Stefan Leitl

    Nach dem Prinzip verfahren viele Trainer. Nach Niederlagen loben und nach Siegen kritisieren. Das soll psychologisch besser wirken.

    In dieser Form hat man das wirklich ewig nicht bei 96 gesehen! Gefällt mir sehr. Zumal er vollkommen recht hat. Das einzige was passiert ist, dass der Druck am Freitag gegen Magdeburg nicht noch größer geworden ist. Bei einigen Spielern fragt man sich wirklich, was da trainiert wird bzw. diese verpflichtet wurden. Da muss wirklich sehr vieles besser werden.

    Aber auch Leitl muss sich hinterfragen, wieso manche Spieler ( Schaub, Besuschkow, Teuchert) ihre Statelfplätze bekommen haben und nicht früher mal ne Denkpause gesetzt wurde.

    Welche Alternativen haben wir eigentlich zu Schaub und Besuschkow im aktuellen System? Doch eigentlich nur Leopold. Eventuell haben wir da auch einfach ein Personalproblem.

    Wenn man sich die Spiele unabhängig der Ergebnisse nochmal zusammenfasst.


    Wir spielen schon einen wesentlich besseren Fußball als die Jahre davor. Natürlich ist nicht alles perfekt, aber ich finde, dass


    - Leitl einen guten Draht zum Team hat

    - Leitl einen Plan hat

    - Interviews mit ihm kann man sich geben



    Außerdem sollte man so fair sein, dass man ja ganz klar einen 2-Jahresplan ausgegeben hat, also Aufstieg erst nächste Saison. Bedeutet im Umkehrschluss, dass man diese Saison mit mehr Niederlagen rechnen darf/kann/muss.


    Ich will nach dem Sieg gestern jetzt aber auch noch Kritik in der Fom üben, dass ich wirklich noch nicht erkennen kann, weshalb Besuschkow und Schaub so gestzt scheinen. Die zetigleiche Einwechslung von Foti und Tresoldi fand ich richig gut und auch mutig. Wenn es am Ende funktioniert, hast Du richtig gemacht. Und auch ein bisschen win-win. Das dürfte den beiden zusätzliches Selbstvertrauen geben.


    Ich freue mich auf Magdeburg und bin mir sicher, wir werden dort mindestens 1 Punkt holen.


    Alles wird gut!

    Erst ist Leitl nach dem ersten Sieg dieser Saison überraschend kritisch, nun stellt er überraschend um in Magdeburg und lässt damit irgendwo auch seinen Worten Taten folgen.


    Er hat seiner Stammformation 4 Spielen Zeit gegeben und die Probleme scheinbar erkannt. Schaub und Besuschkow sind raus aus der S11. Mit Tresoldi von Anfang an beweist er Mut.


    Ich wünsche mir, dass Leitl hier langfristig was aufbauen darf und nicht in jeder schlechten Phase sein Stuhl wackelt. Der Fussball ist nach Jahren endlich wieder ansehnlich und die Entwicklung steht erst ganz am Anfang. Ich will mehr davon! Irgendwann passt dann auch die Balance zwischen Offensive und Defensive. Die heutige Aufstellung zeigt, er versucht sie schon zu finden.

    Joa, das waren dann in der PK nach dem Regensburg-Spiel also doch nicht nur antizyklische Worthülsen

    von Leitl.


    Er war ja sichtlich unzufrieden mit dem Spiel nach den ersten 20 Minuten.

    Trotzdem war es so nicht zu erwarten das er trotz/nach Sieg gleich im nächsten Spiel ein System und deutlichen Personalwechsel vollziehen würde.

    Weg von seiner geliebten Raute, geradezu ein Paradigmenwechsel.


    Zur Überraschung sicherlich der Schaubs und Besuschkows, die (ebenso wie z.B Kerk) die sich sicherlich (noch) zum Stamm gezählt haben.

    Aber jetzt passiert genau das was Leitl letzte Woche ansprach, die Jungen machen Druck auf die sogenannten Etablierten.

    Und diese müssen mehr machen. Es langt nicht einfach nur mitzuspielen und vom "guten Namen" zu leben.

    Aus einem bisher nur theoretischen Konkurrenzkampf ist ein ganz realer und praktischer geworden.

    Kann der Mannschaft nur gut tun.

    War bis jetzt nie ein Fan von 3er/5er Kette. Da bleiben ja eigentlich nur 3 Offensivspieler übrig und entsprechend wenig ging in der Vergangenheit aus diesem System bei uns meistens in der Offensive.

    Gestern waren Köhn und vor allem Muroya extrem offensiv ausgerichtet und haben beide mächtig Druck gemacht. Dann geht natürlich auch aus diesem System was was nach vorne. Die beiden sind aber die einzigen AV im Kader, die das können. Sollte einer von beiden ausfallen, wird das System nicht mehr annähernd so gut funktionieren, weil es dann insgesamt an Offensivpower fehlt.

    Ich bin gespannt ob die Umstellung in der Abwehr hauptsächlich eine Reaktion von ihm auf das Magdeburger Spiel war und wir es auch in den nächsten Wochen sehen werden.


    Damit will ich es gar nicht schlecht reden, ganz im Gegenteil. Wenn er jetzt aber häufiger mit 3 IV spielen will, dann kommt man meiner Meinung nach nicht um eine Verpflichtung eines weiteren IV herum.

    Zitat von Rirama

    War bis jetzt nie ein Fan von 3er/5er Kette. Da bleiben ja eigentlich nur 3 Offensivspieler übrig und entsprechend wenig ging in der Vergangenheit aus diesem System bei uns meistens in der Offensive.


    Sehe ich im Prinzip genauso.


    Wenn du allerdings so marschierende AV wie Köhn hast und auch nen Muroya der noch mehr nach vorne machen soll, dann kann es (mal) funktionieren.

    Auf dem Papier war das gestern für Leitl-Verhältnisse Mega-Defensiv mit 3 IV und einem zweiten 6er im Mittelfeld.


    Ich halte nichtsdestotrotz eh nichts davon stur an einem System festzuhalten. Auch die Raute wird er wieder bringen, oder vielleicht mal ein 4-3-3...ok, unwahrscheinlich ohne Flügelspieler...

    Aber da sind wir wieder beim Thema Köhn, würde ihn zu gerne mal ne Position weiter vorne sehen.

    Grundsätzlich ist die 3er/5er-Kette gerade schon das Go-to-System im modernen Fußball.

    Du brauchst dafür natürlich sehr aufmerksame Außen. Sonst bist du da extrem anfällig.


    Die Vorteile liegen ja auf der Hand. Aber anspruchsvoll für die Spieler.


    Mal gucken, was wir in der Saison spielen werden.

    Jose80

    Aber die Position, auf der du ihn gerne sehen willst, gibt es bei uns im Moment nicht.

    Die 8er in der Raute spielen zu zentral, dafür ist er nicht gemacht. Er braucht eine Linie und Platz, um sie rauf und runter zu rennen.


    Im Prinzip hat er bei uns die ganze Linie, auch in der Offensive für sich. Gerade in der 3er Kette sogar ganz ordentlich abgesichert. Offensiver kann ich ihn mir nicht vorstellen.

    Der theoretische Vorteil wenn Köhn einen weiter vorne spielen würde wäre, das immer noch einer hinter ihm ist und seine defensiven Schwächen ausgleichen könnte.



    Aber selbst wenn er in der Leitl-Planung immer nur als "LV" eingeplant ist, wäre es schon interessant ob Celebi mehr ist als nur ein Kaderplatzauffüller.

    Ganz ehrlich, sollte man Dehm nach links ziehen wenn Köhn mal ausfällt und Celebi spielt nicht dann hätte man diesen gar nicht holen brauchen.

    Den Sieg gegen Magdeburg würde ich zu 96% Leitl zuschreiben - völlig unabhängig davon, ob Magdeburg jetzt überdurchschnittlich schwach war und unabhängig von ihren Geschenken.


    Auch die Wahl des Spielsystems spielt für mich eine eher untergeordnete Rolle. Wichtig war m.E. vielmehr, dass da spürbar Zug in die Mannschaft und deren Auftreten eingekehrt ist. Der Faktor "Zufall", der in der Vergangenheit eine große Rolle spielte, wurde minimiert. Es hatte den Eindruck, dass alle Spieler genau wußten, was Leitl von ihnen erwartet und dies dann auch größtenteils umgesetzt haben. Nicht umsonst hören wir jetzt nicht mehr die Platitüden wie "belohnen", Bock umstoßen" etc., sondern "Gier" und "Intensität".


    Kein Spieler kann sich mehr auf seinen "großen" Namen oder Verdiensten aus der Vergangenheit ausruhen. Die Jungen Spieler beweist er, dass sich Einsatz und Leistung lohnt und sie eine echte Chance haben. Neuverpflichtungen sind nicht automatisch gesetzt, nur weil sie Neuverpflichtungen sind. Die Startelf scheint durchlässiger geworden zu sein, natürlich in beide Richtungen.


    Am Ende wird dann tatsächlich Fußball gespielt, bei dem man von außen erkennen kann, dass da ein Plan vorhanden ist.


    Ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit ihm und seiner Arbeit. Auch wenn er nicht über den in der Vergangenheit hoch bewerteten Hannover-Bezug verfügt und auch nicht übermäßig kommunikativ oder charismatisch ist. Er ist kein Selbstdarsteller, sondern einer, der seinen Job sehr ernst nimmt und klare Vorstellungen hat. Schön würde ich es jedoch finden, wenn er häufiger das Wort "uns" statt "Hannover" benutzt, wenn er von 96 und seiner Mannschaft spricht. Kommt sicherlich noch im Laufe der Zeit.


    Also: Großes Lob an Leitl!

    Bin Fan davon, was er bisher hier gemacht hat.

    Fängt damit an, dass er Fehler schnell korrigiert (siehe Dehm statt Sei, Kerk statt Nielsen).

    Geht weiter damit dass er jungen Spielern Chancen gibt, anstatt nur darüber zu reden.

    Anders als zunächst dargestellt ist er auch kein taktischer Purist, der seine Raute komme was wolle durchdrücken will, nein er stellt sich auf die Gegner ein, betreibt offensichtlich akribische Vorbereitung.

    Unabhängig von der Taktik sind in den letzten Spielen gewisse Grundprinzipien wie das frühe Pressing und aggressive Zweikampfführung durchweg zu sehen, und führen zu positiven Ergebnissen.

    Öffentliche Äußerungen sind fordernd, aber nicht reißerisch. Der Mann weiß was er will

    Macht Spaß.