Mobilität - neue Wege oder neue Straßen?

  • Hedemann

    Mal abgesehen davon, dass dein Ton unterirdisch ist, wundere ich mich ein bisschen, dass bei diesem Thema eine aus Interesse gestellte Frage nach den Kostenerfahrungen wohl schon zu viel des Schlechten ist. Also ich für meinen Teil habe kein Problem, meine Erfahrungen mit anderen zu teilen.


    Leider habe ich kaum brauchbare Beispielrechnungen gefunden, und der Tarifdschungel der einzelnen Anbieter erinnert mich schon sehr stark an denjenigen von Stromanbietern an Ladesäulen. Ein besonders verwunderliches Beispiel stammt übrigens aus Hannover: dort werden zwar genaue Kosten der Ersparnis beim Verzicht auf ein Fahrzeug aufgelistet - aber einen Gegenrechnung der ansonsten entstandenen Kosten fehlt.


    (Ich bekomme das pdf leider nicht verlinkt, bitte "Ohne Auto mobil - hannover.de" googeln, dort dann Seite 30/34)


    In anderen Bereichen ist man da wesentlich mitteilsamer: so findet man reichlich Rechnungen über die monatlichen Kosten des automobilen Individualverkehrs - bis hin zu sehr ehrlichen Videos, in denen frank und frei eingeräumt wird, dass sich ein Elektroauto aufgrund des hohen Anschaffungspreises ohne staatliche Subventionen nicht rechnet.


    Tatsächlich gehe ich davon aus, dass "ohne Auto mobil" am Ende günstiger sein wird als "mit Auto mobil". Die Frage ist halt, ob der Preisunterschied den Verlust an individueller Mobilität subjektiv ausgleicht.

  • Dass ausgerechnet Du Dich über den Ton beschwerst...... Da musste ich gerade ein bisschen schmunzeln.

    In dieser Hinsicht taugst Du nicht gerade zum Vorbild;).

  • Noch eine kurze Anmerkung zu dieser und anderen Diskussionen: Ich habe für mich festgestellt, dass ich mit Debatten zu vielen politischen Themen deutlich entspannter umgehe, seitdem ich mir klargemacht habe, dass Ideologien immer nur die anderen haben – ich selbst habe natürlich Überzeugungen – und dass das genauso auch umgekehrt gilt. Vielleicht hilft das auch dem einen oder anderen User weiter. Ich habe nämlich den Eindruck, dass hier gerne mal ziemlich heftig reagiert wird, wenn der Debattengegner nahelegt, man würde „ideologisch“ argumentieren. Wenn ich mir so einen Vorwurf übersetze in „Du argumentierst auf der Grundlage deiner Überzeugungen!“, fällt es mir viel leichter, angemessen damit umzugehen.

    Danke für diesen Beitrag.


    Ich habe mir, weil ich gerade die Zeit habe, die letzten Seiten dieses Threads durchgelesen.

    Ich finde es ganz persönlich für befremdlich, wie hier miteinander umgegangen wird bzw. welcher Ton angeschlagen wird. Das wirkt auf mich (ich formuliere bewußt vorsichtig und betone, dass es hier mein subjektiver Eindruck ist ) sehr häufig sehr rechthaberisch, verbissen und verbohrt - unabhängig von den unterschiedlichen Positionen. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Verfasser der Beiträge den Willen haben, sich wirklich mit den Überzeugungen der Andersdenkenden auseinanderzusetzen. Es sieht für mich so aus wie Grabenkämpfe, wo jeder aus seinem Schützengraben auf den anderen ballert, ohne dass sich jedoch irgendwas auch nur ansatzweise ändert oder man sich nicht mal einen Millimeter aufeinander zu bewegt.


    Daraus ergibt sich für mich, dass ich überhaupt keine Motivation habe, mich zu beteiligen bzw. meine Meinung hier kundzutun. Blöderweise habe aber nicht nur diesen Eindruck in diesem Thread, sondern bei vielen anderen im Off Topic Bereich auch.


    Für mich ist dieses Forum in erster Linie eine Seite rund um 96. Ich finde es schade, dass kaum noch Austausch zu 96 und Drumherum stattfindet und stattdessen sich hier gefetzt wird.


    Ist zwar OT, lag mir aber schon länger auf dem Herzen und jetzt ist es mal raus. Geschrieben habe ich es, wei mir etwas an diesem Forum liegt und ich es durchaus interessant finde, auch andere Themen neben 96 & Co zu diskutieren. Aber nicht so, wie es in diversen Threads seit einigen Monaten läuft.

  • Dass ausgerechnet Du Dich über den Ton beschwerst...... Da musste ich gerade ein bisschen schmunzeln.

    In dieser Hinsicht taugst Du nicht gerade zum Vorbild;).

    Abgesehen davon hat stscherer nach meiner Wahrnehmung auch diesen Faden wieder für sein Lieblingsthema entdeckt, nämlich Elektromobilität. Dabei spielt dieses Thema hier doch maximal eine Teilrolle. Ich halte das Thema auch für wichtig, keine Frage, aber es gibt aus Gründen einen eigenen Thread dafür. Das hier war übrigens mal die Idee von Stephan für diesen Thread:

    Bei "Auto" ist es erstmal gar nicht so entscheidend, ob Elektro oder Verbrenner. Denn die Probleme in der Wechselwirkung mit anderen Verkehrsarten, speziell beim Platzbedarf, der Geschwindigkeitsunterschiede, der Bewegungsenergie und der baulichen Infrastruktur (exklusive Ladesäulen / Tankstellen) haben nun mal beide.


    Und vielleicht noch einmal zur Klarstellung: Niemand hat hier gefordert, den motorisierten Individualverkehr komplett zu verbieten. Es geht um freiwillige und verordnete oder durch Prioritätenänderung geschaffene Einschränkungen -- nicht aus Willkür oder Strafe, sondern zugunsten von Verkehrsteilnehmern auf anderen Plattformen (inkl. Füße).


    Es geht um die Frage, ob man jede (!) Strecke mit dem Auto zurücklegen muss, weil jede Autofahrt mit einer verhältnismäßig (!) hohen Belastung für die menschliche, physische und biologische Umwelt verbunden ist. Selbst wenn diese Belastung beim Elektrofahrzeug kleiner ist.


    In dem Zusammenhang übrigens: Es gibt auch Elektro-Motorroller oder Elektro-Kleinfahrzeuge wie den Twizy. Die brauchen halt schon mal weniger Platz als ein normales Auto (Smart inklusive), erlauben aber trotzdem eine individuelle motorisierte Mobilität.

  • Also zahlt ihr nur die Grundgebühr und lasst die Karren stehen?;) Oder habt ihr den Basis- bzw. Studi-Tarif?

    Ich kann zu Cambio nicht viel sagen, nur dass die Autos von außen immer schon recht ramponiert aussehen. Wir waren bis vor einem Jahr bei Bedarf mit den Flinkstern von der DB unterwegs. Da gab es auch einige abgenudelte Autos und diverse Male Rückfragen wegen etwaiger Neuschäden.


    Ansonsten scheint es in Köln seit kurzen mit Miles noch einen Anbieter zu geben, der ein anderes Konzept fährt. Es wird nur nach km abgerechnet. So spart man sich den Stress im Stau bzw. macht entgegen der Abrechnung im Minutentakt wie bei DriveNow/Car2Go Rasen eher uninteressant, weil nicht durch Schnellfahren nichts spart.


    Link zu Miles


    Viele Grüße von der Schäl Sick. :P

  • Natürlich stehen die Karren. Und sie fahren, wenn sie gebraucht werden;)

    10 € ist die fixe monatliche Gebühr. Die Seite über die Kosten bei Gebrauch habe ich doch verlinkt.

    Die Karren auf der richtigen Seite Kölns sehen ordentlich aus:P.

  • Auch wenn der Sion ein Elektro-PKW ist bzw. werden soll, stelle ich diesen Beitrag des (zukünftigen) Herstellers Sono Motors, mal hier rein, da es vorrangig um Car-Sharing und das Testen von Nutzungs- und Mobilitätskonzepten bzw. Mobilitätsdienstleistungen in Projekten geht.

    (Wobei man sich auch für weitere Projekte, dann auch auf dem Land, noch melden kann. Als Test-Auto wurden bisher Renault Zoe verwendet.)

    Tolle Info!


    Hier ein spannendes Video, welches Carsharing und individuelle E-Mobilität miteinander verbindet. Scheint zu funktionieren...


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  • Und basta? Bis in alle Ewigkeit? Die Welt ist statisch?


    Oder eher ein Hinweis darauf, wo das Angebot an Alternativen verbessert werden muss?


    Ich frage das bewusst etwas provokant, bitte nicht falsch verstehen -- aber aus meiner Sicht sollte der Ist-Zustand nicht der Maßstab für die Zukunft sein.


    Noch einmal: Es geht hier auch um die Verbesserung des alternativen Mobilitätsangebots. Ja, das wird zulasten der Kapazitäten des bestehenden, auf den motorisierten Individualverkehr zugeschnittenen Mobilitätsangebots gehen müssen, weil der Platz nun einmal endlich ist. Aber es fordert doch keiner, dass der Wechsel auf einen Schlag und am besten ab Montag stattfindet.


    Kopenhagen hat seinen Stadtverkehr übrigens über Jahrzehnte auf den jetzigen Zustand gebracht. Allerdings mit Konzept und mit Durchhaltevermögen, über Kommunalwahltermine hinweg.

  • Eine Däne sagte mal zu mir, er sei froh, dass sie in Dänemark keine Autos produzieren.


    Kai wenn ich hier viele Beiträge lese, dann finde ich da einen quellen- und erfahrungsgestützten Wunsch nach einem Umdenken in der Verkehrspolitik. Und zwar in Richtung eines faireren und umweltfreundlicheren Mixes als jetzt. Die wenigen Beiträge, die das ganze sehr engstirnig oder verbohrt in die eine oder andere Richtung sehen, überlese ich im Zweifelsfall. Deine Sichtweise als Grafschaftbewohner würde mich z.B. durchaus interessieren.

  • :grübel: Dann verstehe ich Deine Rechnung nicht. Es fahren zwei Züge pro Stunde im Abstand von 26 bzw. 34 Minuten. Der eine (erixx) fährt 18 Minuten, die S-Bahn 23. Musst Du in Hannover noch so viel durch die Gegend gondeln?

  • Hannovers Straßen sind vor ca. fünf oder sechs Jahren kollabiert. Da ist Schicht. Und das wird nur schlimmer werden. Natürlich brauchen wir eine Revolution. Und da diese Neuorientierung Jahre und Jahrzehnte benötigt, kann sie nicht dadurch betrieben werden, dass man durch Platzverknappung ehemalige Autofahrer in dann unterdimensionierten ÖPNV zwingt. Sie muss langfristig angegangen und geplant werden. Jetzt! Also eigentlich schon gestern.

  • Eine Freundin meiner Kollegin wohnt in Auhagen und arbeitet beim Finanzamt Hannover Nord.


    Sie fährt jeden Tag mit dem Auto von ihrer Wohnung bis zu ihrem Arbeitsort.


    Als die Baustelle an der Vahrenwalder Straße den Verkehr komplett zum Erliegen brachte, rief sie ihre Chefin an und teilte ihr mit, dass sie bei der derzeitigen Verkehrslage erst um halb elf einträfe.


    Daraufhin durfte sie sich den Tag frei nehmen.