Mobilität - neue Wege oder neue Straßen?

  • Derweilen in Holland:


    So groß denkt man nur in den Niederlanden: In Amsterdam ist nach vierjährigen Bauarbeiten eine riesige Fahrradgarage eröffnet worden. Sie liegt komplett unter Wasser, bietet Platz für 7000 Räder – und ist erst der Anfang.

    Ich weiß, Äpfel, Birnen, kann man nicht vergleichen. Blicke trotzdem oft neidisch auf die Infrastruktur beim Nachbarn.

  • Schau doch nach Berlin. In Deutschland wird das einfach nichts...

    So langsam könnte in Hannover aber auch mal was unternommen werden. Ist das eigentlich irgendetwas in Planung in der Innenstadt?

    Dass man nicht mal die Georgstr. vor der Oper einfach mal Autofrei gemacht hat...

  • Mir ist letztens in Hamburg aufgefallen, dass man dort - zumindest an größeren Kreuzungen - Radwege und Autofahrer mit zwei getrennten Ampelschaltungen steuert.


    Wenn die Ampel für die geradeausfahrenden Fahrräder grün zeigt, haben die Autos rot. Zumindest ist somit die Gefahr gebannt, dass Dich ein LKW oder Bus umnietet (toter Winkel) oder ein PKW (Schulterblick vergessen).


    Vielleicht zumindest ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

  • Hier in Berlin werden gerade ziemlich viele so genannte Pop-up-Radwege ausgebaut. Die sind meistens an großen Tangenten. Dafür wird oft ein Fahrtstreifen für Autos wegsaniert. Wo ich wohne, blieb es bei zwei Streifen für Autos. Aber es wurde ca. ein Drittel der Parkplätze abgebaut. Zusätzlich dürfen Fahrräder und E-Roller - für die mehrere, meist bisher ungenutzte Arreale mit Ständern gebaut wurden - jetzt auch auf Autoparkplätzen abgestellt werden. So sinnvoll das alles ist: es wurde und wird aus meiner Sicht nicht gut vom Senat und von den Bezirken kommuniziert. Jeder macht, was er will. Berlin ist gefühlt eh eine einzige Baustelle.

    Ich bin ziemlich sicher, dass diese Situation den Grünen die Wahl verhageln wird. Die Stimmung der Autofahrer ist ziemlich aggressiv. S-Bahnen fallen ständig aus und Straßenbahnen stehen im Stau. Busse sowieso. Wenn man, wie ich, zur Arbeit im Schichtdienst durch die ganze Innenstadt fahren muss, braucht man früh morgens und spät abends mit der BVG doppelt so lange, wie mit dem Auto. Abends muss ich aber dann oft 3 x um den Block, um einen Parkplatz zu finden.

    Alles im wahrsten Sinne des Wortes verfahren. Stadtplaner sollten auch lernen, wie man Entwicklungen erklärt und zugewandt kommuniziert.

    Ein E-Auto kann ich mir nicht leisten und Ladestationen gibt es eh lächerlich wenig.

    Die CDU wird gewinnen und alles noch weiter verzögern.

  • nee, die werden mir eisernem Besen durch....


    Ach egal. Hier mal was Schönes aus Holland


    Can urban intersections be designed in such a way that motor traffic, cycling and walking flow smoothly and that the potential conflicts of these very different types of traffic crossing each other’s paths are made less complicated and less dangerous? In my opinion the answer is “yes”.

  • Für viele hier im Forum, allen voran Pokalheld, nix neues, aber vielleicht dennoch interessant: Eine Analyse diverser Studien im In- und Ausland brachte hervor, dass Verkehrsberuhigungsmaßnahmen praktisch nie zum befürchteten Kollaps führen. Und auch Ausweichverkehre finden kaum statt. Stattdessen fließt sogar der motorisierte Verkehr häufig flüssiger, da mehr Verkehr auf Fahrräder und Füße verlagert wird. -> https://difu.de/presse/pressem…ung-statt-verkehrskollaps

  • Ich packe es mal hier rein... wo kann man sich beschweren, wenn eine Ampelschaltung offenbar geändert wurde, sodass man als Fußgänger/Radfahrer häufig Ewigkeiten warten muss, obwohl kein Auto kommt. Es geht um Hannover-Stadt.

  • danke, hab mich jetzt endlich über die zum Busparkplatz umfunktionierte Busfahrspur am Aegi und die damit verbundenen Verspätungen durch Stau beschwert.

  • Ich packe es mal hier rein... wo kann man sich beschweren, wenn eine Ampelschaltung offenbar geändert wurde, sodass man als Fußgänger/Radfahrer häufig Ewigkeiten warten muss, obwohl kein Auto kommt. Es geht um Hannover-Stadt.

    Einfach bei rot gehen… so wie man es im Ausland macht.

  • Grundsätzlich ja. Mache ich auch häufig. Aber a) steht da irgendwann irgendwo ein Bulle und denkt sich jetzt sei der Moment harter Hund zu sein und b) stehen da häufig auch Kinder (u.a. meine), denen ich das nicht Vorleben will. Im Zweifel ist das Auto stärker. Das könnte ich mir nicht verzeihen.

  • Letzte Jahr hatten wir in NYC zwei Citibike Tagespässe. Es hat Spaß gemacht mit den Rädern umherzufahren und war auch ziemlich entspannt.


    Im Juni in Paris war es ähnlich: Lockeres Radeln durch die Stadt, nur leider sind die Radstationen außerhalb des Zentrums sehr spärlich bestückt.