Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • In Diskussionsrunden ist Annalena viel faktensicherer als Robert. Robert würde zu oft ins kurze Gras geraten. Ich freu mich riesig auf ihre Auftritte in Diskussionsrunden. Sie wird die Männer an die Wand nageln.

    Gerade da wird sie sich zwangsläufig einer größeren Öffentlichkeit gegenüber beweisen müssen. Ich schließe nicht aus, dass ihr das gelingen kann, es wird auf jeden Fall interessant. Und ich hoffe und erwarte, dass keiner ihrer männlichen Gegenkandidaten sich "daneben" verhält. Da Söder nun nicht mittun kann, steigt die Chance auf Fairness.


  • Es sind also deiner Meinung nach nur Kandidaten geeignet, die schon mal Regierungserfahrung gemacht haben?

    Andere Eigenschaften und Fähigkeiten zählen nicht? Wenn man sich die beiden Kasper der Union anguckt, sollte man meinen, dass Regierungserfahrung nicht alles sein darf.

    Man kann das natürlich machen. Dann macht man es sich aber ganz einfach. Ist vielleicht auch nötig, wenn man Sätze wie "Aber sie ist eine Frau" in seinem Text unterbringen möchte.


    Ich wollte nicht deine Definition von Fakten wissen, sondern die Fakten, die deiner Meinung nach in dem verlinkten Text stehen.

  • Das du nunmal ein Problem mit Frauen hast, ist ja vielen hier klar. Aber manchmal sind es eben Emotionen, wie du es nennst, die evtl. über Sieg oder Niederlage entscheiden.

  • Es sind also deiner Meinung nach nur Kandidaten geeignet, die schon mal Regierungserfahrung gemacht haben?

    Andere Eigenschaften und Fähigkeiten zählen nicht?

    Andere Eigenschaften sind auch wichtig, aber für die oberste Führungsstelle jemanden auswählen ohne Berufserfahrung wäre in der Wirtschaft undenkbar.

  • Das ist für mich die Wahrheit:

    Zitat

    Hätten herkömmliche Kriterien gegolten, wäre Habeck Kandidat geworden. Er hat als Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein Wahlen gewonnen, er hat die Grünen in eine Koalitionsregierung geführt und war sechs Jahre lang Minister und stellvertretender Ministerpräsident. Er hat Regierungserfahrung, zumindest auf Landesebene.

    Baerbock ist seit zwei Jahren Co-Vorsitzende der kleinsten Oppositionspartei im Bundestag. Das ist wenig für den Anspruch auf das Kanzleramt. Aber sie ist eine Frau. Das war am Ende entscheidend.

    Es ist in Wahrheit andersherum: Kein Mann wäre mit dem Erfahrungshorizont Baerbocks Kanzlerkandidat geworden.

    In den USA wurde seinerzeit der 1. Afroamerikaner zum Präsidenten gewählt, der damals lediglich 3 Jahre als Senator von Illinois und ein paar Jahre als Senatsmitglied gearbeitet hatte. Seine fehlende Erfahrung war damals auch einer der größten Punkte, die ihm seine Kritiker vorgeworfen haben. Wie seine Amtszeit verlaufen ist dürfte hoffentlich noch bekannt sein.


    Aber klar, man kann auch den x.ten alteingesessenen, mit allen politischen Floskeln beschlagenen und wenig innovativen Kandidaten nehmen (nicht, dass das so auf Habeck zuträfe, im Vergleich zu den anderen Kandidaten). Oder halt mal wem junges eine Chance geben. Gerade nachdem sich in den letzten Jahren gefühlt in vielen wichtigen Punkten echt mal überhaupt nichts getan hat und viele der handelnden Personen einem totalen Selbsterhaltungmodus verfallen sind. Ich bins leid und freue mich auf hoffentlich frischen Wind.

  • Es sind also deiner Meinung nach nur Kandidaten geeignet, die schon mal Regierungserfahrung gemacht haben?

    Andere Eigenschaften und Fähigkeiten zählen nicht?

    Andere Eigenschaften sind auch wichtig, aber für die oberste Führungsstelle jemanden auswählen ohne Berufserfahrung wäre in der Wirtschaft undenkbar.


    Dann haben wir ja Glück, dass es um Politik und nicht um die Wirtschaft geht.


    Berufserfahrung hat übrigens auch Frau Baerbock. Nur halt nicht als Ministerin. So what?

  • Jetzt wollte ich eben schon was positives zu Baerbock schreiben (also im Vergleich mit Habeck) und dann finde ich in der Antwort von Kaeser an DVDscot den Facebook Eintrag von Lafontaine, in dem er über die führende Vertreterin dieser kriegsfreudigen grünen Partei schreibt... Hat sich nix geändert. Die Grünen würden die Bundeswehr vermutlich auch jederzeit wieder nach Afghanistan oder sonstwohin schicken.

  • Ja, in der "normalen" Arbeitswelt ist es anders, erlebe ich ja auch. Da fängt man als Junior an, steigt zum Senior auf und irgendwann leitet man. Nicht immer aber viele Profile auf Xing und Linkedin sehen so aus. In der Politik scheint das anders zu laufen, dachte auch da wird man Vorsitzender vom Ort, Stadt oder Land, vielleicht Bürgermeister, Staatssekretär, Minister oder eine andere Funktion. Und von da aus geht es dann ins Kanzleramt.


    Kann man auch schlecht mit dem Beruf als Trainer vergleichen. Im Fussball ist sowieso vieles anders, hatte Kind auch mal gesagt als Schmadtke um eine Auszeit bat. In Kind's Firma wäre das nicht möglich gewesen aber im Fussball ist das anders.

    Und das mit einem fachlich guten Trainer bei BS der dort Erfolg hat und bei uns dann nicht Trainer werden kann ist natürlich keine fachliche Begründung sondern eine rein emotionale. Die kann ich auch verstehen.


    Auf die Diskussionsrunden freue ich mich auch, tu ich generell. Denke mal es kommt auch auf das Thema an, man kann nicht überall versiert sein und bestimmte Themen lassen sich besser mit Fakten als emotional führen, andere wiederum sicher umgekehrt.


    Scheuer ist ein gutes Gegenbeispiel, Minister, erfahren, trotzdem darf und wird nicht mehr aus ihm werden. Auch hier sieht man, in der Politik ist das anders, da bleibt er, in einer Firma wäre er schon längst weg.


    Das mit Fakten vs. Emotionen war allgemein gedacht aber in dem Text gibt es auch welche, ich such sie gerne raus.

    Für mich ist Erfahrung auch nicht alles, merke ich ja bei meiner Jobsuche, also für die Arbeitgeber schon aber ich könnte vieles bestimmt auch, nur wie dann den Arbeitgeber überzeugen?


    Ja, meine Mutter meinte ich sie kann sich mich nicht als Politiker vorstellen und ich kann das auch nicht. Denn Politik oder Wirtschaftspolitik ist zur Hälfte Psychologie und hat auch viel mit Kommunikation und Empathie zu tun. Ich bin eher einer der in einem Ministerium hinter dem PC sitzt und Sachen abarbeitet.

    Ich hab schon überlegt mal Mitglied einer Partei zu werden und zu Veranstaltungen hinzugehen. Vielleicht hilft mir das ja mehr Ahnung davon zu bekommen.


    Mein Berater beim Integrationsfachdienst meinte ich habe kein Problem mit Frauen. Ich hab zu ihm gesagt das einzige Problem sei dass ich keine Partnerin bekomme aber er nannte das kein Problem mit Frauen an sich.

    Edit: Ich habe wohl eher ein Problem mit Gynozentrismus.


    Meinste nach herkömmlichen Kriterien hätten die Grünen keine 20+x % in den Umfragen? Wer das hat kann schon einen Kanzlerkandidaten aufstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Rick LInger:

    "Ekel", ja klar. Ich kann mich jedoch nicht daran erinnern, dass er als Sexist oder Rassist öffentlich geächtet worden wäre. Aber gut, das ist jetzt schon lange her und ich war damals erst 15 Jahre alt und es kann sein, dass ich da was nicht mitbekommen habe. Du wirst es sicher besser wissen.


    Und ja, ein grandioser Schauspieler war er und seine Mitstreiter in der Serie haben auch gut gespielt.

    Komisch. Ich dachte immer im wesentlichen dreht sich die Serie darum, dass er von seinem Schwiegersohn als ebendas bezeichnet wird, während er diesen als Sozi oder Bolschewik bezeichnet. Hab ich mich wohl geirrt.

  • Tja Bronco, da hast du natürlich vollkommen recht. Ganz klar. Also bei dem, was so in der Serie abging. Du hast dich nicht geirrt. Du doch nicht !


    Meine Aussage (Einschätzung), dass A. Tetzlaff öffentlich (also außerhalb der Serie, sondern in den Medien und sozialen Netzwerken) heutzutage als Rassist, Sexist und Nazi geächtet würde, tangiert das jedoch nicht.

  • Kanzlerkandidat soll werden, wer aktuell vermutlich die besten Siegchancen hat und nicht wer es aufgrund vergangener Leistungen am ehesten "verdient" hätte. Meine Meinung.

    Dazu die Forschungsgruppe Wahlen vom 16.04.2021:


    Zitat

    Auch bei den Grünen ist die Besetzung der Spitzenposition noch offen. Eine Mehrheit der Befragten spricht sowohl Robert Habeck (ja: 29 Prozent; nein: 54 Prozent) als auch Annalena Baerbock (ja: 24 Prozent; nein: 57 Prozent) die Eignung als Kanzler/in ab. In den eigenen Reihen erfahren beide jedoch klare Zustimmung – Habeck von 61 Prozent und Baerbock von 57 Prozent der Grünen-Anhänger.


    Hervorhebung von mir


    Quelle: Politbarometer April 2021