Mobilität - neue Wege oder neue Straßen?

  • Doch, die Fahrkarte durfte man schon früher selber bezahlen ab der Oberstufe (wohl).

  • Exakt. Und vorher, wenn man innerhalb eines bestimmten Radius um die Schule wohnte (in Burgwedel seinerzeit 2km, was uns nach dem Umzug auf die Füße fiel, weil 200m fehlten).

  • Welche Begründung steht da eigentlich hinter? Kostenlose Schule bis zum Realschulabschluss. Das Abitur muss nicht kostenlos erlangt werden? Für mich unbegreiflich, zumal die Schulpflicht ja grundsätzlich bis zum 18. Lebensjahr geht.

  • Nennt sich wohl alte Gewohnheit oder auch Tradition.


    Wer ging denn früher ins Abitur? Arme doch nicht.

    Die mussten mit Realschulabschluss malochen gehen.

    War so bei meinen Großeltern als Gymnasiasten bis Klasse 10. und meine Mutter haben sie da dann gar nicht hingeschickt (auf der Mittelschule 2 mal eine Klasse übersprungen, weil sie gut war).

  • Bafög für Schüler in der Oberstufe und Ausbildungsbeihilfe für die Auszubildenden, so einfach ist die Erklärung.

    Bis Klasse 10 ist Gleichheit beim Schulweg, dann werden die finanziellen Verhältnisse bewertet. Und ich denke durchaus, dass dieser Weg damals auch mit aus dem Grund, den ich oben beschrieb, gewählt wurde.


    Am Anfang meiner Fahrschülertätigkeit gab es die Fahrkosten noch nicht bezahlt, die mussten meine Eltern schon selbst zahlen. Irgendwann ging es dann los.


    Meine Monatskarte kostete damals 15 DM

  • Auch wenn ich ebenfalls bei Azubis einen kostenfreien Nachverkehr ausdrücklich befürworte, ist es schon noch ein Unterschied zu Schülern, die ja kein eigenes Einkommen haben.


    Und gekniffen sind halt wieder mal so richtig die, die zu wenig zu einem gesicherten Leben und zu viel für staatliche Hilfe haben. Und am Ende trifft es wieder die Kinder.


    Mobilitätswende, Klimawende, Energiewende... am Ende sind das alles auch maßgebliche Projekte zu mehr sozialer Gerechtigkeit... weswegen sich ja diejenigen, die von der Ungerechtigkeit profitieren, dagegen mit Händen und Füßen wehren.

  • stscherer , falls du dich auf mich beziehst, ich habe mich in keiner Weise über die (Un)Gerechtigkeit oder (Un)Sinnigkeit einer solchen Regelung geäußert, sondern nur eine Vermutung geäußert, was die Antwort auf finkys Frage sein könnte.

    Falls nicht, ignorier den Beitrag einfach ;)

  • Das hätte aber nun auch wirklich keiner ahnen können. Es wurde schließlich schon häufig ausprobiert und ausgewertet und hat bislang eigentlich immer sehr gut funktioniert. Insofern eine faustdicke Überraschung, die sich sicherlich keinesfalls auf andere Städte übertragen lässt.

  • Zitat

    Ein Abschnitt der Friedrichstraße in Mitte ist seit mehr als anderthalb Jahren Schauplatz eines Versuchs, der sehr kontrovers diskutiert wird. „Traurig“, „peinlich für die Stadt“, „trostlos“: Anlieger und Oppositionsparteien sparen nicht mit Kritik.

    In der Tat sehr peinlich, wenn eine Stadt mal was "neues" ausprobiert und wirklich traurig, dass die Gratisfläche für den privaten Panzer direkt vor der Haustür verschwunden ist und dass der schöne Verkehrslärm und die Abgase nicht mehr da sind, wenn man das Fenster öffnet. Ganz zu schweigen von den trostlosen, grünen Pflanzen, die die funkelnde Blechparade ersetzen. Wer es ruhig und grün haben will, soll gefälligst aufs Land ziehen.


    Wirklich nachvollziehbare Kritik, hinter der sicherlich fundierte Argumente stehen. Die wurden natürlich nicht abgedruckt.

  • Aber die Innenstadt stirbt dann! Die bunte, lebendige, diverse Innenstadt. Alle Handyläden, Barbershops & Drogeriemärkte zwischen den ganzen Billigmodelabeln sterben, weil man nicht mehr direkt davor parken kann. Stell dir das nur mal vor!