Es ist leider einfach Usus. So wie es immer wieder Spieler gibt die sich aus dem Vertrag streiken, gibt es auch genügend Mannschaften die mit "Mobbing" eben druck auf Spieler ausüben, damit diese den Verein verlassen.
Es ist ein schräges Vorgehen was sich in den letzten Jahren im Fußball etabliert hat.
Aber leider ist es so wie es ist. Leider nichts aussergewöhnliches und auch nicht nur ein Thema von 96.
Zackzack
wir liegen in unserer Meinung nicht weit auseinander, und ich möchte Begriffe wie "mobben" und "dissen" nicht auf die Goldwaage legen.
Aber lass es mich so sagen:
im Profifußball (und natürlich nicht nur bei H96) gibt es regelmäßig öffentliche Berichte, daß Spieler aus verschiedenen Gründen von ihrem eigentlichen Arbeitsplatz entfernt und in den Nachwuchs, Trainingsgruppe 2, Einzeltraining usw. veretzt werden.
Und oft sagen sogar die Verantwortlichen mehr oder weniger deutlich, daß es dabei darum geht, dem Spieler "einen Wechsel nahezulegen". Heißt: der Spieler soll kündigen. Also es geht nicht um abmahnwürdige oder sonstige Vergehen des Betroffenen, sondern wie im Fall Besuschkow "paßt es nicht mehr".
Ich sage mal: in der üblichen Arbeitswelt ist ein solches Vorgehen seitens des Arbeitgebers nicht zulässig. Und würde (so zumindest mein laienhaftes Empfinden) den Tatbestand des "Mobbing" erfüllen. Jetzt kann man natürlich sagen: der Profifußball ist eben nicht die "übliche Arbeitswelt", hohes Gehalt, usw usw.
Darüber kann man endlos diskutieren.
Daher sage ich auch: das ist mein persönliches Empfinden, auch Mann und Leitl (wie auch jeder andere Sportdirektor/Trainer) haben qua Amt auch eine Fürsorgepflicht für die Spieler. Die erfüllen sie in dem Augenblick nicht, MK hin oder her.
Aus meiner Sicht sollte Leitl Besuschkow selbst dann mit ins Trainingslager nehmen und weiter bei der 1. Mannschaft trainieren lassen, selbst wenn er mit dem Spieler nicht mehr plant. Eben weil Besuschkow Teil des Kaders ist und nichts davon zu hören ist, daß er mit seinem Auftreten und/oder Trainingsleistungen die Mannschaft irgendwie negativ beeinflußt.
Daß man mit dem Spieler trotzdem versucht eine vorzeitige Auflösung anzustreben, ist davon unbenommen.
Alles klar, danke für die nochmaligen Konkretisierungen. In der Tat sehen wir da vieles sehr ähnlich. Zumindest bezüglich Leitl sehe ich es etwas anders, habe ich aber ja schon ausgeführt, nur noch kurz:
Fürsorgepflicht ist ein sicherlich verständliches Beurteilungskriterium, ich sehe zumindest bei Leitl aber doch auch etwas mehr Zwang. Würde Kind via Mann ausrichten lassen: "Lass den Max mal ruhig mit ins Trainingslager kommen, ob er dann in der RR überhaupt spielt oder nur auf der Bank sitzt, ist egal", so würde Leitl da doch einen anderen Spielraum haben. Bei einem der "teureren" Spieler im Kader herrscht da aber, so nehme ich an, ein ganz anderer Rechtfertigungsdruck als etwa bei einem frisch aus der U23 hochgezogenen. Wenn Leitl sich also sicher ist, dass Besuschkow sportlich eigentlich keinen Platz mehr in seinem Profikader hat, dann sind die unternommenen Schritte beinahe schon unausweichlich für ihn.
Für Besuschkow selbst ist das sicherlich nicht gerade schön, aber etwa ein Momuluh wird ständig zwischen Profikader und U23 hin und her geschickt, und der hat noch kein etwas weiter ausgreifendes Standing im Profibereich wie Besuschkow, der sich letztlich sicher sein kann, dass er in den nächsten Monaten woanders gewiss wieder 2-Liga-Fußball spielen darf.
Die traurige Ironie ist doch, dass wir neuerdings mit Mitteldelraute spielen, die Besuschkow möglicherweise (!) besser liegt. Und wenn man sich dann mal den Kader anschaut und wer in den Testspielen gespielt hat, merkt man recht schnell, dass die Breite zwar enorm ist (Oudenne, Ernst, Damar, Foti, Ndikom), wir für das System allerdings wenige gestandene Profis haben und diese bei uns aus unterschiedlichen Gründen bisher kaum eine Rolle gespielt haben. Dass sie in Testspielen gut aussehen würde ich mal ignorieren, die habe ich über weite Strecken gesehen und das Zweikampfverhalten ist mal ein ganz, ganz anderes. Inbesondere Ernst sieht da in der zweiten Liga überhaupt keine Stiche, aber das gilt vermutlich für alle anderen genannten.
So, wie ich unseren Verein kenne, wird Besuschkow zum Ende der Transerperiode mit einer ordentlichen Abfindung abgegeben und kurze Zeit später merken wir, dass unserer Raute etwas Erfahrung und Zweitligahärte fehlt. Klar, dass wir dann wieder auf 3-er Kette umstellen.
An der Stelle weiß ich auch gar nicht, wem ich aktuell einen Vorwurf machen kann. Ich würde Besuschkow auch gegen eine hohe Abfindung abgeben, weil ich ihm selbst in dem obigen Szenario nicht viel zutraue. Ich glaube das größte Problem ist, dass Kaderplanung und System/Spielidee des Trainers nicht abgestimmt sind. Besuschkow nicht ins Trainingslager mitzunehmen, wenn Leitl's Plan Mittelfeldraute ist, passt sich da ganz gut ein.
Vielleicht kann man ihn ja in der Rückrunde mit Kaufoption verleihen und im besten Fall noch ein bisschen Geld einstreichen, anstatt draufzuzahlen.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Rostock war doof genug einen Hinterseer zu verpflichten.
Hinterheer ist man immer schlauer!
Da wäre ich mir nicht so sicher. Rostock war doof genug einen Hinterseer zu verpflichten.
Und das war für uns kein Verlustgeschäft? Für ne Million obendrauf dürfte der in meiner Mannschaft auch mitspielen.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Rostock war doof genug einen Hinterseer zu verpflichten.
Und das war für uns kein Verlustgeschäft? Für ne Million obendrauf dürfte der in meiner Mannschaft auch mitspielen.
Natürlich war Hinterseer als Gesamtpaket ein massives Verlustgeschäft. Ich weiß nicht, wie du und bjk aus meinem "im besten Fall noch ein bisschen Geld einstreichen, anstatt draufzuzahlen" herausgelesen habt, dass Besuschkow unterm Strich ein Plus wird.
Ich hatte bei Transfermarkt die 210,000 Ablöse für Hinterseer gesehen, scheinbar ist das aber eine reine Schätzung. Ich denke eine Million Abfindung gab es damals sicher nicht.
Es ist alles relativ und mir ging es darum, dass ein Verleih mit Kaufoption eine deutliche bessere Bilanz wäre, als den Spieler mit einer hohen Abfindung wegzuschicken.
Die Frage ist doch, wie man seine Verluste begrenzen kann. Man startet wo man ist. Ich würde auch gerne zurückgehen und den Verantwortlichen ins Ohr flüstern, die beiden Spieler nicht zu verpflichten.
Naja, in meiner Welt zahlt man bei einem Verlustgeschäft immer drauf. Daher hatte ich schon angenommen, du sprichst von einem absoluten Gewinn. Nun habe ich aber verstanden, dass es dir um Verlustminimierung geht.
Bevor man draufzahlt lieber behalten, vielleicht gibt es ja bald wieder neue Perspektiven für die derzeit nicht Berücksichtigten. Wer weiß es?
Schöne Ecke zum Leben auf jeden Fall.
Da sein Ex Verein ziemlich sicher aufsteigen wird in die 2. Liga gibts da für ihn kommende Saison vielleicht
auch ne Möglichkeit unterzukommen.
Und jetzt unterm Pacult Peter zu trainieren/spielen ist bestimmt auch nicht schlecht.
Achja, der Pacult...
