, bestimmt.

    Nee, das ist anscheinend nur die (deine) Interpretation, wenn Artikel über die vermeintliche Kehrseiten des “Schwedischen Weges”, hohe Fallzahlen in Schweden, Maßnahmenverschärfungen in Schweden o.ä. verlinkt werden.


    Mal abgesehen davon, dass ich in dem Artikel nicht über eine Zeile gestolpert bin, dass der “Schwedische Weg” nun endgültig gescheitert sei, passt mir Scheitern auch überhaupt nicht als Kategorie im Diskurs. Das ist mir zu schwarz-weiß und zu polarisierend.


    Schweden verfolgt wie Deutschland und nahezu jedes halbwegs “seriöse” Staatswesen auf der Welt das Ziel möglichst gut durch die Krise zu kommen. Bloß weil man regelmäßig nachjustiert, ist das kein Scheitern. Im Gegenteil, das spricht eher für die Regierungen. Schließlich erfordert die Pandemie in ihren verschiedenen Phasen, Wellen nicht immer die gleiche sture Strategie. Genau wie man auch gerne von anderen Ländern und anderen Strategien lernen darf.


    Problematisch ist natürlich, wenn man ein anderes Land zum Musterland stilisiert hat. Dann müssen da natürlich auch alle Bürger glücklich und zufrieden mit dem Kurs sein und es darf keine Kurskorrekturen geben. Dann werden Meldungen darüber nicht einfach zur Kenntnis genommen, sondern sind “Fake News” oder gezielte Diskreditierung.

  • Sorry, aber ein Journalist könnte genau seinen Artikel über Deutschland und schreiben. Die riesige Unzufriedenheit und die Querdenkerdemos in Berlin und anderen Städten als "Beleg", plus die Drohungen gegen einen Herrn Lauterbach und zack, hast du deinen reißerischen Artikel über die Corona Politik in Deutschland.


    Würde mich übrigens interessieren, ob die schwedische Bewegung auch einen speziellen Namen hat :lookaround:


    Da ein guter Freund von mir sich im Auslandssemester in einer mittelgroßen Stadt im Schweden befindet habe ich einen kleinen Einblick in die Situation vor Ort.


    Zitat: "andere Welt" "99% tragen keine Maske" "Ausländer erkennt man an der Maske, da fast kein Schwede eine trägt"

    Er selbst trägt aus Gewohnheit noch eine, und weil er sich damit wohlfühlt - ein Gedanke, der mir auch für Deutschland gefallen würde (ausgenommen sensible Bereiche)

  • Das schöne Schweden, oh öffne ich den Aftonbladet heute springt mir folgende Schlagzeile ins Gesicht:


    Höchste Übersterblichkeit seit der spanischen Grippe

    Die Übersterblichkeitsrate in Schweden für 2020 liegt im Vergleich zu den letzten fünf Jahren bei 7,9 Prozent.

    Högsta överdödligheten i Sverige under 2020 sedan 1918 | Aftonbladet



    Ein wirklich tolles Gegenbeispiel zu unserer deutschen Maskengängelung und ich wette du wirst dennoch immer wieder versuchen, mit Schweden zu argumentieren.


    Und noch so viele "positive News" aus Bullerbüland:


    -Stark ansteigende Inzidenzen im Raum Stockholm um 27 % innerhalb von zwei Wochen

    -Maskenempfehlung in öffentlichen Verkehrsmitteln, Arbeit, Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Friseure

    -Schließung weiterführender Schulen

    -80%(!) weniger Impfstofflieferungen als erwartet im Februar


    Nya restriktioner i Stockholm – munskydd och skolstängning | Aftonbladet


    Wenn ich das so lese, sticht der Empfehlungscharakter durch, wenn auch mit scheinbar eher mäßigem Erfolg. So richtig beispielhaft scheint es dort nicht zu laufen. Die Gesellschaft wird das gegenüber den Verstorbenen und den Familien der Verstorbenen gegenüber verantworten müssen. Die hiesige Gesellschaft will es nicht und priorisiert eher das Vorsichtsprinzip. Es gibt offensichtlich keinen Musterweg.



    3 Mal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • According to the latest figures, 22 European countries have been hit harder than Sweden during the pandemic. 8 countries have had lower excess mortality. Since we still do not have all the statistics available for last year from all countries, it is difficult to compare whether Sweden has performed well or poorly compared to Europe, says Linus Garp.


    Nicht so schlecht, sollte man meinen...

  • Stand jetzt ist es so, dass erst alle unter 65J in der Priogruppe 1 ein Impfangebot mit AZ bekommen haben müssen, bevor Priogruppe2 damit geimpft werden darf.

    Problem ist auch, dass viele den Termin einfach verfallen lassen, ohne sich abzumelden.


    Es ist wohl so, dass jetzt schon in einigen Impfzentren mehr AZ-Impfstoff als Impfwillige oder Impfberechtigte der Prio1 vorhanden sind.


    Deshalb sollen in Niedersachsen noch in in dieser Woche Leute aus der Prio2 mit AZ geimpft werden.

    Außerdem sollen nun zusätzliche Personengruppen in die Priogruppe2 aufgenommen werden (Lehrer, Erzieher...).


    Da geht es also voran.


    Was mich nervt ist, dass sich beim Impfportal nur Leute über die Altersindikation für einen Termin anmelden, oder auf die Warteliste setzen lassen können. In den Prioritätsgruppen ist aber das Alter nur ein Indikator - Krankheiten oder Tätigkeiten sind weitere.

    Das allgemein nach Priogruppen zu gestalten ist nun wahrlich kein Hexenwerk. Das tippt Prickel an einem Vormittag. Warum man das Portal so beschränkt ist mir ein Rätsel.