Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Also, die Leoparden konnten bislang noch nicht bestĂ€tigt werden.


    Russische Milblogger haben Bilder veröffentlicht von dem sie meinen, es seien Leopard 2, aber tatsÀchlich handelt es sich wohl um französische AMX-10 Radpanzer.


    Die meisten Analysten sehen das ganze, wenn ich das richtig sehe, als Erprobungen, die LĂŒcken in den Linien der Russen aufdecken sollen, oder sogar Ablenkungen. Es wurde allerdings eine Ortschaft in der oben beschriebenen Gegend genommen, die russischen Milblogger berichten davon, dass Russland sich aus Novodonetzk zurĂŒckziehen mussten.


    Das ukrainische Verteidigungsministerium sprach bislang in Bezug auf heute in erster Linie von GelÀndegewinnen bei Bachmut, wenn ich das richtig sehe.

  • Wie mĂŒssen sich nur die ukrainischen Soldaten fĂŒhlen, die nun ihre eigenen Dörfer und StĂ€dte kurz und klein schießen, um ihr Land zurĂŒckzuerobern? Der Gedanke ist (fĂŒr mich) nicht auszuhalten, quasi undenkbar. Sie wissen ja um ihre Verwandten und Freunde, die auf die Befreiung warten, aber auch, daß lange nicht jeder Schuß den Richtigen trifft. :weinen:

  • Ich glaube, daran denkst Du in der Situation nicht (wenn Du nicht gerade auf Dein eigenes Haus schießt).

    Du darfst nur nicht in Ruhe ĂŒber alles nachdenken und ins GrĂŒbeln kommen, dann wirst Du verrĂŒckt (bzw. noch verrĂŒckter).

  • Wie mĂŒssen sich nur die ukrainischen Soldaten fĂŒhlen, die nun ihre eigenen Dörfer und StĂ€dte kurz und klein schießen, um ihr Land zurĂŒckzuerobern?

    Man denkt am besten an die unzĂ€hlig verschleppten Kinder, die massenhaften Vergewaltigungen und sonstigen Kriegsverbrechen, die die russischen StreitkrĂ€fte begangen haben. Die besetzten Gebiete sind in russischer Hand und mĂŒssen von dieser befreit werden.

  • Eventuell denken sie auch so, wie wenn man mit S-300 bombardiert wird, wie heute Nacht in Charkiw. (Und in Kherson heute wieder mit Brandmunition.)


  • Was diese Soldaten wirklich denken, können wir wahrscheinlich gar nicht einschĂ€tzen aus unserer sicheren Situation heraus. Und ich bin froh, dass ich auch nie in diese schreckliche Situation kommen werde, um das festzustellen.

  • Ich hab die FreudenstrĂ€nen der befreiten Ukrainer noch vor Augen...


    Da war "der Russe" aber einfach weggelaufen, und ich wĂŒrde mir wieder Ă€hnliches wĂŒnschen.


    Aber bisher wird wohl jeder qm hart verteidigt, auch in Gebieten, wo bisher noch ukrainische Zivilbevölkerung parallel weiter "normal" lebt.


    Ich wollte nur sagen: Vielleicht könnte ich einen eindeutigen Feind (im Fadenkreuz) erschießen, aber wohl kein großes Ding zĂŒnden, wo ich nicht wĂŒsste, wen ich als Kollateralschaden von meinem Volk mit ins Grab schicke.


    @96HD - ich weiß nicht, ob du in deinem Leben schonmal etwas schwieriges entscheiden musstest, also ob jemand weiter leben darf, oder du den Tod veranlassen kannst.


    Ich hab nicht gedient, ich weiß nicht was einem/r da beigebracht wird. Kannst du einen Bösen töten?

    Kannst du 20 Böse töten?

    Kannst du 100 Böse töten, wenn 20 Unschuldige mit ins Grab mĂŒssen?


    Oder fifty/fifty - aber fetten GelÀndegewinn?


    Oder 80% Verlust,... fĂŒr 240 Meter Landgewinn.


    Also ich bin da komplett raus, mir erschließt sich da gar nichts, durch "Man denkt am besten an..."

  • @96HD - ich weiß nicht, ob du in deinem Leben schonmal etwas schwieriges entscheiden musstest, also ob jemand weiter leben darf, oder du den Tod veranlassen kannst.


    Ich hab nicht gedient, ich weiß nicht was einem/r da beigebracht wird. Kannst du einen Bösen töten?

    Ein sehr schwieriges Thema. Aber ja, das musste ich beruflich leider schon. Das gehörte zu meinem Job dazu. DafĂŒr habe ich andere Menschenleben gerettet.

  • Verschlusssache, sorry.


    Aber fĂŒr mich ist es selbstverstĂ€ndlich jeden Quadratmeter zu verteidigen, wenn ich auf der richtigen Seite stehe. Auch mit meinem Leben, das ist doch klar.

  • Die russischen StreitkrĂ€fte haben in den letzten Tagen gezielte SchlĂ€ge auf die Fluginfrastruktur der Ukraine durchgefĂŒhrt. Mit Sicherheit geschieht dies im Vorgriff auf den geplanten F-16-Einsatz. Marschflugkörper haben dabei Lande- und Startbahnen z.B. in der NĂ€he von Kropyvnytskyi im Visier gehabt.

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    Kein einziger Meter sollte ihnen ĂŒberlassen bleiben, denn sie nutzen jeden Meter zum Schrecken. Nur der Sieg der Ukraine wird die Sicherheit zurĂŒckbringen. Und dieser Sieg wird kommen. Die Terroristen werden die Ukraine nicht mit Wasser, Raketen oder irgendetwas anderem aufhalten können.

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    Der Kakhovka Damm ist zerstört worden, das kann aif mehreren Ebenen katastrophal werden, Stichwort Atomkraftwerk :(

  • Selenskyj hatte schon im Oktober vor diesem Szenario gewarnt. Damals hatte die Ukraine berichtet, dass die Russen den Damm verminen.


    Russia threatens hundreds of thousands of people by mining dam, Zelenskyy warns
    Ukrainian leader says 80 settlements — including Kherson — could be hit by rapid flooding because of Russia’s planned ‘terrorist attack’.
    www.politico.eu


    Der Wasserstand im Stausee war direkt vor der Zerstörung auf einem Höchststand, nachdem noch im Januar ein Niedrigpegel zu verzeichnen war. Das war geplant.



    Die Sowjets haben das im zweiten Weltkrieg schonmal gemacht.


    Zweiter Weltkrieg: Die historische Sprengung am ukrainischen Dnipro - WELT
    Am 18. August 1941 sprengten NKWD-Truppen das damals grĂ¶ĂŸte Wasserkraftwerk Europas im ukrainischen Saporischschja in die Luft. Hundert Millionen Kubikmeter

    www.welt.de

  • Berichte, nachdem die Evakuierung durch russischen Beschuss gezielt erschwert wird. Quelle: New York Times, hier verlinkt via Twitter. Ticker-Eintrag ĂŒbersetzt:


    Zitat

    Vasyl, 40, ein Fabrikarbeiter, der in Cherson lebt, sagte, dass die Menschen versuchten, niedrig gelegene Stadtteile zu evakuieren, aber die Russen beschossen das Gebiet weiterhin. "Die Russen eröffneten das Mörserfeuer, als die Menschen sich darauf vorbereiteten, aus Ostriv zu evakuieren", schrieb er in einer kurzen Direktnachricht. "Sie terrorisieren uns."