Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Na, mustermann, was denkt wohl so ein russischer Soldat, wĂ€hrend er einen Staudamm sprengt?

    Lass doch einfach solche Posts weg und belasse es bei den guten informativen Posts und niemand hÀtte ein Problem mit dir.

  • Und deswegen bleibst Du nicht beim Thema sondern zitierst den einen Satz von mir, in dem ich mustermann kritisiere, statt hier was zum Thema aufzugreifen oder irgendwas zum Thema zu schreiben? Klar doch.


    Mit der Flut werden russische Minen auf Ufer getrieben, die dann explodieren. Verlinkt ist ein Twitter-Thread, wo zwei solcher Explosionen zu sehen sind. Es gibt noch mehr, auch weiter flussabwÀrts. (Im Thread wird die Explosion fÀlschlicherweise als Damm-Sprengung bezeichnet, das ist sie aber nicht. Diese fand um 2:35 statt, da war es dunkel, nur als ein Argument.)


  • Und deswegen bleibst Du nicht beim Thema sondern zitierst den einen Satz von mir, in dem ich mustermann kritisiere, statt hier was zum Thema aufzugreifen oder irgendwas zum Thema zu schreiben? Klar doch.

    Willst du mich eigentlich komplett verarschen? Du verdrehst (mal wieder) Ursache und Wirkung. Ich hĂ€tte gar nichts geschrieben, sondern nur deine informativen Posts dankbar aufgenommen, wenn du nicht (mal wieder) in abstoßend arroganter Art und Weise vom Thema abgekommen wĂ€rst.


    Und damit war es das auch schon wieder von meiner Seite.

  • Du bist doch derjenige, der hier die ganze Zeit versucht, irgendwas persönliches zu diskutieren.


    Wir können uns gerne ĂŒber die Umgangsformen im Forum unterhalten. (Wenn dies auch der falsche Thread ist.) Aber es sollte Dir doch klar sein, dass ich keinerlei Interesse habe, mit dir etwas persönliches zu diskutieren. Und das mir die Meinung ĂŒber mich als Person von Leuten, die mich hier wiederholt als Idioten bezeichnet haben, komplett egal ist.

  • Das Ding ist ja: Eine konstruierte Frage danach, wie sich ein Soldat in einem hypothetischen Szenario fĂŒhlt, dient genau dazu, der RealitĂ€t des Krieges auszuweichen, Distanz zu schaffen, zu verklĂ€ren. Denn: Hunderte, tausende Soldaten auf beiden Seiten schreiben ĂŒber diesen Krieg. Und darunter auch, was sie motiviert, was sie sehen, etc.


    Ich will das jetzt nicht vertiefen und ich war eigentlich ganz froh, dass ich dazu gestern nichts geschrieben habe, aber das ist einer der Punkte (!) warum ich ein Problem mit mustermanns Beitrag von gestern hatte.


    Das Erleben der ukrainischen Soldaten ist relativ dicht dran am Erleben der ukrainischen Zivilisten. Das ist wenig ĂŒberraschend. Aber eine Sache, fĂŒr die ich hier mit am meisten angefeindet wurde (nicht gestern, aber letztes Jahr, bevor ich das dann im Prinzip aufgegeben habe), war, dass ich genau solche Reflektionen hier gepostet hatte.


    Anyway, das eigentlich als Nebenbemerkung. Wir haben einen russischen Soldaten, der sich zur Staudamm-Sprengung per Video-Blog geĂ€ußert hat. Wenig ĂŒberraschend findet der das richtig töfte.


    Twitter, Video, russisch mit englischen Untertiteln.


  • Der Damm muss ja nicht zwangsweise gesprengt worden sein.

    Die Kombination aus BeschĂ€digungen durch Kampfhandlungen und höchster Wasserstand seit 30 Jahren kann schon fĂŒr sich zum Kollaps des Damms fĂŒhren.


    Taktisch und strategisch macht die Zerstörung des Damms fĂŒr keine Seite einen Sinn mMn.

  • Ich bin schon der der Meinung, dass dieser Thread nicht nur ein Live-Ticker der zusammengetragenen Quellen sein sollte. Sicher ist das wichtig und paßt auch zum Thema. Aber so etwas gibt es zu Hauf im Internet, zB. Tageschau.de und andere seriöse Medien.


    Was es aber dort nicht gibt, ist eine Diskussion darĂŒber hinaus. Über das, was Mustermann hier anspricht, zum Beispiel. Gerade solche GesprĂ€che sind fĂŒr mich interessant und im Zweifel interessanter als ein verlinkter Twitter-Post. Das heißt, das, was Mustermann sagt, gehört zum Thema genau wie die Antworten darauf.


    Hier Mustermann zu kritisieren, geht m.E. gar nicht. Man kann natĂŒrlich anderer Meinung sein und diese andere Meinung artikulieren. Ganz klar. Aber einen User, der sich Gedanken macht, wie sich denn wohl die uniformierten Menschen auf beiden Seiten der Front fĂŒhlen, ist ein No Go.

  • Andere Meinungen zĂ€hlen hier aber nicht. Das hatten wir schonmal vor sechs Monaten. Das ist auch ein Problem hier im Thread.

  • Taktisch und strategisch macht die Zerstörung des Damms fĂŒr keine Seite einen Sinn mMn.

    Strategisch eigentlich nur fĂŒr Russland. Offensiven im SĂŒden sind erstmal nicht möglich und Russland kann Truppen in die besetzten Ostgebiete verlegen.

  • Mit mustermann habe ich kein Problem. Der stellt gerne mal ketzerische Fragen.


    Hingegen schrieb' ich, dass ich mit dem Szenario ein Problem habe. Das ist erstmal was anderes. (Ich glaube, das ist ein Punkt, der hier ganz oft zu MißverstĂ€ndnissen fĂŒhrt. Wenn ich BeitrĂ€ge kritisiere, kritisiere ich doch damit nicht die Person des Beitragenden.)


    Die Diskussion der Frage wĂ€re hier richtig aufgehoben, allerdings wĂŒrden sich wieder viele dran stören. Meine Position: Wir können das, wir mĂŒssen das aber nicht diskutieren. Deswegen:


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    (lies: Strich drunter. ;) )



    Der Damm muss nicht gesprengt worden sein, richtig.


    Allerdings liegt das aufgrund des Zeitpunktes (gestern: Erhöhte OffensivaktivitÀten der Ukrainer) mehr als nahe.


    Aber: Selbst wenn er nicht gesprengt wurde, hatte Russland die Verantwortung fĂŒr den Damm. Dass wir da sowohl den niedrigsten als auch den höchsten Wasserstand der letzten 30 Jahre oder so im letzten halben Jahr hatten, fĂ€llt in die Verantwortung Russlands.


    Russland hat sogar eine Anordnung rausgegeben, "keine technische Untersuchung von UnfĂ€llen in gefĂ€hrlichen Produktionsanlagen und UnfĂ€llen von Wasserbauwerken [durchzufĂŒhren], die infolge von MilitĂ€reinsĂ€tzen, Sabotage und TerroranschlĂ€gen aufgetreten sind.“


    Quelle: Twitter, eigentliche russische Quelle dort im Thread verlinkt.



    FĂŒr den Betrieb des Dammes, fĂŒr den Wasserstand des Speichersees, fĂŒr die IntegritĂ€t des Dammes trĂ€gt Russland Verantwortung, selbst wenn es den Damm nicht gesprengt hat. (Was ich keine Sekunde glaube, aufgrund des Zeitpunktes.)


    Selenskyi hatte im Oktober letzten Jahres vorgeschlagen, dass Beobachter sowohl zum Damm als auch zum Kernkraftwerk entsendet werden, am besten mit weitreichenden Befugnissen ausgestattet. In Bezug auf den Damm ist da nichts passiert.

  • Das ukrainische Innenministerium bestĂ€tigt, dass Russland die Evakuationsaktionen mit Artillerie belegt. Bislang zwei verletzte Polizisten.


  • Es macht fassungslos, wie dieser Verbrecherstaat Krieg fĂŒhrt. Als ob Kriege nicht schlimm genug wĂ€ren, gehört es bei den Russkis zum festen Repertoire maximalen Schaden unter Zivilisten anzurichten. Da wo andere sich zumindest MĂŒhe geben und versuchen, Zivilisten zu verschonen, ist das bei den Russen Standardprogramm KrankenhĂ€user und KindergĂ€rten zu bombardieren und FlĂŒchtlinge zu beschiessen. Das ist in seiner Menschenverachtung in der neueren Geschichte eigentlich nur mit Nazi-Deutschland zu vergleichen. Putins Nazi-Russland ist ein elendiges Scheißland, aus dem seit zig Jahren nix Gutes mehr hervorgekrochen ist und zahlt hoffentlich irgendwann einen hohen Preis fĂŒr all das.

  • Im Grundtenor gebe ich dir völlig recht, KU8A.


    Allerdings habe ich schon lange nicht mehr die Illusion, dass Kriege auf irgendeine Weise nicht menschenverachtend wĂ€ren. Das liegt in der Natur von Kriegen. Saubere Kriege gab es m.W. nie. Auch schon frĂŒher wurden willkĂŒrlich ganze Dörfer abgefackelt oder Menschen in Kirchen gesperrt und dann angezĂŒndet. Und die Amerikaner mit ihren Napalm-EinsĂ€tzen in Vietnam waren auch nicht zimperlich. Außerdem gab es da auch noch die Operation Chastise von den EnglĂ€ndern.


    Krieg ist einfach ganz schrecklich und daher unbedingt zu vermeiden. Egal wo.

    Und Krieg ist eben nicht nur eine militÀrische Auseinandersetzung, wo der stÀrkere oder schlauere gewinnt.

  • Bewußt und tagtĂ€glich Zivilisten zum Ziel machen ist purer Terror.


    Russland begeht systematisch, routinemĂ€ĂŸig und als integraler Bestandteil seiner Strategie Kriegsverbrechen.


    Das mit den Ami-Kriegen, so schlimm, wie sie waren, zu vergleichen, ist Verharmlosung von Kriegsverbrechen. Hier ĂŒber Napalm in Vietnam zu diskutieren ist, auch wenn das bestimmt auch ein Kriegsverbrechen war, Verharmlosung eines Krieges, in dem jeden Tag Charkiv, Dniepro, Kijew und andere StĂ€dte mit S-300-Luftabwehrraketen beschossen werden und Russland in den besetzten Gebieten systematisch Folterzentren einrichtet und mordet.


    Auch z.B. der amerikanische Krieg im Irak und in Afghanistan beinhaltete ZivilisationsbrĂŒche, ĂŒberhaupt keine Frage. Ich denke da in erster Linie an die Rehabilitation von Folter und das Versagen des Status von Kriegsgefangenen.


    Aber all das macht den russischen Zivilisationsbruch, einen genozidalen Krieg zu fĂŒhren, nicht besser.

  • Die Amerikaner haben in ihren militĂ€rischen Auseinandersetzungen nachweislich eine Reihe an Kriegsverbrechen begangen - da muss man gar nicht weit zurĂŒckblicken. Sie sind jedoch ebenso wie Russland eines der LĂ€nder auf der Welt, die das Römisches Statut des Internationalen Strafgerichtshofs nicht unterzeichnet haben und sich daher formal der Verurteilung von Kriegsverbrechen entziehen. Aber das ist tatsĂ€chlich ein ganz eigenes Thema.


    Das, was die russischen StreitkrĂ€fte unter der FĂŒhrung von Putin und seinem Regime tun, ist von A bis Z ein einziges gigantisches Kriegsverbrechen, fĂŒr das ich persönlich eher Parallelen im nationalsozialistischen Deutschland im zweiten Weltkrieg sehe.

  • Also wer die Kriege der Amerikaner und deren Kriegsverbrechen verharmlost, nur damit Russland noch dramatischer in der Weltgeschichte dargestellt werden kann , den kann ich auch nicht wirklich ernst nehmen.


    Ich bin wirklich ein Freund der Amerikaner, mag das Land, habe amerikanische Freunde, aber die haben genug scheisse gebaut in ihren Kriegen und mehr als genug Kriegsverbrechen, da könnte man diverse Listen erstellen, die wÀren ewig lang.


    Der russische Krieg und die russische FĂŒhrung sind schlimm, menschenverachtend und kriegsverbrecherisch, aber sich auch auf einem

    Niveau zu anderen Staaten auf der Welt, die tagtÀglich ihre FÀden ziehen.

  • Also ich kenne kein anderes Land, dass auf der einen Seite Teile, die ihm nicht gehören zur Annektion ĂŒberfĂ€llt, wĂ€hrend es auf der anderen Seite seit geraumer Zeit sozusagen Gebiete an ein anderes Land (China) nahezu verschenkt.