Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Video aus dem Twitter-Feed von Maksym Eristavi, (ethnisch russischer) LGBT-Aktivist aus der Ukraine. Junge Ukrainer adressieren europĂ€ische Politiker. Ich zitiere englisch, weil das Video auch Englisch ist.


    "You seem to value only money. And right now, we are literally dying for democracy, for independence, for freedom. Europe, do we have these values in common?"


    Ich zitiere es, weil es


    - weiterhin meine feste Absicht ist, den Betroffenen Stimme zu geben,

    - es hier tatsĂ€chlich (auch) um Werte geht. Hatten wir schon in der Diskussion, ohne dass wir großartig vorangekommen wĂ€ren.

  • Ich denke, dass die Diskussion nervt, liegt auch stark in der Thematik begrĂŒndet.


    Ich finde es um so wichtiger, dass wir sie fĂŒhren.


    Ich habe nicht vor, hier zuzusehen, wie die Thematik schön geredet wird. Und die Tendenz gibt es in der ganzen deutschen Diskussion, meinem Eindruck nach.

  • Ein jedenfalls fĂŒr mich interessanter Bericht zur "Kinschal"-Rakete, aber auch zu den Problemen der russischen Armee in Bezug auf den Einsatz der Luftwaffe und dem Nachschub:


    https://www.tagesspiegel.de/po
treffsicher/28186050.html


    Und ein fĂŒr mich auch ein bisschen Hoffnung machender Artikel mit Ansichten von Francis Fuyukama:


    https://www.stern.de/politik/a
-mut-machen-31719262.html


    Edit: Wahrscheinlich eine Falschmeldung, aber irgendwie hat sie mir bei dem ganzen Scheiss dann doch ein LĂ€cheln abgerungen - wenn einen die Arbeitskollegen allein lassen und man dann den Dienstwagen meistbietend verkauft (aus dem Fokus):

    Zitat

    Russischer Soldat ĂŒberlĂ€sst Ukrainern seinen Panzer

    12.58 Uhr: Ein russischer Soldat hat seinen Panzer fĂŒr eine Belohnung von 10.000 US-Dollar (knapp 9100 Euro) und die Aussicht auf eine ukrainische StaatsbĂŒrgerschaft aufgegeben. Das sagte Viktor Andrusiv, ein Berater des ukrainischen Innenministers, laut "Ukraine World".

    Bis zum Ende des Krieges soll der Mann, der nur Misha genannt wird, mit Telefon, KĂŒche, TV und Dusche komfortabel leben. Zuvor war er offenbar von seiner geflohenen Panzerkolonne alleingelassen worden und sah keinen Sinn im Kampf.

    Und der Nachschub der russischen Armee lĂ€sst inzwischen sogar das Generalkommando der ukrainischen StreitkrĂ€fte fassungslos zurĂŒck:


    https://www.facebook.com/10006
37/posts/278413401138412/


    Ein chinesisches Mopped mit AnhÀnger und Maschinengewehr aus antiken BestÀnden.

    4 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • So ein Krieg verĂ€ndert eben auch den Menschen in der Uniform. Mir fehlt daher einfach der Schutz fĂŒr Deserteure. Ihnen sollte die EU Asyl anbieten, damit die Entscheidung des Niederlegens der Waffen leichter fĂ€llt.


  • Anrecht auf Schutz in der EU

    Konkret, in Bezug auf den aktuellen Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine: Jeder russische Soldat, der sich nicht am völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine beteiligen möchte und deshalb desertiert und in einen Mitgliedstaat der EuropĂ€ischen Union flieht, hat ein Recht auf Asyl. Er hat ein Recht auf Schutz, legalen Aufenthalt, Unterkunft, notwendige soziale UnterstĂŒtzung, Zugang zum Arbeitsmarkt und Ausstellung eines Konventionsreisepasses


    Genfer FlĂŒchtlingskonvention

  • Da ist aber ein bisschen das Problem, dass das erstmal ein Blog-Artikel ist, und somit eine Meinung.


    Wie sieht es aus mit Wehrdienstpflichtigen, die gerade gezogen werden? Wie sieht es aus mit russischen Soldaten, die nicht in der Ukraine stationiert sind sondern lediglich Sorge haben, dorthin versetzt zu werden?


    TatsĂ€chlich hatte ich fĂŒr einen Russen versucht, sowas wie eine Aussage zu finden, dass er hier Chancen auf Asyl hat, wenn er flieht, um der Wehrpflicht zu entkommen, und bin nicht fĂŒndig geworden. Was man schonmal festhalten kann, ist, dass die EU oder Deutschland nicht aktiv fĂŒr Fahnenflucht der Russen werben. (Die Ukraine schon.) Sowas könnte tatsĂ€chlich was bringen, etwa in Verbindung mit der Organisation und Bewerbung von Fluchtrouten, etc.


    So bleibt das erstmal theoretisch. Ein russischer Soldat mĂŒsste irgendwie ĂŒberhaupt erstmal in's deutsche Asylverfahren kommen und ist dann hier der WillkĂŒr des Verfahrens ausgesetzt. Das ist ziemlich unsicher als Gesamtperspektive, wenn es darum geht, tatsĂ€chlich zu desertieren.

  • Eben im ZDF MoMa: Die russische Armee habe Nachschubprobleme und dachte, dass der Krieg nach wenigen Tagen vorbei sei... ein Indiz dafĂŒr sei, dass man bei den erbeuteten russischen Fahrzeugen Paradeuniformen gefunden habe, jedoch nur wenig Verpflegung.


    Paradeuniformen fĂŒr die Siegesparade in Kiew, oder was? Das zeigt wirklich wie komplett schief dieser erste Monat fĂŒr die russische Armee gelaufen ist.

  • Bisher 4.000 Studenten, Absolventen, Lehrer und Mitarbeiter der staatlichen UniversitĂ€t Moskau haben einen Brief unterzeichnet, der die MilitĂ€roperation als Krieg gegen sie Ukraine bezeichnet (mit Benennung all der schlimmen Auswirkungen eines Krieges bis "Krieg ist der grausamste Akt der Entmenschlichung").


    Sie drĂŒcken dem Volk der Ukraine ihre UnterstĂŒtzung aus und lehnen den von den Russen begonnenen Krieg kategorisch ab.


    Sie fordern, dass die FĂŒhrung Russlands sofort das Feuer einstellt, das Gebiet der souverĂ€nen Ukraine verlĂ€sst und den beschĂ€menden Krieg unmittelbar beendet.

    Russische BĂŒrger, denen die Zukunft wichtig ist sollen sich der Friedensbewegung anschließen.


    #NoWar


    Gelesen bei Facebook

  • Ein weiterer Bericht ĂŒber eine Flucht aus Mariupol, in diesem Fall von den letzten dort verbliebenen Journalisten. Lang, lesenswert.


    apnews, englisch. 20 days in Mariupol. The team that documented the city's agony.


    Zitat

    Die Russen waren auf der Jagd nach uns. Sie hatten eine Liste mit Namen, darunter auch unseren, und sie kamen immer nÀher.


    Wir waren die einzigen internationalen Journalisten, die sich noch in der ukrainischen Stadt Mariupol aufhielten, und wir hatten die Belagerung der Stadt durch russische Truppen mehr als zwei Wochen lang dokumentiert. Wir berichteten aus dem Krankenhaus, als die Bewaffneten begannen, durch die GĂ€nge zu schleichen. Die Chirurgen gaben uns weiße Kittel, die wir zur Tarnung tragen sollten.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Varoufakis veröffentlicht ein Manifest russischer Kommunisten und Sozialisten zum Krieg.


    Zitat

    Putin versucht, sein eigenes Schicksal mit dem Schicksal unseres Landes zu verbinden. Wenn er erfolgreich ist, wird seine unvermeidliche Niederlage die Niederlage der gesamten Nation sein. Dann droht uns tatsĂ€chlich das Schicksal des Nachkriegsdeutschlands: Besatzung, territoriale Teilung, Kollektivschuldkult. Es gibt nur einen Weg, diese Katastrophen zu verhindern. Wir selbst, die MĂ€nner und Frauen Russlands, mĂŒssen diesen Krieg beenden. Dieses Land gehört uns, nicht einer Handvoll verstörter alter MĂ€nner mit PalĂ€sten und Yachten. Es ist Zeit, es zurĂŒckzunehmen. Unsere Feinde sitzen nicht in Kiew und Odessa, sondern in Moskau.

  • Zitat

    'It's time you reunite Eva Braun with her FĂŒhrer,' the strongly-worded petition said.

    Es lÀuft gerad eine Petition, die die Schweiz auffordert, die Geliebte Putins nebst der Kinder nach Russland abzuschieben.


    Sie wurden dort wohl letztens in einem privaten Chalet untergebracht.

  • Ja, da haben einige Staaten nun ein Problem mit den neuen StaatsbĂŒrgern, die aus Geldgeilheit die StaatsbĂŒrgerschaft bekommen haben. Sind so einige, auch in der EU.