Corona

  • Hm, bei mir stößt eine Ausgangssperre auf wenig Verständnis, auch wenn es mich momentan nicht groß betreffen würde.

    Mir leuchten die Argumente der Aerosolheinis jedenfalls ein, und die der Oxfortstudie eher so gar nicht.

    Aus meiner Sicht argumentieren die Aerosolheinis aber am Problem vorbei. Es geht ja eben nicht um die Ansteckung draußen, sondern um die Verringerung der Anzahl von privaten Treffen. Man trifft sich halt nicht mehr so schnell zum Fußball gucken oder zum Spieleabend, wenn du auf dem Rückweg in die Kontrolle geraten könntest.


    Wirksamer ist das natürlich bei schlechtem Wetter und hätte eigentlich schon längst vorbei sein können. Und eine generelle Homeoffice-Pflicht würde vermutlich auch mehr Einfluss auf den R-Wert haben. Was aber nicht bedeutet, dass eine Ausgangssperre sinnlos ist.

    Nicht alle die sich nach 21:00 Uhr noch draußen bewegen(wollen), latschen aber zu irgendwelchen Freunden und Verwandten.

    Nach über einem Jahr Pandemie, befinden wir uns immer noch im Beschränkungs- und Verbotsmodus.Und hier auch nicht mal radikal für kurze Zeit, sondern immer wieder im verwässerten Modus.Feiertagslockdown,Lockdown Light,bundesweiter Lockdown,Knallhart Lockdown,blablabla.Die Schuld wird ausschließlich bei der Bevölkerung gesucht, die Verantwortung der Politik und deren Entscheidungen schön geredet.Hinterzimmerpoltik von einigen wenigen ,bestimmt das Handeln eines ganzes Landes seit einem Jahr. Das ist das eigentlich schlimme.

  • Schlägt denn bei der Inzidenz nicht langsam auch die Schnelltest-Strategie durch? Stichwort Vortestwahrscheinlichkeit. Einen Sprung der Positivenquote etwa sieht man ja inzwischen recht deutlich, Woche für Woche geht es einen guten Prozentpunkt rauf.


    Hier ist der gesamte Zahlenwust mal kritisch aufbereitet, ich fand's zu einigen Punkten recht schlüssig:


    Was uns die Covid-19-Daten sagen – und was nicht (heise.de)

  • wie verträgt sich das mit den gemeldeten über 90% ausgelasteten Intensivbetten der Region Hannover?Der Komplettauslastung in Schaumburg?

    Wie kommt es,dass hier derart unterschiedliche Meldungen herumschwirren.?!

    Das habe ich mich auch gefragt. Heute früh habe ich dann einem Interview gelauscht, in dem ein Klinikchef, welcher Klinik weiß ich leider nicht mehr, berichtete, dass die Intensivbetten seiner Klinik belegt seien. Allerdings seien die Choronafälle zurückgegangen, die aufgeschobenen Operationen würden jetzt verstärkt nachgeholt.

  • Hier prasseln die Anträge gegen Maskenpflicht der eigenen Kinder und Enkel ein, die Weimarer Entscheidung (Tenor) ist als Beleg der Richtigkeit der eigenen Rechtsauffassung beigefügt.

  • Wie kommt es,dass hier derart unterschiedliche Meldungen herumschwirren.?!

    Es wäre ja möglich, dass die Lage in unterschiedlichen Krankenhäusern/Regionen auch tatsächlich ganz unterschiedlich ist. Aus welchen Gründen auch immer. Und vielleicht sind manche Krankenhäuser auch besser/schlechter "gemanaged" als andere.


    Aus dem Bericht:

    Zitat

    Schließlich gebe es auch außerhalb der Pandemie kaum Intensivstationen, auf denen allzu viele Betten frei seien. Kliniken seien erpicht darauf, hohe Auslastungen zu haben – und Stationen zu schließen, wenn die Auslastung gering sei.

    Zitat

    Natürlich könne Deutschland auch 10.000 Covid-Patienten versorgen, sagt Karagiannidis. "Aber dann ist der Normalbetrieb an den Kliniken faktisch beendet. Das Personal wird uns aufgrund der enormen psychischen und physischen Belastung reihenweise abhandenkommen

    Wir sollten die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser aber nicht herausfordern finde ich.

  • Nö, sicher nicht. Aber der Spagat zwischen Verzicht und der eigenen persönlichen Ungeduld (bei mir mal wieder in der Gruppe turnen/schwimmen gehen) und dem Wunsch nach Normalität kommt vermutlich bei vielen hier genauso mal durch, wie bei mir. Mal mehr, mal weniger.

    Ich habe viel kreatives dieses Jahr gemacht:

    -ne Menge über Digitalisierung gelernt

    - alte Serien wiederentdeckt

    - ein PC-Spiel komplett durchgespielt

    - gelesen

    - selber angefangen zu schreiben

    - Gesellschaftsspiele für zwei schätzen gelernt

    - (in Jogginghose gearbeitet-> Widerspruch zu meinem Lebensmotto)

    - Kochrezepte ausprobiert

    - Online-Shopping praktiziert (ich habe vorher niemals was in diesem Internet bestellt, was sich eh nicht durchsetzt)


    aber manchmal überkommt mich trotz aller Bedenken der Wunsch nach mehr Normalität, entschuldigung, das musste trotz aller Zahlen mal raus.

  • Hier prasseln die Anträge gegen Maskenpflicht der eigenen Kinder und Enkel ein, die Weimarer Entscheidung (Tenor) ist als Beleg der Richtigkeit der eigenen Rechtsauffassung beigefügt.

    Die Maskengegner sind klar im Vorteil, da sie organisiert sind.


    Sollte an der Grundschule meiner Kinder ein Kind im Unterricht aufgrund solch eines Urteils keine Maske tragen, hätten ich damit ein extremes Störgefühl. Denn dies erhöht unmittelbar ein Übertragungsrisiko, falls das Kind infiziert ist. zu allem Überfluss schätze ich das Infektionsrisiko bei Maskenverweigerern auch höher ein, da sich solche Familien schon aus Überzeugung weniger schützen.


    Die Frage ist, welche Möglichkeit habe ich als "vorsichtiger" Bürger. Ich könnte natürlich auch klagen. Es gibt aber keine unterstützende Organisation. Und ich behaupte, dass die beiden bisherigen Klagen durch die Querdenker-Community unterstützt wurde. So etwas fehlt auf der Maßnahmenbefürworter-Seite. Aber man darf ja weiterhin sein Kind zu Hause unterrichten. Danke.

  • Bei uns im Ort hat ne Krippe mit dem Anwalt gedroht, sollte die Gemeinde denen nochmal Corona-Tests anbieten, ist leider ne schwurbel-Kita, der Vorstand trägt Folie und beinhaltet Anwälte.

  • Ich helfe gleich bei einem Umzug. "Er" hat für alle (5) Schnelltests und sogar Masken besorgt.

    Finde ich super!

    Masken tragen beim schweren Kistenschleppen in obere Stockwerke halte ich für unrealistisch - wenn ich an meine eigene Kondition denke. (30er Herri in 4. Stock Keuch Keuch)

  • https://twitter.com/DIVI_eV/status/1382315141262364675


    Warum warnt die DIVI vor überfüllten #Intensivstationen, wenn doch noch Betten zur Verfügung stehen? @ECMOKaragianni1, med.-wiss. Leiter des DIVI-Intensivregisters, erklärt, was die Zahlen im realen Klinikalltag bedeuten.


    Damit sollte wohl auch der Letzte der "Wir haben doch genug Betten"-Schreier kapiert haben, worum es geht. Vielleicht kapiert man dann ja mal nach einem Jahr, dass das keine Hotelzimmerbelegungen sind. Es ist fürchterlich, wie häufig man dieses Nichtwissen auch heute noch präsentiert bekommt. Aber gut, die meisten dieser Kritiker sind eben, so muss man es nüchtern ausdrücken, Laien.


    Außerdem:


    https://twitter.com/DIVI_eV/status/1382315141262364675


    Hier beschreibt ⁦@HallekMichael die Lage in unserer Uniklinik in Köln. Die weiche Triage, suboptimale Versorgung durch Verlegen oder Verschieben, hat schon begonnen. Die Lage spitzt sich täglich zu. Und wir diskutieren immer noch über 21 Uhr Ausgang oder nicht...