Nach Corona - Was bleibt? Was ändert sich? Was änderst du?

  • Ich würde gerne darüber philosophieren, was in der aktuellen Situation entstehen kann, was jeder einzelne, wir, die Menschheit vielleicht positives mitnehmen können.


    Was wird diese völlig neue Situation an Veränderungen bewirken? Was macht sie mit dir?


    Da im Corona-Thread in hoher Frequenz völlig wild durcheinander gewürfelte Links gestreut werden und das alles teils sehr katastrophentickerähnlich gepostet wird, würde ich mir wünschen, dass es hier etwas ruhiger und reflektierter zugeht.

  • Wenn man überhaupt etwas positives an der jetzigen Pandemie sehen kann, dann sind das für mich ganz klar die Auswirkungen des beinahe globalen Lockdowns auf die Natur. Das Klima atmet auf, CO2 Emissionen sinken rapide. Dieses Virus ist dem Raubbau der Menschen an der Natur geschuldet. Paradoxerweise sorgt jetzt ein Virus, dass die Lunge angreift, für saubere Luft in vorher massiv luftverschmutzen Gegenden.


    Dazu ein interessanter Artikel auf Zeit.de:


    Der Mensch hat Pause, der Planet atmet auf

  • Wobei ich letztens eine Bericht gelesen habe, dass das auf den ersten Blick so ist - man aber vermutet, dass jetzt nach Ende die Firmen nicht mehr so viel in Umweltschutz und Entwicklung stecken werden, sondern in bestehende Rescourcen und daher der Effekt in Summe negativ sein soll.

  • Ganz viel von dem, was mir und ganz vielen anderen seit Jahren schon gegen den Strich geht, wird durch den Virus aufgedeckt. Der Profifussball ist sowas von unwichtig geworden. Ich weiß gar nicht, was Rumenigge, Kind und co. die ganze Zeit machen, jetzt wo sie nicht mehr die ganze Zeit in den Medien sind und ihr Fussball bzw. das ganze Drumerhum immer Thema ist. Ich würde mich freuen, wenn der Stellenwert vom Zirkus Fussball einige Stufen abflacht. Dann das Miteinander. Rücksicht nehmen, auf andere achten und nicht nur die eigene Person im Fokus haben. Dazu die eigenen Läden vor der Tür unterstützen und nicht blind alles online bei den Marktführern kaufen.


    Mir hält die aktuelle Situation ganz deutlich vor Augen, das auch wir hier in Deutschland nicht vor einer grausamen Zeit geschützt sind. In Nachbarländern werden Menschen nicht mehr beatmet, weil sie weniger Chancen haben zu überlegen, als der Bettnachbar (überspitzt)...das hab ich lange Zeit oder auch bisher immer verdrängt. Also, das es uns genauso treffen kann.

  • Ich würde mir wünschen, dass die Kosten der Krise von den Top Tausend der Vermögenden getragen werden, sehr vereinfacht gesagt, und die Krise zu nutzen, über die fehlerhafte Verteilung nachzudenken (incl. zukünftige Änderungen gender pay gap, bessere/ fairere Bezahlung sozialer Berufe, etc.).


    Allerdings befürchte ich, dass tM recht hat.

  • Ich würde mich da insgesamt keinen Illusionen hergeben. Wer glaubt, irgendwelcher postmaterialistischer Solidaritätsschub würde das Land ergreifen, der wird wahrscheinlich eines besseren belehrt werden. Im Gegenteil, wenn an Ende Millionen Arbeitsplätze verloren gehen, gerät der Sozialstaat unter Druck.


    Je nachdem, wie schlimm es noch wird, wird Corona im kollektiven Gedächtnis der Generation(en) bleiben, vielleicht ein bisschen wie bei den Kriegsgenerationen.


    Ganze ehrlich: Genau dieses schwarzweiss-Denken hatte ich in diesem Thread befürchtet.


    Meine Hoffnung war, dass es hier Leute gibt, die sich gerne auch mal über die vielleicht weniger reißerischen Graustufen unterhalten wollen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Menschen etwas aus dieser Zeit mitnehmen, für sich selbst, für die eigene berufliche Karriere, den Umgang mit Menschen oder was auch immer.


    Wenn man nicht sucht, wird man auch nix dergleichen finden.

  • Ich werde jetzt immer einen Vorrat halten, besonders Hygieneartikel aus Zellstoff.


    Und ich schaff mein Geld vom Bankkonto, das lag da schon viel zu lange sinnlos rum - ich Dummerle.

  • Dann fang doch mal an, Jones. Was könnte das denn sein?


    Es ist auch noch ein wenig früh, da wir noch gar nicht wissen, wo das alles hinführt.


    Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, dass sich viel ändern wird. Der ein oder andere Tag Home Office mehr, ein paar wenoger Geschäftsreisen, aber sonst?

  • Was ändere ich für mich/uns:


    - Wir werden, wenn wieder verfügbar, immer einen kleinen Vorrat Desinfektionsmittel daheim haben


    - Ich muss endlich aufhören, mir alle naselang ins Gesicht zu grabschen


    - Ich werde probieren, weiterhin Abstand zu mir fremden Menschen einzuhalten

  • - Nicht mehr kränklich zur Arbeit gehen, selbst wenn es "nur" eine Erkältung ist. Dann wird halt Home Office gemacht.

    - Wenn man kränklich aus dem Haus geht, bspw. zum Einkaufen, dann einen "Mundschutz" (und wenn es nur ein Schal o.ä. ist) tragen. Aus Rücksichtnahme ggü. anderen Mitmenschen.

    - Mehr darauf achten, sich regelmäßig die Hände zu waschen.

  • Was ich so aus der Welt lese, macht mir durchaus Sorge.


    Aus New York höre ich z.B. Meinungen, dass da ganz böse Politik gegen liberal und weltoffen von oben gemacht wird, indem z.B. Intensivbetten und andere nötige Dinge nicht bzw. nur sehr zögerlich genehmigt würden und derartiges.


    Aus Hongkong lese ich, dass letzte Woche 1.000 Soldaten von China übergesetzt wurden um die Protestbewegung zukünftig nicht mehr möglich zu machen.


    Was sich so einige autokratischen Herrscher diverser kleiner Länder so ausdenke, nun gut ...


    Corona wird zumindest reichlich benutzt, verschiedenste Weichen von verschiedenster Seite zu stellen, nicht nur in der Politik, auch in der Wirtschaft.

  • Deutlich mehr Firmen sollten den Weg zu Homeoffice Möglichkeiten auch nach Corona bieten. Es funktioniert erstaunlich gut mMn.


    Insbesondere Familien haben damit eine riesige Erleichterung.

  • Deutlich mehr Firmen sollten den Weg zu Homeoffice Möglichkeiten auch nach Corona bieten. Es funktioniert erstaunlich gut mMn.


    Insbesondere Familien haben damit eine riesige Erleichterung.

    Zumindest haben viele Arbeitgeber jetzt aus der Not heraus gemerkt, dass es prinzipiell einfacher geht als gedacht.

  • Von Butenland geteilt, Drosten zu Massentierhaltung und schlimmen Folgen, v a in Afrika

    https://mobil.stern.de/gesundh…PWoHIjXn7jgKjIklhKXtpi1tg


    Meine Hoffnung ist (wird schon zum war), dass Corona zu einer neuen EU-Agrarpolitik führt. Verkürzt zahlen wir im Moment für den Zusammenbruch afrikanischer Märkte, unendliches Tierleid, verseuchtes Grundwasser und den kompletten Niedergang der bäuerlichen Landwirtschaft. Wäre schön, nicht mehr für Überproduktion Steuern zu zahlen sondern für regionale ressourcenschonende Qualität