Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • Meine Aussage sollte eigentlich in die andere Richtung gehen, nämlich dass die CDU auch von einem nicht unerheblichen Teil junger/jüngerer Wähler gewählt wird.

  • Die einzige halbwegs realistische Möglichkeit, wie Anna-Lena Kanzlerin werden könnte, ist eine Ampel, da die Union auf jeden Fall vor den Grünen landen wird. Andersrum ist völlig unrealistisch, eher geht Trump ins Gefängnis. Grün-rot-rot wirds auch nicht geben, da weder die SPD noch die Grünen Bock haben, linke Forderungen wie die Wiederherstellung des Sozialstaates, vernünftige Renten oder ähnliches gegen mächtige Gegner durchzusetzen. Oder gar solche extremistischen Forderungen, die Bundeswehr nur zur Landesverteidung einzusetzen.

  • 2017 gab es in Deutschland ca. 22 Millionen Wahlberechtigte über 60. Nimmt man die generelle Wahlbeteiligung (76,2%) zur Hand, haben davon ca. 17 Millionen auch gewählt. Davon entfielen ca. 7 Millionen Stimmen auf die CDU. Insgesamt hat die CDU ca. 15,5 Millionen Stimmen erhalten. Knapp die Hälfte davon waren Wähler über 60. Ich denke schon, dass man die Wählerschaft der CDU als "alt" bezeichnen darf und damit nicht nur Klischees bedient.

    Sieht auch die Bundeszentrale für politsche Bildung so: Ihre Wähler sind überdurchschnittlich alt, praktizierende Christen sind ihre treueste Wählergruppe.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • In RheinlandPfalz haben 84% der über 70 jährigen spd oder CDU gewählt....

    (18-24 waren es 39% und das in einem SPD Land)


    Du kannst es drehen und wenn wie du willst, ohne die Alten sieht es ganz düster aus. Dann geht es unter 20%.

  • Das wäre dann aktuell immer noch zweitstärkste Kraft. Sicherlich nicht der Anspruch der CDU, aber "in der Versenkung verschwinden" ist etwas anderes. Darauf will Kai hinaus glaube ich.

  • Das wäre dann aktuell immer noch zweitstärkste Kraft.

    Naja, die Stimmen würden dann ja nicht wegfallen, sondern auf andere Parteien entfallen. Ob das dann noch für die zweitstärkste Kraft reicht, sei mal dahingestellt.

    • Offizieller Beitrag

    Wo wir schon bei dem Quatsch sind: Natürlich wurde sie auch sofort gefragt, wie sie denn Kanzlerschaft und Kinder unter einen Hut bringen wolle. Wurde das ein Mann auch schon mal gefragt?

    Das ist richtig und ich finde solche Fragen auch daneben.
    Aber! Merkel hatte keine Kinder, Schröder auch nicht, Kohls jüngster war bei dessen Wahl schon 17, Schmidts Tochter war 1976 27 und Brandts jüngster 1969 17 - während Baerbocks Kinder zehn und sechs sind.

    ;)

    Am ehesten wäre die Frage noch dem Herausforderer Johannes Rau zu stellen gewesen, dessen drei Kinder bei seiner Kandidatur 1987 4, 3 und 1 Jahr alt waren oder Oskar Lafontaine, dessen Sohn bei seiner Kandidatur 8 Jahre alt war - ebenso wie Walter Kohl bei Kohls erstem Versuch. :)


    Sicherheitshalber nochmal: Die Frage nach den Kindern finde ich dennoch unmöglich.

  • Bei den Fragen der JournalistInnen war ja insgesamt so etwas wie Phantomschmerz zu spüren... irgendwie schwang Verständnislosigkeit , wie man eine jüngere Frau anstatt eines älteren Mannes (im Vergleich zu ihr) nominieren könne... und dies auch noch einvernehmlich. Besonders eine Dame vom Fokus wirkte nahezu schockiert.

  • Das ist richtig und ich finde solche Fragen auch daneben.
    Aber! Merkel hatte keine Kinder, Schröder auch nicht, Kohls jüngster war bei dessen Wahl schon 17, Schmidts Tochter war 1976 27 und Brandts jüngster 1969 17 - während Baerbocks Kinder zehn und sechs sind.

    Alles richtig. Dennoch behaupte ich hochspekulativ, dass die Frage einem Mann mit Kindern in diesem Alter nicht gestellt worden wäre.

  • 2017 gab es in Deutschland ca. 22 Millionen Wahlberechtigte über 60. Nimmt man die generelle Wahlbeteiligung (76,2%) zur Hand, haben davon ca. 17 Millionen auch gewählt. Davon entfielen ca. 7 Millionen Stimmen auf die CDU. Insgesamt hat die CDU ca. 15,5 Millionen Stimmen erhalten. Knapp die Hälfte davon waren Wähler über 60. Ich denke schon, dass man die Wählerschaft der CDU als "alt" bezeichnen darf und damit nicht nur Klischees bedient.

    Sieht auch die Bundeszentrale für politsche Bildung so: Ihre Wähler sind überdurchschnittlich alt, praktizierende Christen sind ihre treueste Wählergruppe.

    Sagt der, der nicht für Fakten zuständig sein mag.

  • Ich finde die Frage in dem Moment auch falsch, allgemein finde ich die Frage aber schon berechtigt und interessant.

    Mit dem "Job", gibt man doch sein Leben auf. Und damit auch seine Familie.

  • Ich finde die Frage in dem Moment auch falsch, allgemein finde ich die Frage aber schon berechtigt und interessant.

    Mit dem "Job", gibt man doch sein Leben auf. Und damit auch seine Familie.

    Das bisherige Leben gibt man zum Teil auf. Der eine oder andere Politiker hat dann auch gleich seine Familie aufgegeben.

    Aber zuerst einmal ist es eine private Entscheidung, die in funktionierenden Familien gemeinsam nach Machbarkeit erörtert wird.

  • Bei einem Teil der obigen Überlegungen wird irgendwie davon ausgegangen, daß bei den C-Parteien automatisch ein Trend zum Aussterben da ist, da sie hauptsächlich alte Wähler hätten.

    Das berücksichtigt aber nicht, daß Wähler mit der Zeit auch ihre bevorzugte Partei wechseln können, weil sie vielleicht realistischer, gesetzter, weiser ... werden. (der 25jährige Student hat oft andere Ideale, als er sie 40 Jahre später in seinem Eigenheim sitzend hat)

    Deshalb würde ICH zum Beispiel vermuten, daß es mehr 60-jährige CDU-Wähler gibt, die mit 25 Jahren links/progressiv gewählt haben, als es 60-jährige Links-Wähler gibt, die mit 25 Jahren CDU gewählt haben.

    Dieser Trend ist dann gegenläufig zum Wegsterben der Stammwählerschaft.

    Die sich aus den beiden Trends ergebende Summe ergibt sich dann daraus, ob die progressiven Parteien (wenn sie denn mal dürfen) was gebacken kriegen oder nicht, und ob die traditionellen Parteien eventuell rumeiern (wie derzeit) und auch nichts gebacken kriegen.

  • ich bin mir sicher, das klappt!

    Hast du zufällig gestern Abend das 45 Minuten Interview mit Annalena bei ProSieben gesehen? Die wird sich von Laschet/Scholz/Söder nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

    Ich mag ACAB, hoffe sehr, dass sie die nächste Kanzlerin wird und teile auch grundsätzlich deine Einschätzung. Aber DEN Auftritt kann man nicht als Maßstab nehmen. Das war Journalismusverweigerung vom Feinsten. Wie ein Sommerinterview von Kind mit der HAZ. 45 Minuten unbezahlte Werbezeit.