Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Laut ukrainischem Verteidigungsministerium wurden letzte Nacht alle 24 auf die Ukraine abgeschossenen Shaded-Dronen abgefangen.


    Von weiteren Bestellungen dieses Typs kann Russland absehen, es sei denn man möchte weiterhin auf eigene Kosten die ukrainische Luftabwehr trainieren.


    Leider gibt es z.Zt. wieder massive Raketenangriffe auf die Infrastruktur des Landes.

    Hmm. Wie ich mehreren Berichten dazu entnommen habe, geht es dem russischen Militär primär gar nicht (mehr) darum, daß deren Drohnen bestimmte Ziele erreichen, sondern die Luftabwehr aus "der Deckung" zu holen. Damit dann die nachfolgende Welle an Raketen entweder mit höherer Wahrscheinlichkeit ihre Ziele erreichen und/oder die Radare der Luftabwehr zerstören können. Das heutige Muster würde dem leider erneut entsprechen.

  • Diese Meldung stimmt mich positiv.


    Quelle: http://www.tagesschau.de

    Der Rüstungskonzern Rheinmetall steht bereit, große Mengen an Munition für die "Leopard"-Panzer zu liefern, die Deutschland und andere Länder in die Ukraine schicken werden. "Rheinmetall ist vorbereitet und hat seine Kapazitäten im Munitionsbereich - und insbesondere im Bereich Großkaliber - vorsorglich deutlich erhöht", erklärt das Düsseldorfer Unternehmen der Zeitung "Rheinischen Post". "Dafür haben wir massiv investiert und tun dies auch weiterhin, indem wir neue Fertigungsanlagen entstehen lassen und zusätzliches Personal aufbauen. Wir tun alles dafür, die Ukraine sowie NATO und Bundesregierung zu unterstützen, auch mit der benötigten Munition." Mit den erhöhten Kapazitäten sei der Konzern in der Lage, auch einen absehbar steigenden Bedarf der Bundeswehr und der Streitkräfte anderer "Leopard"-Nutzerstaaten zu decken.

  • Hmm. Wie ich mehreren Berichten dazu entnommen habe, geht es dem russischen Militär primär gar nicht (mehr) darum, daß deren Drohnen bestimmte Ziele erreichen, sondern die Luftabwehr aus "der Deckung" zu holen. Damit dann die nachfolgende Welle an Raketen entweder mit höherer Wahrscheinlichkeit ihre Ziele erreichen und/oder die Radare der Luftabwehr zerstören können. Das heutige Muster würde dem leider erneut entsprechen.

    Das wäre eine Möglichkeit des Einsatzes, allerdings finde ich es merkwürdig, dass die Drohnen immer nach dem gleichen Muster abgefeuert werden und versuchen die ukrainische Radarerfassung zu umgehen.

  • Zur gestrigen Diskussion, wieviele Leopard II im Laufe dieses Jahres zur Weitergabe an die Ukraine außer Dienst stellen kann, hier noch ein Artikel aus dem letzten Jahr über die bereits erfolgte Lieferung des ersten Kontigents der neuen koreanischen K2 Black Panther und K9 Haubitzen.


    Erste K2 und K9 in Polen angekommen
    Gestern Abend sind im polnischen Hafen Gdynia die ersten Kampfpanzer K2 und Panzerhaubitzen K9 per Schiff aus Südkorea angekommen.
    esut.de


    In einem polnischen Artikel aus dem Dezember, den ich leider nicht wiedergefunden habe, hatte ich die Anzahl von 46 gelieferten Panzern gelesen, wobei mir es sich klar erschlossen hatte, ob mit dieser Anzahl ausschließlich die K2 oder auch die Gesamtanzahl inkl. der K9 gemeint war.


    Falls jemand dazu ein konkrete Information haben sollte, wäre ich sehr dankbar dafür diese zu erhalten, weil die Gesamtzahl der bereits gelieferten wie auch noch in 2023 erwarteten neuen amerikanischen und koreanischen Panzer für die polnische Armee einen deutlichen Hinweis darauf geben, wie viele Leos allein erst einmal nur die Polen an die Ukraine bis Ende dieses Jahres abgeben können.

  • Wegen Bezug zum NATO-Beitritts Schwedens poste ich das mal hier.


    @BadBalticTakes, ein lesenswertes Twitter-Account, zeigt auf, wie die Koranverbrennung in Schweden von einem Putin-Unterstützer und ehemaligem RT-Journalisten organisiert wurde. Demnach ging die Initiative auf ihn als auch zahlte er die Gebühren für die Anmeldung der Demo, der Politiker, der die dann durchgeführt hat, wurde auch von ihm gesucht und gefunden.


    Twitter, Thread, englisch.


  • Zitat
    Earlier in the day, Biden spoke to Scholz, France president Emmanuel Macron, Italy prime minister Giorgia Meloni and UK prime minister Rishi Sunak to further co-ordinate support for Ukraine. Jake Sullivan, the US national security adviser, met his German, French and British counterparts in Washington for two days.

    Wie immer man zu dem Kommunikationsverhalten von Scholz stehen mag: zu behaupten, Scholz (Deutschlands Regierung) sei in der Frage der Panzerlieferung "isoliert" gewesen, ist offenbar populistischer Blödsinn bzw. ein Narrativ, auf das viele Medienvertreter*innen schnell und gerne angesprungen sind.

    Aktuell kursieren eine ganze Menge Erzählungen, einige davon, wie zaghaft, zögerlich und isoliert Scholz ist.


    Ich wage mal eine alternative Erzählung. Scholz hatte von Anfang an vor, die Ukraine auch militärisch zu unterstützen, vorausgesetzt die Verbündeten ziehen mit.


    Bei den Kampfpanzern nun war die Bereitschaft der Verbündeten nicht mehr so klar. Absichtserklärungen lagen vor, aber keine verbindlichen Zusagen. An diesem Punkt hat Scholz gearbeitet und siehe da, nicht nur deutsche Panzer ziehen in den Krieg, auch englische und amerikanische. Das finde ich ist ein wichtiges Zeichen der Geschlossenheit der Verbündeten.


    Ich persönlich finde es in der aktuell brandgefährlichen Situation wichtig, dass sich der Bundeskanzler nicht blind treiben lässt, sondern alle Entscheidungen sorgfältig abwägt und mit den Verbündeten abspricht. Das schlimmste wäre, wenn die Lage Richtung eines dritten Weltkriegs eskalieren würde. Den Narrativen, dass Putin dies nicht wagen würde, den folge ich nicht, dazu erscheint er mir zu unberechenbar.


    Mag sein, dass einige Verbündete durch Scholzens Vorgehensweise nicht sehr erfreut sind, aber so what? Er ist der deutschen Bevölkerung verpflichtet und darf keine Entscheidungen treffen, um Sympathiepunkte von beispielsweise der polnischen Regierung zu sammeln.

  • warum versucht putin eigentlich nicht , die westlichen waffentransporte anzugreifen, sobald sie die ukrainische grenze richtung osten passiert haben ? ich mein, verbergen lassen die sich ja nicht, oder doch ? ich mein, das kommt mir merkwürdig vor. oder gibt es da womöglich geheime absprachen, dies nicht zu tun ? wobei dann die frage wäre , was die westliche gegenleistung wäre.

  • Vielleicht ist die russische Aufklärung einfach nur ein Totalausfall, ebenso wie deren hochpräzise und nicht abwehrbare Wunderwaffen.

  • warum versucht putin eigentlich nicht , die westlichen waffentransporte anzugreifen, sobald sie die ukrainische grenze richtung osten passiert haben ? ich mein, verbergen lassen die sich ja nicht, oder doch ? ich mein, das kommt mir merkwürdig vor. oder gibt es da womöglich geheime absprachen, dies nicht zu tun ? wobei dann die frage wäre , was die westliche gegenleistung wäre.

    Du könntest genauso die Gegenfrage stellen, wieso es den Russen, die noch deutlich stärker als die Ukrainer auf Eisenbahntransporte für ihre Panzernachschubtransporte angewiesen sind, zumindest bisher immer noch gelingt, diese Transporte ohne ukranische Angriffe auf die entsprechenden Panzerzüge erfolgreich zu vollziehen.


    Die wahrscheinlichste Antwort auf Deine Frage lautet wohl, dass weder die eine noch die andere Seite bisher die Luftherrschaft über den Himmel der Ukraine erringen konnten und daher nur sehr begrenzt in der Lage sind, die jeweiligen Nachschubtransporte im tiefer gelegenen Hinterland des Gegners entscheidend zu stören.

  • Du könntest genauso die Gegenfrage stellen, wieso es den Russen, die noch deutlich stärker als die Ukrainer auf Eisenbahntransporte für ihre Panzernachschubtransporte angewiesen sind, zumindest bisher immer noch gelingt, diese Transporte ohne ukranische Angriffe auf die entsprechenden Panzerzüge erfolgreich zu vollziehen.

    ja, diese frage würde ich mir ebenfalls stellen. wie kommen denn die westlichen transporte in die ukraine , wenn nicht per zug ?

  • warum versucht putin eigentlich nicht , die westlichen waffentransporte anzugreifen, sobald sie die ukrainische grenze richtung osten passiert haben ? ich mein, verbergen lassen die sich ja nicht, oder doch ? ich mein, das kommt mir merkwürdig vor. oder gibt es da womöglich geheime absprachen, dies nicht zu tun ? wobei dann die frage wäre , was die westliche gegenleistung wäre.


    Weil die Russen keine beweglichen Ziele so tief hinter der Front treffen können.


    Wie ein ukrainischer Offizier mal sagte, zitiert aus dem Gedächtnis: Die können nur treffen, was im Telefonbuch steht.


    Entsprechend haben sie - insbesondere zu Beginn des Krieges - durchaus Lager und Umschlagplätze getroffen. Aber so einen Zug mit Panzerlieferungen etc., dafür haben sie keine Mittel.

  • Falls jemand dazu ein konkrete Information haben sollte, wäre ich sehr dankbar dafür diese zu erhalten, weil die Gesamtzahl der bereits gelieferten wie auch noch in 2023 erwarteten neuen amerikanischen und koreanischen Panzer für die polnische Armee einen deutlichen Hinweis darauf geben, wie viele Leos allein erst einmal nur die Polen an die Ukraine bis Ende dieses Jahres abgeben können.


    Aus http://www.tagesschau.de vo heute


    Polen rechnet damit, dass es im Frühjahr den ersten "Abrams"-Panzer aus den USA erhält. Dieser werde von der polnischen Armee genutzt werden, sagte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak im Sender Polskie Radio 1. "In diesem Jahr werden 58 Ambrams in Polen ankommen."

  • Da bislang niemand geantwortet habe, erlaube ich mir, mein Verständnis der Situation dazu wiederzugeben.

    Wann wird denn die Frühjahr-Offensive der Russen erwartet?

    Sind dann bereits genug Leos vor Ort? Wie viele sind 'genug'?


    1. Es wird in der Tat eine Frühjahrsoffensive der Russen erwartet. Gründe: Die Russen halten offensichtlich größere Mengen der Mobilisierten momentan noch zurück + es gibt Truppenverlegungen, die zu einer bevorstehenden Offensive passen. (Vgl. insb. die Berichte des ISW der letzten Tage. Demnach wurden in den letzten Tagen Einheiten, darunter Fallschirmspringer, in den Raum Luhansk verlegt.)


    2. Diese Offensive wird wahrscheinlich früher kommen, als die Leos. In Bezug auf Leos habe ich gelesen: 3 Monate. Die Russen haben letztes Jahr Ende Februar angegriffen. Die werden kaum bis Ende April auf die Leos warten.


    3. Das ist aber alles nicht tragisch. Das Argument der russ. Offensive wurde in der Panzerdiskussion durchaus in's Spiel gebracht, aber es ist nicht der Hauptgrund. Der Hauptgrund ist einerseits das allgemeine Panzerdefizit einerseits, aber vor allem die Fähigkeit zur Gegenoffensive andererseits. Eines der Hauptprobleme der Ukraine zur Zeit ist, dass Offensiven gegen befestigte Stellungen sehr kostspielig sind, wenn man nicht ausreichend Panzerung hat.


    4. Ich bleibe dabei: Die Situation an der Front ist stabiler, als hier von einigen angenommen wird. Momentan droht kein Durchbruch.


    5. Es ist möglich, aber fraglich, ob eine russische Frühjahrsoffensive daran was ändern kann. Die Russen müssen inzwischen selber mit Artilleriemunition haushalten und müssen selber genug Ausrüstung allgemein und gepanzerte Fahrzeuge im besonderen zusammenbekommen, nur mit menschlichen Wellen kann man die Front verschieben, aber nicht durchbrechen.


    6. Die Ukrainer selber betonen, dass sie zwei Panzerbatallione für Offensivaktionen brauchen. (Dies entspricht sowohl dem Plan, den Gressel und Co. im Herbst vorgelegt haben, wobei der auch weitere Panzer vorsah für zwei weitere mechanisierte Batallione, als auch dem, was die Bundesregierung über das Panzerlieferungssollziel gesagt hat.) Deswegen wird man nicht mit einer handvoll Leos gegen die Frühjahrsoffensive verteidigen. Vielmehr wird man versuchen, die in Reserve zu halten, bis diese beiden Panzerbatallione einsatzbereit sind.


    7. Dennoch gibt es natürlich eine Beziehung zwischen Panzerlieferung und russ. Frühjahrsoffensive. Aber so wie ich das verstehe, geht es nicht um Verteidigung, sondern eben darum, auch Offensivpotenzial zu haben. Offensive - oder die Drohung mit selbiger - ist ja, so wird manchmal kolportiert, die beste Verteidigung.

  • Falls jemand dazu ein konkrete Information haben sollte, wäre ich sehr dankbar dafür diese zu erhalten, weil die Gesamtzahl der bereits gelieferten wie auch noch in 2023 erwarteten neuen amerikanischen und koreanischen Panzer für die polnische Armee einen deutlichen Hinweis darauf geben, wie viele Leos allein erst einmal nur die Polen an die Ukraine bis Ende dieses Jahres abgeben können.


    Aus http://www.tagesschau.de vo heute


    Polen rechnet damit, dass es im Frühjahr den ersten "Abrams"-Panzer aus den USA erhält. Dieser werde von der polnischen Armee genutzt werden, sagte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak im Sender Polskie Radio 1. "In diesem Jahr werden 58 Ambrams in Polen ankommen."

    Danke Wurner. Allerdings hatte ich die 58 Abrams bereits auf meiner Liste eingepreist. Mir geht es momentan mehr darum, wieviele der koreanischen K2 bereits in Polen angekommen sind bzw. wieviele darüber hinaus noch zusätzlich im laufenden Jahr nach Polen geliefert werden sollen.

  • Die Frage ist doch aber eigentlich nicht, wann sie ankommen. Sondern ab wann sie in der Truppe Einsatzbereit sind.


    Sind zwar nicht von KMW oder Rheinmetall. Aber beim Puma dauert es ja schon Jahre. Aber Ausbildung von Besatzung und Mechanikern dauert dort auch.

    Einmal editiert, zuletzt von Papa Bär ()

  • Die Frage ist doch aber eigentlich nicht, wann sie ankommen. Sonder ab wann sie in der Truppe Einsatzbereit sind.


    Sind zwar nicht von KMW oder Rheinmetall. Aber beim Puma dauert es ja schon Jahre.


    Die Polen sollen schon vor Wochen damit begonnen haben, ihre hierfür vorgesehenen Panzergrenadiere auf ihre künftigen K2-Panzer auszubilden.


    Das Problem dürfte daher weniger in der Ausbildung als auf dem Gebiet der Logistik liegen. So sind die Wartungs- und Reparaturstandorte sind noch im Ausbau. Allerdings - und das muss ich als Deutscher mit einer gehörigen Portion Neid sagen - laufen solche Dinge wie der Aufbau einer entsprechenden Logistikkette von der Planung über den Genehmigungsprozess bis hin zur Konstruktion und Fertigstellung in Polen mittlerweile deutlich schneller ab als in unseren völlig überbürokratisierten Land.


    Nach Aussage der Wehrtechnik-Experten von esut dürte der Status "Combat ready" für die K2 bereits schon in ein paar Monaten erreicht werden können. Etwas länger dürfte es möglicherweise bei den neuen Abrams M1A2 dauern.

    Einmal editiert, zuletzt von Winsley555 ()