Den erfüllt man nicht dadurch, dass man Automobile aussperrt.
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Was ist mit den Menschen in den 70ern, die zu Fuß und zu Rad nicht mehr gut sind, aber noch gut Autofahren können? Müssen die auf die Vorteile des Automobils verzichten, damit der gesunde Mittvierziger mehr Platz auf seinem Fahrrad hat?
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Ein weiterer Punkt ist die Verzahnung von Mobilität. Man darf urbane Mobilität nicht isoliert betrachten, weil sie nicht isoliert ist. Wer sowieso ein eigenes Auto hat, weil er im Umland wohnt oder dort arbeitet (oder oder oder), der fragt zu recht, warum er dann mit anderen Verkehrsmitteln in die City soll.
1. Niemand möchte Autos aussperren. Hier wird lediglich von Reduzierung (des Bestandes und der Nutzungsdauer) gesprochen.
2. Niemand, der ein Auto nötig hat, muss und soll auf ein Auto verzichten. Nur sollte sich halt jeder mal hinterfragen, wann und in welchem Umfang er ein Auto nötig hat. Das geht ja schon bei Mehrfachbesitz und (eben doch) Größe des eigenen Automobils los und führt dann über Carsharingmodelle bis hin zum Komplettverzicht. Übergänge sind fließend, individuell und benötigen sicherlich Zeit. Und es fordert niemand eine 100%ige Entweder-Oder-Entscheidung.
3. Ziel wäre es in meinen Augen, dass sich jemand diese Frage eben nicht mehr stellt, weil der Umstieg auf andere Verkehrsmittel so attraktiv und naheliegend ist, dass nur eine absolute Minderheit das eigene Automobil als das bevorzugte Verkehrsmittel im urbanen Umfeld ansieht.