Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Ohne dass ich den Kanzler für besonders töfte hielte, ist er als Kanzler in erster Linie ein Funktionär der Regierung und nicht seiner Partei. Nicht umsonst gab es gerade dieses Urteil.


    Dein Hass auf die SPD in allen Ehren, aber eine CDU-Kanzlerin oder eine Kanzlerin der Grünen hätte im Zweifelsfall nicht groß anders gehandelt.

  • Ich hasse die SPD nicht.

    Der Kanzler ist nicht Funktionär der Regierung...im aktuellen Fall aber der SPD.

    Eine von den Grünen geführte Regierung würde anders handeln.

  • Eine von den Grünen geführte Regierung würde anders handeln.

    Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.


    //edit:

    Der Kanzler ist nicht Funktionär der Regierung...im aktuellen Fall aber der SPD.

    Das ist für den von Dir verlinkten Artikel / Fall einfach falsch. Dort ist er Bundeskanzler, die Partei steht im Hintergrund.

  • Nicht nur Hofreiter sieht es anders.


    Nur weil es nicht im Artikel steht, ist es nicht falsch.

    Der Artikel war nur der Beleg für die Feldhaubitzen und das die Regierung es damals ablehnte, diese an die Ukraine zu übergeben.


    Scholz ist für mich eine geduldete Marionette des linken Flügels der SPD aber trotzdem der Kanzler, der mehr könnte wenn er wollte oder sich trauen würde.

  • Also bei den Aussagen von sehr vielen führenden Sozialdemokrat:innen jetzt plötzlich zwischen Kanzler (+Verteidigungsministerin?) und der SPD zu differenzieren, das hat schon was.


    Zu einer solchen intellektuellen Meisterleistung bin ich leider nicht in der Lage: wie erwähnt, schäme ich mich jedenfalls sehr für den SPD-Kanzler, die SPD-Verteidigungsministerin und viele führende Sozialdemokrat:innen, und dies als jemand, der mehr als 40 Jahre Parteimitglied ist.


    christitus

    Wie beschrieben wären wir jetzt kurz vor dem Ende des dritten Ausbildungslehrgangs... wenn wir wirklich das tun würden und getan hätten, was erforderlich ist und war. Aber es scheint noch nicht in Berlin angekommen zu sein, dass das da in der Ukraine keine begrenzte "Sonderoperation" ist. Und es scheint einige andere Akteure auf der Weltbühne zu geben, die das Verhalten der NATO und auch das Verhalten der Natopartner, insbesondere Deutschlands und der USA, sehr genau beobachten.

  • Aber es scheint noch nicht in Berlin angekommen zu sein, dass das da in der Ukraine keine begrenzte "Sonderoperation" ist.

    Das wirds sein. Jetzt hast du den Kern getroffen. Könntest du das vielleicht mal nach Berlin übermitteln? Die wissen das nämlich nicht.

  • Das wollte ich eigentlich dem aufrechten Verteidiger der SPD überlassen, ist das okay für Dich?


    Nur mal so am Rande: derzeit "wehren" sich die Ukrainer:innen etwa mit 10% der Geschosse der Russen am Tag und vertrauenswürdige Medien melden, dass ihnen die Munition ausgeht. Wäre es da nicht angebracht, mal wirklich mit "Wumms" "Bazookas" und mehr zu liefern, damit sie sich verteidigen können? Oder geben wir die Ukraine schulterzuckend verloren, wie das dieser eine Herr in einer Talkshow schon medienwirksam getan hat?


    Tatsächlich habe ich wirklich das Gefühl, dass es nicht nur in Berlin, sondern insbesondere auch in Paris noch eine ganze Menge Menschen denken, es handele sich um einen regional begrenzten Konflikt, und wenn dieser zu einem Ergebnis führt, welches Putin zufrieden stellt, dann könne man ihn hinterher wieder "einhegen" und sodann zur Tagesordnung übergehen. Ich habe da leider eine ganz andere Erwartung - und viele Menschen in Polen, dem Baltikum, Finnland, Schweden usw. usw. usw. ebenfalls.


    Zitat

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • prickelpit96 : Ein solches Vorgehen hätte Putins Propaganda vom drohenden westlichen Überfall in den Augen vieler im In- und Ausland noch glaubhafter gemacht.

    Nein, das hat niemand gemacht...


    https://www.zeit.de/politik/au…hilfe-ausbildung-soldaten


    https://augengeradeaus.net/201…-training-in-der-ukraine/


    Und weil es ja gerade auch um einen Blick in die Zukunft geht:


    https://www.t-online.de/nachri…nd-weichenstellungen.html

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Das Engagement der USA und Großbritannien seit 2015 basiert auf dem Budapester Memorandum von 1994.

    Das betrifft explizit die USA und Großbritannien in Verbindung u.a mit der Ukraine.

    Es scheint darüberhinaus keine Abstimmung innerhalb der NATO im Falle auf eines Überfall Russlands auf die Ukraine gegeben zu haben.

  • Ich hasse die SPD nicht.

    Der Kanzler ist nicht Funktionär der Regierung...im aktuellen Fall aber der SPD.

    Eine von den Grünen geführte Regierung würde anders handeln.

    Will mich nicht an dem hätte, wäre, wenn beteiligen, aber ein kleines bisschen Lob für die Grünen (bzw. die Parteiführung) muss ich schon da lassen. Insbesondere wenn man bedenkt, wo die Partei herkommt, unter anderem auch aus den Protesten gegen die Stationierung der Pershing 2 Raketen, um den damaligen Agressor, der jetzt beinahe derselbe ist nicht zu provizieren. Gut, da werden jetzt nicht mehr viele dabei sein, die damals demonstriert haben, aber trotzdem war die sogenannte Friedensbewegung ja Kernbestandteil. Diesen Lerneffekt sehe ich bei viele SPDlern nicht und für eine Partei ist das ja auch nicht ohne.


    Und ich bin wahrhaftig kein Freund der Grünen.

  • https://www.spiegel.de/politik…d4-4e02-9535-8e6ee2e8d98f


    Zitat

    Vor dem Linken-Parteitag zeichnet sich nach SPIEGEL-Informationen eine harte Auseinandersetzung über den Umgang mit Russland ab. Eine Gruppe um Sahra Wagenknecht will entscheidende Passagen des Leitantrags tilgen.


    Nach ihrem Wunsch soll aus dem Antrag die Solidaritätsbekundung mit der Ukraine gestrichen werden.


    Stattdessen fordert die Gruppe Ergänzungen, die deutlich von der im Leitantrag gehaltenen Haltung abweichen und den Fokus auf andere bewaffnete Konflikte richten.


    Anerkannt wird in dem Ergänzungstext zwar, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine völkerrechtswidrig ist. Allerdings heißt es auch, man sei nicht bereit, den Krieg »aus seinem geopolitischen und historischen Kontext zu lösen«. Zudem wird anderen Ländern indirekt eine Mitschuld an dem Angriff gegeben: »Die jahrelange demonstrative Missachtung der von russischer Seite artikulierten Sicherheitsinteressen führte in diesen nicht zu rechtfertigenden Krieg.«

  • Klarer Fall von: Wer nichts erwartet, wird nicht enttäuscht :ahnungslos:... oder: Eine Partei schafft sich ab!

    Ohne die drei Direktmandate wären die jetzt schon Geschichte... nur Frau Wagenknecht merkt es nicht.

  • Ich habe jetzt verstanden, dass die Ausbildung der ukrainischen Armee und ihr Umbau zu einer modernen, der NATO in der Struktur entsprechenden Armee nicht erfolgt aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffs im Jahre 2014, sondern aufgrund einer Vereinbarung von 1994.


    Ich Dummerchen konnte mir nicht vorstellen, dass die USA und England halt Vorlauf brauchen... 2 Jahrzehnte.


    Hoffentlich haben die noch die Liefervereinbarungen für die 777 aus 1871 digitalisiert, nicht, dass da noch was falsch läuft.