Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • Laschet muss halt bis zum bitteren Ende hoffen und so tun als gäbe es noch die Möglichkeit Kanzler zu werden. In dem Augenblick, wo das Thema durch ist, ist er es auch. Im Gegensatz zu Söder, dem kann es herzlich egal bis ziemlich willkommen sein.

    Wenn es so weiter geht wird er vorher abgesägt, da sind genug Leute, die ihn nicht mehr wollen.

  • Wieso nehmen eigentlich ALLE es als gottgegeben hin, daß auf jeden Fall Laschet oder Scholz Kanzler werden? Könnten nicht FDP und Grüne theoretisch auch Kanzler und Vizekanzler stellen? Das könnte man doch problemlos in den Koalitionsverhandlungen mitverhandeln, oder?

  • Vor allem hätte die FDP kein Interesse an einer grünen Kanzlerin und die Grünen kein Interesse an einem liberalen Kanzler. Was würden die dadurch auch schon gewinnen? Im Gegenteil, die würden der direkten Konkurrenz ermöglichen, mit Amtsbonus in die nächste Wahl zu gehen.

    Und ob SPD bzw. CDU/CSU mitspielen würden bezweifele ich auch stark. Warum sollten die eine:n Kanzler:in mit deutlich kleinerer Fraktion hinter sich mitwählen?
    Zumal es auch immer noch eine Option ohne Grüne & FDP gibt, das sollte man nicht komplett außer acht lassen…

  • Eine Partei, mit der die FDP koaliert, kann keine wirklich linke Partei sein.

    vermutlich bin ich nicht mehr auf der Höhe der Zeit, aber dieses links rechts Schubladendenken halte ich schon seit über 30 Jahren für überholt. Aus Nostalgiegründen denke ich gelegentlich an die "guten alten Zeiten" zurück, wo die Welt so einfach in Gut und Böse einzuteilen war. Mich selbst verorte ich schon lange nicht mehr in diesem Schema.

    Grotesk und verantwortungslos wird es aus meiner heutigen Sicht, wenn man durch Gespräche mit der FDP, oder das Ringen um einen politischen Kompromiss, schon die Schublade wechselt.

  • Links - Rechts - Einordnung könnte als ein Kriterium durchaus sinnvoll sein, man müsste sich dann aber mal damit beschäftigen, was die Begriffe wirklich bedeuten.

  • und wenn wir uns auf eine Definition geeinigt haben, wird die Welt besser, oder Probleme können leichter gelöst werden?

    Nein, aber wir würden Parteien richtig einordnen und vielleicht die tatsächlichen Unterschiede besser definieren.


    Tatsächlich wollte ich Deine Meinung mit meinem Beitrag unterstützen. ;)

  • War dieses Links-Rechts-Denken nicht schon immer eine schwierige Einkategorisierung? Auch wenn die FDP nun eher in der Tendenz nach rechts guckt und sehr Marktliberal ist, gibt es selbst dort ja auch andere Strömungen die eher nach Links rücken (ich denke da an Namen wie Leutheusser-Schnarrenberger), die die Einordnung einer Partei wie die FDP schon etwas schwieriger machen.


    Wenn man Parteien verorten will, kann man das nicht starr machen. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat nach der Bundestagswahl 2017 mal versucht, die verschiedenen Strömungen und Richtungen der Parteien in ein Koordinatensystem zu bringen. Das ist zumindest eine Annäherung, Parteien befinden sich aber permanent in einer Orientierung an Themen und lassen sich daher nur schwer Positionieren.

  • Nun, man hätte natürlich auch lesen können, wie die Friedrich-Ebert-Stiftung die Achsen definiert. Und die Ausreißer (in Form der Pfeile) berücksichtigen. Aber naja, das wäre halt weniger reißerisch.

  • Naja, es bleibt festzuhalten, dass die Grünen anscheinend innerhalb der deutschen (Groß-)Parteienlandschaft relativ eher links einzuordnen sind, während sie das absolut nicht unbedingt sind. Und wenn man zwischen relativer und absoluter Einordnung unterscheidet, kommt man in der aktuellen Diskussion vielleicht auch auf einen Nenner.

  • Die aktuelle Diskussion ist doch völlig gaga. Es fing damit an, dass behauptet wurde, dass die Grünen links seien, könnte man schön im Kontrast zur FDP sehen und dann erzählen alle, die Begriffe seien eh überholt.


    Ich find' das schon folgerichtig, dass soviele Grünen-Wähler hier überhaupt nicht mehr wissen, wie sie links sinnvoll definieren könnten. Und gleichzeitig einigen davon aber wichtig ist, dass die Grünen irgendwie links wären. Was unklar bleibt, ist, warum ihnen das irgendwie wichtig ist, wenn sie mit dem Begriff nichts anfangen können.


    Die Diskussion hier entlarvt also von alleine den Anspruch der Grünen, links zu sein, als blah. Meiner Meinung nach. Brauche (und will) ich gar nicht mehr zu sagen.

  • stscherer: Du warst nie woanders.


    Du hast den Begriff eingebracht, an der Diskussion teilgenommen und nie was inhaltliches dazu gesagt. Kein Wunder, dass keine Bewegung drin ist, wenn das alles ist, was Euch Grünen dazu einfällt. Ein zäher Brei an Beliebigkeit.

  • Wieso dämlich? Hier haben sich eine ganze Menge als Grünen-Wähler geoutet. Das sind "die Grünen" in dieser Diskussion.


    Es scheint "den Grünen" demnach in erster Linie darum zu gehen, sämtliche Begriffe wie "links" oder "Grüne" zu verwischen.

  • ExilRoter Ich mag etwas überlesen haben, aber bestand dein Beitrag zur Einordnung der Grünen nicht auch nur aus folgendem?

    Eine Partei, die mit der FDP koaliert, kann nicht links sein.

    So ganz viel Inhalt kann ich da auch nicht erkennen.