Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • Sicher haben sich viele Männer in der Vergangenheit auch aufgrund ihres Geschlechts gegen Frauen durchsetzen können.


    Ändert aber nichts an dem absurden Verhalten der Grünen im Vorfeld dieser Wahl. Die haben ja mehr oder weniger offen gesagt, dass es (auch) deshalb Baerbock wurde, weil sie eine Frau ist. Mir egal, ich habe sie ja nicht gewählt. Wäre ich aber Grünenwähler und würde mit denen eine ernsthafte Hoffnung verbinden, würde ich mich sehr ärgern, dass nicht derjenige ausgesucht wurde, der die besten Chancen hatte, möglichst viel grüne Politik umzusetzen.

  • Wäre ich aber Grünenwähler und würde mit denen eine ernsthafte Hoffnung verbinden, würde ich mich sehr ärgern, dass nicht derjenige ausgesucht wurde, der die besten Chancen hatte, möglichst viel grüne Politik umzusetzen.

    Da deine Unterstellung, jemand anderes sei besser geeignet gewesen, komplett hypothetisch ist, gibt es aber tatsächlich überhaupt keinen Grund zum Ärgern für die Wähler. Verrückt, aber isso.

  • Sicher haben sich viele Männer in der Vergangenheit auch aufgrund ihres Geschlechts gegen Frauen durchsetzen können.


    Ändert aber nichts an dem absurden Verhalten der Grünen im Vorfeld dieser Wahl. Die haben ja mehr oder weniger offen gesagt, dass es (auch) deshalb Baerbock wurde, weil sie eine Frau ist. Mir egal, ich habe sie ja nicht gewählt. Wäre ich aber Grünenwähler und würde mit denen eine ernsthafte Hoffnung verbinden, würde ich mich sehr ärgern, dass nicht derjenige ausgesucht wurde, der die besten Chancen hatte, möglichst viel grüne Politik umzusetzen.

    Mag jetzt klugscheißerisch sein, aber sie wurde nicht wegen ihres Geschlechts nominiert.

    Die Grünen verfolgen eine paritätische Besetzung, bei der erst eine Frau und dann ein Mann zum Beispiel die Listenplätze füllt. Im Fall der Kandidatur hatte damit Frau Baerbock die Option zuzugreifen. Hätte sie sich das nicht zugetraut, oder Herrn Habeck für besser befunden, hätte sie die Option nicht wahrnehmen müssen.


    Es is der Versuch Gerechtigkeit in der Positionsvergabe zu schaffen. Und da politische Ämter größtenteils von Männer besetzt werden, gibt es diesen Ansatz. Das übersetzt sich genauso wenig in ein "Frauen bekommen bei den Grünen alles" wie "wenn die Grünen regieren müssen wir das Auto abgeben".

  • 96Maniac hast du mal nen Link wo sie das selbst gesagt haben?

    Landtagsabgeordnete zur Begründung für Baerbock:


    ....und als feministische Partei ist es auch ein wichtiges Zeichen, dass wir kluge Frauen nach vorne stellen“, so Henfling.


    https://www.insuedthueringen.d…a7-b493-f24cd59aeaff.html


    Es gab sogar Äußerungen Habecks, die in eine ähnliche Richtung gingen, meine in den Tagesthemen. Großartig suchen möchte ich da jetzt aber nicht. Dass das Geschlecht eine Rolle gespielt hat, wurde des Öfteren seitens der Grünen mehr oder weniger deutlich eingeräumt.

  • Wäre ich aber Grünenwähler und würde mit denen eine ernsthafte Hoffnung verbinden, würde ich mich sehr ärgern, dass nicht derjenige ausgesucht wurde, der die besten Chancen hatte, möglichst viel grüne Politik umzusetzen.

    Da deine Unterstellung, jemand anderes sei besser geeignet gewesen, komplett hypothetisch ist, gibt es aber tatsächlich überhaupt keinen Grund zum Ärgern für die Wähler. Verrückt, aber isso.

    Sicher, ist hypothetisch. Eventuell hätte Habeck im Wahlkampf als "Kanzlerkandidat" etwas ganz Dummes gesagt und wäre auch in Schwierigkeiten gekommen.


    Ich denke aber, die meisten Grünenwähler wissen insgeheim, dass die Wahrscheinlichkeit, mit Habeck ein besseres Ergebnis einzufahren, sehr hoch gewesen wäre.

  • Das Geschlecht spielt immer(!) eine Rolle. Wie anders kann man sich die Mehrheit von Männern in den Parlamenten erklären?

    Nur bei dem Anspruch und Forderung von Frauen an Teilhabe wird die Kategorie Geschlecht thematisiert.

  • Mich hat es schon krass überrascht wie Baerbock wahrgenommen wurde. Beispielsweise nach den Triellen wurde ihr stets Freundlichkeit und Persönlichkeit zugesprochen, aber nie Kompetenz. Dabei spiegelt das keinesfalls ihr Auftreten und ihre Antworten wieder.

    Das hätte ich so nicht erwartet, aber da hat unser festes Geschlechterbild eiskalt zugeschlagen.

    Aber die Lösung kann dann ja nicht sein einfach nur Männer aufzustellen. Auch wenn scotty dann noch so feucht wird.

  • den du reduzierst in dem du Frauen stärkst... Meine Güte.

    https://www.researchgate.net/p…der_egalitarian_societies

    Ich habe keinen neuen und auch keinen alten Coach.


    Da steht "in_more_gender_egalitarian_societies" und "documented that the social perception of men benefits more from gender egalitarianism than that of women.", als Equalist ist das natürlich ein Anliegen von mir das zu erreichen.


    Ich werde nicht feucht bei Männern sondern wenn man nach Qualifikation und ohne Ideologie dahinter vorgeht. Leider ist es tatsächlich so dass sich mehr Männer reindrängen oder sich das zutrauen, ich weiß ja warum.

  • Ich denke aber, die meisten Grünenwähler wissen insgeheim, dass die Wahrscheinlichkeit, mit Habeck ein besseres Ergebnis einzufahren, sehr hoch gewesen wäre.

    Es gab Umfragen zur Thematik, ob die jeweiligen Anhänger der Grünen und der Union glauben, dass sie mit Habeck & Söder ein besseres Ergebnis einfahren würden (vor der Wahl). Mit Sicherheit haben sie die Frage nach der Wahl wiederholt.

    Ich meine zu erinnern, dass jeweils ein fetter Batzen Anhänger davon ausgegangen ist, bessere Chancen mit dem jeweils anderen Kandidaten gehabt zu haben.


    Aber das ist kein Wissen, auch kein insgeheimes. Das ist Kristallkugel.

    Auch wenn ich persönlich bei beiden Fragen zustimmen würde. Aber es bleibt eben Spekulation...

  • Es ist den Parteien nicht verboten, ihre Spitzenleute abzustrafen bzw. auszuwechseln. Die Grüne hätten jedenfalls schon ganz am Anfang ihren Kanzlerkandidaten von der Partei wählen lassen sollen, und es nicht Annalena und Robert selbst zu überlassen. Im Nachhinein ein Riesenfehler.

    Die SPD wurde für ihr Verfahren kritisiert, Kungelei im Hinterzimmer wird kritisiert, die CDU wurde auch kritisiert, wie soll man es machen?

  • Mich hat es schon krass überrascht wie Baerbock wahrgenommen wurde. Beispielsweise nach den Triellen wurde ihr stets Freundlichkeit und Persönlichkeit zugesprochen, aber nie Kompetenz. Dabei spiegelt das keinesfalls ihr Auftreten und ihre Antworten wieder.

    Das hätte ich so nicht erwartet, aber da hat unser festes Geschlechterbild eiskalt zugeschlagen.

    Aber die Lösung kann dann ja nicht sein einfach nur Männer aufzustellen. Auch wenn scotty dann noch so feucht wird.

    Es liegt auch am Alter. Auch "linke" ältere Menschen sagen, die ist viel zu jung, um Kanzlerin zu sein. Ist mir zumindest auch öfter zu Ohren gekommen.

    Das sieht man in Skandinavien ja doch anders....

  • Und was erst hätte die Linke mit Sarah Wagenknecht erreichen können?


    Jeder hat seine eigene Vorliebe oder Kandidatenpräferenz. Es bleibt mir vollkommen unverständlich, wie man da einen Geschlechteraskept hinzuziehen kann. Und dabei direkt die Kandidatin abqualifiziert, in dem man den Mann als Profi bezeichnet.