Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Der erste Artikel streift das Thema Waffenlieferungen aber nur am Rande. Politisch ist er allerdings eine berechtigte Breitseite gegen die deutsche Politik der vergangenen Jahre und auch der aktuellen Situation.

  • Ja gut, da wird ein EVP Politiker aus Finnland zitiert, dass der momentan "schlecht" ĂŒber Deutschland spricht ist nicht verwunderlich. Ist ja schließlich fĂŒr ihn auch die falsche Partei die momentan den Kanzler stellt.


    Mit einem Kanzler Merz wurden die Wortmeldungen aus diesen LĂ€ndern, bei gleichem Verhalten Deutschlands, das genaue Gegenteil aussagen.

    Deshalb weiß ich nicht ob man dem ganzen immer so viel Bedeutung beimessen sollte.


    Ja gut, was PiS angeht, da sind eh Hopfen und Malz verloren. Zudem ist ja eh Wahlkampf in Polen, da lÀsst sich mit "Anti-Deutschland"-Wahlkampf doch einiges an Stimmen sammeln.

  • Die meisten der gerade von mir geposteten Artikel stammen aus den letzten Tagen.


    Reicht Euch das als Quellenangaben, um zumindest ansatzweise zu verstehen, wie sehr wir unser Ansehen bei unseren mitteleuropÀischen Partnern durch die selbstbezogene und ignorante Haltung immer weiter ruinieren?

  • Sorry, diese "Quellen" taugen nicht viel. Die ersten beiden stĂŒtzen sich auf die Meinung von ein und derselben Person, einer Politikwissenschaftlerin. Die anderen sind sehr allgemein gehalten und alt.


    Unstrittig dĂŒrfte sein, dass Deutschland bei Waffenlieferungen zunĂ€chst sehr zurĂŒckhaltend war und das Kritik im In- und Ausland ausgelöst hat. Die GrĂŒnde fĂŒr diese ZurĂŒckhaltung wurden ausfĂŒhrlich besprochen und da kann man natĂŒrlich unterschiedlicher Meinung sein.


    Das sind aktuelle Zahlen: MilitĂ€rische UnterstĂŒtzungsleistungen fĂŒr die Ukraine


    Das ist auch ein aktuelles Schlaglicht auf die Stimmungslage: Ukraine aktuell: NATO-Chef lobt Deutschlands Waffenlieferungen


    Vor diesem Hintergrund frage ich mich nach der Motivation von Leute, die immer wieder die deutsche Rolle bei den Waffenlieferungen kritisieren und dazu quasi als Untermauerung angebliche Stimmungslagen von europÀischen LÀndern, "untermauert" durch nicht reprÀsentative Einzelmeinungen heranziehen. Was ist das Ziel dieser Agitation ?

  • Die russischen Anrainerstaaten haben naturgemĂ€ĂŸ eine eigene Sicht auf ihre Sicherheit und damit auch auf alles, was damit zusammen hĂ€ngt.


    Ich denke, wir sind uns einig, dass Deutschlands AbhĂ€ngigkeit von russischer Energie uns gerade auf die FĂŒĂŸe fĂ€llt.

    Ok, also wird darauf reagiert. DarĂŒber hinaus haben wir eine unfĂ€hig gesparte Armee. Auch verstanden. Ist historisch gewachsen und einigen Faktoren geschuldet, u.a. der deutschen Vergangenheit im 20. Jahrhundert.


    Das mehr oder minder gescheiterte Prinzip 'Wandel durch Handel' haben auch andere LĂ€nder ganz gut verinnerlicht gehabt.

  • Sorry, aber Dein Beitrag ist ein durchaus beispielhaftes Symbol fĂŒr genau die von mir beschriebene Arroganz und SelbstĂŒberheblichkeit, mit der die deutsche Politik seit so vielen Jahren unseren östlichen Nachbarn begegnet.


    Nicht nur die Polen, auch die Finnen, die Esten, die Letten und die Litauer haben uns bereits schon viele Jahre lang vor dem wiedererwachten, imperialistischen Bestrebungen der Russen gewarnt und unsere Regierungen (auch unter Merkel) haben das wahlweise ignoriert oder sogar als paranoide Wahnvorstellungen abgetan.


    Heute mĂŒssen wir leider bekennen: Sie hatten alle leider recht! Wir - die Deutschen - waren die Naiven, die LeichtglĂ€ubigen, die sich mit der Aussicht auf billiges russisches Gas von Russland verfĂŒhren ließen und uns ĂŒber die Bedenken und Sorgen unserer östlichen PartnerlĂ€nder einfach hinweg setzten.


    Diese LĂ€nder haben alle eines gemeinsam: Eine gemeinsame Grenze mit Russland. Diesen Nationen ist sehr wohl bewusst, dass sie die NĂ€chsten Opfer russischer Aggression sein wĂŒrden, wenn es Russland gelingen sollte, die Ukraine ĂŒber kurz oder lang zu besiegen.

  • Es ist also Arrogant darauf zu verweisen, dass die von dir zitierten Quellen sehr subjektive Meinungsbilder der dort zitierten enthalten? Okay.


    NatĂŒrlich waren einige unzufrieden damit dass Deutschland abhĂ€ngig von russischen Gas war, die damit einhergehenden sprudelnden Geldtöpfe in der EU, auch durch die starke deutsche Wirtschaft, haben aber alle gern mitgenommen.

    Genauso die militĂ€rische Komponente, es konnten sich doch alle in Europa gut drauf einige, dass Deutschland wirtschaftliche FĂŒhrungsmacht und Cash-Cow ist, sich militĂ€risch aber zurĂŒckhĂ€lt. Sobald irgendwas in diese Richtung ging, ist doch bei einigen unserer Nachbarn sofort "Panik" ausgebrochen.

    Und gerade die PiS in Polen hat jahrelang engste Kontakte nach Russland gepflegt (und einen Wahlsieg mit Hilfe Russlands holte) und dass gerade die sich jetzt hinstellen als moralische IntegritÀt ist schon irgendwie lustig und traurig zugleich.

  • Aus meinem privaten Umfeld kann ich bestĂ€tigen, dass es immer der beste Weg ist, demjenigen, von dem ich etwas möchte, ordentlich und öffentlich ans Bein zu pissen. Hat sich bewĂ€hrt.

  • Es ist also Arrogant darauf zu verweisen, dass die von dir zitierten Quellen sehr subjektive Meinungsbilder der dort zitierten enthalten? Okay.

    Nein, so habe ich es durchaus nicht gemeint. Es ist allerdings arrogant, sich ĂŒber die berechtigten Sorgen unserer östlichen BĂŒndnispartner empathielos hinwegzusetzen und jede durchaus berechtigte Kritik als einfaches Wahlkampfgedöns abzutun.

  • Zumal die Polen, wenn wir ihnen die neben den abgetretenen Ostgebieten geschuldeten 162 Mrd. endlich zahlen wĂŒrden, sich ausreichend mit prima Waffen versorgen könnten.