Mensch, carpaccio, mein Amt triggert Dich ja mal so richtig, da läufst Du ja zu Höchstform auf.
niedersachse1896, das kann man persönlich so sehen. Gesellschaftlich ist es allerdings so, dass wir eigentlich (also offiziell) das Ziel verfolgen, auf den 1,5-Grad-Klimapfad zu kommen und die Individualmobilität einzuschränken, insbesondere in Ballungsräumen, die ja mehr als ein Drittel der Bevölkerung bewohnen. Und da ist natürlich die Verbilligung der Fixkosten für klimaschädliche Fahrzeuge der Individualmobilität maximal kontraproduktiv.
Und wirklich unredlich wird es dann, wenn man damit auch noch den groß angekündigten Plan, klimaschädliche Subventionen abzuschaffen, absichtlich - sozusagen mit Ansage - unterläuft. Und genau das hat der Herr von der FDP ja vor. So wird der Subventionsabbau zum reinen Greenwashing.
Natürlich muss man die aus Klimagesichtspunkten unausweichliche harte Verteuerung der Nutzung von fossilen Energien sozial abfedern, aber das tut man ja nicht, wenn man großen Diesel-SUVs weitere massive Steuererleichterungen gewährt, damit bedient man nur seine Buddies.
Die Frage einer sozial ausgewogenen Lösung treibt mich schon länger um, aber die Lösungsansätze sprengen hier sicherlich den Rahmen, ausserdem würden viele Positionen einen neuen Entrüstungssturm entfachen, weil es dann wirklich um den Umbau unserer Gesellschaft in ihren Werten geht.
Aber das Thema stellt ja schon die Frage: neue Wege oder neue Strassen? Im Verkehrsministerium scheint man sich schon wieder festzulegen.
Ach so, und falls jetzt wieder gleich die Diskussion beginnt, schliesslich helfe ja nur die reine Lehre und man müsse ja auch noch ganz viel Anderes machen: ja, mir geht es hier um genau diesen einen Punkt, und wegen der "reinen Lehre" verweise auf den nachfolgenden Artikel (kann man durchaus in andere Bereiche übertragen):