Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • für mich ist das auch ein zeichen, dass es noch viele haushalte gibt, wo die erstwähler das wählen, was in der familie so gewählt wird.

    Ähm, Nein? Ich habe mir gerade den Link angeschaut und der Blick nicht nur auf die Altersgruppen, sondern auch auf die Erstwähler hat mir sofort Hoffnung für die Zukunft gemacht. Bei den Erstwählern die Grünen und die FDP mit jeweils 23% weit vor CDU und SPD. Bei den Altersgruppen: Je älter die Wähler, desto größer der Anteil der Stimmen für CDU & SPD. Bei den Grünen und der FDP hingegen: Je jünger die Wähler, desto größer der Anteil der Stimmen für diese beiden Parteien.


    Auch wenn es hart klingt: Aber die Wähler der bisherigen GroKo-Parteien sterben nach und nach weg, vor allem die CDU/CSU wird da in Zukunft große Probleme bekommen. Die SPD dürfte da schon wählbarer sein für die jüngeren Wähler und für die zukünftigen Erstwähler.

  • Wieso müssen/sollen jetzt eigentlich zwei Parteien, welche knapp über 10 % liegen, darüber entscheiden wer Kanzler wird?

  • prickelpit96

    Naja gut, das sind jetzt Definitionsfragen. Aber sie sind nicht Grün genug, um sich nicht irgendwann an die eigene Nase fassen zu müssen, da gebe ich euch Recht.

    Mir geht's eher um das Narrativ, dass die Alten den Jungen die Zukunft klauen.

    Und das kann zumindest ich aus den Präferenzen der Erstwähler eben nicht ableiten.

    Mal ganz drastisch formuliert, ist das Interesse an schnellem Internet und geringen Steuern größer als das an Klimaschutz.


    Das meine ich ohne persönliche Wertung.

  • Oder aber, die Grünen sind den jungen Wähler:innen nicht grün genug um sie dafür zu wählen. Keine Ahnung ob es so ist aber es wäre auch eine mögliche Interpretation.

    Klar sind die immer noch grüner als die anderen, aber wenn der „Markenkern“ nicht ausreicht wird ggf. nach anderen Kriterien gewählt. Digitalisierung, Wirtschaftskompetenz, soziale Gerechtigkeit, whatever,…

  • Oder aber, die Grünen sind den jungen Wähler:innen nicht grün genug um sie dafür zu wählen. Keine Ahnung ob es so ist aber es wäre auch eine mögliche Interpretation.

    Joa, das ist absolut eine Möglichkeit. :ja:


    Persönlich tendiere ich aber wirklich zu der Erkenntnis, dass die Jugend weit heterogener ist, als der Trubel um FFF suggeriert.

  • Wieso müssen/sollen jetzt eigentlich zwei Parteien, welche knapp über 10 % liegen, darüber entscheiden wer Kanzler wird?

    Früher war das sehr oft die FDP ganz allein, wobei sie meist nicht mal 10 % hatte.

  • Es gibt nur ein ernsthaftes Organ. Das ist die Zeitung, die den Finger in die Wunde legt, alles aufdeckt und mutig für die Wahrheit streitet.

    Wir alle wissen, wer das ist!

    • Offizieller Beitrag

    Das Wahlverhalten nach Altersgruppen:


    https://www.tagesschau.de/wahl…BT-DE/umfrage-alter.shtml


    Die von Stephan535 isoliert zitierte Zahl der FDP bei den Jüngeren kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Alten und Älteren mit 2/3-Mehrheit die GroKo gewählt haben.

    Es kann aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Alten und Älteren zu fast der Hälfte Rot-Rot-Grün gewählt haben. Und zwar mit mehr Anteileb, als es die Jüngeren getan haben.

  • Oder aber, die Grünen sind den jungen Wähler:innen nicht grün genug um sie dafür zu wählen. Keine Ahnung ob es so ist aber es wäre auch eine mögliche Interpretation.

    Joa, das ist absolut eine Möglichkeit. :ja:


    Persönlich tendiere ich aber wirklich zu der Erkenntnis, dass die Jugend weit heterogener ist, als der Trubel um FFF suggeriert.

    So in etwa hatte ich das auch schon länger vermutet. Für die Älteren unter uns ;): denken wir mal zurück an die späten 70er/frühen 80er: Anti-AKW-Bewegung, Friedensbewegung, Nato-Nachrüstungsdebatte usw. Viel Aufregung "auf der Straße " , auch die Gründungsphase der Grünen, viele Entwicklungen von den Jüngeren gefordert und vertreten, aber letztendlich war die "damalige Jugend " dann doch viel heterogener in ihren Ansichten, als man es von den ja auch damals in den vorhandenen Medien sehr stark vertretenen Themen hätte vermuten können.

  • Bei den Erstwählern die Grünen und die FDP mit jeweils 23%

    ja, und die anderen 54% ?

    15% für die SPD, nur 10% für die Union, 8% für die Linke, 6% für die AfD, 15% für sonstige Parteien.


    Da wie bereits gesagt mit zunehmendem Alter auch der Anteil der CDU/CSU- und SPD-Wähler steigt, finde ich Deine von mir zitierte These mit Blick auf die Stimmverteilung der Erstwähler tatsächlich falsch. Denn dann müssten hier die CDU/CSU und die SPD auch deutlich besser abschneiden. Gewinner sind hier aber klar die Grünen und die FDP und von daher lassen sich wohl doch nicht so viele Erstwähler, wie von Dir gemutmaßt, von dem Wahlverhalten ihrer älteren Famileinmitglieder beeinflussen.