Eure Elektroautos

  • Es sind immer die Pauschalaussagen über die jeweiligen Fahrer. Hier halt SUV.


    Mir ist aufgefallen, dass inzwischen alle möglichen Autos als das bezeichnet werden. Auch mein EQA. Dabei finde ich das gar nicht. Das ist für mich normale Mittelklasse so wie die ganze A-Klasse. SUV ist oft nur ein Verkaufsargument, weil so viele eins fahren wollen.


    Was richtig ist, dass inzwischen auch im E-Bereich die Mehrheit überdimensionierte Kisten sind. Das geht vollkommen am Ziel vorbei und regt mich auf. Als Beispiel dieser Kia EV9. 🙈 Und auch vieles was aus China kommt wird immer größer.


    Die Bezeichnung als Sport- und Nutzfahrzeug ist im Prinzip Blödsinn. Ist das nicht jedes Auto? Irgendwie?

  • Vielleicht ist manchmal auch nicht die Existenz, der Besitz dieser Boliden das Problem.


    Vielleicht kann man für Fahrten <10km einfach mal Fahrrad, Bus, Bahn oder die gesunden Beine nehmen.

    Das sprach ich ja auch schon an. Beine nutzen, wenn sie denn gesund sind (und keine andere Einschränkungen vorliegen). Geht eben nicht immer. Und das, was mich dazu eigentlich erst richtig ins Denken gebracht hat, sind die Gegebenheiten hier vor Ort. Ein Stadtviertel, welches definitiv überaltert. Hier sind viele Pflegedienstautos und Menschen mit Rollatoren präsent, abgesehen von den Welterbetouristen. Dennoch möchten die Menschen hier offenbar solange es geht, in ihren eigenen vier Wänden bleiben, sei es nun eine ideeller oder finanzieller Motivation. Aber ein wenig gemeinsam genutzte E-Mobilität würde diesem Quartier hier angemessen sein, ebenso, wie ich es in anderen Flecken Niedersachsens vertretbar finde, wenn es dort andere Lösungen gäbe. Ist dann wohl irgendwann eine Frage der inneren Einstellung: Wie möchte ich leben? Welchen Vorgaben (beruflich) muss ich entsprechen? (Damit ich das Leben auch finanzieren kann). Was brauche ich? Was ist Genuss? Was ist Luxus? Der "Deutschen liebstes Kind" war mal das Auto (und damit verbundene Individualmobilität).

  • Kurzes Zwischenupdate vom Pflegefall ZOE:


    Von den ca. 6 Wochen, die das Auto in der Werkstatt verweilen musste, hatten wir letztlich nur die letzten 6 Tage einen E-rsatzwagen.


    Darüber hinaus Konktakt zum verkaufenden Autohaus, was es denn für Kompensationslösungen für die vielen Defekte/Werkstattaufenthalte in den ersten 1,5 Jahren nach Kauf gäbe.


    Nach weiteren vier Wochen erfahre ich heute durch die Vertretung, man sei als Verkäufer ja gar nicht zuständig, sondern der Hersteller. Man biete mir aber einen 200€-Gutschein für Renault-Filialen an.


    Außer zu fragen, warum man für diese Info 4 Wochen braucht und was ich mir außer einem Renault-Handtuch für die 200€ kaufen soll, fiel mir dann auch nicht mehr ein.


    Nun hab ich noch die Möglichkeit, Renault selbst anzuschreiben.


    Das mache ich dann die Tage, wenn ich Zeit und Bock habe.


    Erstmal habe ich meine positive Google-Bewertung für den Händler rausgenommen und schüttel mit dem Kopf vor lauter Unterhaltung.

  • Ach Gottchen die Aufgeführten SUV sind also schlimmer, als die von VW, Skoda, Porsche, Audi etc. Und wie die bewegt werden, weißt du natürlich ganz genau 😁.

    Das habe ich so nicht gesagt ;), lies es nochmal.

  • Also wir fahren dann wohl einen SUV. Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, weil das Model Y für uns als Familie einfach am meisten Platz bietet. philisco meine Frau fährt das riesen Ding tatsächlich auch täglich ganz alleine im Zusammenhang mit ihrer Arbeit. Wir haben jedoch auch nur das eine Auto. Ich erledige meine beruflichen Fahrten mit der Bahn.

  • E-Auto: Kaufen, Laden, Sicherheit - Wie ist die Lage?
    Ohne E-Autos keine Verkehrswende. Sollte man also umsteigen? Und wenn ja: wann? Wo liegen Probleme? Der NDR in Niedersachsen informiert eine Woche lang…
    www.ndr.de


    Ich bin gespannt.


    Zitat

    Ohne E-Autos keine Verkehrswende. Sollte man also umsteigen? Und wenn ja: wann? Wo liegen Probleme? Der NDR in Niedersachsen informiert eine Woche lang ausführlich über dieses wichtige Thema.

  • Man kann auch SUV fahren, weil man ihn einfach gerne fährt. Das ist aus ökologischer Sicht bestimmt suboptimal. Aber was sagt das über den SUV Fahrer aus? Vielleicht ist er Veganer, denkt also an das Tierwohl, fliegt dafür nicht in den Urlaub und achtet sonst darauf, möglichst wenig Energie zu fressen.

    Diese Schnittmenge halte ich für überaus gering.

    Ein moderner SUV verbraucht u. U. auch weniger als ein alter Corsa C (ein solides, alltagstaugliches Auto übrigens). Der Corsa C Fahrer macht sich auch keine Gedanken über die Umwelt.

    Das halte ich für einen hänebüchen bzw. geradezu unfairen Vergleich. Der Fahrer eines Corsa C hat sicherlich ganz andere finanzielle Möglichkeiten und wird tendenziell eher nicht das Geld für ein aktuelles Fahrzeug, erst recht keinen SUV, übrig haben. Der SUV-Fahrer hingegen hat die "freie Wahl", sich aber für das Fehrzeug entschieden, das bei den aktuellen neuwertigen Optionen zu den verbrauchsintensivsten zählt. Während der Corsa C im Vergleich zu anderen Fahrzeugen seines Alters (ca. 20 Jahre) vermutlich zu den verbrauchsärmeren zählt.

  • Wenn ich dann von der Arbeit nach Hause in der Zoe fahre und sehe, wieviele Autos riesig sind und die Leute da alleine drin sitzen und mit ihrem Diesel ordentlich Staub aufwirbeln, denke ich zumindest für uns: alles richtig gemacht.

    Egal wie klein das Auto ist, es muss immer ein Vielfaches des Fahrers bzw. der Fahrerin transportiert werden. Um 80kg Mensch zu transportieren (wenn ich mal von den alltäglichen Fahrten zur Arbeit ausgehe), werden selbst bei einem Kleinwagen wie der Zoe über 1,5 Tonnen Blech etc um diesen Menschen mit viel Energie in Bewegung versetzt. Wenn man sich das mal bewusst macht, wird einem erst klar, wie wahnsinnig ineffizient diese Art der Fortbewegung eigentlich ist. Klar, schlimmer (d. h. schwerer) geht immer und gerade auf dem Land ist es mit Öffis schwierig (wobei auch da sicherlich mehr Fahrten mit dem (E-)Rad möglich wären, das hingegen gerade einmal 20kg auf die Waage bringt), aber so richtig richtig ist das in meinen Augen alles noch nicht. Abgesehen davon haben auch E-Autos Brems- und Reifenabrieb (was viele nicht wissen: Reifenabrief ist der Hauptverursacher von Mikroplastik in der Umwelt). Klar auch: E-Antrieb ist deutlich besser (bzw. genauer gesagt: weniger schlecht) als Verbrenner, aber eben auch nicht die "Absolution" für ansonsten unverändertes Fahrverhalten.


    Das ist gar nicht konkret an Dich gerichtet; Dein Text bot nur einen schönen Aufhänger für das, was ich sowieso mal loswerden wollte. ;)

  • Ich finde, dass man sich das ruhig häufiger ins Bewusstsein rufen darf. Wenn diese Tatsache ein paar Menschen ohne Moralkeule dazu bringt, ihr Verhalten zu überdenken, dann ist doch schon was gewonnen.

  • Nils Das mit dem Rad scheitert aber auch vielfach an fehlenden Radwegen. Letzte Woche habe ich wieder neidisch auf die Fahrradwege in Dänemark geschaut. In Deutschland bekommen wir das leider wohl nicht mehr hin.

  • So, morgen wirds ernst. Die erste große Fahrt steht an, 830 elektrische Kilometer. Bin schon ganz aufgeregt. Aber eigentlich sollte sich gegenüber zu früher nicht so viel ändern, da wir schon immer im Schnitt alle zwei Stunden Fahrerwechsel machen. Das verbunden mit Toilettengang, Kaffeetrinken usw. In der Zwischenzeit wird geladen.


    5:00 Uhr gehts los. Dann ist die Autobahn noch schön leer.