Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir mal erlaubt, aus den Beiträgen des "Politischen Zoff-Thread" zur Kandidat*innen-Kür der Parteien ein eigenes Thema zu machen. Ich hoffe, ich habe keinen Beitrag vergessen bzw. zu viel verschoben. Falls doch, bitte melden. Beizeiten wird auch noch eine Umfrage zu eurer Wahlentscheidung kommen.


    Ich persönlich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung für Bärbock. Ich persönlich halte bei ihr die Erfolgsaussichten für größer und halte sie persönlich auch für geeigneter.


    Bzgl. des Konflikts bei der Union kann ich ehrlich gesagt eine gewisse "Schaulustigkeit" nicht leugnen. Gleichzeitig bin ich überrascht, wie öffentlich das ganze ausgetragen wird. Da lassen sich CDU- und CSU-Leute gleichzeitig in Talkshows wie zum Beispiel Lanz einladen, um sich dort dann auch noch zu behakeln. Auch, wenn mich das gut unterhält (ünlicherweise gucke ich Lanz etc nicht - derzeit aber vermehr), so halte ich es am Ende dann doch leider schädlich für die Politik im Allgemeinen, da sowas das Potenzial hat, die Politik(er*innen)-Verdrossenheit weiter zu verstärken.


    Und der CDU/CSU nachhaltig negativ bzgl. des Wahlergebnisses anhaften wird der Konflikt vermutlich auch nicht. Bis dahin werden sich die Umfragewerte davon vermutlich genauso erholt haben wie vom Maskenskandal etc. Da braucht es dann schon einen SKandal ganz "frisch" vor der Wahl...

  • Baerbock in dem Tagesthemen: Sie haben sich beide die Kandidatur zugetraut, auch gegenseitig, die Basis auch beiden. So weit so gleich und dann hat auch die Emanzipation eine Rolle gespielt. In schönen Worten verpackt was also den Ausschlag gegeben hat.

  • Der Hahnenkampf der CDU/CSU als die bessere, weil (?) Alternative? Wir sind gerade alle Zeugen davon, wie es in Zeiten von Corona, die mit existentiellen Sorgen von einem erheblichen Teil der Gesellschaft verbunden sind, gerade verantwortungslos, weil von egozentrischen Motiven geleitet, Politik sich als machterhaltende Nebensächlichkeit präsentiert.

  • Sie haben einfach gemerkt wie es auch laufen kann wenn man die Basis mit einbezieht, siehe SPD.


    Ich meine Habeck war bei Will und hat gesagt dass wenn Baerbock als Frau sagt dass sie es machen will, dann hat sie es. Aber sie will die Genderkarte nicht unbedingt ziehen. Nun hat sie es doch, was denn sonst? In so einer gynozentrischen Partei wäre ein anderes Ergebnis nur sehr schwer vermittelbar gewesen.

    In der heute show wurde der Satz verarscht, als was soll sie es denn sonst sagen wenn nicht als Frau, als Eichhörnchen?

  • SVElfe


    Nö. Die CDU/CSU - als eine der Regierungsparteien -hat es nicht geschafft, die Nominierung ihres Kanzlerkandidaten derart zu gestalten, daß sie nicht in der Woche, in der über die Zuständigkeit des Bundes über die Gestaltung von weiteren Grundrechtseinschränkungen beraten wird, diese mit diesem Hahnenkampf überlagert.

    Die Priorität ist mE erschreckend.


    Aber lass und weiter über Basisdemokratie der Grünen und die Emanzipation diskutieren. Das sind die Themen, die uns allen unter den Nägeln brennen.

  • Wenn man ehrlich ist, dann weiß man bei den Grünen immerhin, was sie sich auf die Fahnen schreiben und wie ihre Ziele aussehen. Das weiß man bei der CDU/CSU, SPD und FDP nicht wirklich. Man kann es höchstens erahnen, erhoffen oder befürchten. Und immer bleibt bei denen dieser fade Beigeschmack "Weiter so" im Mund.


    Ob die Grünen das wirklich in Realiter umsetzen (können), kann und sollte gerne skeptisch betrachtet werden. Aber immerhin stehen sie für etwas. Das finde ich schon mal sehr positiv.


    Die Linken stehen auch für etwas, allerdings halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass sie in der Lage sind, ihre Positionen in Realpolitik zu verwandeln für sehr gering, schätzungsweise nahe Null Prozent.


    Aus meiner Sicht sprechen die Ziele und die Argumente - auch im Vergleich zu den Alternativen - eindeutig für die Grünen. Ich muss mich jetzt nur noch an Frau Baerbock gewöhnen, deren persönliche Art ich überhaupt nicht mag. Den Herrn Habeck finde ich um Welten sympathischer. (Zum Glück bestand auch nicht die Gefahr, dass Anton Hofreiter Kandidat wird).


    Laschet und Söder wirken auf mich wie Relikte aus einer Zeit, die ich gerne überwinden möchte. Von dieser Sorte Politiker hatten wir schon genug. Und genug ist genug.


    Und die SPD ? Ein Trauerspiel, was aus dieser stolzen Partei geworden ist. Ich glaube, die wird nur noch von Leuten gewählt, die die schon immer gewählt haben und sich nicht umstellen wollen oder können. Das macht mich wirklich traurig als einstmals glühenden Willy-Fan und späteren Helmut-Schmidt-Bewunderer.

  • Sie haben sich beide die Kandidatur zugetraut, auch gegenseitig, die Basis auch beiden. So weit so gleich

    Merkste selber, dass also beide gleich qualifiziert sind. Also was sonst soll dann noch entscheiden? Kannst ja höchstens noch würfeln, aber selbst dann würdest du ja noch die Gender-Karte ziehen. :kopf:

  • Ich merke das nicht, dachte man bevorzugt Leute die schon Regierungserfahrung in irgendeiner Art und Weise haben.

    Wäre es umgekehrt wäre es ganz normal gewesen. Und wenn beide das gleiche Geschlecht hätten, hätte man normalerweise auch den/diejenigen mit mehr Regierungserfahrung genommen.

  • bisher wurde noch niemand bundeskanzlerin, der nicht entweder vorher bundesminister oder ministerpräsident war. insofern wäre das schon ein novum.

  • Die Chancen für sie , es tatsächlich zu schaffen, sind äußerst gering. die grünen werden nicht stärker als cdu/csu , trotz allem. schwarz- grün scheidet als option für eine grüne kanzlerschaft daher aus. rot-rot-grün sehe ich auch diesmal keine chancen. bliebe noch ampel, sehr fraglich. betrachte das ganze eher als pr-stunt, um mit einem guten wahlergebnis in verhandlungen mit der union zu gehen. eine realistische chance auf das kanzleramt sehe ich nicht.

  • Der CDU-Vorstand ist für Laschet als Kanzlerkandidat.


    Jetzt könnt ihr gerne wieder mit der Gender-Frage weitermachen.