Jan Zimmermann

  • Ich bin der Meinung, man sollte am Duo Zimbo/Mann festhalten und Geduld haben.


    Was passiert, wenn man Trainer und sportliche Leitung wechselt wie die vollgefurzte Unterwäsche, sehen wir hier seit dem Abgang von Slomka und Schmadtke.


    Mit unseren bescheidenen Finanzen, der überschaubaren überregionalen Anziehungskraft und dem ewig lodernden Zwist zwischen Kind und dem Rest werden wir eh keinen kurzfristigen Erfolg kaufen können.


    Wie schon von einigen schlauen Leuten hier geschrieben, fehlt es an einer nachhaltigen Implementierung von Spielidee, darauf zugeschnittenen Transferperioden mit längerer Halbwertszeit und natürlich auch der entsprechend ausgerichteten Nachwuchs-Arbeit.


    Wenn man kein Geld hat, wie es andere Mitbewerber haben, muss man mit Sinn und Verstand, mit Plan und Konzept etwas aufbauen, was kontinuierlich Früchte trägt. Beispiel? --> Freiburg


    In Freiburg hat man seit Jahrzehnten nicht viel Kohle, hat jetzt obwohl noch vor Berlin, erst ein zeitgemäßes Stadion und spielt trotzdem seit Jahrzehnten immer eine Rolle. Vor allem ist man dank ausgereiftem vereinsübergreifenden Konzept immer in der Lage, einen Abstieg innnerhalb eines Jahres zu korrigieren. Nicht zuletzt dank der Entwicklung und dem Weiterverkauf junger, talentierter Spieler. Man hat also statt einem Finanzstarken Sponsoren eine gut funktionierende, sich selbst tragende Nachwuchsarbeit.


    Ich weiß gar nicht, wer vor dem sympathischen und schlicht passenden Trainer Streit da an der Linie stand.


    Zimbo und Mann traue ich zu, hier LANGFRISTIG etwas zu gestalten, was nach Konzept und der von Kind so sehnlichst herbeigewünschten Philosophie aussieht.


    Das Kindsche Modell, jedes Jahr mit Hauruck-Methode alles auf 0 zu setzen, in der Hoffnung, er würde irgendwann das Bernsteinzimmer finden, scheint schlicht nicht aufzugehen.


    Und ja, aktuell stehen sie (noch) nicht gut in der Tabelle da. Trotzdem glaube ich, dass mit vielen der aktuellen Spieler bei entsprechender Nachjustierung im Winter Sommer, hier schon nächstes Jahr ein Konzept erkennbar sein wird.


    Wenn man kein Geld hat, braucht man Zeit für Entwicklung.


    Man muss halt mal den faltigen Arsch in der Hose haben, diese zu gewähren.

  • Hier wird doch das "Ausbluten" gar nicht geleugnet.

    Dennoch ist es viel zu dünn, das aktuelle Auftreten der Mannschaft damit zu erklären, dass Prib, Bakalorz und Zieler weggekelt wurden und dass Haraguchi, Ducksch und Hübers fehlen. Unbestritten ist, dass diese Spieler (mit Ausnahme von Prib und Bakalorz) auf dem Papier eine höhere Qualität hatten/haben als deren Nachfolger.


    Dein Beitrag suggeriert, dass mit den Leuten alles supi lief. Du hast offenbar ein sehr kurzes Gedächnis bzuw. es ist schon verklärt. Nehmen wir nur mal Haraguchi: Mit ihm hätten die letzten Spiele als anders ausgesehen ? Das ist natürlich auch nur eine Behauptung, die sich nicht belegen läßt. Sie läßt das Auftreten Haraguchis in seiner letzten 96-Saison außer acht. Erinnere dich bitte an seine mangelnde Konstanz, an sein ständiges Abtauchen bis zur Unsichtbarkeit und an seine Formschwankungen. Nachzulesen hier im Forum. Ja, Haraguchi ist ein für 96-Verhältnisse herausragender Spieler und er hat tolle Spiele für 96 gezeigt. Aber er war weder Führungsspieler, noch jemand, da der da war, wenn es schwierig wurde. Und mit Haraguchi auf dem Platz wäre z.B. Dehm letzte Woche nicht besser gewesen.


    Und natürlich ist es weder hier noch woanders naiv zu denken, dass sich mit einem neuen Trainer etwas ändert. Wenn das nämlich so wäre, wären ja alle Vereine/Verantwortlichen, die jemals einen Trainerwechsel vorgenommen haben, naiv. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Und immer begleitet ein Trainerwechsel die Hoffnung, dass es besser wird. Überall.

  • Auch besagen ja die Posts zur Qualitätsminderung des Teams das alles immer und quasi ausschließlich von den Spielern abhängig ist. Gut, dann braucht es ja gar keinen Trainer mehr. Alle halten sich fit, treffen sich Samstags zum Spiel. Und reih um wird einer bestimmt der bei der Aufstellung das sagen hat. Altherrenfussball vom Dorf. Dann sparen die Roten das Gehalt für das komplette Trainerteam, können bessere Spieler holen usw.


    Ausserdem gab es zur Qualität des Kaders gerade zu den Neuen wie Ondua, Börner und Ernst andere Meinungen. Gerade die Position des 6er ist diese Spielzeit bestimmt besser zu besetzen als letzte Saison. Und einen Spieler des Kalibers Beier hatten sie in den letzten Jahren nicht. Also Argumente gibt es für beides.

  • Die Beispiele habe ich v.a. aufgemacht, um die Nebenkriegsschauplätze von Kocak zu illustrieren. Unter ihm waren nicht nur die Spiele größtenteils schlecht, sondern auch das Nebenher.


    Das Beispiel mit Dehm zeigt doch hervorragend die begrenzten Einflußmöglichkeiten von Zimmermann: Er wird ihm sicher nicht gesagt haben, jeden Ball in den Fangzaun zu ballern. Er wird Maina auch nicht gesagt haben, dass er sich ein paar Mal festlaufen soll und dann völlig untertaucht wie in jedem Spiel. Was soll ein Trainer da machen? Was soll ein anderer Trainer X, der nicht Zimmermann ist, da machen? "Du, Lukas, schieß doch mal ein Tor!" wird wohl nicht helfen.


    Die Mannschaft ist nicht in der Lage, irgendwelche Matchpläne umzusetzen. Dafür ist die individuelle "Qualität" und die Form einiger erdachter Leistungsträger einfach zu schlecht. Und wenn es so aussieht, dann ist der beste Matchplan eben irgendwie eine Defensive und vorn hilft der liebe Gott. Haben wir gegen Schalke gesehen.


    Was waren die Trainerwechsel bei 96, die in den letzten 20 Jahren wirklich etwas gebracht haben?

    Neururer - Hecking, Bergmann - Slomka und Stendel - Breitenreiter. Alle hatten aber auch unterschiedliche Arbeitsgrundlagen. Es lässt sich aber auch nicht wegdiskutieren, dass seit Jahren nahezu jeder Trainer schlechtere sportliche Bedingungen vorfindet.


    Wobei ich die Plädoyers für eine langfristige Perspektive auch nicht unterschreiben kann (leider). Denn das impliziert, dass hier irgendwann Mal langfristige Gesamtstrukturen geschaffen sind. Gucken wir uns die Mannschaft an, zeigt uns das doch das Gegenteil: Die Verträge von fünf Stammspielern (Maina, Beier, Trybull, Franke, Hult) und fünf Ergänzungs- / Einwechselspielern (Kaiser, Sulejemani, Ochs, Frantz, Muslija) laufen aus. D.h. wir haben im nächsten Sommer den nächsten Umbruch, etc. pp.

  • Er mag ja ne sympathische Art haben, aber seine Ansprachen und taktischen Vorgaben scheinen ja bei der Mannschaft so gar nicht fruchten.

  • Das schlimmste für mich ist gar nicht , dass wir verlieren, sondern, dass wir Null Chancen haben und in jedem Spiel Außenseiter sind. Man fragt sich, wie, wer und wann überhaupt mal Tore schießen könnte...

  • Woran es liegt, wissen wir alle nicht so recht. Sind die Spieler so schlecht oder stimmt irgendwas anderes nicht?


    Na, irgendwie stimmt gar nichts. Und das spricht ja nicht für den Trainer.



    Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es beim nächsten Trainer besser läuft.

  • Was nicht stimmt sitzt im Kokenhof

    Alles andere sind Symptome