Stefan Leitl

  • Schmidt würde ich nicht einmal als Trainer haben wollen, wenn er acht Spiele in Folge gewönne.

    Wieso nicht? Ich glaube das hast du schon mal geäußert, würde mich mal interessieren wieso?

  • Ich mag einfach keine Mannschaften und Trainer, die sich so unsportlich verhalten. Reklamieren, Karten fordern etc.

    So geht es mir auch, und so verhält es sich auch mit Herrn Streich.

  • In Freiburg bspw. sagt man gut steigen wir halt ab steigen wir dann halt wieder auf...

    ich wünsche den freiburgern das auf keinen fall, aber es wäre interessant zu sehen ob das heute auch noch gilt oder sich die ansprüche dort durch den erfolg der letzten jahre verändert haben

  • Ich mag einfach keine Mannschaften und Trainer, die sich so unsportlich verhalten. Reklamieren, Karten fordern etc.

    Bei H96 brennt die Hütte, und Du fragst, ob es draußen regnet. Als ob wir uns solche Luxusthemen bei der Trainerwahl leisten könnten ...

    Apropos Trainer:
    laut Leitl (gegenüber der NP) hat uns RRZ haben uns die Schiris/VAR 5 Punkte gekostet, und mit denen (also den Punkten mehr) stände er auch nicht unter Beobachtung ...

    außerdem:

    - bei den Spielen vor dem Derby "habe die Leistung nicht zum Ergebnis" gepaßt, "es hätte immer auch in die andere Richtung fallen können"

    - Erklärung für den Absturz sei die schlechte Form vieler Spieler

    - die taktischen Vorgaben seien in Ordnung gewesen:"Wir sind in keinem Spiel ins offene Messer gelaufen. Es liegt nicht an der Taktik."

    - mit Mann und Kind "im ständigen Austausch, bei aller Kritik, die auch sein muss."

    - "Wir brauchen ein Signal."


    Uiuiuiui ... wenn die letzte Aussage mal nicht einige zum Anlaß nehmen für noch mehr Feuerwerk ... auf den Rängen statt aufm Platz ... und MK den Leitl dann wegen Anstiftung zum öffentlichen Aufruhr fristlos entläßt.

  • Die Aussagen sind für mich genauso eindeutig wie seine Interviews nach den Spielen. Ich habe den besagten Artikel auch gelesen, und konnte nur mit dem Kopf schütteln.

    Er hat es nicht verstanden, sollte das Sandhausen Spiel nicht begünstigt von glücklichen Umständen auf dem Platz oder aus dem Keller gewonnen werden, wird es extrem eng. Vielleicht hat ja neben RRZ noch der eine oder andere einen Sahnetag und es klappt auch sportlich. Ganz dünnes Eis. Zumindest senkt er so die Erwartungen auf den erhofften spielerischen Umschwung drastisch. Ich bin gespannt.

  • Bißchen sehr dünne diese "Analyse" zum sportlichen Schrott den die Mannschaft seit Wochen spielt.


    Also VAR/Schiripech und die schlechte Form vieler Spieler.

    Dann würde ich zumindest mal zaghaft nachfragen warum so viele Spieler nicht in Form sind..?

    Und warum es so ist das - im Prinzip seit Saisonbeginn - der Gegner in jedem Spiel mehr Abschlüsse hat als 96..?

    Warum die Truppe beim geringsten Anlasss auseinanderbricht wie nen Maschseekahn bei Windstärke 12..?


    Und stimmt die Spiele gegen Regensburg, Rostock, Fürth hätten auch in andere Richtung fallen können..

    Und ja, gegen Paderborn hätte man auch 10 Dinger kassieren müssen.


    Ganz ehrlich, da ist es schon nicht verwunderlich das es nicht vorwärts geht, wenn der Kapitän vom Maschseeboot keine Ruder dabei hat.

    Da bringts ihm auch nichts das er theoretisch weiß wo Steuerbord und Backbord ist.

  • Bei H96 brennt die Hütte, und Du fragst, ob es draußen regnet. Als ob wir uns solche Luxusthemen bei der Trainerwahl leisten könnten ...

    Apropos Trainer:
    laut Leitl (gegenüber der NP)

    - Erklärung für den Absturz sei die schlechte Form vieler Spieler

    - die taktischen Vorgaben seien in Ordnung gewesen:"Wir sind in keinem Spiel ins offene Messer gelaufen. Es liegt nicht an der Taktik."

    Dazu mal den Kontrast zum 1.FC Köln und was Baumgart öffentlich in der Presse sagt:


    „Ich kann mich nicht in die Sonne stellen und sagen: Ich bin der Beste. Wir haben eine Krise, eine Punkte- und Ergebnis-Krise.“ Nur zwei Liga-Siege aus 15 Spielen. „Da kann ich nicht sagen: Die anderen sind schuld. Jetzt bin ich doch gefragt, jetzt muss ich da sein. Ich halte das aus, ich bin dafür verantwortlich. Dieser Verantwortung muss ich mich stellen, das ist mein Job.“


    Ich mag den Baumgart zwar nicht, aber solche Worte hätte ich mir von Leitl gewünscht. Und eben nicht das Abwälzen auf Schiris und Mannschaft.


    Ums es deutlich zu sagen: Leitl Aussagen empfinde ich als unangebracht und armselig, selbst wenn er inhaltlich weitestgehend richtig liegt. Als verantwortlicher Cheftrainer die Schuld an den Mißerfolgen komplett ohne den Ansatz eines Funken von Selbstkritik auf andere abzuwälzen ist für mich auch eine Charakterfrage.


    Ein Gedanke zu der oft beschworenen Kontinuität: Im Grunde wünscht sich das doch jeder bzw. keiner entläßt aus Spaß oder aus Langeweile Trainer bzw. fordert dies. Es geht den Anhängern und den Verantwortlichen im Verein in erster Linie um Erfolg. Das kann mit guten Willen jedem positiv unterstellen. Da ich nehme alle mit dazu, auch Schaaf, Zimmermann, Kocak und wie sie noch hießen, die hier keinen Erfolg hatten. Alle wollten sie ihn.


    Am liebsten hätte man auf Jahre einen guten Trainer, der für den Erfolg sorgt und wenn doch mal Krisen entstehen, dann führt er aus den Krisen heraus. Um das zu realisieren, müssen viele Dinge passend zusammenkommen. Wie das bei Freiburg mit Finke und Streich der Fall war/ist. Aber Freiburg hatte auch Dutt und Sorg, die eben nicht so lange bzw. für Freiburger Verhältnisse eher kurz da waren. Bremen ist auch so ein Fall, der früher im gerne und zu meinem Leidwesen als Beispiel genannt wurde. Da war Rehagel 14 Jahre Trainer und dann kamen in vier Jahren vier Trainer. Dann kam Schaaf und blieb auch 14 Jahre und dann kamen in den nächsten vier Jahren wieder vier Trainer. Bei jedem hatte man vorher gesagt bzw. gehofft, die Kontinuität fortzusetzen.


    Das zeigt, dass diese Langfristtrainer selbst für Vereine, die diese Kultur gelebt haben, eher die Ausnahmen sind. Für einen Verein wie 96, der diese Kultur gar nicht erlebt hat, ist es umso schwieriger. Der Wunsch danach bleibt natürlich unangetastet.


    Das bedeutet, dass ich es für relativ unrealistisch halte, dass ausgerechnet Hannover 96 einen Trainer findet, der zum Langfristtrainer in Hannover wird. So schön (und auch sinnvoll) dieser Gedanke ist: davon sollte man sich innerlich distanzieren und die Realität in den Fokus stellen. Aber vielleicht haben wir ja mal Glück. Ich möchte das nicht ausschließen.


    Kontinuität hat Hannover 96 nur in einer Person: Martin Kind. Das wollen wir ja mehrheitlich auch nicht und wären froh, wenn diese Kontinuität endlich beendet wird.


    Das bedeutet: Kontinuität an sich ist kein Wert für sich. Es sollte schon in den Gesamtkontext gestellt werden und daher sollte dieser Aspekt bei der Frage, ob Leitl noch der richtige Trainer ist bzw. ob Leitl überhaupt zu 96 paßt und ihm zugetraut werden kann, dass er eine sportlich erfolgreiche Zeit gestalteten kann, berücksichtigt werden.


    Finke und Streich haben gut nach Freiburg gepaßt (Streich immer noch). Dutt und Sorg nicht. Rehagel und Schaaf haben gut zu Werder gepaßt. De Mos und Dörner nicht. Hitzfeld und Klopp haben gut zum BVB gepaßt. Bosz und Rose nicht. Das ließe sich jetzt fortsetzen.


    Entscheidend ist aber hier die Frage: Paßt Leitl zu Hannover 96? Ist er der richtige? Tendenziell und rein subjektiv würde ich sagen, dass er irgendwie nicht nach Hannover paßt. Wie gesagt: subjektiv. Objektiv läßt es sich nicht wirklich beantworten und deshalb muss man ersatzweise auf die Ergebnisse seiner Arbeit schauen. Da ist dann nicht nur die Punkteausbeute (insgesamt geht das ja noch aufgrund der Hinrunde), sondern auch seine Lösungen für die Krise und die Wirksamkeit seiner Maßnahmen/seines fast täglichen Trainings. Schafft er es, seine Spieler zu motivieren? Schafft er es, dass die Mannschaft körperlich austrainiert ist? Gibt er den Spielern umsetzbare Lösungsoptionen in schwierigen Situation an die Hand? Reagiert er flexibel auf sich verändernde Situationen?


    Ich kann ihn nur anhand der wöchtentlichen Auftritte seiner Mannschaft und seinem Auftreten in der Öffentlichkeit beurteilen. Das ist schon recht dünn. Daher ist die Gefahr groß, dass man (ich) ihm Unrecht tue. Dennoch bin ich sehr skeptisch und er hat den Bonus, den er bei mir hatte, komplett aufgebraucht. Und derartige Aussagen wie von 96 coming home zitiert machen mich noch skeptischer, gerade wenn man die Ansichten von Steffen Baumgart im Kontrast dagegenstellt.

  • Im Grunde genommen hat er doch die Mannscjaft schon am 4. (?) Spieltag vor den Bus geschubst, als er einzelne Spieler öffentlich kritisierte. So baust du keine Wagenburg.

    Nagelsmann ist wohl n büschen teuer, wa?

  • Warum hat Leitl eigentlich Ondura so auf‘s Abstellgleis geschoben? Schlechter als Besuschow; Kunze oder Schaub ist er auf keinen Fall, wie man jetzt erkennen musste. Oder sind da finanzielle Gründe (Gehälter sparen) von Kind oder Mann ausschlaggebend ? Spricht aus meiner Sicht auch nicht für Leitl.

  • Warum hat Leitl eigentlich Ondura so auf‘s Abstellgleis geschoben? Schlechter als Besuschow; Kunze oder Schaub ist er auf keinen Fall, wie man jetzt erkennen musste. Oder sind da finanzielle Gründe (Gehälter sparen) von Kind oder Mann ausschlaggebend ? Spricht aus meiner Sicht auch nicht für Leitl.

    Was hat das denn mit Onduas Gehalt zutun? Er hat Vertrag bis Sommer und wird ganz normal bezahlt, egal ob Bank oder Tribüne. Das einzige was wegfällt sind Punktprämien. Man war wohl davon ausgegangen, dass mehrere Angebote nach der WM eintrudeln. Ich gehe davon aus, dass da intern was vorgefallen ist, alles andere wäre ja schon seltsam.

  • Ums es deutlich zu sagen: Leitl Aussagen empfinde ich als unangebracht und armselig, selbst wenn er inhaltlich weitestgehend richtig liegt. Als verantwortlicher Cheftrainer die Schuld an den Mißerfolgen komplett ohne den Ansatz eines Funken von Selbstkritik auf andere abzuwälzen ist für mich auch eine Charakterfrage.


    Einberechnen solltest Du vielleicht auch, dass Du Dir die Charakterfrage gerade aus Interviewschnipseln beantwortest. Also nicht nur aus denen, die @96 coming home für erwähnenswert hielt, sondern auch das Interview selbst ist ja kein direktes Langinterview, sondern eines, das eben kompiliert wurde. Es findet sich hier u.a. folgende Aussage:


    „Individuell bes­se­re Leistungen bringen für die Mannschaft, das ist der Weg, um das wieder ins Positive zu drehen.“ Was auch ins Aufgabenfeld des Trainers fällt. „Du kannst sie begleiten und vorbereiten, sie kriegen einen Plan mit – und dann geht’s darum, Entscheidungen zu treffen“, erläutert Leitl, „da stehst du als Trainer nicht mit auf dem Platz.“


    Der Autor des Artikels fand es hier nicht wert, den Satz mit dem Aufgabenfeld des Trainers transparent zu machen. Möglicherweise hat Leitl von sich aus gesagt: "Und, ganz klar: Das gehört auch zu meinem Aufgabenfeld. Du kannst sie begleiten ..." Oder er hat gesagt: "Und hören Sie mir bloß auf mit "Aufgabenfeld des Trainers"! Du kannst sie begleiten ..." Oder er hat das gar nicht von sich aus angesprochen, sondern wurde konkret danach gefragt. Oder noch was anderes.


    Nun ist auch ganz klar: Selbst wenn es Version 1 gewesen sein sollte, dann ist das noch lange nicht so direkt wie die Aussage von Baumgart. Aber gänzlich ohne Selbstkritik, das stimmt nun halt auch nicht. Und als Satz in der direkten Rede wirkt das eben auch schon allein deshalb "aktiver", nicht so "passiv" (abwehrend, ausweichend etc.). Die Form gibt hier ein Stück weit die Wahrnehmung vor, ist immer so bei Medienerzeugnissen.


    Etwa bei Sky hat Leitl die Frage nach der Handhabe des Trainers mit "Das ist auch eine gute Frage." beantwortet (Sky, 1:49). Er äußert das nicht so vehement wie Baumgart, ganz klar. Baumgart scheint mir aber eh so gestrickt zu sein. Selbst wenn er allein den Weltuntergang provozieren würde, würde er sich noch mitten ins Lavafeld stellen und rufen: "Sehet her, was für grandiose Scheiße ich hier produziert habe!" Sprich: Er ist selbst bei der Äußerung von Selbstkritik äußerst ... selbstbewusst. :) Leitl schwimmt auch bei dieser eher, aber dass er sich gar nicht damit beschäftigt, das sehe und höre ich eben auch nicht.


    Davon ab kann man sich doch auch mit jenen, die sehr vehement für Leitls Entlassung sind, darüber einig sein, dass die Spieler eben individuell bessere Leistungen bringen müssen und können. Sonst wäre ein Trainerwechsel ja noch mal sinnloser, wenn die Spieler gar nicht zu mehr fähig sind. Klar, es hängt dann an der Taktik. Individuell am Maximum seiende Spieler, die eine andere Taktik brauchen, damit es irgendwie klappt. Und genau da würde eben auch ich persönlich mein Unverständnis für Leitl ansetzen, denke aber eben, er kann das hinkriegen, wenn man ihn lässt. Und ich sehe jetzt auch nicht derart viel Abblocken von Selbstkritik, dass ich mir sicher wäre, er kann das nicht und will das auch nicht.

  • Im Grunde genommen hat er doch die Mannscjaft schon am 4. (?) Spieltag vor den Bus geschubst, als er einzelne Spieler öffentlich kritisierte. So baust du keine Wagenburg.

    Nagelsmann ist wohl n büschen teuer, wa?

    Schade das wir nie erfahren werden, was so ein Trainer, aus der aktuellen Mannschaft rausholen würde/könnte.

  • Zackzack die von Dir zitierte Passage habe ich bewußt "als Schutz für Leitl" nicht zitiert, weil ich sie so, wie sie dort steht, als sehr negativ für Leitl ansehe, und ich da nicht Vorschub leisten wollte.

    Zitat

    „Individuell bes­se­re Leistungen bringen für die Mannschaft, das ist der Weg, um das wieder ins Positive zu drehen.“ Was auch ins Aufgabenfeld des Trainers fällt. „Du kannst sie begleiten und vorbereiten, sie kriegen einen Plan mit – und dann geht’s darum, Entscheidungen zu treffen“, erläutert Leitl, „da stehst du als Trainer nicht mit auf dem Platz.“

    Ich lese daraus, daß Leitl seine Verantwortung ("Aufgabengebiet des Trainers") bis Anpfiff sieht ... und damit ist er fein raus. Er distanziert sich davon mit seinen eigenen Worten vom Geschehen auf dem Platz, den Spielern und damit auch den Ergebnissen. Mit den "individuell besseren Leistungen" adressiert er erneut einzelne Spieler. Wenn die (endlich) besser spielen würden, dann wird schon alles gut.


    "Kriegen einen Plan mit", damit meint er wieder seine Taktik, die er auch an anderer Stelle als richtig bezeichnet. Eben in dieser Passage kann ich keinen Ansatz von Selbstkritik entdecken. Ob der/die Verfasser (sind nicht genannt, oder?) entsprechende Aussagen Leitls bewußt ausgelassen hat, kann ich natürlich nicht beurteilen.


    In den PKs vor und nach den Spielen sprach Leitl aber auch (selten? nie?) von Selbstkritik, sondern (gerade nach dem Spiel gegen BS, sinngemäß "nur mit 4 Spielern kannst Du hier nicht gewinnen") stets bei Kritik an der Mannschaft oder sogar bei namentlich genannten Spielern. Das kann er machen. Ist aber eine risikobehaftete Kommunikation, und ich glaube nicht, daß das an den Spielern spurlos vorbeigeht. Erstaunlich ist, daß er damit aus meiner Sicht auch offensichtlich einen Keil zwischen sich und seine eigenen Wunschspielern treibt. Und das dies bisher noch wenig in der Öffentlichkeit diskutiert wird.


    Gegen BS spielten Schaub, Besuschkow, Nielsen (und Ernst) im Mittelfeld, wo H96 gegen BS total unterlegen war. Und niemand kann annehmen, daß er diese zu den "4 Spielern" zählte, die er gegen BS auf dem Platz sah. Vielleicht ist Leitl natürlich auch persönlich "verletzt", weil eben diese Spieler ihn (immer wieder) im Regen stehen lassen. Mag auch berechtigt sein. Ich finde halt, er sollte dies aber weniger öffentlich kommunizieren.