Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • Das mir der größtmöglichen Diversifikation stimmt nicht. Mit einem MSCi World streust du breiter.



    Ich verstehe ja eure Argumentation und finde es toll wie sorgfältig ihr argumentiert ( mir fehlt grad etwas die Muße), aber ich bin immer noch nicht eurer Meinung.

  • Ich bin mir unschlüssig, ob ich das gut finde. Worin ich bei einer breit gestreuten kapitalgedeckten Rente einen Vorteil sehe ist die teilweise Lösung von der wirtschaftlichen Entwicklung im eigenen Land. Ein weiterer könnte(!) je nach Ausgestaltung in einer größeren Gerechtigkeit (besser: geringeren Ungerechtigkeit) liegen. Bisher haben die einkommensschwächeren Teile der Gesellschaft keine Chance angemessen zu partizipieren. Das könnte(!) sich dadurch zumindest für die Altersvorsorge ändern. Und ja, da gäbe es auch ganz viele andere Möglichkeiten. Ist mir klar.

  • Vor allem, es doktern da immer Leute dran rum, die es nicht betrifft.

    Johannes Vogel ist ein Sozialpolitiker der FDP. Nach dem er 2013 aus dem Bundestag geflogen ist, ist er bei der Bundesagentur für Arbeit tätig gewesen. Die Rente betrifft generell Bundestagsabgeordnete nicht, sofern sie lange genug ein Mandat besessen haben. Aber ich glaube, dass er zu den Politikern gehört, die das Rententhema wirklich bewegt.

  • Johannes Vogel hat sich selbst gegen die kosmetischen und keineswegs grundsätzlichen Verbesserungen der Rente für jahrzehntelange Beitragsszahhler mit geringem Einkommen durch die SPD ausgesprochen. Der Vertritt zumindest in der Rentenfrage glasklar die Interessen der oberen 5% der Bevölkerung, die keine Rente brauchen und kämpft dagegen, dass es armen Menschen besser geht. Gibts leider nix zu beschönigen.

    Bloß weil er für den Themenbereich "Sozialpolitik" zuständig ist, bedeutet das nicht, dass er soziale Positionen vertritt. Und warum es politisch für ihn sprechen sollte, einen sich für ihn lohnenden Posten bei der Bundesagentur für Arbeit bekleidet zu haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

  • Okay, und da er das "Gießkannenprinzip" nicht wollte, also die Gefahr sah, dass viel zu wohlhabende Menschen (Die gibts bestimmt in gigantischer Anzahl unter der Gruppe derjenigen, die durch die Grundrente besser gestellt werden sollten...) hat er auch die Besserstellung derjenigen abgelehnt, die es "wirklich nötig hatten". Lass mich raten: Die Sorge, dass zu wohlhabende profitieren, hat er nur bei diesem einen Gesetz gehabt, nicht aber bei all den Steuererleichterungen, die die FDP von vorneherein für Besserverdiener vorsah bzw. vorsieht.

  • Wir werden wohl politisch nicht auf ein Standpunkt kommen:-) Ist klar. Anrechnungsfreie 20% der Rente auf die Grundsicherung, ist aber so schlecht nicht (Basisrente).


    https://www.fdp.de/basis-rente-faire-und-zielgenaue-hilfe


    Das er parteipolitisch arbeitet und der Leistungsgedanke immer Einfluss hat, ist doch selbstverständlich.


    Welche Steuererleichterungen schafft denn die neue Koalition jetzt für Besserverdienende?

  • Man hätte ja mal an die Gründung von staatlich kontrollierten Unternehmen zum Aufbau von PV und Windkraft denken können, an denen sich dann die Bürger*innen zur Altersvorsorge beteiligen können, gerne auch genossenschaftlich organisiert.


    Aber Halt, die hübsche und sichere Rendite überlassen wir lieber Großunternehmen...

  • Man hätte ja mal an die Gründung von staatlich kontrollierten Unternehmen zum Aufbau von PV und Windkraft denken können, an denen sich dann die Bürger*innen zur Altersvorsorge beteiligen können, gerne auch genossenschaftlich organisiert.


    Aber Halt, die hübsche und sichere Rendite überlassen wir lieber Großunternehmen...

    Du kannst dich doch, sofern als Aktiengesellschaft organisiert am Gewinn beteiligen lassen?

    Zur Altersvorsorge wären allerdings höhere Freibeträge und geringere Steuern auf Kapitalerträge notwendig.

  • Um so einen Quatsch geht es nicht. Es geht um direkte Bürgerbeteiligung, um kommunale Bürgerwindkraft und PV. Genau das, was wir brauchen, weil es die Akzeptanz vor Ort massiv erhöht, auch Menschen mit geringen Einkünften Beteiligung bietet und ihnen sichere und stabile Renditen sichert, die derzeit die Konzerne abgreifen.


    Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass das erreicht werden kann, wenn Menschen sich Aktien von Stromkonzernen kaufen...

  • Um so einen Quatsch geht es nicht. Es geht um direkte Bürgerbeteiligung, um kommunale Bürgerwindkraft und PV. Genau das, was wir brauchen, weil es die Akzeptanz vor Ort massiv erhöht, auch Menschen mit geringen Einkünften Beteiligung bietet und ihnen sichere und stabile Renditen sichert, die derzeit die Konzerne abgreifen.


    Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass das erreicht werden kann, wenn Menschen sich Aktien von Stromkonzernen kaufen...

    Ich habe ja nichts grundsätzlich gegen die Idee, aber was meinst du genau mit staatlich kontrolliert? Das passt mit dem genossenschaftlichen Ansatz kaum zusammen. Ich denke auch, dass es die Akzeptanz erhöhen kann, gerade weil derzeit oft nur die Landbesitzer profitieren. Allerdings sehe ich es kritisch dass dann nur Bürger in Windkraftvorranggebieten profitieren würden oder willst du das Modell öffnen für Nichtanwohner?


    Außerdem sind breitere Anlagen m.E. risikoärmer als dein Ansatz, der ja erstmal nur den Betrieb von ein paar Anlagen beträfe oder?

  • Du mußt ja für Erträge aus Renten eine staatliche Kontrolle haben, die dafür sorgt, dass auch Erträge fließen. Und natürlich geht es nicht um Privilegierung für diejenigen, die in Gebieten wohnen, in denen auch Windkraft errichtet werden kann (Bei PV besteht das Problem ja eher nicht).


    Aber da es sowieso nicht kommt, ist die konkrete Ausgestaltung ja uninteressant.

  • Mich überzeugt die Aktienrente nicht. Die nachfolgende Einschätzung von Stephan Kaufmann trifft aus meiner Sicht den Punkt:


    Es ist das Plädoyer, inmitten aller Unwägbarkeiten auf den Geschäftssinn von Investoren zu vertrauen, auf Arbeitgeber, Börsianer, Immobilienkonzerne, und ihren Kalkulationen das eigene Wohlergehen anzuvertrauen. Damit werden aus den Ansprüchen der Menschen bloße Hoffnungen und aus ihren Anrechten – werden Chancen.


    https://www.deutschlandfunkkultur.de/aktienrente-100.html

  • Scholz will ja einen Corona-Stab bilden.

    Er sollte noch weiter gehen und bis zum "Ende der Pandemie" selbst das Gesundheitsressort übernehmen.

    Analog zum Verteidigungsfall sozusagen.
    Jeder Minister ist nur ein potentielles Bauernopfer.

  • Warum beschwert sich keiner von euch über das Posten Geschacher der Grünen? Özdemir statt Hofreiter, usw... Müssen genug Frauen, Linke und Menschen mit Migrationshintergrund sein. Find ich gut dass die Presse das so klar benennt, dann kann sich jeder eine Meinung dazu bilden.

  • Warum sollte man sich darüber beschweren? "Postengeschacher" ist in allen Parteien üblich um alle Gruppen innerhalb dieser zufrieden zu stellen.

    Nichts worüber man sich aufregen müsste.

  • Ich finde auch. Im Vergleich dazu, dass sie den Planeten durch Bahnzerschlagung retten wollen und jetzt erstmal Dienstmädchen für den Mittelstand einführen, ist das geschenkt.

  • Warum sollte man sich darüber beschweren? "Postengeschacher" ist in allen Parteien üblich um alle Gruppen innerhalb dieser zufrieden zu stellen.

    Nichts worüber man sich aufregen müsste.

    Eigentlich schon, aber wir wissen ja, dass es leider anders nicht funktioniert.


    Und dann wird halt ein Bankkaufmann Gesundheitsminister und ein Sozialpädagoge Landwirtschaftsminister :ahnungslos: