Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Puh, da mĂŒsste ich jetzt wieder suchen. Es waren nur GerĂŒchte, deswegen ist die Quelle nicht so wichtig, dachte ich.


    Hatte ich heute morgen geschrieben, da ist seitdem auch nichts nachgekommen, zumindest nicht, dass ich mitbekommen hĂ€tte. Sieht momentan danach aus, als wĂ€re es eine Ente gewesen, das wĂ€re ja auch wĂŒnschenswert.

  • HIMARS in action: NĂ€chtliches Video vom Beschuß der Antonovsky-BrĂŒcke. Zu sehen ist russische Flugabwehr, S-300 und andere Systeme, und Einschlag auf der BrĂŒcke.


    Trotz engmaschiger Luftabwehr ist da nichts zu Verteidigen fĂŒr Russland.


    Twitter, Video, 2 Min., Text englisch.

  • HIMARS in action: NĂ€chtliches Video vom Beschuß der Antonovsky-BrĂŒcke. Zu sehen ist russische Flugabwehr, S-300 und andere Systeme, und Einschlag auf der BrĂŒcke.


    Trotz engmaschiger Luftabwehr ist da nichts zu Verteidigen fĂŒr Russland.


    Twitter, Video, 2 Min., Text englisch.

    Respekt an die Leute, die da irgendwas genaues deuten können. Ich kann das nicht. Welche BrĂŒcke? Welche Systeme? Wer feuert ab? Wie viele Treffer? Keine Ahnung.

  • Solltest Du damit Zweifel andeuten wollen: Es gibt Leute, die sich damit auskennen. MilitĂ€rexperten u.Ă€. Und die diskutieren das auf Twitter. Sowas wird also schon durch eine Fachöffentlichkeit bis zu einem gewissen Grad abgesichert.


    Dieses Video wurde z.B. auch zitiert von Konrad Muzyka. Der macht das hauptberuflich. Falls Du der Open-Source-Intelligence-Community nicht traust. (Was man aber durchaus machen kann.)

  • Respekt an die Leute, die da irgendwas genaues deuten können. Ich kann das nicht.

    Ich kann das auch nicht. SchÀtzungsweise können das die Wenigsten.

    Da muss man halt darauf (ungeprĂŒft) vertrauen, dass es Leute gibt, die sich auskennen und uns Ahnungslose sagen, was Sache ist. Mir sollten das dann glauben. Das sind ja schließlich Experten mit Ahnung.

  • Unser einer hat ja auch unzĂ€hlige Stunden damit verbracht, die richtigen Menschen bei Twitter auszumachen, den man vertrauen kann, das ist schon sehr viel wert, aber eben auch ein großer Aufwand.

  • Und weil ihr sagt, dass man diesen Menschen vertrauen kann, dann kann man denen vertrauen. Ihr habt ja schließlich unzĂ€hlige Stunden damit verbracht, diese Leute zu finden.

  • Es ist viel einfacher, als Du Dir vorstellst.


    Bsp. Kofman: Dies ist der Text auf seiner Institutsseite:

    Zitat

    Michael Kofman ist Direktor des Forschungsprogramms fĂŒr Russlandstudien bei CNA und Fellow am Kennan Institute, Woodrow Wilson International Center in Washington, DC. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Russland und der ehemaligen Sowjetunion, insbesondere auf den russischen StreitkrĂ€ften, militĂ€rischem Denken, FĂ€higkeiten und Strategien. Zuvor war er als Programmmanager und Fachexperte an der National Defense University tĂ€tig und beriet hochrangige MilitĂ€r- und Regierungsbeamte zu Fragen in Russland und Eurasien. Herr Kofman ist außerdem leitender Redakteur bei War on the Rocks, wo er regelmĂ€ĂŸig Artikel ĂŒber Strategie, das russische MilitĂ€r, russische Entscheidungsfindung und verwandte außenpolitische Themen verfasst. Er betreibt einen persönlichen Blog ĂŒber die russischen StreitkrĂ€fte unter https://russianmilitaryanalysis.wordpress.com/.


    Herr Kofman hat zahlreiche Artikel ĂŒber die russischen StreitkrĂ€fte, Sicherheitsfragen in Russland/Eurasien und Analysen fĂŒr die US-Regierung veröffentlicht. Er hat einen MA in internationaler Sicherheit von der Edmund A. Walsh School of Foreign Service an der Georgetown University.


    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

    Ist also nicht nur MilitÀrexperte, sondern - seit vielen Jahren - spezialisiert auf das russische MilitÀr. Davon gibt es ein paar auf Twitter, z.B. Konrad Muzyka aus Polen oder Dara Massicott.


    Ich kann jetzt nicht nur gucken, wie die kommentieren, sondern auch, wen sie zitieren und mit wem sie diskutieren. Und von denen gibt es Verbindung in die OSI-Szene, so dass ich auch da an gute Quellen komme.


    Wenn man richtig vorgeht und vorsichtig ausweitet, ist es gar nicht so schwer.


    Es gibt natĂŒrlich trotzdem Fallstricke: Ich habe ja auch viele andere Quellen im Feed, und da gehen schonmal GerĂŒchte rum. Eine Gefahr ist also, dass man nur noch durch den Feed scrollt und nicht mehr stĂ€ndig kritisch bleibt.


    Aber im großen und ganzen ist die wirkliche OSI-Szene sehr solide. Man kann sich z.B. auch gut an Eliot Higgins und Christoph Grozev orientieren und gucken, wen die zitieren.

  • Es ist ja auch kein Hexenwerk. Wenn man sich intensiv damit beschĂ€ftigt, erkennt man die Waffensysteme schon an der Silhouette und wenn man sich aktuelle Satellitenbilder anschaut, kann man erkennen, was da zur Verteidigung rumsteht. Und was da rumsteht, wird in der Regel, auch eingesetzt.


    Die Ukrainer wiederum, haben nicht so viele Waffensysteme, die Raketen mit dieser PrÀzision abfeuern können. Damit ist das Ausschlussverfahren etwas leichter.

  • Mag sein, @christius.

    Ich lese nur seit Anfang des Krieges immer wieder unter Berichten den Zusatz "Die Angaben können nicht unabhĂ€ngig ĂŒberprĂŒft werden". Egal, welches Medium (Spiegel, ntv, Tagesschau etc.). Das glaube ich auch. Denn ich weiß, dass zu einem Krieg LĂŒgen und Propaganda einfach dazugehören.


    Ja, @andro, daher bin ich grundsĂ€tzlich zurĂŒckhaltend und skeptisch. Das betrachte ich jedoch nicht als "mein Problem", sondern als eine Maßnahme zur Abwehr von fataler GutglĂ€ubigkeit und zur Vermeidung von ungerechtfertigten Illusionen.


    ZusĂ€tzlich kommt bei mir hinzu, dass ich dem Medium "Twitter" grundsĂ€tzlich skeptisch gegenĂŒberstehe.


    TatsĂ€chlich gehe ich davon aus, dass bewußt oder unbewußt die Meldungen/Statements/EinschĂ€tzungen tendenziös eingefĂ€rbt sind, je nachdem, welche Meinung der Absender vertritt.


    Wenn dann sinngemĂ€ĂŸ eine Bewertung kommt, die lautet "Das wird schon stimmen, weil es der Experte xy sagt" bzw. "Weil der Experte auf Twitter das und das gesagt hat", bin ich sehr, sehr zurĂŒckhaltend.


    Wir, die Öffentlichkeit, wurden in all den Kriegen der Vergangenheit (und auch bei anderen relevanten Ereignissen) angelogen und desinformiert, dass ich jetzt einfach nicht Vertrauen fassen kann. Das geht nicht gegen euch, @andro und @exil, sondern ist eine allgemeine, lange gewachsene Einstellung.

  • Journalisten sind nicht vom Fach. Und diese Floskel wird in den Redaktionsstuben hier stĂ€ndig reingeschrieben, sogar wenn unabhĂ€ngige Journalisten vor Ort sind. Weil es ihnen die Recherche spart.


    Genauso, wie sie russische Meldungen gerne weitergeben, fĂŒllt die Sendung. Dabei sind die sehr hĂ€ufig einfach nicht zutreffend. Auch sehr hĂ€ufig glatte LĂŒgen.


    Es gibt natĂŒrlich auch Ausnahmen. Auf NDR gibt's zum Beispiel "StreitkrĂ€fte & Strategien", das ist fachlich schon besser.


    ZurĂŒckhaltung ist ja nicht schlecht. Ein bisschen mehr ZurĂŒckhaltung meinerseits wĂ€re ob Lesern, die es sehr genau nehmen, auch durchaus angebracht, allerdings bin ich kein Profi und werde mich nicht an professionellen MaßstĂ€ben messen.


    Aber man kann sich, wenn man will, heute schon ziemlich weitgehend informieren. Genau vor dem Hintergrund finde ich bestĂŒrzend, wie das momentan von vielen Nachrichtenredaktionen gehandhabt wird. Die bestmögliche Interpretation wĂ€re, dass das ein Lernprozess ist, allein, mir fehlt der Glaube.

  • Kai Das ist auch richtig so, beide Parteien bedienen sich der Propaganda und deshalb sind offizielle Meldungen mit Vorsicht zu genießen. Niemand lĂ€sst sich gerne in die Karten schauen.