Corona

  • Ja, das unbarmherzige Diktat vor allem einer Zahl sollte wirklich langsam mal ein Ende haben. Schluss mit der Single-Issue-Politik ... wir brauchen wieder mehr Wissenschaftspluralismus bei der Verhandlung über die Ausprägungen von Maßnahmen. Die Politik darf und muss in einer Pandemie Einschränkungen einführen um die Volksgesundheit nicht zu gefährden. Das tückische ist, dass sich die negativen Auswirkungen der Maßnahmen auf die Lebenserwartungen vieler Mitbürger erst in ein paar Jahren und Jahrzehnten zeigen werden ... sei es weil die Krebsvorsorge oder die OP abgesagt wurde, Lockdown-Alkoholismus, Depressionen oder der Bildungsweg im Arsch ist (was dann wieder soziökonomisch Einfluss auf die Lebenserwartung hat).

  • Nein, so pauschal nicht.


    Aber Alles, was irgendwie helfen könnte, insbesondere Tests und Impfungen, bekommen die einfach nicht auf die Reihe... und inzwischen nähert sich die grobe Fahrlässigkeit in diesen Bereichen dem bedingten Vorsatz.


    Dazu kommt, das sie einfach kein intelligentes Konzept zulassen... es gibt doch nun genügend gute bis sehr gute Vorschläge, wie man wenigstens einem Teil der Menschen wieder eine vernünftige Perspektive verschaffen könnte. Kinos, Theater, Gaststätten, viele Einzelhandelsgeschäfte, die haben doch Konzepte und waren nie Pandemietreiber... und dass wir auf der einen Seite Alles konzentrieren auf eine stotternde Impfkampagne für alte Menschen, während unsere Kinder und Jugendlichen praktisch durchgängig seit einem Jahr im Ausnahmezustand sind... irgendwie kommt da ganz schön was in Schieflage.


    Und wenn ich dann auch noch zB. den Helge Braun sehe, wie er sich im TV innerlich, aber erkennbar über Smudo und Ranga Yogeshwar lustig macht und dann seine kaum noch rational nachvollziehbare Politik grinsend rechtfertigt... tut mir leid, da bin ich schon ziemlich fassungslos!

  • Das ging jetzt schnell. Vor einer Stunde den Anruf bekommen, ob ich heute schon zur Impfung kommen könnte, weil Leute abgesprungen sind. Und jetzt hab ich es hinter mir. Sitze nur noch die obligatorische Viertelstunde rum. Und es war Biontech Pfizer.

  • Öffnen, weil nur Lockdown nervt darf keinesfalls eine Alternative sein.

    Öffnen, über den festgelegten Zahlen, bevor Dinge wie Tests und Kontaktverfolgungen gesichert funktionieren, geht auch nicht.
    Ansonsten machen sie halt nächste Woche vieles auf - und in drei Wochen alles wieder zu.


    Wer sich beklagt, dass sich blind Zahlen unterworfen wird, sollte allerdings auch sehen, dass diese Zahlen nicht blind aus dem Hut gezogen worden sind, sondern an der Möglichkeit der Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter orientiert sind.

    In der letzten Welle scheiterten die Ämter eigentlich schon ab einer 10er Inzidenz.


    Edit: Glückwunsch in die Schweiz!

  • Mich nervt nicht der Lockdown, mich nervt, dass man nach mehr als einem Jahr immer noch mit Schrot schiesst.


    Ich werde mir jedenfalls mal einen Nachmittag frei nehmen und anstatt des ausgefallenen Pistenkinos und des wahrscheinlich dieses Jahr auch noch ausfallenden Hafenkinos ein bisschen Gartenmarktkino gucken... hatten wir ja letztes Jahr schon...

  • Wer sich beklagt, dass sich blind Zahlen unterworfen wird, sollte allerdings auch sehen, dass diese Zahlen nicht blind aus dem Hut gezogen worden sind, sondern an der Möglichkeit der Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter orientiert sind.

    Nun fühlten sich da aber auch einige Gesundheitsämter als Buhmann, gerade die in den Großstädten.


    Großstädte: Kontaktermittlung auch bei Inzidenz 50+ machbar | Aktuell Deutschland | DW | 07.02.2021

  • Ja, aber wenn es (trotz personeller Unterstützung durch die Bundeswehr) in der Praxis halt nicht funktioniert, dann sind das auch nicht mehr als gute Vorsätze.

  • Der Unterschied ist da schon irgendwie in der Frage konzentriert, ob der Lockdown aufgrund von großer Unsicherheit und Unwissenheit auf allen Seiten ein Muss ist (wie im letzten Frühjahr) oder ob er mehr und mehr aufgrund von - großes Wort - Staatsversagen auf mehreren Ebenen aufrechterhalten werden muss. Wenn's nicht klappt, klappt's nicht, stimmt schon. Aber die Gründe zu benennen und auch folgend nicht mehr einfach so hinzunehmen, ist jetzt auch nicht grundverkehrt (es sei denn irgendein selbsternannter Twitter-Nerd und Enterpreteur sieht darin eine gefährliche gesellschaftliche Spaltung aufblitzen, dann hat der natürlich sehr sehr Recht, versteht sich).

  • Nicht hinzunehmen weil Staatsversagen. Aua. Ich finde des auch nicht hinzunehmen, dass mich die Typen mit diesen komischen Helmen mit Wasser besprühen, nur weil angeblich mein Mantel brennt.

    Ich hab den Eindruck, dass steigende Ungeduld, über Vernunft gesetzt wird. Warum jetzt bei steigenden Zahlen und die freundliche Aussicht auf die Mutationen von Lockerungen fabuliert wird, darf dann auch gerne mal erklärt werden.


    Aber "ich will nicht mehr", "alle können nicht mehr", und "das muss endlich aufhören" sind kein Grund.

  • Steht alles nicht in meinem Post. Also zu 0,0 %. Aber unterhalt Dich gerne einfach weiter mit Deinen eigenen Derailing-Pappkameraden, will ich gar nicht weiter stören.

  • WILL(y)

    Nein, das sind keine Gründe.


    Aber zu doof oder zu träge oder zu inkompetent zum Impfen zu sein auch nicht.


    Lieferung Stand 26.02.: 8,5 Millionen Impfdosen geliefert - Stand 28.2 6,2 Millionen Impfungen, etwa 4,2 Millionen Erstimpfungen. Wir haben also rund 2,3 Millionen Menschen NICHT mit der Erstimpfung versorgt!

    In den nächsten drei Wochen sollen wir wöchentlich 1,7 Millionen Impfdosen bekommen, wir impfen aber noch nicht einmal die Hälfte davon in der Woche... in Niedersachsen noch nicht einmal am Sonntag.

    Bis Ostern haben wir mindestens 19 Millionen Impfdosen (ohne J&J)...


    Und die Situation bei den Schnelltests ist doch genau so bescheiden!


    Irgendwann ist mal Schluß mit dem Gelaber, da muß man halt mal handeln. Aber was soll es, heute aber wird uns die Ethikprofessorin auf dem Roten Sofa in N3 erst einmal erklären, warum es ethisch wichtig ist, lieber zu wenig as die Falschen zu impfen...

  • Ja, aber wenn es (trotz personeller Unterstützung durch die Bundeswehr) in der Praxis halt nicht funktioniert, dann sind das auch nicht mehr als gute Vorsätze.

    Aber da steht ja, dass die Kontaktnachverfolgung auch bei höheren Inzidenzen geklappt hat. Das was dann anscheinend nicht geklappt hat ist selbst durch funktionierende Kontaktnachverfolgung die Infektionszahlen im Schach zu halten....sprich durch Containment (Eindämmung). Was uns zu den Punkten Protection und Mitigation führt ... die die letzten Monate durch den extrem starken politischen Fokus auf Containment verkackt wurden und werden.

  • Aber da steht ja, dass die Kontaktnachverfolgung auch bei höheren Inzidenzen geklappt hat.

    Nein, da steht nur dass das behauptet wird. Jeder weiß, dass das gelogen ist. Wie oft wurde Mickey Maus über seinen Kontakt mit infizierten informiert, wo er doch in so vielen Restaurants den Zettel ausgefüllt hat?

  • Das war nur ein Beispiel. Kontaktverfolgung in der Straßenbahn funktioniert auch nicht. Selbst wenn man daran glaubt, kann man nicht an deren Wirksamkeit glauben.

  • Wo ist es geblieben das Denken, eigentlich im perfektesten Land der Länder zu leben? Ihr irritiert mich.

    Oder sollte ich schreiben:

    Willkommen in meiner Realität. :rocken:


    Aber welche Konsequenzen zieht ihr da nun draus, das würde mich tatsächlich interessieren.