Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Eben gelesen: Der ukrainische Vorstoß bei Charkiw hat die Grenze zu Russland an einer ersten Stelle erreicht.


    Meinem Eindruck nach werden die Ukrainer an der Grenze halt machen. Allerdings werden sie wahrscheinlich (weiterhin) kriegskritische Infrastruktur in Russland beschießen, und wenn die Russen keinen Gegenstoß machen, liegt Belgorod wohl in Artilleriereichweite.


    Das steht da nicht und ist da nicht zu sehen.

    Doch. "#AdmiralMakarov now alongside".


    Hier nochmal ausdrücklich. (Twitter, englisch.)

  • ExilRoter

    Ich lese das ein bisschen anders, aber ich will Dir nicht widersprechen, kann mein Fehler sein. Dass ein Kriegsschiff im Einsatz allerdings ein AIS sendet halte ich für ungewöhnlich.


    Mein AIS-Tracking zeigt den letzten Eintrag für die angebliche "Admiral Makarov" (Spk46150) tatsächlich in Sevastopol - allerdings vor knapp 47 Tagen.


    Die Organisation Russischer Kriegsverbrecher scheint um Charkiv große Probleme mit den neuen Waffenlieferungen aus dem Westen zu haben: eine schwedische "Carl Gustaf" hat einen der ganz wenigen russischen T90M endgültig ausser Betrieb genommen, die Ukrainer:innen setzen inzwischen auch aktiv die voll digitalen M777 ein. Diese können digital geführt und lasergenau ganze Kolonnen von Fahrzeugen in den Altmetallzustand überführen. Das könnte zu der ja auch von Dir beschriebenen nahezu panikartigen Flucht zurück auf das eigene Gebiet des Aggressors führen. Dabei erbeutet die ukrainische Armee wohl auch massenhaft Kriegsgerät, insbesondere einfach zurückgelassene Panzer.


    Meine Infos: hier nicht zitierfähig, aber jederzeit zu finden beim Nachrichtenkanal der Zeitung mit den 4 Buchstaben

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Wenn ich das richtig verstanden habe liefert die USA 90 dieser M777... könnte einem nachhaltigen Erfolg der Ukraine förderlich sein.

  • Das sehe ich auch so. Und dazu kommt natürlich noch reichlich sonstige Artillerie, die der russischen wohl sehr weit überlegen ist. Ein riesiger Vorteil scheint zu sein, dass die Ukrainer:innen inzwischen versierter sind als die amerikanische Armee: sie koordinieren die Artillerieschläge über Starlink, sodass sie von mehreren, weit voneinander entfernten Stellungen ein Ziel zeitgleich angreifen. Damit besteht praktisch keine Möglichkeit zum Gegenschlag. Starlink scheint darüber hinaus für Putins Truppen nicht vernünftig anpeilbar zu sein und die Datenmengen sind so gering, dass insbesondere die "Spotter", die ja den gefährlichsten Job bei der Markierung der Ziele haben, eine zusätzliche hohe Sicherheit haben.


    Ausserdem zeigen eine Reihe von Videos, dass wohl auch schon "loitering munition" von ihnen eingesetzt wird. Gerade jetzt, wo die Aggressoren sich zurückziehen, ist das natürlich eine verheerende Waffe, die sozusagen auf dem Rückzug auf die Panzer und gepanzerten Fahrzeuge "wartet" und ohne jede Vorwarnung zuschlägt.


    Dabei gibt es da wohl auch noch das "Springteufel"-Problem: alle gepanzerten Fahrzeuge der Russen führen ihre Munition im Inneren mit; selbst ein "Nahezu"-Treffer reicht, dass diese Munition explodiert und das Fahrzeug ausser Dienst stellt. Tatsächlich sieht man sehr oft, dass der Treffer nahe am Fahrzeug liegt und kurz danach das Fahrzeug explodiert.


    Und Ja, das ist Alles sehr, sehr grausam. Herr Putin kann es in jeder Minute beenden, indem er seine Truppen hinter die russischen Grenzen zurückzieht und den Donbass und die Krim verlässt.

  • Bei CNN wurde sehr gut beschrieben, dass die vom Westen gelieferte Artillerie eine deutlich höhere Reichweite hat.


    Damit sind die Organisierten Russischen Kriegsverbrecher dem Feuer ausgeliefert und die Ujrainer:innen können effektiv ihr Ziel vetfolgen: möglichst viel Material und Moral der Aggressoren zu zerstören.


    Nur eine effektive Luftunterstützung könnte dies verändern, aber die Luftverteidigung der ruhmreichen ukrainischen Armee scheint von Tag zu Tag besser zu werden.


    Inzwischen hoffe ich auf einen Dominoeffekt, aber es ist noch lange keine Gewissheit.


    Tatsächlich könnte es so sein, dass der T90M von den Russen selbst abgeschossen wurde, damit er nicht in die Hand der Ukrainer:innen fällt. Macht es nicht viel besser, mit einem Panzer kann man die "Wunderwaffe" wohl zerstören.

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Man muss jedenfalls zu dem Schluss kommen, dass nicht die Ukraine Russland bezwingen könnte, sondern die Ukraine + die Nato. So ehrlich müssen wir sein.

  • Was man doch schön sieht, ist die technische Überlegenheit. Wenn die dann noch auf gut geschultes, motiviertes Personal trifft - Boom.


    Deshalb hat das Großmaularschloch auch immer nur geklappert, die Russen wissen ganz genau, dass sie der NATO konventionell niemals gewachsen sind.


    Putin ist fertig.


    Und Xi guckt hoffentlich genau hin.


    Edith sagt, guckstu hier:


    https://twitter.com/mrsorokaa/…&t=yhv88GYxTgMeL6EJxFdI9A

  • Es ist der beschriebene Konstruktionsfehler: die Besatzung sitzt praktisch auf der Munition. Wenn die auch nur durch einen indirekten Treffer explodiert, fliegt der Turm weg. "Jack-in-the-box" oder "Springteufel"-Effekt. Gilt auch für die gepanzerten Truppentransporter, die fahren ebenfalls vollgefüllt mit Munition durch die Gegend, dann sind es dann aber nicht "nur" drei Personen, die mit in die Luft fliegen.


    Die Dinger sind rollende Särge. Aber Menschenleben sind Herrn Putin ja scheissegal.

  • ich stelle mir gerade vor, wenn die Ukrainische Armee an die Grenze vorrückt……..was sollte die eigentlich davon abhalten, zum Beispiel Belgograd mit Haubitzen zu beschießen? Die Soldaten, die zur Sekunde in D geschult werden bekommen Material an die Hand, mit dem sie über 50 Kilometer weit schließen können.


    Ich bin immer noch der Meinung, der Krieg muss dahin getragen werden, wo er seinen Anfang hatte.

  • Das wäre eine erhebliche Eskalation, aber die wichtigen Versorgungspunkte in Belgograd präzise und effektiv auszuschalten wäre natürlich militärisch mehr als sinnvoll.


    Und die Krimbrücke gehört auch gesprengt - was aber wohl derzeit nur durch eine Kommandooperation möglich wäre.

  • Bin mir etwas unsicher, wie sinnvoll es im Gesamtkontext wäre, russisches Gebiet anzugreifen. Um dort gezielt Stellungen oder Depots oder was auch immer für militärische Ziele mag das vereinzelt Sinn machen. Ukrainische Soldaten auf russischem Boden würden womöglich dann vom Helden zum Besatzer. Ich würde das nicht für klug halten. Bin ja kein Militärexperte, aber was ich nun versuchen würde, wäre es, einen Keil im Süden zur Krim hin zwischen die russischen Truppen zu treiben.

  • Ich sprach ganz bewusst von Beschuss aus der Ferne. Und das macht mMn sehr wohl Sinn, aus mehreren Gründen. Und dieses ewige “ Eskalation” kann ich nicht mehr hören. Was soll denn da noch eskalieren, was nicht bereits eskaliert ist?


    Der ganze Osten des Landes sieht sieht aus wie Deutschland 45, und diese russische Rakete auf das ausschließlich zivile Ziel des Einkaufszentrums in Odessa wäre mir persönlich Anlass genug.

  • Es ist der beschriebene Konstruktionsfehler: die Besatzung sitzt praktisch auf der Munition.

    Vielleicht bin ich schon zu lange nicht mehr in einem Panzer gewesen, aber zu meiner Zeit war die Butze auch gerammelt voll mit Munition. Wo soll sie auch sonst lagern?