Zukunftsenergie Wasserstoff

  • Ich vermute ja, dass Deutschland/Europa es nicht schafft Weltmarktfüher zu werden.

    China ist auch da schneller mit ihrer Planwirtschaft. Die nehem doch nächstes Jahr schon irgendsoeine Gigaanlage mit Solorpark in Betrieb, wo Deutschland bis 2030 hinkommen will.


    Und die USA werden den Zug auch nicht verpassen wollen. Gibt erste Äußerungen aus der Ölmultis, Amazon/Walmat/... planen erste Auslieferungsfahrzeuge.


    Europa ist irgendwie lahm/träge, und nicht finanzkräfig genug, um wirklich was zu reißen.


    Ich fürchte, das es wie mit der Solarkraft läuft. Wenn China anfängt zu produzieren, und den Markt zu überschwemmen, können hier die Werke dichtmachen.

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  • Er hätte ja noch sagen können, dass die Batterie in einem Brennstoffzellenauto so ungefähr 1,5kWh Kapazität und die eines Batterieautos so mindestens das Zwanzig- bis Dreißigfache davon hat. Die Reichweite verschweigt er auch lieber. Mit einem Brennstoffzellenauto wäre er möglicherweise ganz ohne Tankstopp bis nach Österreich gekommen und müsste sich nicht ständig um den Füllstand der Batterie "sorgen".


    Immerhin sagt er zum Schluss ja noch, dass Wasserstoff als Energiespeicher eine geniale Sache ist :daumen:


    Leider haben die deutschen Autohersteller die Forschung dazu ja Ende der 90er Jahre eingestellt. Wer weiß wo sie heute mit der Brennstoffzellentechnik stehen würden, wenn man weitergemacht hätte.

  • es macht zwar keinen Sinn das Thema Wasserstoff immer wieder vom PKW ausgehend zu denken(wir freuen uns doch auch über dein Batterieauto stscherer), trotzdem irritiert mich, warum Japan und Korea massiv auf Wasserstoff auch im PKW setzen. Verkalkulieren die Länder sich?

  • Man sollte keinen Glaubenskrieg Wasserstoff gegen Batterie führen. Beider vereint gegen den Verbrenner müsste es sein. Und beide habe ihre Vor- und Nachteile. Die Batterie hat noch den höheren Wirkungsgrad, mit der Brennstoffzelle können höhere Reichweiten erzielt werden. Beides wird sich sicher noch aufeinander zubewegen.


    Vielleicht wird es auch Hybridautos geben, die im Alltag ihre Energie aus der Batterie ziehen, und ein paar mal im Jahr für die weitere Reise während der Fahrt mit der Brennstoffzelle die Batterie nachladen.

  • es macht zwar keinen Sinn das Thema Wasserstoff immer wieder vom PKW ausgehend zu denken(wir freuen uns doch auch über dein Batterieauto stscherer), trotzdem irritiert mich, warum Japan und Korea massiv auf Wasserstoff auch im PKW setzen. Verkalkulieren die Länder sich?

    Es geht darum, dass man Wasserstoffautos zum Schutz der Verbrenner gegen die batterieelektrischen PKWs in Stellung bringt und dort Milliarden verbrennt, die man für den Aufbau einer wirklich richtigen Wasserstoffwirtschaft benötigen würde. Und deinen Hinweis auf mein neues Fahrzeug verstehe ich nicht, insbesondere nach dem Ansehen des Videos: sind die von dir doch hier so befürworteten mit (derzeit sehr umweltschädlichem) Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellenautos keine Batterieautos, @Nebensache ?


    Rick Linger , du hast vollkommen recht, nur wird derzeit eben genau das Gegenteil getan: das Märchen von dem Wasserstoffauto, dass in wenigen Jahren durch unsere Strassen fährt und genau so funktioniert wie ein Verbrenner, das wird dazu benutzt, die schnelle Elektrifizierung unseres Individualverkehrs zu untergraben - und genau das ist nun einmal auch das Wasserstoffauto: ein Elektroauto halt.


    Ich glaube nicht, dass wir noch die Zeit haben, auf die Brennstoffzellenautos zu warten. Und deswegen tue ich es eben auch nicht. Ist ja derzeit finanziell eher unproblematische (jedenfalls, wenn man es sich leisten kann und will, Neuwagen zu fahren, ich weiß, jedoch gilt dies auch für Wasserstoffautos).

  • stscherer

    Es geht darum, dass man Wasserstoffautos zum Schutz der Verbrenner gegen die batterieelektrischen PKWs in Stellung bringt und dort Milliarden verbrennt, die man für den Aufbau einer wirklich richtigen Wasserstoffwirtschaft benötigen würde.

    den Satz verstehe ich überhaupt nicht. Passiert das bei uns, oder in Japan/Korea?

  • In Deutschland.


    Du verfolgst die Diskussion doch und du redest doch mit Menschen darüber, oder? Dann dürfte dir die Argumentation doch bekannt sein: erst das mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenauto ist alltagstauglich, so lange fahre ich noch den supereffizienten Diesel... und genau das kommt doch auch ständig aus dem Scheuer-Ministerium und aus dessen Dunstkreis.


    Und dabei brauchen wir noch mindestens 5 Jahre, um überhaupt eine vernünftige Tankversorgung zu haben (wenn wir es jetzt angehen) - und da würden wir ja dann allenfalls grauen und blauen Wasserstoff vertanken, grünen gibt es doch auch in 5 Jahren nicht ausreichend.


    Darum geht es: wir fahren weiter mit gutem Gewissen Verbrenner, weil ja bald, ganz bald das tolle Wasserstoffauto kommt, bei dem wir dann unsere Gewohnheiten nicht umstellen müssen.


    Wir brauchen Wasserstoff in der Industrie und im Transportbereich, aber wir machen uns nur Gedanken um Wasserstoff in der Individualmobilität... was für ein Irrsinn!


    Kennst du noch einen deutschen Hersteller, der in den nächsten 2 Jahren einen Brennstoffzellen-PKW auf den Markt bringt?

  • die meisten Leute mit denen ich rede, haben noch nie über Wasserstoffautos nachgedacht. Zu langen Ladezeiten beim Batterieauto haben sie schon eine Meinung.

    Ich persönlich hätte schon gerne ein Wasserstoffauto, weil ich keine vernünftige Ladeinfrastruktur in der Stadt habe. Deshalb fahre ich vorerst meinen Diesel weiter. Wenn mir Scheuer diese Haltung eingebrockt hat, muss ich mir diese Haltung nochmal überdenken. Dass Scheuers Einfluss bis nach Japan und Korea geht, möchte ich allerdings bezweifeln. Deshalb nochmal meine Frage. Warum subventioniert Japan Wasserstoffautos mit ca 20.000 €?

    Im übrigen halte ich es wie Rick Linger.

    Man sollte keinen Glaubenskrieg Wasserstoff gegen Batterie führen. Beide vereint gegen den Verbrenner müsste es sein. „
    Das gilt natürlich wechselseitig.


    Die deutsche Automobilindustrie wartet erstmal ab. Aber sind im Hintergrund nicht untätig, was Brennstoffzellenantriebe angeht.

    NEUER VW-BAUKASTEN MPE E-Auto-Plattform mit Brennstoffzellen-Option

    Aufgrund der Baukastenstrategie könnte Volkswagen problemlos in kürzester Zeit auf Brennstoffzellen konzernweit umstellen. Aber derzeit scheint sich das nicht zu rechnen.


    Und zu der Aussage von Julian in o.a. Video, ob man am Thema Wasserstoff forschen sollte „ naja, wenn’s unbedingt sein muss“ fällt mir gerade noch der folgende Artikel ein:


    Dünne Membran gewinnt Wasserstoff aus dreckigem Wasser Mit Hilfe eines neuen Materials kann Wasserstoff aus Salzwasser und verschmutztem Wasser gewonnen werden.

    3 Mal editiert, zuletzt von Nebensache ()

  • Bis 2040 und die ersten 6.000km bis 2030.... die Klimaschutzziele sind dir bekannt? Dazu Stagnation bei der Windenergie, Behinderung der PV... und ich rate auch mal, sich mit den Problemen beim Bau von Süd- und Nordlink zu beschäftigen - das sind allerdings "nur normale" Strmtrassen, keine Pipelines mit höchst reaktiver Gasfüllung.


    Frühger nannte man so etwas "Wolkenkuckucksheim"... ich lasse mich aber gern in naher Zukunft vom Gegenteil überzeugen (denn dann würde ich dabei durchaus Geld verdienen, weil die Beschränkungen für die Erzeugung von alternativer Energie fallen müssten).

  • „Deutschland und Europa wollen bis Mitte des Jahrhunderts treibhausgasneutral sein„

    Der Weg ist das Ziel. Atomausstieg und Kohleausstieg dauern viel zu lange. Für den einen ist es eine Bestandsgarantie, der andere freut sich über den eingeschlagenen Weg..

  • Den Franzosen ihr Atomstrom ist grün. 8)

    Und was sich die Deutschen alles vornehmen..., ohne Atomstrom wird das lange nichts mit CO2 neutral. Egal in welchem Land der nun produziert wird.


    Ich meine sogar, dass es besser wäre unsere "sicheren" Kernkraftwerke weiter zu betreiben, anstatt aus Polen und Frankreich zu importieren. Wenn die 50 km von der Grenze stehen ist das doch nur Augenwischerei.

    Zumindest haben die tolle Dinge festgeschrieben, deren Umsetzung bisher nicht plausibel dargestellt werden konnte.

  • wobei das eine Fehlinformation sein könnte, dass Deutschland Atomstrom importiert um seinen eigenen Atomausstieg zu kompensieren. Richtig soll wohl sein, dass es ein europäisches Verbundnetz gibt und zum Ausgleich von Spitzenlast importieren wir auch Strom aus Frankreich, der zu einem Teil aus Atomstrom besteht. Zu anderen Zeiten exportieren wir eben auch unseren Strommix. Mittlerweile decken wir über 50 % unseres Strombedarf aus regenerativer Energie, wer hätte das vor Jahren für möglich gehalten. Und Frankreich möchte seinen Atomstromanteil auch reduzieren.


    Aktuelle Statistiken für Deutschland und Europa sind hier ganz schön abzurufen. Aktuelle Energiedaten 31.07.2020

    Einmal editiert, zuletzt von Nebensache ()