Saisonfazit 2019/20

    Wieso meint ihr alle, dass ein Aufstieg leicht gewesen wäre? Ich habe gehört, dass das die stärkste 2. Liga aller Zeiten war!!

    Ich schließe mich den Ausführungen von Pokalheld an. Der derzeitigen Mannschaft in der derzeitigen Situatuon mit den derzeiten Konkurrenten würde ich über 34 Spieltage gesehen sogar den Aufstieg in dieser Liga zutrauen. Ich meine: Stuttgart steigt auf und die haben gegen Wiesbaden und Osnabrück in vier Spielen einen ganzen Punkt geholt.


    Platz 6 ist für diese Saison und v.a. diese Hinrunde ordentlich. Mehr als ordentlich sogar.


    Das große Problem dieser Saison war die verhauene Kaderplanung im Sommer. Slomka war eine Fehlbesetzung, Schlaudraff hatte nichts zu sagen. Stendera und Jung kamen ohne Spielpraxis und sind unglaublich verletzungsanfällig. Spieler wie z.B. Horn kamen viel zu spät, erst Mitte August. Einspielen konnte so nicht funktionieren. Die Mannschaft konnte nicht in der Saisonvorbereitung vorbereitet werden, sondern musste im laufenden Betrieb irgendwie zusammenfinden. Das konnte nicht klappen.


    Dann hat Slomka auf die falschen Spieler gesetzt. Bakalorz z.B., dessen Vertragsverlängerung ein paar Wochen Thema Nr. 1 war. Profitiert von diesem Theater haben wohl nur der Spieler und sein Berater. Absurd im Nachhinein. Das war - gelinge gesagt - nicht seine Saison. Prib gehört nicht auf die Doppel 6. Haraguchi muss zentral spielen. Maina ist noch nicht konstant genug, um alle Offensivhoffnungen auf ihm abzuladen.


    Es hat sehr lange gedauert, bis sich da was gebildet gefunden hat. Im Grunde bis ca. zum Rückrundenauftakt im Dezember gegen Stuttgart. Da war dann endlich mal was zu sehen. Ausrutscher gegen Regensburg, dann glücklicher Sieg gegen Fürth und dann war der Knoten irgendwie geplatzt. Seitdem ging das alles in Ordnung, nur das Spiel gegen Sandhausen war mies; gegen Darmstadt und Aue hätten wir auch gewinnen können, zudem war da natürlich auch schon etwas die Brisanz raus.


    Man kann aus dieser Saison viele richtige Schlüsse ziehen, wenn man sie professionell analysiert. Und das ist natürlich unser Problem, das wird nicht stattfinden. Grundsätzlich kann ich bspw. gut nachvollziehen, dass Spieler wie Albornoz (deutlich mehr Schatten als Licht) Ostrzolek (hat nie gepasst, reichte qualitativ einfach nicht), Korb (siehe Albornoz), Jung (Dauerverletzt) uns verlassen. Das Problem ist, dass man eben auch qualitativ einigermaßen gleichwertigen Ersatz findet. Sicher ist das möglich, aber nicht zum vom Nulltarif, wie von Kind gefordert. Der Linksverteidiger

    Paqarada von Sandhausen hat mir in den wenigen Spielen, in den ich ihn gesehen habe, gut gefallen.


    Ich sehe schon vor mir, wie die Presse von einer "96-Lösung" auf der LV-Position spricht, weil Prib und Ochs das ja auch können. Ich sehe schon, wie das wenige Geld, was wir zur Verfügung haben werden, in einen neuen Torwart investiert wird. Ich sehe schon das Interview von Weydandt "96 wollte mich nie wirklich halten". Ich sehe schon, wie Teuchert dann bei Bochum unterschreibt und dort 20 Tore schießt. Ich sehe schon, wie wir auch in diesem Jahr die Neuzuzänge erst nach dem 3. Spiel präsentieren, weil dann der Markt viel besser wäre.

    Das wäre halt klassisch 96.

    Zitat von Second Prize

    Ich sehe schon vor mir, wie die Presse von einer "96-Lösung" auf der LV-Position spricht, weil Prib und Ochs das ja auch können. Ich sehe schon, wie das wenige Geld, was wir zur Verfügung haben werden, in einen neuen Torwart investiert wird. Ich sehe schon das Interview von Weydandt "96 wollte mich nie wirklich halten". Ich sehe schon, wie Teuchert dann bei Bochum unterschreibt und dort 20 Tore schießt. Ich sehe schon, wie wir auch in diesem Jahr die Neuzuzänge erst nach dem 3. Spiel präsentieren, weil dann der Markt viel besser wäre.

    Das wäre halt klassisch 96.

    Jo, stimme voll zu.

    Und wieder wird das Operettenpublikum und der gemeine treue "Fan" den Schritt super und weitsichtig finden.

    Die Saison ist nahezu so verlaufen, wie ich sie erwartet habe. Anfangs holprig, dann solide. An einen Aufstieg habe ich von Anfang an nicht gedacht, sondern die Roten zwischen 5-9 eingeordnet. Mit dem Kreis der Aufstiegskandidaten lag ich richtig. Natürlich habe ich vom Hamburger SV mehr erwartet, aber Bielefeld, Stuttgart und Heidenheim gehörten auch dazu.


    Das Auftreten in der Corona-Runde hat mir gefallen. Aussetzer wie gegen Aue und Sandhausen kommen vor, aber sonst wirkte die Mannschaft wie eine Einheit und sehr selbstbewusst. Der Trainer hat das Team wohl gut im Griff. Hoffentlich lässt Herr Kind den Mann in Ruhe arbeiten, dann könnte 96 auch den Aufstieg als Ziel anpeilen.

    Der Kader vom VfB ist doch wohl qualitativ deutlich besser. Die haben das zwar selten so gut auf den Rasen gekriegt, aber da ist ein großer Unterschied zu unseren Spielern.

    Stuttgart hat 17 Spiele nicht gewonnen und darunter sind 10 Niederlagen. Der Kader war in erster Linie teuer, aber nicht gut.

    Die Saison geht auf jeden Fall in die Geschichte ein.

    Schon wegen der Corona-Unterbrechung, den Geisterspielen, mal wieder einem Trainerwechsel, einem (unwürdigen) Wechsel der sportlichen Leitung, oder auch der Stärkung des e.V.


    Der neue Trainer hat es immerhin geschafft zum Ende ein System zu finden mit dem man Punkte holen konnte.

    Der erreichte Tabellenplatz ist letztlich versöhnlich und entspricht wohl der sportlichen Leistungsfähigkeit als auch den finanziellen Möglichkeiten.