Corona

  • Ich persönlich fänd's schon erträglicher, stscherer, wenn ich einmal z.B. von Dir hören würde, dass dieses Privileg stumpf ungerecht ist. Punkt. Stattdessen schwafelst Du immer von Religionsfreiheit und Grundgesetz, etc.

    DAS nervt mich fast mehr als die Ausnahmen an sich. Aber das gilt nur für mich.

  • Hinsichtlich der Ansteckung: Es werden Listen geführt, am Eingang. Da steht jemand dabei, insofern ist Micky Maus nicht möglich, zumal man sich meist kennt. Die sich Eintragenden dürften auch Interesse an der Nachverfolgung haben. Insofern könnte das schon stimmen, dass Ansteckungen infolge der Sicherheitsmaßnahmen vermieden wurden. Kann aber natürlich nur für meine Kirchengemeinde sprechen. Man hat ja leider auch andere Sachen lesen müssen.

    Das würde ich vielen Gemeinden der Amtskirchen abnehmen. Aber in dem Windschatten der Amtskirchen segeln eben dann noch die Freikirchen. Und da gab es alleine in NRW in den letzten (ca.) 3 Monaten 3 - 4 Meldungen, über Gottesdienste ohne Abstand und Maske. Die müssen auch nicht für die selbst definierte Auslegung ihrer Religionsfreiheit kämpfen, denn das erledigen die Amtskirchen für sie.
    Ich hätte allerding ein solidarisches Zeichen mit denjenigen, die die Hauptlast der Pandemie zu tragen haben, nämlich die Künstler*innen, Gastronom*innen u.a. erwartet. Wir haben ein gesamtgesellschaftliches Problem, dessen Bewältigung auf dem Rücken eines Teils der Gesellschaft ausgetragen wird. Neben den Kirchen macht auch die Wirtschaft (Stichwort: Testzwang) gerade eine schlechte Figur. Gemeinschaft und Solidarität (was ist eigentlich in diesem Zusammenhang mit der christlichen Nächstenliebe) braucht dann auch nicht mehr betont zu werden, wenn diese nur von einem Teil eingefordert wird.

    Edit: im übrigen was prickel sacht.

  • prickelpit96

    Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass Religionsausübung ganz gut zuhause funktionieren kann. Gleichwohl leben mehr oder weniger alle Religionsgemeinschaften stark von ihrem Gemeindewesen. Im Christentum ist dabei die persönliche Seelsorge durch einen Pfarrer, Pastor o. ä. elementar. Im Judentum und Islam sieht es wenig überraschend ähnlich aus.


    In Ausnahmesituationen ist es aber vielleicht geboten mal für einen gewissen Zeitraum auf Präsenzgottesdienste zu verzichten. Gott kommt bestimmt damit klar. Ich könnte jedenfalls nur einen Gott anbetungswürdig finden, der kein Problem damit hat, dass mal ein paar Gottesdienste aus edlen Motiven ausfallen. Auch gibt es die immer noch stattfindenden TV-Gottesdienste* sicher für ein Publikum, welches an jenen Tagen an einem Gottesdienstbesuch gehindert ist. Wer soll das sonst gucken? Interessierte Atheisten? Leute mit besonderem Fetisch? Dass der ÖR so etwas immer noch überträgt, muss doch ein von den Kirchen gewünschtes Motiv haben.


    Es ist zwar nicht das gleiche, wie zur eigenen Gemeinde zu spazieren, aber vielleicht eine Notlösung?


    Nichtsdestotrotz haben diejenigen, die jetzt immer noch Präsenzgottesdienste besuchen, ihre Motive und wohl einen persönlichen Bedarf an Präsenzgottesdiensten. Vielleicht sind diese Menschen so verfasst, dass ihnen das die nötige Kraft für die gegenwärtige Ausnahmesituation gibt oder sie allgemein diese Zusammenkünfte für ihr Seelenwohl brauchen. Ich gönne auch jedem Gläubigen seinen Gottesdienst. Egal ob zugleich anderswo mit gleichwertigen Hygienekonzepten dicht bleiben muss.


    stscherer Getrolle? Mir sind mittlerweile ein paar Beiträge aufgefallen, wo du mich direkt oder indirekt in ein schlechtes Licht rücken willst. Bisher wollte ich das eigentlich immer ignorieren, aber einmal muss ich vielleicht doch etwas dazu schreiben. Es wundert mich nicht wirklich, dass du mit Kontra so geartet umgehst. Widerspruch zu deinen Positionen oder das Aufzeigen deiner Widersprüchlichkeiten, hat in diesem Forum leider schon immer deine unangenehmen Seiten zu Tage gefördert. Da ich auch kein Kind von Traurigkeit bin und prinzipiell nichts gegen Spitzen habe, will ich das gar nicht verurteilen. Aber ich möchte dir auch die Illusion nehmen, dass du mein „persönlicher Dahl“ werden kannst. Du wolltest mich ignorieren oder wortwörtlich mir „lieber aus dem Weg gehen“ und hast dazu auch anderen Usern geraten. Sei doch einfach konsequent. Ich ignoriere deine Beiträge mittlerweile auch weitgehend und deine Lieblingsthreads natürlich sowieso. Gerne setze ich dich auch komplett auf ignore, wenn du mir versichert Gleiches zu tun. Ich habe aber auch kein Problem weiterhin deine Spitzen zu überlesen. Die „Gemeinde“ hier kann das sicher auch vernünftig einordnen. Um meinen Leumund fürchte ich jedenfalls nicht.


    *bin seit 15 Jahren ohne TV-Gerät und hätte jetzt gedacht, dass Live-Übertragungen von Gottesdiensten etwas aus der Zeit gefallen sind. Aber okay, das nächste Mal recherchiere ich vorab selber.

  • Zitat

    So ermutigen wir Sie zu Gottesdiensten in leiblicher Präsenz

    :| Kann man während einer Pandemie mal so formulieren.

    Ja wir Katholunken sind da demütiger:

    Zitat

    Bischof Heiner Wilmer bittet um Präsenz-Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen

    Nach gemeinsamen Beratungen der Bischöfe der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Bistümer in Niedersachsen, sowie nach einem Austausch mit dem Vorstand des Diözesanrats und den Dechanten des Bistums bittet Bischof Wilmer darum, die Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen, wenn irgend möglich, präsent zu feiern

    Ja, es macht einen Unterschied, ob ich als Zuschauer vorm TV dabei bin, oder gemeinsam mit den anderen Gemeindemitgliedern das Mal feiere. Ist in etwa so, als ob ein Wortgottesdienst oder eine Hl.Messe gefeiert wird.


    Ja, es gibt funktionierende Hygienekonzepte (Masken, Abstand, getrennte Zu- und Ausgänge, Ordner die einem die Plätze in der Kirche zuweisen, 60 Personen in einer Kirche in der 200 Platz hätten, Singverbot Edit: Anmeldepflicht zu Gottesdiensten...) und auch hier ist kein Fall von Ansteckung bekannt.


    Und ja, der Groll ist bei vielen immer noch groß, dass in der ersten Welle Baumärkte geöffnet hatten, die Kirchen aber geschlossen waren.


    Trotzdem halte ich es für unverantwortlich, nun diese Präsenzgottesdienste abzuhalten. Und dafür reicht mit ein einziger Grund: die gesellschaftliche Verantwortung der Kirchen, die sonst gerne an jeder Ecke betont und herausgekehrt wird.

    Ich brauche mich nicht funktionierender Hygienekonzepte zu rühmen, wenn Andere diese (oder bessere) auch haben, aber seit langer Zeit keine Chance bekommen, diese auch anzuwenden. So verkommen die Aussagen zu Solidarität und Verantwortung in der Gesellschaft zu weihevollem Gelaber.



    Zu der Wirkweise von Ausgangssperren sage ich nichts - weil ich es nicht kann. Alles gespullere "warum sollte das helfen, das bringt nix" ist genauso hilfreich wie "die Regelung ist albern, weil ich mache das eh nicht". Ja, danke.

    Vielleicht sagt jeder wenigstens "ICH kann mir nicht vorstellen, dass das eine Wirkung hat" anstatt "Das hat keinerlei Effekt" etc. Expertise - das Thema hatten wir schon mal.


    Statistische Modelleure müssen auch totale Stümper sein, wenn jede Flachzange in einem Internetforum, deren Ergebnisse mit seinem reichhaltigen medizinischen Erfahrungsschatz beiseite wischen kann.


    Zu den Masken draußen nur noch einmal der Hinweis, dass die Infektionen zwar auch durch Aerosole passieren, aber halt auch nur "auch". Andere Infektionswege wie die Tröpfcheninfektion werden hier immer mal gerne unterschlagen. Warum, dazu fehlt mir die Fantasie.

    3 Mal editiert, zuletzt von WILL(y) ()

  • Es kann doch für die Kirchen nicht so schwierig sein um Anmeldungen für Gottesdienste zu bitten, und nach Eingang derer ggf mehrere Gottesdienste durchzuführen, sodass alle Gläubigen mit ausreichend Abstand daran teilnehmen können.


    Kirchen sind eh kaum besetzt und unterkühlt, die warme Atemluft steigt nach oben. Wenn die Kirchen dann noch etwas Entgegenkommen zeigen (würden), dürfte es doch keine Einwände geben.

  • Es kann doch für die Kirchen nicht so schwierig sein um Anmeldungen für Gottesdienste zu bitten, und nach Eingang derer ggf mehrere Gottesdienste durchzuführen, sodass alle Gläubigen mit ausreichend Abstand daran teilnehmen können.

    Das kenne ich seit Ende des ersten Lockdowns nicht mehr anders, und zwar bei beiden Konfessionen hier.

    Einmal editiert, zuletzt von 4no1 ()

  • WILL(y)

    Finds ja irgendwie niedlich, dass du offenbar glaubst, dass Herr Weil da irgendwelche Modelleure bezüglich seiner Ausgangssperre kontaktiert habe.
    ich bezweifle das ausdrücklich.

  • Er war Zimmermann Bauhandwerker (Mk 6,3), daher darf das Handwerk arbeiten...

    Wäre er bloß Groundhopper gewesen...

    Schade, dass der Profifußball seine Extrawurst bekommen hat.

    Sonst könnte man die seit Monaten ungenutzten „Kathedralen des Fußball“ für Freiluftgottesdienste nutzen. Mit viel Abstand und vielleicht ein paar Groundspottern als Überraschungsgästen.

  • Er war Zimmermann Bauhandwerker (Mk 6,3), daher darf das Handwerk arbeiten...

    Wäre er bloß Groundhopper gewesen...

    Eigentlich ist ja der heutige Groundhopper vergleichbar mit einem Wanderprediger des Jahres Null... jedenfalls, was den Auftritt ausserhalb des Fussballplatzes betrifft. ;)

  • Eher mit einem Fußballprofi. Da passt dann auch der Messias-Job. Die Profis dürfen ja kicken, nur leider ohne Publikum.

  • Die Anzahl der Kirchenaustritte wird durch das jetzt an den Tag gelegte Verhalten weiter steigen.

    Leider müssen die Entscheidungsträger noch keine finanziellen Gehaltseinbußen für sich fürchten, werden sie doch von allen Steuerzahlern, auch den konfessionslosen, ordentlich bezahlt und nicht von der Kirchensteuer.

    Aber jedes Jahr bis zu 3% Austritte, die schaffen sich schon selber ab.

  • Oh, Kirchenfunktionäre erklären Kirchendinge für ungefährlich. Wie überraschend.

    Geht es mal ausnahmsweise etwas zurückhaltender? Bisschen schwach...


    Darf man denn gar nix mehr?


    Ich find ja, jeder sollte glauben, woran er/sie/es möchte.


    Und trotzdem darf man seine eigene Haltung, vor allem derart gesittet, doch bitte auch äußern.