Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • Wie sieht das hier eigentlich in Sachen Briefwahlunterlagen so aus ? Hab meine am 21.08. beantragt und bislang ... nicht da.


    So langsam würds ja doch mal Zeit.

  • Nur woher kommt der auf einmal und warum jetzt?

    Vermutlich gar nicht auf einmal. Einem Confirmation Bias unterliegen wir alle in unterschiedlichem Ausmaß; sich das überhaupt bewusst zu machen, ist ein erster Schritt, dem zumindest teilweise entgegenwirken zu können.


    Aber in deinem Fall ist ja die NZZ, so runtergekommen sie auch ist, noch eine der normaleren unter den Quellen, die du hier gelegentlich angibst. Je abstruser ein Take, desto tiefer muss man halt graben, um die Bestätigung zu finden, die man braucht.


    Daher ist das Confirmation Bias bei jemandem, der seine Bestätigung in alltäglichen Medien findet, weniger offensichtlich als bei jemandem, der dafür irgendwelche Youtube-Videos aus der letzten Ecke des Internets vorkramen muss.

  • Ich fand' den Kommentar bezüglich confirmation bias (was eh' ein eher flaches Konzept ist, welches halt popularisiert wurde, wobei da natürlich was dran ist) an dieser Stelle auch unpassend, weil das eine komplett legitime Position ist, und mal nicht ein VT- oder benachteiligte, schmollende-Männer-Randgruppen-Link war.


    Ich mag die NZZ auch nicht, aber wenn man hier um sowas wie Quellen-Hygiene bemüht ist, ist es in jedem Fall kontraproduktiv, da reflexartig dran rumzumeckern. Seriös ist sie. (Agenda hat sie auch, aber das ist eine andere Sache und das hat die TAZ auch.)

  • Ich empfehle durchaus auch mal die NZZ zu lesen, um einen Blick von außerhalb auf unsere Deutschland-Bubble zu bekommen. Gerade das ist doch der Vorteil des Internets, dass dies möglich ist und uns nicht mehr nur die Zeitungen zur Verfügung stehen, die im Supermarkt im Regal liegen.

  • Hatte ich mitbekommen, aber Dvdscot hatte seine Argumentation ja schon damit unterfüttert.


    Inzwischen habe ich mir wenigstens den Anfang des Artikels gegeben, und das ergibt als kritische Position gegenüber den "linksliberalen Medieneliten" schon Sinn.


    Ich möchte mir die Position nicht zu eigen machen, aber da ist was dran.

  • Wie sieht das hier eigentlich in Sachen Briefwahlunterlagen so aus ? Hab meine am 21.08. beantragt und bislang ... nicht da.


    So langsam würds ja doch mal Zeit.

    Ich habe am 29.08. bestellt und und am Sonntag mal eine besorgte Mail an die Wahlleitung geschickt. Heute früh eine Antwort, dass die Unterlagen heute raus gehen. Bin gespannt.

  • Wie sieht das hier eigentlich in Sachen Briefwahlunterlagen so aus ? Hab meine am 21.08. beantragt und bislang ... nicht da.


    So langsam würds ja doch mal Zeit.


    Das ist schon sehr lange. Meine habe ich beantragt und hatte sie 2 oder 3 Tage später im Briefkasten.

    • Offizieller Beitrag

    Laut Umfrage 41 27 25....

    Dürft die Reihenfolge raten.

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass kaum eine*r der Befragten wirklich objektiv bewertet (bzw. bewerten kann), wer nun am überzeugendsten war, sondern die eigene feststehende Partei- oder Personenpräferenz da zu stark reinspielt. Ist etwas bekannt darüber unter welchen Personen, diese Befragung durchgeführt wird? Vermutlich ein "repräsentativer" Querschnitt der Bevölkerung, oder? Interessanter wäre es bei wirklich Unentschlossenen (und zwar halbwegs gleichverteilt zwischen den verschiedenen Optionen schwankend).

  • so sehe ich das auch. Deshalb ziehe ich bei der Befragung "wer war im Triell besser" die aktuellen Werte zur Sonntagsfrage ab. Der Rest, entspricht anteilig den aktuell noch unentschlossenen 30 %, wird neu verteilt und zur Sonntagsfrage addiert. Daraus ergibt sich meine neue, aktuelle Prognose. (Besser falsche Ergebnisse, als keine Ergebnisse :)

  • Inzwischen habe ich mir wenigstens den Anfang des Artikels gegeben, und das ergibt als kritische Position gegenüber den "linksliberalen Medieneliten" schon Sinn.

    Ich hab den Artikel ganz gelesen und ich hatte die ganze Zeit ein Bild vor Augen von einem kleinen Männchen mit rotem Kopf, dass stampfend vor sich hinwütet.


    Aber gut, subjektive Wahrnehmung. Einige der im Text genannten Aspekte sind sicher diskussionswürdig, aber lohnen sich nicht, dem ganzen öffentlich-rechtlichen System anzukreiden, es sei tendenziös. Genauso kann man Beispiele für die Gegenperspektive im ÖR finden. Das System ist sehr groß und natürlich haben die verschiednene Redakteur:innen auch eigene Wertevorstellungen. Und sicher gibt es Fälle, in denen in einer Produktion eines Beitrages mal ein grüner Radfahrer auftaucht oder was auch immer. Das kann sein, dass der Praktikant, der die Umfrage gemacht hat, das nicht wusste, kann aber auch sein, dass der Radfahrer bewusst ins Bild gedrückt wurde. Oder aber da kannte sich wer und wurde dafür so unter Freunden aquiriert ("Willste mal ins Fernsehn? Dann fahr mal morgen mit dem Fahrrad da vorbei...").


    Dass diese "Fehler" im TV hauptsächlich bei den öffentlich-rechtlichen vorkommen ist womöglich wahr, allerdings sollte man dort entgegensetzen, wie viele Politikminuten tagtäglich auf den Sendern laufen. Im Gegensatz zu WELT, NTV oder BildTV ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein Hort der Fairness, Ausgewogenheit und des guten Journalismus. Nun kann man natürlich Argumentieren, dass private auch anders sind, als öff.-rechtl. und das ist auch ein korrekter Aspekt, trotzdem kann in der Masse so etwas auch mal durchrutschen. Zumal alle genannten Beispiele keine so riesigen Probleme darstellen, sondern nur im Wahlkampf aus der Ecke gezogen werden, um irgendeine vorgefertigte Meinung zu forcen. Und damit wären wir wieder beim stampfenden Männchen.


    Was halt immer auffällig in solchen Meinungen ist und im Grunde die vorhergehenden Aussagen vollkommen diskreditiert, sind aussagen über Personen, die so gar nicht weiterhelfen. Hier wird daraufhingewiesen, dass Böhmermann, "dessen universitäre Erfahrung sich auf vier Semester Geisteswissenschaften beschränkt", sich zu Streek und Kekulé geäussert hat. Was soll dieser persönliche Angriff, wenn man eine legitime Kritk vorbringen möchte?

  • Jetzt muss ich doch glatt wiederholen, dass ich mir die Position nicht zu eigen mache. (Insbesondere, insoweit es spezifisch gegen die Öffentlich-Rechtlichen geht, füge ich mal hinzu.)


    Wie Du allerdings über die Sache mit dem Fahrradfahrer schreibst, ist schon eine ziemlich krasse Verharmlosung, denke ich.


    Mir ging es letztlich darum, dass eine entsprechende Medienkritik insgesamt nicht ungerechtfertigt ist, auch wenn ich sie anders aufziehen würde.


    Ich wollte jetzt gerade an was anderem ansetzen, was Dvdscot geschrieben hatte, aber das ist inzwischen wegeditiert und stattdessen steht da was anders. Von daher ist mir das momentan eine zu schwankende Grundlage für eine Diskussion.

  • War auch nicht auf dich bezogen, sondern allgemein nochmal den Artikel aufgreifend.


    Und ich schreibe zu dem Radfahrer nur mögliche potentielle Gründe, die zu diesem Fehler geführt haben können. Der eine wiegt schwerer als der andere. Aber weder du, noch ich, noch die NZZ wissen, wie dieser Radfahrer da reingekommen ist und ob die Macher wussten, dass das ein grüner Politiker war. Ist ja nicht so, dass das Habeck himself war... Daraus nun abzuleiten, dass der ganze RBB eine linksgrünversiffte Bude ist (was durchaus sein kann, weiß ich nicht, dazu bräuchten wir mehr Studien und Zahlen), ist doch albern.


    Aber grundsätzlich ist kritische Medienkritik schon wichtig. Und man sollte und muss kritisch mit dem öffentlichen Rundfunk umgehen, ihn hinterfragen, kritisieren. Aber bitte auch sachlich und fundiert, ansonsten läuft die Kritik ins Leere.


    Das ist genauso wie sich über die Steuerverschwendung des Fernsehgarten aufzuregen. Ja, kann man machen, dann aber bitte auch mit Fakten und nicht "schlechte Unterhaltung" weil das nur eine subjektive Wahrnehmung ist. Objektiv ist der Fernsehgarten eine höchst beliebte und erfolgreiche Sendung. Aber das hat auch nix mehr mit der Bundestagswahl zu tun. Sorry fürs abschweifen.

  • Ich wollte jetzt gerade an was anderem ansetzen, was Dvdscot geschrieben hatte, aber das ist inzwischen wegeditiert und stattdessen steht da was anders.

    Hab ich was geändert? Ab und zu optimiere ich meine Beiträge um sie nicht ganz so krass klingen zu lassen.

  • Und genau das ist das Problem.


    Deine krassere Aussage war ich versucht, zu verteidigen.


    Dein Edit war in dem Sinne kommunikationstechnisch sinnvoll, als Du eine abstraktere Aussage durch ein konkretes Beispiel ersetzt hast. Aber genau dem Beispiel kann ich so überhaupt gar nicht zustimmen.


    Aber das wäre eine andere Diskussion. Und ich bin gerade schon zu sehr eingespannt durch die Diskussion roter Ampeln. ;)

  • Auch die betreffene, ersetzte Passage würde hier eine ziemlich intensive Diskussion beschwören. (Weswegen Du sie auch rausgenommen hast, womöglich unbewußt.)


    Ich bin aber gerade bedient, was intensive Diskussionen angeht.


    Das Thema wird sicher wieder aufkommen.

  • Sinnvoll wäre es beim editieren, speziell wenn es keine Typos sind, zu vermerken, warum etwas gelöscht oder umgeschrieben worden ist.