Bundestagswahl 2021 (Umfrage "Sonntagsfrage" im ersten Beitrag)

  • Bei der letzten (Landtags)Wahl hatten die Grünen im Saarland 4,0%. Abgesehen vom Imageschaden ist der Schaden für das Wahlergebnis damit doch eher gering.

  • Deutschlandtrend der ARD zur Frage, wer bei einer Direktwahl KanzlerIn werden würde und welche Partei man wählen würde:

    Laschet 20% (-8) / CDU 27%

    Baerbock 16% (-2) / Grüne 19%

    Scholz 35% (+6) / SPD 18%


    Die Diskrepanz bei Scholz und der SPD finde ich weiterhin faszinierend.

  • Das würde leider wieder die Teile der SPD bestärken, die aus meiner Sicht immer wieder denselben Fehler machen und wenig spannende Mitte-Kandidaten ins Rennen schicken.

  • Hm würden sie einen "linken" Kandidaten benennen, dann würden beide Werte bei aktuell 18% liegen? Leuchtet mir unter strategischen und ergebnisorientierten Aspekten nicht ein. :grübel:

  • Wenn man dauerhaft mit 20-x zufrieden ist, sollte man nicht auf die Idee kommen, etwas zu ändern. Immer wieder dröge Männer. Irgendwo muss da mal Schwung rein, personell und auch ein wenig in der Ausrichtung.

  • Eine FDP der 70er Jahre wäre heute eine Bereicherung, damals wurden die „Freiburger Thesen zur Gesellschaftspolitik“ formuliert:


    „Ein … Grundsatzprogramm …, das „den Kapitalismus“ grundlegend „reformieren“ wollte … . Da hieß es dann auf einmal: „Freiheit und Recht sind nach unseren geschichtlichen Erfahrungen bedroht durch die Tendenz zur Akkumulation von Besitz und Geld, die die Reichen immer reicher werden lässt, und durch die Tendenz zur Konzentration des privaten Eigentums an den Produktionsmitteln in wenigen Händen.“ Als „praktische Konsequenz“ forderten die Liberalen damals die Möglichkeit der Enteignung nach Artikel 14 Grundgesetz, die Teilhabe der Arbeitnehmer am Gewinn, mehr Mitbestimmung der Belegschaften und die Einführung der Gefährdungshaftung für Firmen, die Luft und Wasser verschmutzen. Da die Kosten des Umweltschutzes „Produktionskosten“ seien, dürften sie nicht auf die Gesellschaft abgewälzt werden.“


    https://www.freitag.de/autoren…echts-zwo-drei-vier-links


    Sehr interessant nachgezeichnet wird die Entwicklung der Liberalen, von der Vormärz-Zeit bis heute.

  • Und wer glaubt das, das das ernst gemeint war?

    Lambsdorf und CO haben genau gegensätzlich zu diesem Programm gearbeitet.

    Stimmt, die linksliberale Richtung hielt nicht lange an.


    Edit:

    Das liberale Bürgertum verfügte von Beginn an über zwei Gesichter. Mal war es der sozialliberale Dr. Jekyll, mal der nationalliberale Mr. Hyde. Alle Versuche, die beiden zu versöhnen, misslangen. Und so ist die Geschichte der Liberalen geprägt von Flügelkämpfen und Abspaltungen, Neugründungen und kurzlebigen Fusionen. Bisweilen drohten beide Strömungen in rechtsradikale Gefilde abzugleiten und wurden restlos aufgerieben.

    Einmal editiert, zuletzt von Alter Ego ()

  • Scholz nutzt zur Zeit einfach die totale Schwäche der anderen beiden Kandidaten aus, ohne das er was dafür tut. Oder kriege ich seinen Wahlkampf nicht mit ? Wäre die SPD stärker, würden sich die Medien auch auf Affären Wirecard und Cum-Ex stürzen. Dann wiederum würde ich Sache anders aussehen

  • Scholz ist der einzige, der so etwas wie Staatsmännigkeit ausstrahlt. Neben zwei Trampeln reicht es eben ruhig und ansatzweise souverän zu bleiben.

  • Die FDP in den 70ern ist ein sehr interessantes Kapitel der deutschen Parteiengeschichte.

    Einmal editiert, zuletzt von 4no1 ()

  • Der einzige Vorteil von Scholz ist doch, dass sich die Medien lieber auf die beiden anderen stürzen. Bei Scholz wären noch viel mehr Vergehen zu finden, aber er ist zu langweilig um sich mit ihm zu beschäftigen.